Begriff Definition
Reflexion

Reflexion ist, wenn Licht von einem Objekt reflektiert wird. Ist seine Oberfläche glatt und glänzend wie beispielsweise Glas oder Wasser, dann wird das Licht im gleichen Winkel reflektiert, in dem es auf die Oberfläche trifft. Lichtreflexion und andere Formen elektromagnetischer Strahlung tritt auf, wenn die Wellen auf eine Oberfläche oder eine andere Grenze treffen, die die Energie der Strahlung nicht absorbiert und die Wellen von der Oberfläche abprallen.

Wasser ist auch eine reflektierende Oberfläche. Wenn das Wasser in einem See oder Meer sehr ruhig ist, ist die Reflexion der Landschaft perfekt, da die reflektierende Oberfläche sehr flach ist. Wenn sich jedoch Wellen im Wasser befinden, wird die Reflexion verzerrt. Das liegt daran, dass die reflektierende Oberfläche nicht mehr flach ist und durch den Wind verursachte kleine Hügel und Mulden aufweisen kann. Wirft man einen Stein in den Pool und das Wasser wird gestört, um kleine Wellen zu bilden, dann stört dass die Reflexion durch Streuung der reflektierten Lichtstrahlen in alle Richtungen. Das wird auch als die diffuse Reflexion bezeichnet. Sie tritt auf, wenn Licht auf ein Objekt trifft und in viele verschiedene Richtungen reflektiert wird. Das geschieht immer dann, wenn die Oberfläche rau ist.

Im Bauwesen spielt die Reflexion ebenso eine wichtige Rolle.
Fensterglas lässt den größten Teil der Wärmestrahlung ungefiltert durch. Wärmestrahlung kann Wärme über große Entfernungen direkt auf ein Objekt übertragen. Unsere Erde empfängt ständig die Wärmestrahlung der Sonne. Aufgrund der Wellennatur der Sonnenstrahlung werden einige der Energien reflektiert, einige übertragen und der Rest absorbiert. Nur absorbierte Energie wird verwendet, um Materialien aufzuheizen.

Im Gegensatz zu Glas wird die gesamte Wärmestrahlung auf einer Metalloberfläche absorbiert oder reflektiert. Um diesen Effekt an Fensterscheiden zu erreichen, wird eine hauchdünne, unsichtbare Metallschicht aufgebracht. Diese bewirkt, dass die Wärmestrahlung reflektiert wird und sich ein Gebäude nicht aufheizt.

 

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Regeldachneigung

Unter der Regeldachneigung versteht man den Neigungswinkel eines Daches in Übereinstimmung mit Dachform und Dacheindeckung, bei dem die Regendichtheit gesichert ist. Die Regeldachneigung ist Stand der Technik und Teil der jeweils geltenden Fachregeln (ZVDH).

Ausgewählte Regeldachneigungen

Die Regeldachneigung benennt den minimalen Neigungswinkel, den eine bestimmte Dacheindeckung einhalten muss und ist abhängig von Deckstoff (Form, Schnitt, Material, Verfalzung), Deckart (Reihe, Verband, Überdeckungen)und besonderen Anforderungen, zum Beispiel Lage und Ausrichtung, Klima oder Dachgliederung.

Standard-Wellplattendeckung ohne Dichtschnur 9 Grad
Kurzwellplatten: 15 - 20 Grad
Profilierte Dachsteine mit hoch liegendem Seitenfalz 22 Grad
Flachdachziegeln mit Ringfalz 22 Grad
Holzschindeln, dreilagig gedeckt 22 Grad
Schieferdeckung (Altdeutsche Deckung) 25 Grad
Biberschwanzziegel 30 Grad
Dachziegel mit Seitenfalz 35 Grad
Dachziegeln ohne Seitenfalz (Vorschnittdeckung) 40 Grad

Erhöhte Anforderungen an die Dacheindeckung bestehen, wenn das Dachgeschoss zu Wohnzwecken genutzt wird, auch hier bieten die Fachregeln entsprechende Hinweise und Vorschriften.

