Begriff Definition
Zarge

Eine Zarge ist ein Rahmen der für Türen und Fenstern genutzt wird, wenn diese in die vorhandene Mauerwerksöffnung eingesetzt werden. 

Eine Tür sorgt für den Zugang zu und von Gebäuden und zwischen den Räumen. Sie kann geöffnet oder für die Privatsphäre geschlossen werden. Ein Fenster ist eine Öffnung in der Wand, die Tageslicht und Belüftung bietet und einen Blick nach außen ermöglicht. Fenster und Türen bestehen aus zwei Teilen. Ein Teil ist ein Rahmen, die Zarge. Und der zweite Teil ist die Tür oder das Fenster.

Die Klassifizierung der Zargen nach Material:

  • Holzzarge
    Holz ist die beliebteste Wahl für den Bau von Tür- und Fensterrahmen. Holzrahmen verleihen dem Gebäude architektonische Schönheit und sind pflegeleicht. Das natürliche Material ist mit einfachen Handwerkzeugen leicht zu schneiden, zu formen und zu verbinden. Ein Holzrahmen ist widerstandsfähiger gegen Temperaturen, Sonnenlicht und anderen Wetterbedingungen und hat hervorragende Dämmeigenschaften.

  • Aluminiumzarge
    Aluminium Tür- und Fensterrahmen werden hauptsächlich verwendet, um einen modernen Look zu ermöglichen. Mit diesem Material wird Qualität und Ästhetik kombiniert. Daher bieten Aluminiumzargen für Hausbesitzer viele Vorteile gegenüber herkömmlichem Holz- oder Kunststoffzargen. Einige Vorteile sind, dass diese Rahmen keine zusätzliche Lackierung erfordern und frei von Schädlingsbefall und Rostproblemen sind.

  • Kunststoffzarge
    Der Rahmen eines Fensters oder Tür spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Energie und kostengünstiger Wärmedämmung. Zargen aus Kunststoff haben bessere Isolationswerte als Aluminium- oder Holzrahmen und können Energie- und Heizkosten senken.

 

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Zeitplan

Der Zeitplan eines Hausbaus erweist sich von Bauherr zu Bauherr unterschiedlich. So existieren Bauprojekte, die ziemlich schnell umgesetzt werden. Meistens benötigen Bauherren jedoch einen langen Atem, bevor der Traum vom Eigenheim abgeschlossen ist. Hierfür ist ein guter Zeitplan unumgänglich. In einem vernünftigen Zeitplan sollten neben realistischen Bauphasenzeiten auch genügend Extrazeit mit einberechnet werden, um bei Bauverzögerungen nicht in Verzug zu geraten. Gründe einer Bauverzögerung können beispielsweise schwierige klimatische Bedingungen, eine mangelnde Koordination der Handwerker oder eine Selbstüberschätzung von Bauherren sein, die einzelne Arbeiten in Selbstinitiative leisten möchten.

Drei Monate für Bauantrag bis Baugenehmigung

Jeder Neubau benötigt eine Baugenehmigung. Hierfür werden ein Einreichplan sowie eine Bauverhandlung vor Ort benötigt. Bauherren sollten für diese Schritte eine Zeit von drei Monaten einplanen.

Zwei Monate für die Werkplanung und ggf. Produktionsvorbereitung

Ist die Baugenehmigung erteilt, geht es an die Planung der technischen Details. Diese sind in einem Ausführungsplan festgehalten. In einem Ausführungsplan sind detaillierte Anweisungen für die Bauunternehmer erfasst. Er enthält sämtliche Details, die verhindern sollen, dass es im Nachhinein zu Missverständnissen zwischen Bauherr und Baufirma kommt und bei der Beschaffung sämtlicher Baumaterialien keine Fehler auftreten.

Ausreichend Zeit für den Rohbau einplanen

Zum Rohbau gehören die Erdarbeiten, Mauerarbeiten, Beton- und Stahlbetonarbeiten bis hin zum Dachstuhl, der Dacheindeckung und dem Einbau der Fenster. Hier richten sich die Bauzeiten nach der Größe des Bauvorhabens, seiner Architektur und Bauweise sowie der Gründung. Ein Rohbau mit Keller dauert natürlich länger als der Hausbau auf einer Bodenplatte. Bauherren sollten auch unbedingt genügend Zeit für die Austrocknung des Estrichs einberechnen. Wird in diesem Stadium des Hausbaus übereilt gehandelt, kann es schnell zu unnötigen Schäden beim eigentlichen Fußboden kommen.

