Begriff Definition
Schlussabnahme

Die Schlussabnahme, auch Bauabnahme genannt, ist der Abschluss einer Bauphase und der letzte Schritt zum Eigenheim. Bauherren müssen die durchgeführten Leistungen der Bauunternehmen überprüfen und diese abnehmen. Bei der letzten Begehung müssen Bauherren sehr gründlich vorgehen, um bauliche Mängel gegenüber den Bauunternehmen sofort geltend zu machen. Mängel, die bei der letzten Begehung durch den Bauherrn festgestellt werden, müssen im Abnahmeprotokoll schriftlich vermerkt sein. Wird dies im Nachhinein beantragt, muss der Bauherr auftretende Mängel gegenüber der Baufirma beweisen.

Eine Schlussabnahme kann nur erfolgen, wenn sämtliche Arbeiten vom Bauunternehmen in Übereinstimmung mit der vereinbarten Leistungsbeschreibung vom Bauunternehmen durchgeführt worden sind.

Folgende Punkte muss ein Abnahmeprotokoll beinhalten:

  • Vollständiger Name des/ der Bauherrn
  • Anschrift des errichteten Gebäudes
  • Datum sowohl Auftragsnummer des Bauvertrags zwischen dem Bauherrn und dem Bauunternehmer
  • Namentliche Auflistung der abzunehmenden Leistungen
  • Namen der Personen, die bei der Schlussabnahme anwesend waren
  • Ort und Datum der Schlussabnahme
  • Vollständige Liste aller beanstandeten Mängel sowie der bereits bekannten und durch das Bauunternehmen noch nicht behobenen Mängel
  • Termin der zweiten Bauabnahme
  • Unterschriften von Bauherrn sowie Bauunternehmen

Schlussabnahme durch den Schornsteinfeger:

Zum Schluss der Rohbauarbeiten muss eine Bauabnahme von einem amtlich zuständigen Schornsteinfeger durchgeführt werden. Dieser kontrolliert die sichere Nutzbarkeit der installierten Abgasanlage.
Folgende Punkte sind dabei zu beachten:

  • Ist die Verbrennungsluftversorgung der Feuerstätte angemessen?
  • Können Verbrennungsabgase ohne Probleme und Gefahren abziehen?
  • Ist die Feuerstätte brandsicher, dicht sowie für den Gebrauch bereit?
  • Ist der Schornstein beziehungsweise die Abgasanlage brandsicher, dicht und betriebsbereit?
  • Ist der Schornstein so konzipiert, dass keine Durchfeuchtung oder Versottung auftreten kann?

Abnahme durch das Bauamt

Die Bauabnahme läuft je nach Bundesland unterschiedlich ab. So wird in einigen Ländern auf eine Rohbauabnahme komplett verzichtet. Auch stichprobenweise Abnahmen können von den örtlichen Baubehörden vorgenommen werden. Bei diesen Abnahmen geht es um die Einhaltung der Baugenehmigung und der Vorschriften der Landesbauordnung. Sollte ein Haus zum Beispiel breiter gebaut worden sein als genehmigt, ist das Gebäude rechtswidrig errichtet und müsste im schlimmsten Fall sogar wieder abgerissen werden.

Siehe auch: www.hausbauberater.de/abnahme

 

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Schneckenförderung

Die Schneckenförderung ist eine Vorrichtung, die in vielen verschiedenen Industrien Anwendung findet. Sie eine der zuverlässigsten Transportmethoden und arbeiten aus nahezu jeder Position, und zwar vertikal, horizontal oder geneigt. Typischerweise ist eine Schneckenförderung ein Metallzylinder mit einer Neigungsebene, die um ihre Außenseite gewickelt ist, und einer dem Schneckengewinde. Das rotierende Gewinde kann durch verschiedene Methoden angetrieben werden. Es ist auf einer Welle montiert, die sich in einem Rohr dreht. Über einen Zufuhrmechanismus wird das Material hinzugefügt und durch den Prozess der positiven Verschiebung zum Entladungsende transportiert.