Die Fachregeln des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)

Die Fachregeln des ZVDH gehören zu den anerkannten Regeln der Technik. Das umfangreiche Regelwerk beinhaltet Grundregeln, Fachregeln, Hinweise, Merk- und Produktdatenblätter rund um die Dacheindeckung. Werden die Fachregeln angewandt, sichert dies eine mängelfreie und aufeinander abgestimmte Planung und Ausführung des Daches mit hochwertigen Baustoffen.

Unterschreitung der Regeldachneigung

Um die Regeldachneigung bei individuellen Projekten unterschreiten zu können, haben die Hersteller spezielle Dacheindeckungen entwickelt. Bei Verwendung dieser Produkte fordern die Fachregeln Unterspannbahnen oder Unterdeckungen (Unterschreitung bis 8 Grad bei Dachziegeln und Dachsteinen) oder ein Unterdach mit Dichtungs- und Deckungsschichten, die unter der Dacheindeckung angeordnet werden müssen (Unterschreitung mehr als 8 Grad bei Dachziegeln und Dachsteinen). Diese Schichten bilden eine zusätzliche Entwässerungsebene, um eventuell durch die Haupteindeckung durchtretendes Niederschlagswasser zuverlässig abzuführen. Grundsätzlich gilt: Je mehr die Regeldachneigung unterschritten wird, umso umfangreichere Zusatzmaßnahmen sind erforderlich, um die Regensicherheit zu gewährleisten.

 

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Regenerative Energien

Regenerative Energie, oft als saubere oder erneuerbare Energie bezeichnet, stammt aus natürlichen Quellen oder Prozessen, die ständig nachgefüllt werden. Zum Beispiel scheint die Sonne oder bläst der Wind weiter, auch wenn ihre Verfügbarkeit von Zeit und Wetter abhängen.

Während erneuerbare Energien immer noch als neue Technologien angesehen wird, ist die Nutzung der Energie aus der Natur schon viele Jahre bekannt. Vor allem für die Verwendung im Bereich von Heizung, Transport, Beleuchtung und vielen andere wichtige Branchen. In den letzten 500 Jahren wandten sich jedoch die Menschen zunehmend billigeren, schmutzigeren Energiequellen wie Kohle, Erdöl und Erdgas zu. Diese zählen nicht zu den regenerativen Energien und beschleunigen den Klimawandel.

Seit wir zunehmend innovative und kostengünstigere Möglichkeiten zur Gewinnung und Speicherung von Wind- und Sonnenenergie haben, sind erneuerbare Energien zu einer wichtigen Energiequelle in unserem Energiemix geworden. Der Ausbau von erneuerbaren Energien erfolgt in großen und kleinen Größenordnungen. Von Solarmodulen auf den Dächern von Häusern, die Strom an das Netz zurückgeben, bis hin zu riesigen Offshore-Windparks draußen auf See.

Während die Wind- und Sonnenenergiegewinnung die bekanntesten regenerativen Energien sind, dürfen wir nicht die gewonnene Energien aus Wasser, Gezeiten- und geothermischen Anlagen vergessen. Auch Holz gilt als erneuerbarer Rohstoff und kommt beispielsweise in Pelletheizungen zum Einsatz. Einige solarbetriebene Häuser erzeugen mehr Strom, als verbraucht wird, sodass der Hausbesitzer überschüssigen Strom an das Stromnetz zurückgeben kann. Dafür wird sie in neuartigen, innovativen Zwischenspeichern gepuffert, bis der Bedarf im eigenen Haushalt steigt oder das Netz weitere Einspeisungen ermöglicht.

Wasserkraft wird zur Erzeugung von Strom genutzt und ist auf schnell fließendes Wasser angewiesen, wie beispielsweise an einem großen Fluss oder in der Nähe von schnell abfallendem Wasser von einem hohen Punkt. Die Kraft des Wassers treibt Turbinenschaufeln in einem Generator an und dieser wandelt die entstehende Energie in Elektrizität um.

Für die Geothermie wird die heiße Mitte des Erdkerns genutzt. Durch das Bohren von Tiefbrunnen wird sehr heißes Grundwasser als hydrothermale Ressource an die Oberfläche gepumpt, durch eine Turbine transportiert und dadurch Strom erzeugt. Für private Haushalte steht eine Geothermie-Heizungsanlage zur Verfügung.