Vier Monate für den Innenausbau

Diese Phase des Hausbaus will gut geplant sein. Auch wenn Bauherrn hier gerne selbst mitwirken, sollten sie bedenken, dass großes handwerkliches Geschick notwendig ist. Deshalb ist es vorteilhaft, Fachleute zur Erledigung gewisser Arbeiten hinzuzuziehen. Sie besitzen Erfahrungswerte und wissen am besten, wie und in welcher Reihenfolge jeder Handwerker die zu erledigenden Arbeiten durchführen sollte. Darum ist es wichtig, dass hier genügend Zeit eingeplant wird, um nicht in Verzug zu geraten.

Zum Thema der Bauzeiten beim Hausbau finden Sie hier weitere Informationen:

Hinweise:
Bei Bauvorhaben, die von Bauträgern meist schlüsselfertig durchgeführt werden, gibt es oftmals einen genauen Zeitplan, bei dem der Übergabetermin vertraglich festgelegt ist. Bei allen anderen Bauvorhaben hat die Jahreszeit einen großen Einfluss auf den Zeitplan. Ebenso können Schlechtwetterperioden die Bauzeit verlängern. Es ist daher ratsam, im Zeitplan immer einen Puffer für unvorhersehbare Zeitverzögerungen bis zur Fertigstellung einzuplanen. Störungen, die den Zeitplan verändern, haben immer finanzielle Konsequenzen für einen Bauherrn, weil durch einen verspäteten Einzug ins neue Eigenheim das Wohnen im früheren Zuhause länger bezahlt werden muss. Außerdem ziehen Schwierigkeiten dieser Art einen Koordinationsaufwand nach sich, weil vom Einzugstermin auch die Bestellung der Umzugshelfer und ggf. der Start bei einer neuen Arbeitsstelle oder in einer neuen Schule betroffen sind.

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Zentralheizung

Eine Zentralheizung ermöglicht die gleichmäßige Wärmeverteilung von einer zentralen Wärmequelle auf jeden Raum in einem Gebäude. Die Zentralheizung ist mit einem Rohrleitungssystem verbunden. Das warme Wasser zirkuliert darin und gibt die Wärme gleichmäßig in jeden Bereich des Gebäudes ab. Die Rohre sind in den Räumen entweder an einen Heizkörper oder an eine Fußbodenheizung angeschlossen. Zur Erzeugung der Wärme stehen verschiedene Varianten zur Verfügung:

  • Heizkessel
    Sie erzeugen Wärme durch die Verbrennung von Gas, Holz, Holzpellets, Öl oder anderen Brennstoffen.
  • Wärmepumpen
    Sie verwenden die gebundene Wärme in der Erde, Luft oder im Wasser als Energiequelle.
  • Solarthermie
    Sie nutzt Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung und speichert diese bedarfsgerecht in einem Pufferspeicher.
  • Blockheizkraftwerke
    Sie produzieren Wärme aus Gas.

Darüber hinaus kann die Nutzung von Zentralheizungen mit Nah- oder Fernwärme erfolgen. Welche der Optionen am besten geeignet ist, hängt von der Gebäudegröße, den lokalen klimatischen Bedingungen und der Dichtigkeit der Gebäudehülle ab.

Zentralheizungen sind in der Regel mit einem Thermostat und Zeitregler ausgestattet. Die Abgabe der Wärme erfolgt nur entsprechend der Einstellungen. Darüber hinaus sind die einzelnen Heizkörper mit Thermostaten ausgestattet. Diese ermöglichen eine präzise Steuerung der Temperatur in den Räumen. Somit kann man die Wärmeverteilung in verschiedenen Teilen des Hauses kontrollieren. Das Gleiche gilt für Fußbodenheizungen. Sie können so programmiert werden, dass sie die Dauer und das Niveau der Wärmezufuhr zu einzelnen Räumen oder Zonen steuern.

Tipp:
Heizkörper erfordern normalerweise hohe Temperaturen, die derzeit nur mit brennenden Kesseln zu erreichen sind. Fußbodenheizungen hingegen verwenden Wasser mit niedrigerer Temperatur und können von jeder Wärmequelle erwärmt werden.

