Leistungsphase 2 - VorplanungMit der Vorplanung beginnt nach HOAI die Leistungsphase 2. Sie baut auf den Ergebnissen der Grundlagenermittlung aus Leistungsphase 1 auf und dient dazu, sowohl die Grundlagen zu analysieren als auch alle Leistungen mit den an der Bauplanung Beteiligten abzustimmen. Nachdem er die Bebaubarkeit des Grundstücks sowie die Anschlusssituation geprüft hat, fertigt der Architekt einen skizzenhaften Entwurf des Hauses an. In diesem sind die Wünsche und Vorstellungen des Bauherrn eingearbeitet. In verschiedenen Schnitt-, Ansichts- und Grundrissskizzen werden die Form des Gebäudes, die Größe der Räume und deren Funktionen für den Auftraggeber erstmals „sichtbar“.

Viele Architekten verfügen über Computerprogramme, die eine 3D-Ansicht der Skizzen ermöglichen, sodass sich auch Laien eine konkretere Vorstellung von ihrem späteren Eigenheim machen können. Der Architekt erstellt ein grobes Planungskonzept und tritt erstmals an die Genehmigungsbehörden heran, um die Genehmigungsfähigkeit des Bauvorhabens prüfen zu lassen. Dabei wird z. B. geklärt, ob in dem jeweiligen Baugebiet die geplante Dachform zulässig ist oder das gewünschte Eigenheim in der vorgesehenen Höhe gebaut werden darf.

Die Vorplanung ist damit die Grundlage sämtlicher noch folgenden Arbeiten auf der Baustelle. In dieser Phase wird auch der Bauablaufplan erstellt. Aus ihm gehen alle Bauschritte in zeitlicher Reihenfolge hervor.

Die Vorplanung als Grundlage einer Kostenschätzung

Ein wesentliches Element der Vorplanung ist selbstverständlich die erste Kostenschätzung. Hier kann der Bauherr überprüfen, inwieweit seine finanziellen Spielräume es zulassen, das Haus in der gewünschten Größe und Ausstattung zu errichten. Dazu werden die konkreten Mengen aller Baustoffe und deren Preise ermittelt und entsprechend für das Gebäude hochgerechnet. Ein guter Architekt hinterfragt die Wünsche seiner Kunden und berät sie beispielsweise hinsichtlich der Größe und Anordnung der Zimmer. Unabdingbar ist auch eine Beratung zu den Folgen für das Budget, wenn einzelne Wünsche wie ein zusätzlicher Erker oder eine Sauna „unbedingt“ realisiert werden sollen. Jedes Extra erhöht die Baukosten und beeinflusst so die Finanzierung, ohne die die meisten Bauherren nicht auskommen.

Vorteile

Das Resultat der Vorplanung ist ein Hauskonzept, bestehend aus den Ansichten, Grundrissen, Mengen- und Massenberechnungen sowie einer individuellen Baubeschreibung. So sind Sie gut gerüstet, um die Preise für den Hausbau zu vergleichen. Da Sie sowohl aussagekräftige Entwürfe als auch eine Baubeschreibung vorgeben, beziehen sich die Angebote der Baufirmen auch direkt auf Ihre Unterlagen. Sofern ein Hausanbieter oder Bauunternehmer auf der Kalkulation auf Grundlage seiner eigenen Baubeschreibung besteht, müssen Sie prüfen, ob die Leistungen miteinander vergleichbar sind.

 

 

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