Wenn Immobilienbesitzer sich für erneuerbare Energien entscheiden, kann das den Übergang zu einer sauberen Energiezukunft beschleunigen. Auch wenn vielleicht Solarmodule keine Option sind, können wir uns für Strom aus einer sauberen Energiequelle von unserem Stromanbieter entscheiden.

Ausführliche Informationen finden Sie unter hausbauberater.de/erneuerbare-energietraeger.

 

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Synonyme - erneuerbare Energie, saubere Energie
Regenrinnen

Regenrinnen / Dachrinnen, die entlang der Basis eines Daches verlaufen, dienen der Dachentwässerung. Die Grundfunktion einer Regenrinne oder Dachrinne besteht darin, eine Möglichkeit zum Umleiten von Wasser bereitzustellen. Sie wurden speziell entwickelt, um die Erosion zu reduzieren, indem das Regenwasser zu einem oder mehreren Abflüsse oder einem sicheren Bereich umgeleitet wird. Sie sind auf einem Dach angebracht und bestehen normalerweise aus Aluminium, Kupfer, Zink oder Kunststoff (PVC).  Ein funktionierendes Rinnensystem verhindert, dass Fäulnis und Schimmel an der Dachkante wachsen kann, hält Feuchtigkeit von Fenstern fern und begrenzt die Erosion, die zu Fundamentrissen oder Kellerüberschwemmungen führen kann. Alles kostspielige Probleme, die durch die Verwendung ordnungsgemäß installierter Dachrinnen vermieden werden können.

Dach- und Regenrinnen leiten das Wasser durch Fallrohre, wo es an einem dafür vorgesehen Bereich austritt.

Beim Installieren ist zu beachten, dass ein Regenrinnensystem die richtige Neigung für die Dachkante hat und platzierte Fallrohre sicher am Haus befestigt sind, um eine optimale Leistung zu erzielen.

Des Weiteren sollte ein Regenrinnensystem wenigstens einmal im Jahr gereinigt und gewartet werden. Während des Reinigens sollte nach kleinen Löcher Ausschau gehalten werden, geprüft werden, ob alle Verbindungen und Übergänge intakt sind und gegebenenfalls auftretende Probleme umgehend repariert werden.

 

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Synonyme - Dachrinnen
Regentonne

Eine Regentonne ist ein Behälter zum Auffangen und Speichern von Regenwasser. Vergleichbar mit einer Zisterne ist eine Regentonne kleiner und ist nicht an einen Ort gebunden, sondern kann nach Belieben des Eigentümers seinen Platz wechseln. Bis in die 60er-Jahre war es üblich, Holz als Material für Regentonnen zu verwenden. Danach und bis zur heutigen Zeit sind Regentonnen vorwiegend aus Kunststoff erhältlich. Eine Standarad-Regentonne hat ein Fassungsvermögen zwischen 200 und 500 Liter.

Das gesammelte Regenwasser wird überwiegend zur Bewässerung des Gartens verwendet. Aufgefangen wird hier normalerweise das Wasser von Dachflächen, welches dann über Fall- oder Dachrinnen ins Innere der Regentonne geleitet wird.

Gesammeltes Wasser der Regentonne kann auch als Trinkwasser verwendet werden. Hierbei müssen jedoch spezielle Vorgaben erfüllt werden:

  • Das Wasser muss vorweg Mithilfe einer Filteranlage gereinigt werden.
  • Es muss sichergestellt werden, dass sich das Wasser nicht über 12 Grad erwärmen kann.
  • Die Regentonne muss in gewissen Abständen gereinigt und desinfiziert werden.
  • Das Dach, dass zum Auffangen des Wassers dient, darf keine Materialien aus Blei enthalten.

Regentonnen sollten stets über eine Abdeckung verfügen. Dieses ist notwendig, da mit Wasser gefüllte Gefäße oft als Brutstätte für Mücken dienen.