Vorteile einer Zentralheizung

  • Kostenersparnis
    In der Regel kostet die Installation einer Zentralheizung erheblich weniger, als einzelne Zimmer mit einem Wärmeerzeuger auszustatten.
  • Einfache Wärmeverteilung
    Es ist technisch leicht, Wärme im gesamten Haus über das Rohrleitungssystem zu transportieren. Eine automatisierte Zentralheizung erleichtert den Alltag und sorgt zuverlässig für ein behagliches warmes Zuhause.
  • Platzeinsparung
    Eine Zentralheizung spart Platz. Sie hat nur einen Heizkessel, der selten mehr als einen Quadratmeter Stellfläche benötigt und eine Therme, die man aufhängen kann. Abhängig vom Energieträger ist nicht einmal ein Schornstein erforderlich. In diesen Fällen reicht ein Abgasrohr.

 

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Zentralstaubsauger

Ein Zentralstaubsauger arbeitet grundsätzlich auf die gleiche Art wie ein traditioneller Staubsauger. Mit einem eingebauten Zentralstaubsauger erspart man sich allerdings das Tragen des konventionellen Staubsaugers von Raum zu Raum. Stattdessen wird nur ein Reinigungsaufsatz am Ende eines langen, leichten Saugschlauchs genutzt. Zum Staubsaugen schließt man den Schlauch an eine von mehreren Wand- oder Bodensteckdosen an. Staub und Schmutz wandern durch den Schlauch und dann durch ein System versteckter Kunststoffrohre zu einem entfernten Auffangbehälter. Der Auffangbehälter befindet sich normalerweise im Keller oder in der Garage.

Neben dem Komfort liefert der zentrale Staubsauger mehr Leistung als sein tragbarer Kollege. Die Leistung kann bis zu fünfmal so leistungsstark sein wie der eines Standardstaubsaugers. Und dies bedeutet nicht einmal, dass er lauter ist, denn der Motor befindet sich im Keller oder Hauswirtschaftsraum. Darüber hinaus kann ein Zentralstaubsauger zu einer erheblichen Verbesserung der Raumluftqualität führen, denn es wirbeln keine Staubpartikel durch die Lüftungsschlitze.

Die Installation einer Zentralstaubsaugeranlage in einen Neubau ist unkompliziert und für geübte Heimwerker kein Problem. Zu beachten sind dabei folgende Punkte:

  1. Hinter den Staubsaugersteckdosen sollte sich ein kurzes 90° Sicherheitsknie befinden, welches das Einsaugen längerer Gegenstände verhindert.
  2. Grundsätzlich sollten 45°Bögen oder lange 90° Bögen montiert werden, damit der Zentralstaubsauger immer mit optimaler Kraft arbeiten kann. Werden die Rohre in der Decke verlegt, sollte das Niedervoltkabel im Leerrohr verlegt und das zum Staubsauger führende Rohr isoliert werden.
  3. Sofern eine Steigleitung zum nächsten Stockwerk weitergeführt wird, sollte für die Montage der Steckdosen ein Abzweig von 45° mit eingestecktem kurzen 90° Sicherheitsknie genutzt werden.
  4. Um am Staubsauger einen Motorschaden durch Wärmerückstau zu vermeiden, sollten Sie ein HT-Rohr DN 100 als Abluftrohr nach dem Schalldämpfer einbauen.
  5. Der dauerhafte Stand-by-Modus kostet Strom. Es lohnt sich insofern, eine Zeitschaltuhr einzubauen, damit zumindest für die Nachtstunden der Staubsauger keine Energie verbraucht.
  6. Zu beachten ist, dass der Anschluss vom Zentralgerät nur von einem autorisierten Fachmann durchgeführt werden darf.

 

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Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks

Der ZVDH ist ein Arbeitgeberverband, dem alle Dachdecker-Landesinnungen und -Verbände angehören. Aufgabe des Verbandes ist die Vertretung der Interessen des Dachdeckerhandwerks. Seit seiner Gründung im Jahr 1949 ist da Anzahl der Mitgliedsbetriebe mittlerweile auf rund 7.000 angewachsen.