Die Schneckenförderung ist eine wichtige Komponente bestimmter Arten von Industriemaschinen, die zum Bewegen oder Zuführen von Materialien durch ein Rohr ausgelegt sind. Häufig hängt die Produktivität eines Unternehmens von der Geschwindigkeit und Effizienz der benutzten Geräte und Maschinen ab. Aus diesem Grund verlassen sich viele Unternehmen auf die Schneckenförderung und deren Komponenten, die für eine Vielzahl von verschiedenen Anwendungen einschließlich zum Verteilen, Sammeln, Mischen, Heizen und Kühlen, Heben und Dosieren verwendet werden können.

Die Schneckenförderung findet beispielsweise Anwendung in Hackschnitzel- und Pelletheizungen sowie in Getreidesilos. Auch eignet sie sich für den Transport von Flüssigkeiten, Pulver bis hin zu Granulaten.

 

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Synonyme - Schneckenförderer,Archimedische Schraube
Schneefanggitter

Schneefanggitter können verhindern, dass Schneelawinen vom Dach rutschen und es so zu Schäden kommt. Sie werden an den Kanten des Daches befestigt und schützen vor dem Abrutschen von Schneemassen. Auch Schnee-Stopper, die mit Fanggittern kombiniert werden, können verhindern, dass Schneemassen, die sich auf dem Dach befinden, unkontrolliert abrutschen. Schnee-Stopper bieten einen weiteren Vorteil. Sie können als Sicherung beziehungsweise Trittstufen bei einer Dachbegehung genutzt werden. Der geschützte Bereich sollte den Eingang des Hauses, den öffentlichen Gehweg sowie die Straße abdecken.

Schneefanggitter und Schnee-Stopper können von einem Dachdeckermeister ohne großen Aufwand nachgerüstet werden. Auch Solarpanels sollten durch ein Schneeschutzsystem ergänzt werden. Da die Kollektoren eine glatte Oberfläche besitzen, kann Schnee an ihnen sogar schneller abgleiten als an Dachziegeln. Je nach Größe der Solaranlage ist eine Kombination aus Schneefanggitter und Schnee-Stopper die optimale Lösung.

Im Allgemeinen besteht für Hauseigentümer keine Pflicht, auf dem Dach Schneeauffangsysteme zu installieren. In einzelnen Bundesländern jedoch müssen Hausbesitzer der Pflicht nachkommen, ein Schneefangitter auf dem Dach ihres Eigenheims zu installieren. Dies wird von den Kommunen in den baulichen Anordnungen gefordert. Es besteht aber eine gesetzliche Verpflichtung, die jeder Immobilieneigentümer erfüllen muss. Die sogenannte Verkehrssicherungspflicht macht den Eigentümer dafür verantwortlich, dass keine Gefahren für Mensch und Sachen ausgehen (Eiszapfen und Dachlawinen). Kommt es zu Verstößen gegen die Verkehrssicherungspflicht, muss Schadenersatz geleistet werden. Hauseigentümer sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Leistung der Haftpflichtversicherung nicht im vollen Maße den Schaden übernimmt oder diese auch ganz verweigern kann.

 

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Synonyme - Schneefangsysteme
Schnurgerüst

Das Aufstellung eines Schnurgerüstes gehört zu einer der grundlegenden Arbeiten auf einer Baustelle und wird gleich zu Beginn erledigt. Bevor Bauherren mit dem Bau ihres Eigenheims beginnen können, sollte möglichst ein Vermesser des örtlichen Bauamtes das Grundstück vermessen und dieses mit farblich markierten Hölzern kennzeichnen. Diese Markierung dient somit als Hinweis, bis zu welcher Stelle der Boden für den anstehenden Rohbau auszuheben ist.

Ist dies vollbracht, wird ein Schnurgerüst aufgestellt, dass meistens vom fachmännischen Mitarbeiter der Rohbaufirma durchgeführt wird. Jedoch kann der Aufbau des Schnurgerüstes auch in Eigeninitiative des Bauherren errichtet werden. Das Schnurgerüst erfüllt die Funktion, die äußeren Kanten des zu errichtenden Hauses zu markieren beziehungsweise abzustecken.

Der Aufbau eines Schnurgerüstes muss einzeln im Verzeichnis der durchgeführten Arbeiten aufgeführt sein, denn es zählt zu den Dienstleistungen des Bauunternehmens. Bauherren sollten sich darüber informieren, wer die Vermessung durchführt und die anfallenden Kosten übernimmt. Regelungen hierfür sind in der DIN 276 vermerkt.

Die Kosten, die für die Erstellung eines Schnurgerüstes anfallen, sind abhängig von der geplanten Gebäudedeckenanzahl und der hiermit notwendigen Schnurböcke.

