Begriff Definition
Künstlicher Baustoff

Die Herstellung künstlicher Baustoffe erfolgt durch die Veränderung von natürlichen Baustoffen, wie zum Beispiel Holz, Lehm oder Naturstein unter Energieeinfluss. Die meisten Materialien werden nicht so eingesetzt, wie sie als Rohstoff gewonnen wurden. Vielmehr entstehen moderne Baustoffe durch die Weiterverarbeitung oder Weiterveredlung des natürlichen Stoffes.

Für die Erzeugung von beispielsweise Lehmziegeln dient Lehm. Die Ziegel lassen sich insgesamt viel einfacher und ökonomischer verarbeiten als deren Grundstoff. Gleiches gilt für Kalkstein. Dieses natürlich vorkommende Material wird für die Herstellung von Zement verwendet. Zement wiederum ist ein Bestandteil von Beton, einem der wichtigsten künstlichen Baustoffe. Beton in seinen diversen Formen beansprucht den größten Teil in der Baustoffprüfung und auch den DIN-Normen.

Weitere künstliche Baustoffe sind Aluminium, Bindemittel, Dichtstoffe, Glas, Kalksandstein, Klinker, Tonhohlplatten, Verbundwerkstoffe, Ziegelstein und viele weitere mehr.

 

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Kuppel

Die Kuppel, als Dachform im bautechnischen Sinne als Kugelkalotte bekannt, gehört zu den krummflächigen Dachformen. Während Ingenieure sie den Schalentragwerken zuordnen, nutzen Architektur oft den Begriff Gewölbe. Kuppeln besitzen einen zentralen Scheitelpunkt und können Spannweiten von wenigen bis hin zu Hunderten Metern haben. Kuppeldächer wurden bereits vor 5.000 Jahren zur optisch verschönernden Bedachung genutzt.

Dächer in Form von Kuppeln sind auf verschiedensten Gebäuden denkbar:

  • Kirchen oder anderen religiösen Gebäuden
  • Bahnhöfe und Einkaufszentren
  • Banken und Bibliotheken
  • große Schwimmbäder
  • Lagerhallen
  • Iglus
  • Haus- oder Hüttenbauten.

Dächer in Kuppelform sind auch hierzulande bei Privathäusern möglich, jedoch wenig verbreitet. Meist erfolgt der Einbau in Form einer Lichtkuppel, die viel Tageslicht in die Wohnräume lässt. Ganz moderne Dachkuppeln können auch elektrische Fensterelemente beinhalten, um Frischluft in den Raum zu lassen und sorgen so für gute Durchlüftung. Die Fensterelemente sind hier meist dreiecksförmig und werden dadurch geodätische Kuppeln genannt. Oft wird ein kuppelförmiges Dach im Privatbereich auch bei Gartenpavillons, Gewächshäusern oder auch als Überdachung eines Außenpools eingesetzt.

Grundvoraussetzung für den Kuppelbau ist ein Flachdach oder eine dachähnliche Fläche. Das Kuppeldach wird auf mindestens acht bis zwölf eckigen Auflagern gebaut, wölbt sich nach oben hin und trifft in der Mitte zusammen. In der Fachsprache spricht man von einem Schalentragwerk. Die selbsttragende Kuppel gewährleistet eine stützenfreie Überdachung von kleinen oder großen Grundrissen. Ebenso stellt die Kugelform ein ideales Verhältnis von Oberfläche zu Volumen dar.

Es gibt verschiedene Formen von Kuppeln:

  • Halbkugel-Kuppel: sie sind meist gebaucht und zweischalig
  • Schirmkuppel
  • Hängekuppel
  • Kalottenkuppel
  • Faltkuppel

Für ein Eigenheim ist die Kuppel nicht nur sehr aufwendig, sondern muss auch durch die Baubehörde genehmigt werden. Im Genehmigungsverfahren wird geprüft, inwieweit sich die geplante Bauweise in das Stadtbild einfügt.