Interessenvertretung für Arbeitgeber

Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V. wurde am 2. April 1949 in Marburg gegründet. Der Hauptsitz des Verbandes ist in Köln. Alle 16 Dachdeckervertretungen der Bundesländer sind Mitglied im ZVDH. Als Arbeitgeberverband vertritt er die Interessen seiner Mitglieder im Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH) und in der selbstgegründeten Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB). International ist der Verband aktiv im IFD, einem weltweiten Zusammenschluss aller Fachverbände des Dachdeckerhandwerks. Als Träger des Bundesbildungszentrums des Deutschen Dachdeckerhandwerks in Mayen / Eifel organisiert der ZVDH zahlreiche Fortbildungen im gesamten Bundesgebiet, um die Qualität in der Branche zu sichern. Als Mitveranstalter der Fachmesse Dach + Holz International

Die Aufgaben des ZVDH

Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks erfüllt vielfältige Aufgaben, die von verschiedenen Gremien wahrgenommen werden. Zu den wichtigsten Aufgaben des ZVDH gehören:

  • Vertretung politischer, wirtschaftlicher und sozialer Interessen des Dachdeckerhandwerks auf nationaler und internationaler Ebene
  • Abschluss von Tarifverträgen
  • Koordination der berufsständischen Öffentlichkeitsarbeit
  • Erstellung von Arbeitsmitteln für das Dachdeckerhandwerk wie Grund- und Fachregeln, Fach- und Lehrbücher sowie Informations- und Werbemittel.
  • Sicherung der Strukturen der Verbandsmitglieder durch die Trägerschaft der tariflichen Klassen im Dachdeckerhandwerk
  • Materialgarantie-Vereinbarungen mit den Zulieferern
  • Fort- und Weiterbildungsangebot für Mitglieder
  • Veranstaltung von Fachmessen und Kongressen

Das Fachregelwerk, dass der ZVDH für Dachdecker zur Verfügung stellt, ist ausgesprochen ausführlich und wird ständig von Fachausschüssen aktualisiert. In gerichtlichen Streitfällen dient dieses Regelwerk als anerkannte Grundlage für Gutachter und Sachverständige.

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Synonyme - ZVDH
Zeolith

Zeolith, ein Mineral, gehört zu der Familie hydratisierter Aluminosilikate, die Alkali- und Erdalkalimetalle enthalten. Die Zeolithe sind bekannt für ihre Fähigkeit zum Ionenaustausch und ihre Adsorptionskapazität. Sie haben eine Struktur, die miteinander verbundene Hohlräume einschließt und die mit großen, positiv geladenen Ionen und Wassermolekülen besetzt sind. Dadurch entsteht eine Leichtigkeit der Bewegung von positiven Ionen und Wasser innerhalb der Struktur. Das ermöglicht eine Adsorption von Wasser und einen Ionenaustausch.

Die Adsorptionskapazität variiert mit der Art und Weise, wie das Wasser innerhalb der Struktur gebunden wird. Bei Zeolithen, in denen Wasser fest gebunden ist, tritt bei relativ hohen Temperaturen eine Adsorption auf. Im Gegensatz dazu kann bei bestimmten Zeolithen mit großen Hohlräumen ein Teil des Wassers bei niedrigen Temperaturen freigesetzt werden. Die Geschwindigkeit des Ionenaustauschs hängt von der Größe und den Verbindungen zwischen den Hohlräumen ab.

Zeolithe können andere positiv geladene Ionen gegen die ursprünglich in ihnen eingeschlossenen Metallionen austauschen. Der Vorgang wird auch als Kationenaustausch oder Ionenaustausch bezeichnet. Diese Eigenschaft hilft zum Beispiel bei der Wasserenthärtung und bei der Beseitigung von radioaktiven Schwermetallen in Abwässern.

Zeotithe werden unter anderen als Trocknungsmittel in Geschirrspülern, für die Herstellung von Waschmitteln sowie in Wasser- und Luftreinigern verwendet. Sie gehören zu den wichtigsten Katalysatoren im Bereich der Chemieindustrie. Weitere kommerzielle Anwendungen umfassen die Trennung von Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise bei der Erdölraffination, das Trocknen von Gasen und Flüssigkeiten und der Einsatz als Filtertrockner durch selektive molekulare Adsorption in Kälteanlagen- und Wärmepumpen.