Schnurböcke werden meistens 1 bis 2 Meter außerhalb der Gebäudekante oberhalb der Baugrube errichtet. Ein Schnurbock besteht aus circa 1,5 Meter langen Kanthölzern, die in jeder Ecke in den Boden gerammt werden und dann mit waagerechten Holzbrettern verbunden werden. Die notwendige Stärke der Latten dürfen eine Mindestdicke von 80 x 140 Millimeter nicht unterschreiten. Alternativ können auch stabilere wiederverwendbare Metallkonstruktionen verwendet werden.

Auch wenn keine Abnahme des Schnurgerüstes durch die Behörden erfolgt, hat dieses eine erhebliche rechtliche Bedeutung. Die gesamten Ausmaße des geplanten Gebäudes sind nun visuell einsehbar, was besonders für die Nachbarschaft von Interesse ist. So ist sofort sichtbar, ob rechtliche Grenzabstände eingehalten werden.

Die Entfernung des Schnurgerüstes darf erst nach dem gießen der Bodenplatte erfolgen, da diese die baurechtlich relevanten Aspekte aufweist. Das Schnurgerüst ist Eigentum des Bauherrn und darf nur mit seiner Zustimmung entfernt beziehungsweise verändert werden. Ein unerlaubtes entfernen eines Schnurgerüstes kann auch rechtliche Folgen haben, da es als Beweismittel gelten kann.

 

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Synonyme - Schnurbock
Schornstein

Ein Schornstein ist dazu da, den sicheren und effizienten Betrieb einer Feuerstelle zu garantieren. Es gibt unterschiedliche Arten von Schornsteinen. Für welche Art sich Bauherren am Ende entscheiden sollten, ist abhängig von der gewählten Feuerstätte, die im Haus genutzt wird. Dies bedeutet, dass der Förderdruck und die Temperatur, die durch die Verbrennung entstehenden Abgase entsteht, ausschlaggebend dafür sind, welcher Schornstein verwendet werden kann.

  • Gemauerte Schornsteine
    Gemauerte Schornsteine sind seit dem 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts die am häufigsten verbauten Abgassysteme. Sie besitzen einen gemauerten Schacht mit einer rauen Innenfläche. Entstehende Abgase entweichen langsam, da die vorhandenen Fugen und der für die Stabilität verwendeten Mörtel diese abbremsen. Eine Dämmung können diese Abgassysteme nicht vorweisen. Jedoch sind die verbauten Backsteine sehr gute Wärmespeicher. Gemauerte Schornsteine benötigen eine Abgastemperatur von circa 200 Grad. Fällt die Temperatur unter die vorgeschriebene Mindesttemperatur, kann eine Kondensierung auftreten. Eine Versottung des Schornsteins ist die Folge. Das hat zur Folge, dass das Mauerwerk des Schornsteins porös wird und in sich zusammenfallen kann. Gemauerte Schornsteine sind für Brennwertanlagen eher ungeeignet. Auch eine Erweiterung des Abgassystems ist nur mit einem großen Aufwand möglich.

  • Keramikschornsteine
    Keramikschornsteine sind aus einzelnen Keramik-Elementen gefertigt. Höhere Förderdrücke sowie eine niedrigere Abgastemperaturen von mindestens 110 Grad sind möglich. Ein nachträglicher Anschluss von weiteren Feuerstellen ist Bauherren mit sehr hohen Kosten verbunden.

  • Leichtbauschornsteine
    Leichtbausteine, auch F90-Schächte genannt, besitzen einen mehrschaligen Aufbau und sind vielseitig verwendbar. Luft-Abgas-Schornsteine erfüllen die Brandschutzanforderungen der F90-Klasse und dürfen somit für jegliche Regelfeuerstätten, für Neubauten und den nachträglichen Einbau verwendet werden.

  • Kunststoffschornsteine
    Kunststoffschornsteine bestehen aus Polypropylen-Rohren. Sie werden für Öl- und Gasbrennwertgeräte genutzt, die eine Abgastemperatur von 120 Grad Celsius nicht überschreiten.