 

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Synonyme - Regenwasserbehälter, Regenfass, Regenwasserspeicher
Regenwassernutzungsanlage

Regenwasser kann ganz einfach gereinigt und gelagert werden und hilft, im eigenen Haushalt Trinkwasser einzusparen. Es kann zum Beispiel für die Toilettenspülung, zur Waschmaschinennutzung oder zur Bewässerung der Außenanlage genutzt werden. Eine dementsprechende Anlage gemäß DIN 1989-1 ist dafür notwendig. Sich in Deutschland befindende Haushalte müssen nach dem Gesetz an das örtliche Wassersystem angeschlossen sein und dieses verwenden. Jedoch stehen Wasserversorgungsunternehmen nach der Gesetzgebung in der Pflicht, Hauseigentümer davon zu befreien, wenn sie anstatt Trinkwasser lieber Regenwasser für die Waschmaschinennutzung und andere Lösungen verwenden möchten. Hauseigentümer müssen beachten, dass es ihre Pflicht ist, dieses dem örtlichen Gesundheitsamt und dem örtlichem Wasserversorger zu melden. Erst danach können Eigentümer nach den gesetzlichen Vorschriften der einzelnen Gemeinden mit dem Bau einer Regennutzungsanlage beginnen.

Die zu beachtenden Normen für die Installation einer Regenwassernutzungsanlage sind:

  • Europäische Norm EN 1717
  • DIN 1988 (Trinkwasser & Leitungsanlagen)
  • DIN 1986 (Anlagen zur Entwässerung für Gebäude und Grundstücke)

Zusätzliche Richtlinien, die es zu beachten gilt:

  • Eine Verbindung zwischen dem Regenwassersystem und dem Trinkwassersystem darf nicht bestehen.
  • Trinkwasser- und Regenwasserleitungen müssen sich farblich unterscheiden und nach DIN 2403 gekennzeichnet werden.
  • Frischwasser, das aus dem öffentlichen Wassernetz in die Zisterne eingespeist wird, muss von einem Wasserzähler erfasst werden.
  • Um Regenwasser, das in den Örtlichen Abwasserkanal abgeleitet wird zu messen, ist ein zusätzlicher Wasserzähler an der Regenwassernutzungsanlage notwendig.
  • Die Installation muss von einem Fachmann durchgeführt werden, was der Gemeinde in schriftlicher Form vorgelegt werden muss.

Hauseigentümer können somit mit Einsparungen bei der Trinkwassergebühr rechnen. Auch finanzielle Einsparungen bei der Abwassergebühr werden Eigentümer einer Immobilie feststellen, wenn sie das gewonnene Wasser zur Bewässerung des Gartens benutzen. Sogar die Niederschlagsableitungsgebühr könnte entfallen, wenn ein möglicher Überlauf des Regenspeichers auf dem eigenen Grund und Boden versickert.

Eine bundesweite Förderung gibt es noch nicht. Jedoch sollten sich Bauherren oder Immobilieneigentümer, die sich dazu entschlossen haben, den Einbau einer Regenwassernutzungsanlage für ihr Eigenheim zu erwägen, beim örtlichen Bau- oder Gesundheitsamt erkundigen. In einigen Gemeinden wird die Regenwassernutzung durch attraktive Förderungen unterstützt. Außerdem werden Anlagen zur Regenwassernutzung mit zinsgünstigen Krediten von verschiedenen Banken gefördert.

 

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Synonyme - Zisternenwassernutzungsanlage, Regenspeichernutzungsanlage
Regionalplanung

Die Regionalplanung ist die Zwischenstufe zwischen der Landesentwicklungsplanung und der spezifischen Bauleitplanung der Gemeinden. Die Regionalplanung stellt Grundsätze und Ziele für die Raumordnung auf. Die Planungssicherheit ist verantwortlich für die Aufstellung der Grundsätze für die Gemeinden und den sogenannten Fachplanungsträgern. Die dabei genutzten Maßstäbe bewegen sich zwischen 1:100.000 und 1:150.000. Die Regionalplanung unterliegt den rechtlichen Instrumenten der Regionalentwicklung.

Aufgaben der Regionalplanung:

  • Aufstellung sowie Fortschreibung des Regionalplanes.
  • Einbeziehung des Landschaftsrahmenplans für die Region in den Regionalplan.
  • Beratung der Träger des Bauleitplanung sowohl der weiteren öffentlichen und privaten Planungsträger.
  • Mitwirkung bei jeglichen Fachplanungen des Landes.
  • Mitwirkung bei der Aufstellung sowie Fortschreibung des landesweiten Raumordnungsplanes.
  • Regionalpolitische Initiativen zur Förderung bzw. Entwicklung der Region.
  • Kooperation mit Trägern regionaler Gemeinschaftsaufgaben.