 

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Lambda

Der Lambda-Wert ist ein Begriff aus der Wärmetechnik und beschreibt die Wärmeleitfähigkeit von Bau- und Werkstoffen. Pauschal lässt sich sagen, dass umso kleiner dieser Wert ist, desto höher ist die Dämmwirkung. Zum Beispiel sind die Verluste von Energie bei einem Lambda-Wert von 0,039 um etwa 35 % höher, als bei einem Wert von 0,03. Im Gegensatz dazu zeigen höhere Lamdba-Werte gute Wärmeleiteigenschaften an. Silber hat beispielsweise einen Lamdba-Wert von 429.

Die im Lambda-Wert ausgedrückte Wärmeleitfähigkeit gehört zu den wichtigsten Kennzahlen, um zu beurteilen, ob sich ein Baustoff zum energetischen Bauen eignet oder nicht. Dieser Wert gibt an, wie viel Wärmemenge in einer Sekunde durch das Material mit einer Größe von 1 qm Fläche und 1 m Dicke fließt. Dabei gilt es zu beachten, dass der Lambda-Wert nicht die tatsächliche Dicke des für die Dämmung vorgesehenen Stoffes berücksichtigt. Dies unterscheidet ihn vom U-Wert.

Um den Lambda-Wert vergleichbar zu machen, wird die Wattzahl benötigt, die die nach außen dringende Wärmemenge beschreibt. Zusätzlich hängt die Höhe des Wärmeverlustes vom Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur ab - angegeben in Kelvin.

Zur standardisierten Berechnung des Lambda-Wertes geht man von einem Bauteil mit 1 qm Fläche und 1 m Dicke aus. Zusätzlich wird Wärme innerhalb 1 Sekunde von innen nach außen geleitet. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur beträgt dabei 1 Kelvin. Aufgrund dieser Berechnung wird der Lambda-Wert in der Maßeinheit W/(m*K) - Watt pro Meter und Kelvin - angegeben. Ist dieser Wert niedriger als 0,1 W/(m*K), gilt ein Baustoff als Dämmstoff. Liegen die Werte darüber, handelt es sich lediglich um einen Baustoff. Die meisten verwendeten Dämmmaterialien weisen einen Wert von 0,025 bis 0,075 W/(m*K) auf.

Es werden im Bauwesen zur Kennzeichnung von Wärmedämmstoffen und zur Berechnung verwendet folgende drei Größen angewandt:

  • Nennwert der Wärmeleitfähigkeit gemäß CE-Kennzeichnung
  • Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit gemäß DIN 4108-4
  • Grenzwert der Wärmeleitfähigkeit gemäß allgemeiner Bauaufsichtlicher Zulassung (ABZ) eines Bauproduktes

Der Unterschied zwischen ihnen besteht in der Art der Ermittlung und der Verwendung, wobei zu beachten ist, dass zum  Nachweis bauphysikalischer Eigenschaften von Bauteilen ausschließlich der  Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit gemäß DIN 4108-4 angewandt werden kann und die anderen Wärmeleitfähigkeitswerte einen Sicherheitszuschlag erfordern.

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Synonyme - Lambda-Wert,Lambdawert
Landesbauordnung

Die Landesbauordnungen (LBO) lehnen sich an die Baunutzungsverordnung und das Baugesetzbuch an und sind wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Baurechts. Folgende Punkte sind vornehmlich darin geregelt:

  • Standsicherheit
  • Präventiver Brandschutz
  • Abstand zwischen Bauwerken
  • Fluchtmöglichkeiten im Evakuierungsfall

Der Großteil der Landesbauordnungen ist identisch und regelt alle infrage kommenden Bedingungen bei einem Bauvorhaben in den verschiedenen Bundesländern. Ungeachtet dessen gibt es beispielsweise Unterschiede beim Neubau eines Gebäudes oder der Sanierung, die es zu beachten gilt. Die sogenannten Durchführungsverordnungen ergänzen dabei zusätzlich die LBO.