Auch das muss mal gesagt werden:

Auch Klinoptilolith gehört zu den Zeolithen. Gern als das Wundermittel schlechthin angepriesen, soll es bei Krebs helfen, vor Covid-19 schützen und die natürliche Entgiftung beschleunigen. Keine der Werbeaussagen ist wissenschaftlich belegt.

Als Zusatzstoff

  • in Futterstoffen zur Ballaststoffanreicherung,
  • in Katzenstreu zur Geruchsbindung
  • im Geschirrspüler als Ionenaustauscher

hat sich Zeolith bewährt. Als Nahrungsergänzungsmittel sollte es nicht genutzt werden. Nicht umsonst ist der Verkauf als Lebensmittel in der EU nicht gestattet.

Siehe auch: www.verbraucherzentrale.de

 

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Synonyme - Klinoptilolith
Ziegel

Als Ziegel bezeichnet man eine Baueinheit aus geformter Tonerde und Lehm. In der heutigen Zeit werden Ziegel auch mit Zuschlagstoffen wie Sägemehl, Papierfangstoff oder Polystyrolkugeln hergestellt. Ziegel gehören zu den meist verwendeten Baustoffen im Bauwesen und können Backsteine, Mauersteine oder Klinker sein.

Für die Herstellung von Ziegeln werden die Rohmaterialien Ton oder Lehm in einem Ziegelwerk auf die gewünschte Korngröße zerkleinert und zermahlen. Der zerkleinerte Ton wird anschliessend durchfeuchtet bis er die erforderliche Plastizität und Bindefähigkeit erhalten hat. Dieser Prozess macht ihn formbar. Der Ton wird mit Hilfe einer Presse geformt, getrocknet und anschliessend in Öfen mit Temperaturen zwischen 500 und 1800 Grad Celsius gebrannt. Die gehärteten Ziegel weisen normalerweise eine rötliche Farbe auf. Eine Mauerziegel wird bei 1000 Grad Celsius und ein Klinker bei circa 1800 Grad Celsius gebrannt.

Feine Unterschiede in der Herstellung und im Verhältnis der Zutaten verpassen den Ziegeln ihre unterschiedlichen Eigenschaften.

  • Mauerziegel
    Für den Bau von Wohngebäuden sind in der Regel handelsübliche Mauerziegel von Interesse. Mauerziegel werden auch als Backsteine bezeichnet. Sie sind strukturell und werden zum Bau des Mauerwerkes verwendet. Normalerweise verschwinden sie hinter Putz und sind nicht sichtbar. Oft sind sie porös und können relativ einfach Wasser aufnehmen und wieder abgeben. Das bedeutet, dass sie nicht voll wettertauglich sind und man muss sie noch durch wetterfesten Aussenputz vor der Witterung schützen.

  • Dachziegel
    Die meisten Dachziegel werden aus Schiefer, gebrannten Ton oder Terrakotta hergestellt, Dachziegel können viele verschiedene Formen, wie gebogen, flach, geriffelt oder ineinandergreifend.Ein Dachziegel kann über 100 Jahre halten und extremen Wetterbedingungen wie starkem Wind und Regen standhalten und sind feuerbeständig. Die hohe thermische Masse von Dachziegeln hilft auch bei der Regulierung von Innentemperaturen. 
  • Verblender
    Klinker hingegen erhalten durch den sehr langen Brennungsprozess eine angeschmolzene Oberfläche. Das macht einen Klinker härter aber auch wasserfest. Deshalb eignen sie sich hervorragend für Fassaden und Sichtmauerwerke. Klinker sind pflegeleicht, haben eine Lebensdauer von 100 Jahren und behalten ihre ursprüngliche Farbe. Sie sind versintert und besonders druckfest.

Die Maße und Eigenschaften von Mauersteinen und Klinkern sind unter anderem in den Normen DIN 105-100 und der DIN 1053 geregelt.

Weitere Information zum Thema Ziegel finden Sie hier: https://www.hausbauberater.de/bauweisen/massivhaus/ziegel

 

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Zirkulationsleitung

Die Zirkulationsleitung  ist Teil der Warmwasserversorgung. Sie verläuft parallel zur Warmwasserleitung und wird bei Installationen mit langen Leitungsstrecken verwendet. Durch das über eine Pumpe stetig zirkulierende Wasser werden auch entlegene Zapfstellen schnell mit Warmwasser versorgt. Um Energie zu sparen, kann die Pumpe mit einer Zeitschaltuhr gesteuert werden.

