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Der Brandschutz spielt in öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise Bibliotheken, Schulen und Museen eine beträchtliche Rolle. Diese Einrichtungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie von einer großen Zahl von Menschen besucht werden, sodass im Falle eines Brandes besonders viele und hohe Schutzgüter betroffen sein können. Das gilt auch für Kulturgüter und wertvolle Schätze, die in Museen gelagert werden. Feuerfeste Türen und Fenster sind essentielle Elemente des Brandschutzes, da sie die Ausbreitung von Feuer und Rauch verlangsamen und auf diese Weise eine aktive Rettung ermöglichen. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung feuerfester Türen in Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Brandschutz-Standards und -Anforderungen

Vor einiger Zeit hat das Frankfurter Senckenberg Museum aufgrund technischer Störungen gebrannt und musste bis auf weiteres geschlossen bleiben, wobei glücklicherweise niemand verletzt wurde. Damit solche Unfälle von vornherein vermieden werden, braucht es technisch einwandfreie Einrichtungen. Der Brandschutz unterliegt den landesrechtlichen Bauordnungen und setzt verschiedene Punkte voraus.

Je nach Art des Gebäudes, seiner Nutzung und der Größe können diese Vorschriften variieren. Speziell für Bildungs- und Kultureinrichtungen gelten strengere Anforderungen, da sie viel frequentierter besucht werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Einrichtungsgegenständen müssen feuerfeste Türen und Fenster bestimmte Brandschutzklassen aufweisen, damit der Flammen- und Rauchdurchtritt über einen gewissen Zeitraum verhindert werden kann. Diese Brandschutzklassen werden in der Feuerwiderstandsdauer angegeben, wobei Unterschiede zwischen den Klassen F30 bis F180 bestehen. Das bedeutet, dass die Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten bis zum Höchst-Widerstand - nämlich 180 Minuten - beträgt.

Woran sind feuerfeste Türen und Fenster zu erkennen?

  • Feuerfeste Türen und Fenster zeichnen sich durch verschiedene Merkmale und Funktionen aus, die sich auf diese Weise von herkömmlichen Fenstern und Türen klar unterscheiden. Das ausschlaggebende Kriterium ist die Brandschutz-Beständigkeit.
  • Feuerbeständige Materialien bestehen aus Elementen wie Stahl oder Glasverbund, die den Einfluss von Feuer und Hitze minimieren. Dabei soll über einen möglichst hohen Zeitraum der Eintritt der Hitze minimiert werden, damit den Menschen eine geeignete Zeitspanne zur Rettung geboten werden kann.
  • Neben der Eigenschaft der Brandbeständigkeit ist die Rauchdichtigkeit relevant. Nach einer Statistik, welche die Angaben des Statistischen Bundesamtes wiedergibt, starben im Jahr 2021 insgesamt 321 Personen in Folge einer Exposition gegenüber Rauch, Feuer und Entgegen der Vorstellung mancher, dass ein Brand nur aufgrund der Hitze und Verbrennung extrem gefährlich werden kann, sind Rauchvergiftungen ebenso problematisch, da aufgrund des versperrten Ausgangs oder der kurzen Spanne zur Rettung keine Wahlmöglichkeit für das Opfer besteht.
  • Damit eine möglichst schnelle und effektive Rettung gewährleistet werden kann, sollten die Türen und Fenster mit einem Selbstschließmechanismus ausgestattet sein. Im Falle eines Feuerausbruchs erkennen Rauchmelder und ähnliche Geräte die Gefahr und die Türen schließen sich automatisch, um die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern und Fluchtwege freizuhalten.
  • Ein ganz wichtiger Aspekt besteht darin, dass diese Einrichtungsgegenstände unbedingt überprüft und zertifiziert sein müssen, um die Wirksamkeit in Sachen Brandschutz nachzuweisen. Gängige Zertifizierungen umfassen die europäische Norm EN 1634. Die Norm legt ein Verfahren für die Bestimmung der Feuerwiderstandsdauer von Türen, Toren, Abschlüssen und Fenstern fest. Konsultieren Sie diesbezüglich einen Experten und lassen Sie sich ausgiebig beraten.

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