Der Ursprung der heutigen Bauordnungen geht auf die durch Zünfte und Bauhütten überlieferte Anforderungen an Bauwerke zurück. Als die Städte zu wachsen anfingen, erhöhten sich die Sicherheitsanforderungen an die Bauwerke. Besonders die Brandgefahr nahm merklich zu. Folglich entstanden im späten Mittelalter die ersten städtischen Bauordnungen, um dieser wachsenden Gefahr entgegenzuwirken. Während des Absolutismus wurde die Rechtsetzung von den Kommunen zu den Ländern und Staaten hin verlagert. Zusätzlich wurde der Bauwerksgestaltung mehr Bedeutung in den Bauordnungen beigemessen. Der durchgehende Grundgedanke des Prinzips der Prävention durch die Überwachung vonseiten der öffentlichen Hand blieb jedoch bis in die 1980er Jahre hinein erhalten. In der Zeit der zunehmenden Entbürokratisierung in Deutschland setzte eine Vielzahl von Bauordnungsnovellen ein. Somit wurde die Verantwortung auf den Bauherrn übertragen und das Präventionsprinzip gehörte der Geschichte an.

Den heutigen Landesbauordnungen liegt die Musterbauordnung (MBO) zugrunde. Sie soll die jeweiligen Landesbauordnungen vereinheitlichen, stellt jedoch selbst kein Gesetz dar. Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber beziehen sich die LBO auf die Musterregelungen. Speziell in den Bereichen der Bauprodukte und Bauarten sind diese Regelungen fast einheitlich adaptiert worden. Folglich gleichen sich die Bestimmungen und Vorschriften zwischen den Landesbauordnungen der einzelnen Länder, unterscheiden sich jedoch gelegentlich in Details.

Weitere Informationen: www.hausbauberater.de/lbo

 

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Synonyme - Landesbauordnungen, LBO, Musterbauordnung
Landesbausparkasse

Die Landesbausparkasse ist eine öffentlich-rechtliche Bausparkasse. Es handelt sich hierbei um Spezialkreditinstitute der Sparkassen-Finanzgruppe. Aktuell besteht diese Gruppe aus acht Landesbausparkassen. Dazu gehört die

  1. LBS Südwest, welche für die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zuständig ist. Sie ist zugleich die größte Landesbausparkasse in Deutschland.
  2. LBS Bayern für den Freistaat Bayern.
  3. LBS Hessen-Thüringen, zuständig für die Bundesländer Hessen und Thüringen.
  4. LBS Ost, für die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Berlin Ost.
  5. LBS Nord, Ansprechpartner für Berlin West und Niedersachsen.
  6. LBS Saar ist zuständig für das Saarland.
  7. LBS West, für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bremen.
  8. LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, für die nördlichsten Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg.

Diese Kreditinstitute betreiben das sogenannte Bausparkassengeschäft, welches wiederum auf dem Bausparkassengesetz basiert.  Zu ihrem Kerngeschäft gehören die Bausparverträge und alles um das Thema Baufinanzierung. Darüber hinaus sind die LBS in der Vermittlung von Wohnimmobilien aktiv. Im Jahre 2019 wurden etwa 35.000 Objekte vermittelt. Dabei ist die LBS-Gruppe entweder direkt oder indirekt 5 regionalen Immobiliengesellschaften beteiligt.

Die Landesbausparkassen liegen in Deutschland mit einem Marktanteil von 37 % auf Platz 1 bei den Bausparkassen und beschäftigen ca. 6.800 Innen- und Außendienstmitarbeiter.
Die LBS betreuen bundesweit rund 8,5 Millionen Kunden und ermöglichen ihren Kunden bereits mit kleinen Summen Eigenkapital für ihren Wohnwunsch aufzubauen. Somit sichern sie sich von Beginn an ein zinsgünstiges Darlehen für den Wohnungsbau.

Die Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen gehört als Abteilung dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) an.

 

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Synonyme - LBS
Lastenberechnung

Die Lastenberechnung ist Bestandteil des Finanzierungsplans. Sie beinhaltet eine mehrjährige Berechnung aller Kosten für die Tilgung, Zinsleistungen und Dienstleistungen sowie die Betriebs- und Instandhaltungskosten für ein Gebäude. Eventuelle Einnahmen durch Vermietung, Zuschüsse durch den Staat als Lastenbeihilfen und steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten werden bei der Lastenberechnung in Abzug gebracht.