  • Edelstahlschornsteine
    Edelstahlschornsteine gehören zu den modernsten Abgassystemen. Sie können einwandig für die Innenmontage sowie mit Dämmschicht, also doppelwandig, für die Außenmontage genutzt werden. Die Rohrleitungen besitzen eine Beständigkeit gegen Säuren und Rauch.Schornsteine aus Edelstahl sind versottungsbeständig und eignen sich für hohe Förderdrücke und für hohe Abgastemperaturen von bis zu 600 Grad Celsius.

Möchten Hauseigentümer ein neues Heizsystem beziehungsweise eine neue Feuerstelle an ein bereits bestehendes Schornsteinsystem anschließen, müssen Schornsteine nachgerüstet werden. Dies ist erforderlich, um den sicheren und effizienten Betrieb der Heizsysteme zu gewährleisten. Hauseigentümer sollten vor einer Nachrüstung immer den zuständigen Schornsteinfeger einbeziehen.

Folgende Aspekte müssen bei einer Nachrüstung beachtet werden:

  • Abstände zu brennbaren Bauteilen gemäß Brandschutzverordnung
  • Höhe des Schornsteins gemäß Emissionsschutzverordnung
  • Querschnittsberechnung nach EN 13385
  • Einfügen von Reinigungsöffnungen
  • Landesbauordnung
  • Feuerungsverordnung der einzelnen Länder

Eine gemeinsame Schornsteinanlage für einen Kaminofen und eine Zentralheizung zu nutzen ist nicht gestattet. Auch eine Mehrfachbelegung einer Schornsteinanlage ist nur dann erlaubt, wenn es sich um Feuerstätten gleicher Art handelt, wie zum Beispiel Kaminöfen, die sich auf demselben Stockwerk befinden.

 

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Synonyme - Schlot,Esse,Kaminzug
Schüttraummeter

Schüttraummeter ist eine Maßeinheit für Brennholz. Wer Feuerholz kauft, wird auch auf die Begriffe Festmeter und Raummeter antreffen. Das sind alles Maßeinheiten, die einen Kubikmeter Brennholz beschreiben. Jedoch ist die tatsächlich nutzbare Holzmasse sehr unterschiedlich.

Ein Festmeter ist die gängige Einheit. Es handelt sich hier genau um einen Kubikmeter Holzmasse. Unberücksichtigt bleiben dabei jene Zwischenräume, die bei der Schichtung von Scheitholz entstehen. Es ist ein perfekt gestapelter Würfel von Holzstücken mit einer Seitenlänge von einem Meter.

Ein Raummeter ist die im Handel bekannteste Maßeinheit von Brennholz. Auch hier handelt es sich um einen Kubikmeter Holz. Alle Holzstücke haben eine Länge von einem Meter. Da die Holzstücke aber gespalten oder ungespalten sein können, hat der Holzstapel Luftlücken.

Ein Schüttraummeter ist ebenfalls ein Kubikmeter Brennholz. Allerdings hier wird aufgrund von wirtschaftlichen Gründen auf eine ordentliche Aufschichtung verzichtet. Mit anderen Worten, das gespaltene Kaminholz wird einfach geschüttet. Dadurch entstehen natürlich mehr Lücken als bei einer sorgfältigen Stapelung. Das erspart viel Zeit, da das Brennholz schneller aufgeladen und rasch und unkompliziert mit einer Kippvorrichtung am LKW abgeladen werden kann. Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Holzmenge von einem Schüttraummeter im Vergleich zum Festmeter oder Raummeter deutlich geringer ist.

So werden Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter umgerechnet:

  • 1 Festmeter = 1,4 Raummeter = 2,3 Schüttraummeter
  • 1 Raummeter = 0,7 Festmeter = 1,4 Schüttraummeter
  • 1 Schüttraummeter = 0,4 Festmeter = 0,7 Raummeter

Hinweis:
Schüttraummeter ist eine ältere Bezeichnung und wird von dem Begriff Schüttkubikmeter abgelöst.

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Synonyme - Schüttkubikmeter
Schüttung

Moderne Fußböden wie Laminatböden, Parkettböden oder Fliesen erfordern eine perfekt ebene Unterlage für die Verlegung. Um einen unebenen Beton- oder Holzuntergrund zu glätten, wird eine dünne Boden- und Dämmstoffschüttung verteilt. Eine Schüttung eignet sich auch, um einen gut gedämmten, leisen und stabilen Untergrund für den Fußbodenbelag zu erhalten. Somit sorgt eine Schüttung grundsätzlich für den Ausgleich von Untergründen, die Herstellung einer bestimmten Höhenlage oder die Auffütterung unter den Spanplatten und Fertigteilestrichen. Die Materialien, aus den eine Schüttung bestehen kann, sind Blähton, Blähglas, Blähschiefer oder Perlite. Es handelt sich um lose oder gebundene Konglomerate mit unterschiedlichen Körnungsstärken.