Normalerweise sollte sich die Planung der einen Ebene an die übergeordnete Ebene orientieren. In Deutschland ist es der Fall, dass sich die Planungen in beiden Richtungen vertikal beeinflussen sollen, was sich auch als Gegenstromprinzip beschreiben lässt. In beiden Fälle sind jedoch die Interessen der betroffenen Personen anzuhören und bei auftretenden Konflikten gegeneinander abzuwägen.

 

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Reihenhaus

Unter einem Reihenhaus versteht man ein Einfamilienhaus, das mit gleichartigen Häusern eine geschlossene Reihung bildet, die leicht versetzt oder exakt nebeneinander verläuft. In Deutschland erfreuen sich Reihenhäuser überaus großer Beliebtheit. Eine Hausgruppe darf nach Baunutzungsverordnung §22 Abs. 2 maximal 50 Meter lang sein.

Die Vorteile des Reihenhauses liegen in der Kostenersparnis durch die gemeinsam genutzten Elemente wie beispielsweise Bodenplatten, Dächer etc. Außerdem sind die Grundstücke von Reihenhäusern in der Regel deutlich kleiner als die von freistehenden Einzelhäusern, was ebenfalls den Preis reduziert. Da mindestens eine der Außenwände an ein benachbartes Reihenhaus grenzt, reduzieren sich durch den geringeren Heizbedarf die Energiekosten. Reihenhäuser werden oft von Bauträgergesellschaften errichtet und dann verkauft.

Meistens ist die Reihe, in der die Reihenhäuser stehen, parallel zu einer Straße ausgerichtet. Reihenhäuser können in einer geschlossenen Bauweise einen vollständigen Häuserblock einnehmen, aber auch in einer sogenannten offenen Bauweise in einzelne Gruppen von Häusern auftreten. Das Reihenhaus, was am Ende einer Reihenhaussiedlung steht, jedoch kein Eckhaus ist und dreiseitig freisteht, nennt man Reihenendhaus. Reihenmittelhäuser müssen immer an die zwei seitlichen Grundstücksgrenzen gebaut werden. Bauherren müssen demnach beim Bau darauf achten, dass die beiden seitlichen Kommunwände fensterlos, zweischalig und Brandwände sein müssen.

Reihenendhäuser dürfen nur an der Seite bis zur seitlichen Grundstücksgrenze gebaut werden, an der die anderen Reihenhäuser folgen. Auf der freistehenden Hausseite muss darauf geachtet werden, einen Mindestabstand zur Grundstücksgrenze einzuhalten, um den Mindestabstand zum Nachbarhaus zu gewährleisten.

Reihenhäuser besitzen nur eine Kommunwand. Gebäude einer Reihenhaussiedlung, die sich nicht am Ende der Reihe befinden, müssen an den seitlichen Wänden nicht wärmeisoliert werden.

Reihenhäuser erfreuen sich mittlerweile seit Jahrhunderten großer Beliebtheit. Ihren Einzug in Deutschland fanden sie im Rahmen der Gartenstadtbewegung in den 30er-Jahren. Als private Eigenheime setzten sie sich in den 50er und 60er-Jahren durch. Für Teile der deutschen Bevölkerung war es nun möglich, auf einem relativ kleinen Stück Land ein eigenes Haus zu errichten. Dieses konnte unter einem niedrigeren finanziellen Aufwand gebaut werden als ein freistehendes Einfamilienhaus. Zudem zeichnete es sich durch eine bessere Heizenergiebilanz aus.

 

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Synonyme - Reihenhäuser
Reservierungsgebühr

Der Kauf einer Immobilie ist eine Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Deshalb ist es häufig der Fall, dass Interessenten, die einen Immobilienmakler zur Suche ihrer Immobilie verpflichten, sich eine kleine Bedenkzeit einräumen, bevor sie sich für oder gegen den Kauf entscheiden. Läuft der Verkaufsprozess über einen Makler ab, kann es sein, dass dieser eine sogenannte Reservierungsgebühr verlangt. Diese sollte nicht mehr als 15 % der Maklerprovision betragen.