Eine Lastenberechnung ist für gewisse (Bau-) Vorhaben laut Verordnung über wohnungswirtschaftliche Berechnungen nach dem Zweiten Wohnungsbaugesetz (Zweite Berechnungsverordnung - II. BV) erforderlich. Sie findet Anwendung bei einem Eigenheim, einer Kleinsiedlung oder einem Kaufeigenheim für das Gebäude. Darüber hinaus ist die Lastenberechnung erforderlich bei selbstgenutzten Eigentumswohnungen oder Kaufeigentumswohnung und bei Wohnungen “des eigentumsähnlichen Dauerwohnrechts” inklusive dem Teil des Grundstücks, worauf sich dieses Recht erstreckt.

Prinzipiell geht es bei der Lastenberechnung darum, die tatsächlichen Kosten zu ermitteln, die der Käufer einer Immobilie zu tragen hat. Im Gegensatz dazu steht die Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Sie dient dazu den Nachweis über die Wirtschaftlichkeit eines Wohnbauvorhabens zu erbringen.

Bei der Lastenberechnung wird zwischen der Aufstellung durch den Bauherrn und der Aufstellung durch den Erwerber unterschieden:

  • Lastenberechnung durch den Bauherrn
    Ist der Eigentümer gleich der Bauherr, besteht die Möglichkeit die Lastenberechnung aufgrund einer vorher durchgeführten Wirtschaftlichkeitsberechnung durchzuführen. Nutzt man diese Option nicht, muss die Lastenrechnung die Beschreibung des Grundstücks und des Gebäudes, eine Gesamtkostenberechnung, einen Finanzierungsplan und eine Belastungsermittlung enthalten.

  • Lastenberechnung durch den Erwerber
    Erwirbt der Eigentümer das Gebäude beziehungsweise Wohnung durch einen Veräußerungsvertrag gegen Entgelt, tritt bei der Lastenberechnung der Erwerbspreis anstelle der Gesamtkosten auf, zuzüglich der auf den Käufer fallende Erwerbskosten und die nach dem Kauf entstandenen Kosten. Darüber hinaus bedarf es der Ausweisung der Mittel im Finanzierungsplan, welche zur Erwerbspreisdeckung dienen.

 

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Lastenzuschuss

Der Lastenzuschuss ist das Pendant zum Mieterzuschuss, welcher in Form von Wohngeld für Eigentümer von eigengenutztem Wohneigentum bereitgestellt wird. Dieser Zuschuss gehört zu den staatlichen Sozialleistungen. Er soll dazu dienen die monatliche finanzielle Belastung zu verringern. Die Höhe des Zuschusses ist neben der Höhe der monatlichen Belastung abhängig vom Einkommen der Familie sowie der Größe, dem Alter und der Ausstattung des Wohneigentums. Die Beantragung für einen Lastenzuschuss erfolgt durch den Eigentümer selbst bei den Wohngeldstellen der für sein Postleitzahlengebiet zuständigen Gemeinde- oder Kreisverwaltung. Darüber hinaus dürfen Personen, die ein dingliches Recht an dem Grundstück haben, einen Lastenzuschuss beantragen. Zu diesen dinglichen Rechten gehören laut § 3 Abs. 2 WoGG der Nießbrauch, das Wohnrecht und das Erbbaurecht.

Ist der Antrag auf Lastenzuschuss bewilligt, erfolgt die Zahlung auf zwölf Monate. Jedes Jahr kann der Antrag erneut gestellt werden.

Die durch das Wohneigentum verursachte finanzielle Belastung bestimmt die Höhe des Lastenzuschusses. Zusätzlich spielen die Faktoren der Haushaltsgröße und der Einkommenshöhe eine Rolle bei der Berechnung. Zinsen und Abzahlung eines Darlehens, welches zum Bau, Erwerb oder zur Erneuerung der Immobilie dient, finden dabei Berücksichtigung. § 13, Absatz 2 der Wohngeldverordnung besagt, dass pro Quadratmeter Wohnfläche jährlich 36 Euro Instandhaltungs- und Betriebskosten zuzüglich der zu entrichtenden Grundsteuer zu veranschlagen sind.

