Wenn das Traumhaus fast fertig und der Einzugstermin schon geplant ist, gibt es oft ein kleines Detail, das viele Bauherren sehr stiefmütterlich behandeln: der Briefkasten. Doch der Briefkasten ist sehr wichtig. Nicht nur, dass er meistens direkt im Eingangsbereich positioniert ist und jedem Besucher fast direkt ins Auge springt. Ihm kommt auch eine sehr wichtige Aufgabe zu. Er muss Postsendungen, Warensendungen oder Wurfsendungen aufnehmen können. Die Post muss darin sicher lagern. Oft kommen wichtige Dokumente per Post oder bedeutungsvolle Sendungen.
Dann wäre es schlimm, wenn der Briefkasten nichts taugt. Wenn die Post nass wird oder sonst wie Schaden nimmt, kann das bei sehr bedeutenden oder wertvollen Dingen, fatal sein. Noch schlimmer ist es, wenn erst gar kein Briefkasten da ist oder der Postbote ihn nicht erreichen kann. Welche Möglichkeiten gibt es für Briefkästen?
Briefkästen in verschiedenen Bauformen
Briefkästen gibt es im Handel in ganz unterschiedlichen Bauformen. Am häufigsten kommt der Wandbriefkasten zum Einsatz. Die Form ist sehr einfach, die Montage kann unkompliziert erfolgen. Als Sonderform der Wandbriefkästen gelten die Unterputzbriefkästen. Sie sind so in die Wand eingelassen, dass sie außen mit der Wand abschließen, was optisch einiges hermacht. Dieser Briefkasten empfiehlt sich schon direkt beim Hausbau, sodass lässt er sich ohne Probleme integrieren. Ein nachträglicher Einbau ist sehr aufwendig.
Wer keinen Wandbriefkasten aufhängen möchte, kann sich für einen Standbriefkasten entscheiden. Sie lassen sich einfach aufstellen und sind, was den Platz anbelangt, sehr flexibel. In der Regel stehen sie am Zaun oder an der Grundstücksgrenze, sodass der Briefträger leicht Zugang dazu hat und seiner Verpflichtung nachkommen kann, die Post regelmäßig zuzustellen.. Alternativ bieten sich auch Zaunbriefkästen an, die sich direkt am Zaun montieren lassen.
Eine weitere Sonderform ist der sogenannte Durchwurfbriefkasten, der meist an Türen montiert ist, aber auch in Wände eingebaut sein kann. Auch bei diesen Modellen, insbesondere beim Wandeinbau, ist der der nachträgliche Einbau mit hohem Aufwand verbunden.
Die verschiedenen Materialien
Briefkästen gibt es auch unterschiedlichen Materialien. Bei der Auswahl ist es wichtig, dass sie witterungsbeständig sind, denn sie sind Tag und Nacht äußeren Einflüssen ausgesetzt. Je nach Aufstellort und auch je nach Bauform spielt das Material manchmal eine untergeordnete Rolle. Denn ein Briefkasten, der in die Wand eingebaut ist oder der sich unter einer Überdachung befindet, bekommt längst nicht so viel Sonneneinstrahlung, Regen, Wind oder Hagel ab, wie ein Briefkasten, der sich ganz im Freien befindet.
Edelstahl ist ein besonders robustes Material für Briefkästen. Es ist rostfrei, sehr hart und unlackiert können Sonnenstrahlen dem Material nichts anhaben. Edelstahl ist darüber hinaus auch das Material mit dem edelsten Look und außerdem die teuerste Variante unter den Briefkastenmaterialien. Briefkästen aus Stahl, Gusseisen oder Kunststoff sind ebenfalls geeignet und um einiges günstiger. Für den normalen Einsatz sind diese Materialien vollkommen ausreichend.
Briefkästen in besonderen Formen
Zu den Hauptvarianten gibt es noch einige andere Bauformen, wie beispielsweise den Paketbriefkasten. Diese neben außer Post auch größere Pakete auf. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, die sich in der Größe und im Verschlusssystem teilweise erheblich unterscheiden.
Zudem ist es möglich, die Klingelanlage mit dem Briefkasten zu kombinieren oder etwas in den Briefkasten eingravieren zu lassen. Weitere Features für einen Briefkasten sind: Lichtschalter, Sprechanlage, Einbruchschutz.
Die Größe – was ist dabei zu beachten?
Wer privat häufiger Wurfsendungen oder kleine Päckchen erhält, sollte sich einen Briefkasten in der richtigen Größe kaufen. Ein sehr kleiner Briefkasten ist dann schnell überfordert. Besser ist es dann, ein Modell zu wählen, dass mindestens DIN-A4-Format aufnehmen kann. Dabei kommt auch dem Briefschlitz eine gewisse Bedeutung zu, denn je größer der Briefschlitz ist, umso besser passen Päckchen, Magazine und Ähnliches hinein.
Nach DIN EN 13724 sollte der Briefkasten mindestens Standardgröße C4 aufweisen, das sind 22,9 mal 23,4 cm. Daran orientiert sich vor allem der Eingangsschlitz, der mit einer Breite von 3 bis 3,5 cm auch dickere Umschläge oder Zeitschriften aufnehmen kann. Damit hat es auch der Briefträger leichter, die Post zuzustellen und seiner Verpflichtung nachzukommen. Größer sollte die Öffnung allerdings nicht sein, sonst haben auch Diebe leichtes Spiel und können die Post entwenden.
Das Briefkasten-Design
Edelstahl-Briefkästen wirken edel, elegant und modern. Sie sind pflegeleicht und rost- sowie witterungsbeständig, insbesondere die pulverbeschichteten Modelle. Gusseisen wirkt eher rustikal und nostalgisch, was allerdings voll im Trend liegt. Die Modelle sind in der Regel etwas schwerer und brauchen eine gute Fixierung oder eine standfeste Integration. Sie eignen sich gut zur Montage am Gartenzaun.
Die Auswahl an verschiedenen Modellen unterschiedlichen Bauweisen und Farben ist sehr groß. Da ist es mitunter gar nicht so schwer, den passenden Briefkasten zu finden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch der Kundenservice des jeweiligen Händlers, sollte es zu einem späteren Zeitpunkt zu Problemen kommen.
Kleiner Tipp: Für Briefträger ist es immer sehr erfreulich, wenn sei den Briefkasten leicht finden und vor allem leicht erreichen können und wenn der Briefschlitz schön groß ist. Das erspart ihm viele Wege und Treppenstufen, um am Ende eine Wurfsendung in den viel zu kleinen Briefschlitz zu quetschen.