Die Reservierungsgebühr beinhaltet eine finanzielle Gegenleistung dafür, dass der Makler die gewünschte Immobilie für den Kaufinteressenten für eine gewisse Zeit reserviert. Bei einem erfolgreichen Abschluss zwischen beiden Parteien wird die Reservierungsgebühr mit der anfallenden Maklergebühr verrechnet. Sollte der Interessent sich zu einem späteren Zeitraum jedoch gegen das Objekt entscheiden und somit ein Vertragsabschluss nicht zustande kommen, könnte es passieren, dass der Makler sich weigert, die Reservierungsgebühr zurückzuerstatten. In einem solchen Fall gilt es zu prüfen, ob der Makler sich im Recht befindet oder nicht.

Ist eine Reservierungsgebühr zwischen beiden Parteien nicht schriftlich vereinbart, hat der Makler rechtlich gesehen keine Chance, eine Reservierungsgebühr zu fordern und am Ende zu erhalten.

Kaufinteressenten sollten wissen, dass die Reservierung einer Immobilie keine hundertprozentige Garantie bietet. Es ist nur ein Versprechen des Maklers, dass er für einen gewissen Zeitraum keine weiteren Käufer für die reservierte Immobilie sucht. Dieses Versprechen kann jedoch den Eigentümer der Immobilie nicht daran hindern, sein Eigentum privat an einen anderen Interessenten zu verkaufen.

Mit der Thematik beschäftigen wir uns eingehender auf https://www.hausbauberater.de/bauwissen/reservierungsgebuehr-beim-immobilienmakler.

 

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Synonyme - Umgehungsgeschäfte, Umgehungsgeschäft
Rettungswege

Rettungswege sind Zugänge beziehungsweise Wege für Einsatzkräfte wie Feuerwehr und Krankentransporte, die zur Rettung von verletzten Personen sowie Tieren im Einsatz sind (§ 14 MBO).

Rettungswege sollten nicht mit einem Fluchtweg verwechselt werden! Fluchtwege sind Flure, Treppen oder Ausgänge, die ins Freie führen. Personen können bei Gefahren Fluchtwege nutzen, um sich beispielsweise bei einem Brand in Sicherheit zu bringen.

Rettungswege und Fluchtwege werden in der Bauordnung zwar unter dem Begriff Rettungsweg geführt, in der Sonderbauverordnung finden beide jedoch getrennt voneinander Beachtung. Als Rettungsweg wird in der Bauordnung der Begriff Flucht- und Rettungsweg oder auch bauaufsichtlicher Rettungsweg verwendet.

Wenn in der Bauordnung von Rettungswegen gesprochen wird, sind in der Regel Wege zur eigenen Rettung sowie der Rettung von Personen und Tieren gemeint. Für genutzte Einheiten mit mindestens einem Raum müssen in jedem Geschoss mindesten zwei unabhängig voneinander ins Freie führende Rettungswege geboten werden. Dies ist nach § 33-1 der MBO gesetzlich geregelt. Dieses ist notwendig, weil davon ausgegangen wird, dass ein Rettungsweg bei einem auftretenden Feuer nicht genutzt werden kann, um gefährdete Personen und Tiere aus dem brennenden Objekt zu evakuieren.

Somit ist es notwendig, dass der erste Rettungsweg immer baulich hergestellt werden muss. Das bedeutet, dass ein Rettungsweg über eine Tür im Erdgeschoss oder eine Treppe in Gebäudegeschossen, die nicht eben liegen, gewährleistet sein muss. Der zweite bauaufsichtliche Rettungsweg kann wie der erste Rettungsweg zum Beispiel bei Sonderbauten gesichert sein oder auch über Rettungsgeräte der Feuerwehr (Leitern, Hubbrettfahrzeuge) erfolgen. Ein zweiter Rettungsweg ist dann nicht nötig, wenn die Rettung von Mensch und Tier über einen Treppe möglich ist, in der keinerlei Gefahr durch auftretendes Feuer oder Rauch besteht. Dieser wird auch Sicherheitstreppenraum genannt.

Flucht- und Rettungswege im Arbeitsrecht:
In den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A2.3) «Fluchtwege und Notausgänge, Flucht- und Rettungsplan» werden Begriffe definiert, die teilweise von den baurechtlichen Definitionen abweichen.

 

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