Die Höhe der Bezuschussung unterscheidet sich zwischen den Bundesländern. Gut zu wissen ist, dass bei der Prüfung des Antrages lediglich das Einkommen des Antragstellers beziehungsweise die Gesamtsumme der Einkommen aller Haushaltsmitglieder zurate gezogen wird. Besitzt man beispielsweise eine Kapitallebensversicherung oder Sparverträge für seine Kinder, bleiben diese unangetastet und bedürfen keiner Auflösung. Auch diese Grenzen für “erhebliches Vermögen” ist bundesländerübergreifend unterschiedlich.

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Lattung

Eine ist im Allgemeinen eine Fläche aus Holzlatten, die in einem vordefinierten Abstand angebracht werden. Normalerweise werden sie als Abstandshalter zum Anheben der darüber liegende Oberflächenmaterials oder als sekundäres Gerüst verwendet, auf dem eine Oberfläche befestigt werden kann, wie zum Beispiel Dachziegel oder andere Abdeckungen.

Der Begriff Lattung kommt am häufigsten bei der Dachkonstruktion vor, obwohl sie auch in Wandkonstruktionen, Fußböden, Decken und einer Reihe anderer Anwendungen verwendet werden können. Bei der Konstruktion traditioneller Dächer werden Holzlatten an der Dachkonstruktion und Ziegel oder Schiefer auf den Latten befestigt. Sie halten die Dacheindeckung in geraden, gleichmäßigen Reihen und bilden einen starken Anker für die Nägel oder Clips zur sicheren Befestigung der Dachhaut.
Bei einer Konterlattung handelt es sich um ein "Gitter aus Holzlatten", die in beide Richtungen verlaufen. Durch das Anbringen von Dämmmaterialien über den Sparren besteht ein größerer Bedarf an Konterlatten, um den Wärmebrückeneffekt der Sparren zu verringern. Konterlatten werden vertikal über geneigten Dächern angebracht, an denen horizontale Traglatten montiert sind. Sie werden verwendet, um eine verbesserten Dachbelüftung zu erreichen. Wenn die Dachziegel ohne Konterlatten verlegt werden, kann Regenwasser zwischen den Ziegeln hindurchfließen, sich hinter der Traglatte festsetzen und mit der Zeit die Struktur eines Daches beschädigen kann.
Nicht jedes Holz eignet sich als Dachlatten. Gerade tragende Lattungen unterliegen extra Normierungen in Bezug auf die Tragfähigkeit, die durch die Astanzahl und die Astgrößen beeinträchtigt werden kann. Ein weiterer Punkt, der der Normierung unterliegt, ist der Trocknungsgrad der Dachlatten. Diese müssen genügend getrocknet sein und dürfen nur über eine relative Endfeuchte von ca. 20 % verfügen.

  • Innenausbau
    Lattungen kommen auch im Innenausbau zum Einsatz. Mit einer Lattung an der Decke wird Extraraum für elektrische Verlegungen geschaffen, die danach verkleidet wird. Dachstühle werden gerne mit einer Kreuzlattung versehen, um den Dämmstoff unterzubringen und die Rigipsplatten daran zu befestigen.

  • Fassadenverkleidungen
    Ein weiterer Einsatzort für Lattungen sind Fassadenverkleidungen. Dort werden die Lattungen als Unterkonstruktion eingesetzt, um für eine ausreichende Hinterlüftung zu sorgen, die Schimmel und Fäulnis vermeidet und die Lebensdauer der Fassaden verlängert.

 

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Synonyme - Traglattung
LED

Ganz einfach erklärt, ist ein LED ein Halbleiterbauelement. Dieser Halbleiter erzeugt Licht, wenn elektrischer Strom durch ihn geleitet wird. Licht entsteht, wenn sich die Teilchen, die den Strom führen, mit dem Halbleitermaterial, einen Mikrochip, verbinden. LED ist die Kurzform für Light Emitting Diode, welches Leuchtdiode bedeutet. Innerhalb des Halbleitermaterials der LED sind die Elektronen und Löcher in Energiebändern enthalten. Die Trennung der Bänder, die sogenannten Bandlücken, bestimmen die Energie der Photonen, der Lichtteilchen, die von der LED emittiert werden.