Man unterscheidet drei Arten von Schüttungen:

  1. Lose Schüttung
    Das Schüttgut besteht in den meisten Fällen aus einem Granulat, dass mit Bitumen, Naturharz oder Gips ummantelt ist, damit es sich zu einen Homogenen und tragfähigen Schicht verdichten lässt. In der Praxis werden auf diese Art auch Rohrleitungen eingebettet.

  2. In Form gefasste Schüttung
    Hierbei werden ca. 3 cm hohe Pappwaben mit Sand gefüllt. Für Dichtheit unterhalb der Schüttung sorgt ein Rieselschutz. Die Pappwaben sollen verhindern, dass das darin befindliche Schüttgut bei Belastung des Oberbelags "wandert".

  3. Die gebundene Schüttung
    Hier ist das Schüttgut mit einer aushärtenden Komponente wie Epoxidharz versehen. Diese Art von Schüttung muss größtenteils mit Wasser angerührt werden und nach dem Auftragen trocknen und aushärten.

Für eine Boden- und Dämmstoffschüttung werden meist Perlite verwendet. Perlit ist ein natürliches, mineralisches Vulkanglas mit hohen bauphysikalischen Eigenschaften und einer hohen mechanischen Belastbarkeit. Es ist chemisch neutral und wird baubiologisch und bau-ökologisch als sehr gut eingestuft.

 

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Schwarze Wanne

Wohnhauskeller besitzen eine Bodenplatte aus Beton, bestehen aber ansonsten in den meisten Fällen aus gemauerten Außenwänden, die wasserdurchlässig sind und somit eine weitere Abdichtung benötigen. Deshalb ist es wichtig, dass Mauerwerk von außen durch eine vollständige Dichtungshaut zu schützen. Dies geschieht meistens auf der Basis von Bitumenbaustoffen, einem Erdölprodukt  in schwarze Farbe, woraus der Name "Schwarze Wanne" resultiert. Bitumen brilliert durch seine Wasserdichtheit und seine vielseitigen Verarbeitungsmöglichkeiten. Hierbei wird zwischen flüssigen und pastösen Anstrichen sowie festen Bitumenbahnen, die auf die Kellerwände geschweißt werden, unterschieden. Die Anstriche enthalten Kunststoffzusätze, die das Material verformungsresistenter und rissfest machen.  Die Ausführung einer solchen Abdichtung erfolgt nach DIN 18533.

In Deutschland werden schwarze Wannen häufig mit einer kunststoffmodifizierten Bitumenbeschichtung (KMB) ausgeführt. Die Beschichtung wird mittels Spachteln an der äußeren Seite des Kellers aufgetragen. Bauherren sollten hierbei beachten, dass man mit dieser Alternative zur schwarzen Wanne keine zuverlässige Abdichtung erreichen kann, weil eine gleichmäßigen Bitumendicke kaum an jeder Stelle erreicht wird.

Die Sanierung einer Abdichtung ist aufgrund der schwierigen Lage mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Genau aus diesem Grunde müssen äußerste Sorgfalt und handwerkliches Können bei der Herstellung der Kellerabdichtung vorliegen, um Mängel auszuschließen. Nur erfahrene Fachleute verfügen über die erforderlichen Kenntnisse.

Ausführliche Informationen über den Kellerbau: hausbauberater.de/bauweisen/kellerbau/schwarze-wanne

 

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Schwellenwert

Sogenannte Schwellenwerte spielen im öffentlichen Vergabewesen eine wichtige Rolle. Sie stellen die Werteschwelle dar, ab der es eine Pflicht besteht, eine Ausschreibung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft zu veröffentlichen. Dieses hat zur Folge, dass eine Ausschreibung europaweit zugänglich ist und somit mit einer dementsprechend großen Teilnehmerzahl gerechnet werden kann. Ein Schwellenwert ist für die einzelnen Teilbereiche wie Bau, Liefer- sowie Dienstleistung unterschiedlich hoch. Kommt es dazu, dass ein Schwellenwert überschritten und das Vergabeverfahren europaweit angelegt wird, greifen die Vergaberegeln des Gouvernement Procurement Agreement.