Aufbau und Funktion der Zirkulationsleitung

Eine Zirkulationsleitung ist ein Zweirohr-System, das ähnlich wie eine wassergeführte Zentralheizung arbeitet. Die Zirkulationspumpe bewegt das Wasser über die Vorlaufleitung zur Zapfstelle. Dort wird das Wasser abgenommen oder über die Rücklaufleitung zur Nacherwärmung zum Speicher zurückbefördert, das heißt, die auf dem Leitungsweg erfolgten Wärmeverluste werden ersetzt. Für eine korrekte Funktion muss die Leitung mit dem zirkulierenden Warmwasser möglichst bis an die Entnahmestelle geführt sein. Dies ist in der DIN 1988 geregelt.

Die Zirkulationspumpe

Die Zirkulationspumpe ist in der Zirkulationsleitung montiert. Über eine integrierte Rückschlagkappe als Rückflussverhinderer wird gewährleistet, dass das Wasser nicht in die Gegenrichtung fließt und eine Mischtemperatur an der Zapfstelle erzeugt. Für größere Anlagen mit mehreren Zirkulationssträngen sind auch mehrere Pumpen mit jeweils eigener Rückschlagkappe erforderlich. Durch den Betrieb der Pumpe sowie die Abwärmeverluste durch das Umwälzen des Wassers wird zusätzliche Energie verbraucht. Zu deren Begrenzung dient eine möglichst kurze Führung der Rohrnetze sowie der Einbau einer Zeitschaltuhr oder eine Regelung der Temperaturgrenzwerte über die Haussteuerung.

Einsatz von Zirkulationsleitungen

Warmes Wasser an jeder Zapfstelle gehört zum modernen Wohnkomfort. Dazu ist es nötig, dass in der Wasserleitung jederzeit warmes Wasser vorhanden ist. Um dies zu gewährleisten, wird eine Zirkulationsleitung installiert. Der Einsatz einer Zirkulationsleitung vergrößert nicht nur den Komfort, sondern auch zur Desinfektion des Wassers. In stehendem Wasser bilden sich leicht Krankheitserreger wie die Legionellen. Bei einer Temperatur von 60 Grad werden die Bakterien zuverlässig abgetötet.

 

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Zisterne

Eine Zisterne ist ein meist unterirdischer Tank, der Wasser enthält. In der Vergangenheit wurde Zisternenwasser zum Trinken verwendet, aber heutzutage wird es hauptsächlich zum Bewässern von Pflanzen, zum Spülen von Toiletten oder zum Duschen genutzt. Zisternen werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, wie Beton oder Kunststoff und bestehen aus einem Speicherraum und einer Filterkammer.

Zisternen sollten so nah wie möglich am Haus oder dort aufgestellt werden, wo das Wasser verwendet werden soll. Sie können über oder unter der Erde gebaut werden, aber es wird empfohlen sie unterirdisch aufzustellen. Das vermeidet zum einen das Einfrieren während der kalten Wintermonate und zum anderen liefert es relativ kühles Wasser in den wärmeren Monaten des Jahres.

Die Wasserqualität in Zisternen kann ein Problem sein, insbesondere wenn es zu Haushaltszwecken dient. Regenwasser ist relativ hartes Wasser und enthält bestimmte Verunreinigungen, die für den Wasserverbraucher eine Gesundheitsgefährdung darstellen kann. Blei und andere Schadstoffe können sich in Sedimenten des Zisternenbodens ansammeln. Unbehandeltes Regenwasser ist für Rohrleitungssysteme ziemlich problematisch wegen der Mineralablagerungen. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, um diese und andere Probleme der Wasserqualität zu minimieren. Das Wasser muss gefiltert werden, bevor es zurück in ein Haus gepumpt wird. Diese Filterung trägt dazu bei, dass die Wasserquelle sauber und sogar trinkbar ist. Verschiedene Arten von Filtersystemen für Hauszisternen umfassen unter anderem Aktivkohlefilter, Durchgangsfilter und Gartenfilter.

Zisternen können Menschen helfen, Trockenperioden zu überstehen oder auch Geld zu sparen durch die zusätzliche Nutzung von Regenwasser.