Die Photonenenergie bestimmt die Wellenlänge des emittierten Lichts und damit seine Farbe. Unterschiedliche Halbleitermaterialien mit unterschiedlichen Bandlücken erzeugen unterschiedliche Lichtfarben. Die genaue Wellenlänge, also die Farbe, kann durch das Ändern der Zusammensetzung des lichtemittierenden oder aktiven Bereichs eingestellt werden.

LED-Beleuchtungsprodukte sind bis zu 90 % effizienter als Glühlampen. Die Nutzungsdauer von LEDs ist anders definiert als die anderer Lichtquellen wie beispielsweise Glühlampen. LEDs brennen normalerweise nicht aus. Stattdessen kommt es zu einer Lumen-Abwertung, bei der die Helligkeit der LED mit der Zeit langsam abnimmt. Im Gegensatz zu Glühlampen wird die LED-Lebensdauer anhand einer Vorhersage festgelegt, wann die Lichtleistung um 30 Prozent abnimmt.

LEDs werden heutzutage in vielen Lampen und Leuchten für allgemeine Beleuchtung verwendet. Sie zeichnen sich durch ihre minimale Größe und den einzigartigen Gestaltungsmöglichkeiten aus. LEDs bieten eine enorme Chance für Innovationen im Beleuchtungssektor und eignen sich für ein breiteres Anwendungsspektrum als herkömmliche Beleuchtungstechnologien.

 

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Synonyme - Leuchtdiode
Leerrohre

Leerrohre sind flexible oder starre Rohre aus Metall oder Plastik, die stromführende Leitungen aufnehmen sollen. Sie finden Anwendung sowohl in Gebäuden als auch im Außenbereich.

Innerhalb von Gebäuden ist es gängige Praxis Ader- und Steuerleitungen sowie Kabel für den Anschluss von Antennen, Netzwerken und Telefon im Beton oder in Hohlwänden zu bündeln und zu führen. Dadurch werden die Kabel und Leitungen einerseits geschützt vor mechanischen Einwirkungen und andererseits erleichtert es die Erneuerung und den Austausch. Besonders im Bereich der Kommunikationstechnik bedarf es eines häufigeren Auswechselns der Leitungssysteme. Wände, Böden und Decken müssen somit nicht aufgerissen und aufwendig wieder geschlossen werden.

Beim Installieren der Leerrohre unterscheidet man zwischen den Varianten “unter Putz” und “im Putz”. Für die erste Option nutzt man beispielsweise Schlitze im Mauerwerk, um das Leerrohr anzubringen. Sind keine solche Schlitze vorhanden, kommt eine Schlitzfräse zum Einsatz. Das gilt ebenso für Betonwände. Bei modernen Bauweisen von Betonplatten werden Leerrohre sogar bereits beim Bau mit eingearbeitet. Noch einfacher ist die Installation bei Leichtbauwänden, wie zum Beispiel Wänden aus Gipskarton. Mit einem Kabelbinder besteht die Möglichkeit, die Leerohre an den Ständern zu befestigen und die bereits vorgesehen Aussparungen erleichtern das Anbringen.

Bei der seltener angewendeten Installationsvariante “im Putz” bringt man die Leerrohre auf der Rohbauwand an und trägt anschließend den Wandputz so auf, dass die Leerrohre dahinter sichtbar verschwinden.

Die DIN 18015-3 regelt dabei die Verlegung der Elektroinstallationen. Dabei sind bestimmte Installationszonen vorgesehen, die innerhalb bestimmter Installationszonen vor, die in gleichem Abstand nebeneinander zur Decke, zum Fußboden, zu Raumecken und zu Wandöffnungen verlaufen.

Um nach der Installation der Leerrohre die entsprechenden Kabel und Leitungen leichter einzuziehen, finden unter anderen Zugdrähte, Gleitmittel (Vaseline, Schmierseife) und Druckluft beziehungsweise Staubsauger Anwendung.

Im Außenbereich werden Leerrohre vorrangig unter der Erde zum Schutz der Kabel und Leitungen vor Feuchtigkeit und mechanischen Einflüssen installiert.

 

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Synonyme - Wellrohr, Installationsrohr, Wellschlauch, Kabelschutzrohr,Leerrohr

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