Um sicher zu sein, dass in sämtlichen EU-Staaten von einem bestimmten Schwellenwert ausgegangen wird, wird der Gegenwert der Schwellenwerte von der EU-Kommission in sämtliche europäische Währungen alle zwei Jahre neu berechnet und bekannt gegeben. Gesetzlich verankert ist dies im Artikel 78 der EU-Richtlinie 2004/18/EG.

Um festzustellen, ob der jeweilige Schwellenwert erreicht worden ist, muss vom öffentlichen Auftraggeber ein Auftragswert geschätzt werden. Für die Schätzung des Wertes ist nach § 3 Abs. 1 Satz 1 der Vergabeverordnung vom geplanten Gesamtwert der Leistungen ohne Umsatzsteuer auszugehen.

Vergabestellen müssen über geltende Schwellenwerte bestens informiert sein, da die eigenen Vergabeverfahren mit dem EU-Recht konform sein müssen. Bei Überschreitung des Schwellenwertes ist der Bearbeitungsaufwand automatisch höher als bei einer nationalen Ausschreibung, da sich die Zahl der potenziellen Mitbieter vergrößert.

Eine Vertragsvergabe durch ein Losverfahren nach § 3 Abs. 7, 8 und 9 der Vergabeverordnung ist anders geregelt. Besteht die Möglichkeit, dass ein geplantes Bauvorhaben zu einem Auftrag führen kann, der in mehreren Losen vergeben wird, ist der geschätzte Gesamtwert aller Lose entscheidend.

Siehe auch: https://www.ibau.de/akademie/glossar/schwellenwerte/

 

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Synonyme - EU-Schwellenwerte
Schwindmaß

Das Schwindmaß ist ein Kennwert, der die wasseranziehenden Eigenschaften von Holz zeigt. Er berechnet die Veränderung des Materials, dass durch die enthaltene Feuchtigkeit im Baustoff durch eine sogenannte Schwindung entsteht. Zwischen den unterschiedlichen Arten von Hölzern und Baustoffen bestehen teilweise enorme Abweichungen. Außerdem erhöht sich die Schwindung des Materials mit zunehmender Rohdichte.

Das auftretende Quell- und Schwindverhalten von Hölzern muss bei der Verarbeitung unbedingt berücksichtigt werden. Geschieht das nicht, kann es zu inneren Spannungen, Verformungen und Rissen im Werkstoff kommen. Um dies zu verhindern, müssen die angegebenen Richtwerte für Holzfeuchten beachtet werden. Bei Inneneinbauten beziehungsweise Möbeln liegen diese Werte zwischen 6 und 10 und bei Bauholz zwischen 10 bis 18 Prozent.

Wird Holz mit 6 % Holzfeuchte verbaut und dehnt sich anschließend auf 10 % aus, errechnet sich die prozentuale Dimensionsänderung folgendermaßen:
Dimensionsänderung in % = (6 % - 10 %) x 0,24 = 0,96 %

Wurde Holz mit einer Breite von 50 Millimetern eingebaut, gilt:
50 mm x 1,0096 = 50,48 mm

Bei einer 50 Zentimeter breiten Treppeneckstufe sind es dann bereits 4,8 Millimeter, wenn eine maximale Dimensionierung in Kraft treten würde.

Das maximale Schwindmaß ist ein Kennwert, dem bei der Verarbeitung mit Holz eine große Beachtung geschenkt wird. Er beschreibt den Zustand zwischen dem maximal gequollenen Zustand von Holz und dem sogenannten Darrzustand. Aufgrund unterschiedlicher Quellungen in verschiedenen Richtungen sowie in unterschiedlichen Dichten kann sich Holz mit überwiegend tangential verlaufenden Jahresringen verziehen, was dann zu Oberflächenveränderungen führt.

Durch eine entsprechende Wärmebehandlung, wie zum Beispiel der Holzacetylierung, kann das hygroskopische Verhalten von Holz stark reduziert werden. Auch Lackierungen oder andere Behandlungen von Holz können die Geschwindigkeit der Wasseraufnahme reduzieren und einer Quellung des Holzes entgegenwirken.

 

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