Siehe auch: hausbauberater.de/regenwassernutzung.

 

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Synonyme - Regenwassertank
Zuschlag

Zuschläge sind Beigaben aus natürlichen oder künstlich hergestellten Gesteinskörnern unterschiedlicher Größe. Sie werden Beton oder Mörtel zugeführt, um Dämmeigenschaften, Festigkeit und Stabilität des Baumaterials zu beeinflussen. Bei einer Betonbereitung ist es ratsam, die unterschiedlichen Gesteinskörner getrennt voneinander beizumischen. Beton besteht aus mindestens zwei Zuschläge in Form von Korngruppen.

Eine Korngruppe setzt sich aus Gesteinskörnern einer bestimmten Größe zusammen. So sind zum Beispiel Größen zwischen 16 und 32 Millimeter oder auch 1 bis 4 Millimeter möglich. Ein prozentualer Anteil einer Korngruppe am gesamten Zuschlag wird über die sogenannte Sieblinie dargestellt. Sie wird durch einen Siebversuch ermittelt. Hierbei kann der Zuschlag einer stetigen oder unstetigen Sieblinie folgen.

Für eine optimale Verarbeitung des Betons sollte sich die Größe der Körnung so zusammensetzen, dass die Sieblinie als Grob- oder Mittelkörnig anerkannt ist. Durch eine unstetige Sieblinie ist eine dichte Packung der Zuschlagkörner möglich. Eine höhere Dichte des Betons kann somit erreicht werden.

  • Leichtzuschlag
    - Naturbims
    - Lavaschlacke (Lavakies, Schaumlava)
    - Hüttenbims
    - Blähton
    - Blähschiefer

  • Normalzuschlag
    -
    Natürliches gebrochenes, ungebrochenes oder dichtes Gestein wie Sand, Kies oder Splitt.
    - Künstliche gebrochene, ungebrochene sowie dichte Zuschläge wie Hochofenstückschlacke, Hochofenschlackensand.

  • Schwerzuschlag
    - Schwerspat
    - Eisenherz
    - Stahlgranulat

Der größte Gesteinskorndurchmesser einer Körnung wird Größtkorn genannt. Gesiebt wird in der Regel mit einer rechteckigen Maschenöffnung. Größtkörner weisen üblicherweise eine Größe von 8, 16, 32, oder 63 Millimeter auf. Durch seine konstruktiven Rahmenbedingungen wie Bauteilabmessungen und Bewehrungsdichte wird das Größtkorn jedoch begrenzt genutzt. Dennoch ergeben sich Vorteile für die Nutzung von Größtkörnern. Sie wirken sich umso besser auf die Kornzusammensetzung aus, je größer das Größtkorn ist. Große Körner haben in Relation zu ihrem Volumen eine geringere Oberfläche. Daher ist weniger Zementleim zur Umhüllung der Gesteinskörnung erforderlich.

Durch das Verwenden von größeren Größtkörnern lässt sich:

  • eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit bei unveränderlich Zugabe von Wasser erzielen oder
  • die Wasserzugabe reduzieren und die Festigkeit steigern bei gleichbleibender Verarbeitbarkeit oder
  • die Zugabe von Zement bei unveränderlicher Verarbeitbarkeit und gleichbleibendem Festigkeitsgrad reduzieren

Folgende Begrenzungen ergeben sich bei der Verwendung der Größtkörner in Bauteilen:

  • bei der Abmessungen des Bauteils
    Das Größtkorn sollte kleiner als maximal ein Drittel, besser ein Fünftel der kleinsten Bauteilabmessung sein.
  • bei der Bewehrungsdichte
    Der geringste lichte Abstand zur Bewehrungseinlage sollte durch das Größtkorn nicht überschritten werden

Normen von Gesteinskörnungen

  • EN 12620 Beton-Gesteinskörnung
  • EN 13043 Gesteinskörnung für Asphalt und Oberflächenbehandlungen für Straßen
  • EN 13242 Gesteinskörnungen für hydraulisch gebundene und nicht gebundene Gemische
  • EN 13139 Gesteinskörnung für Mörtel
  • EN 13450 Gesteinskörnung für Gleisschotter
  • DIN 18196 Erd- und Grundbau
  • DIN 4226 Zuschlag für Beton

 

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