Begriff Definition
Katastermappe

Der Begriff Katastermappe ist ein Synonym für den Katasterplan oder auch die Flurkarte. Sie enthält eine maßstabsgetreue Darstellung eines Liegenschaftskatasters, in dem die Grundstücke eines Gebietes in ihrer Abmessung, Größe und Nutzung zeichnerisch festgehalten sind. Das zugehörige Katasterbuch enthält weitere Erläuterungen zur Beschreibung.

Das Liegenschaftskataster

Das Liegenschaftskataster, kurz Kataster, ist Basis des Grundbuchs als zeichnerische Darstellung aller Grundstücke. Geführt wird das Liegenschaftskataster vom zuständigen Kataster- und Vermessungsamt auf Grundlage von Grundstücksvermessungen, wie sie für die Grundstücksteilung oder -vereinigung, das Einmessen von neuen Gebäuden oder die Beurkundung erforderlich sind.

Was enthält die Katastermappe

In einer Katastermappe sind für ein bestimmtes Gebiet (Gemarkung) maßstabsgerecht alle vorhandenen Fläche, Gebäuden und Grenzen sowie deren Nutzung aufgezeichnet. Die Mappen werden ständig aktualisiert, sodass in der Gesamtheit der Liegenschaftskataster alle Flächen in Deutschland aktuell grafisch dargestellt werden. Kommt es zu Änderungen an der Bebauung oder an vorhandenen Grundstücksgrenzen, werden diese neu vermessen und in die Katastermappe übertragen. Die Anfänge der Kartierung reichen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurück.

Katastermappe beantragen

Vor allem beim Grundstückskauf oder beim Hausbau ist die Katastermappe, die das Grundstück enthält, ein wichtiges Dokument. Zum einen verrät es den Wert und die bisherige Nutzung des Grundstücks, zum anderen muss die Katastermappe verschiedenen Behörden und Beteiligten zur Verfügung gestellt werden, so zum Beispiel dem Architekten, dem Bauamt, dem Notar oder auch der Bank.

Beantragt wird die Katastermappe beim zuständigen Liegenschaftskatasteramt per E-Mail oder über ein Online-Formular. Bei der Bestellung wird auch der gewünschte Ausschnitt und Maßstab mit angegeben. Wie viele Gebühren dafür anfallen, hängt von Form, Inhalt und ausstellender Behörde ab. In der Regel bewegen sich die Kosten zwischen 15 und 60 Euro. Für einen ersten Überblick gibt es auch eine weitere kostenfrei Möglichkeit: Der Abruf über das Geodatenprotal des jeweiligen Bundeslandes.

 

Zugriffe - 476
Synonyme - Katasterplan
Kellerbau

Der Keller eines Gebäudes befindet sich unterhalb der Bodenlinie. Beim seinem Bau wird zunächst die Kellerbodenplatte auf den Fundamenten errichtet. Neben den Kelleraußenwänden gehören auch alle Kellerinnenwände mit zum Kellerbau. Keller können auf konventionelle Art oder als Fertigkeller errichtet werden. Ob ein Haus unterkellert werden kann, hängt von der vorliegenden Bodenbeschaffenheit und den örtlichen Bauvorschriften ab.

Ausführliche Informationen über den Kellerbau: https://www.hausbauberater.de/bauweisen/kellerbau

Zugriffe - 9903
Synonyme - Keller, Souterrain
Kellerschacht

Bei einem Neubau aber auch bei der Sanierung eines Gebäudes, kann durch einen Kellerschacht frische Luft und Tageslicht in das Untergeschoss gebracht werden. Ganz nebenbei trägt ein gut funktionierender Kellerschacht auch zur Werterhaltung einer Immobilie bei, denn nur wenn das Mauerwerk eines Hauses trocken bleibt, ist eine gute Wohnqualität der Hausbewohner gewährleistet. Ein eingebauter Kellerschacht garantiert Hauseigentümern einen ständigen Luftaustausch der Untergeschossräume, was das Risiko der Schimmelbildung durch entstehendes Kondenswasser mindert.

Bei der Auswahl eines Kellerschachtes sollte ein besonderes Augenmerk auf die Stabilität und die Beständigkeit gegen einwirkende Witterungseinflüsse gelegt werden. Auch eine einfache Montage ist von großem Vorteil. Er sollte mit einem Anschluss für die Entwässerung versehen sein und sich den klimatischen Verhältnissen anpassen können. Bereits bestehende Kellerschächte können den modernen Anforderungen meistens nicht mehr nachkommen. Deshalb sollten Hauseigentümer, die ihr Haus unterkellert haben, über eine gründliche Renovierung nachdenken, bei der die Schwachstellen behoben werden.

Kellerschächte aus Beton oder Kunststoff

  • Kellerschacht aus Beton
    -
    ist druckfest und verformt sich nicht
    - einfache und schnelle Montage
    - die Oberfläche besteht aus Sichtbeton
    - kann gestrichen und gefliest werden
    - kostengünstig

  • Kellerschacht aus Kunststoff
    -
    muss nicht gewartet werden
    - besticht durch seine Langlebigkeit und Robustheit
    - witterungsbeständig

Kellerschächte sollten unbedingt über eine Abdeckung verfügen, um herunterfallenden Blättern und Ästen keine Chance zu geben, den Schacht zu verstopfen und dessen Funktion zu beeinträchtigen. Abdeckungen sind im Handel in großer Auswahl, auch mit Sicherheitsglas oder Gitterrost, erhältlich.

 

Zugriffe - 7223
Kernbohrung

Bei der Kernbohrung handelt es sich um eine spezielle Art der Bohrung, bei der eine innen hohle Bohrkrone den Kern unversehrt lässt. So lassen sich Durchbrüche sehr präzise und in nehezu jeder Größe, bei überschaubarem Aufwand herstellen. Da der Kern nahezu unbeschädigt in der Bohrkrone verbleibt, kann der Baustoff bei Bedarf auf seine Beschaffenheit hin untersucht werden.

Kernbohrungen werden auch vorgenommen, wenn der Durchmesser der gebohrt werden soll, für einen einfachen Bohrer zu groß ist. Es wird dann nicht mehr die volle Fläche heraus gebohrt, sondern nur der benötigte Durchmesser. Benutzt werden dafür sogenannte Kronenbohrköpfe mit Diamantbesatz, die je nach zu bearbeitenden Material dieses abschleifen oder sägen.

Kernbohrungen werden zwischen zwei Arten unterschieden:

  • Nasskernbohrung
    Nasskernbohrungen kommen zum Einsatz, wenn das zu bearbeitende Material sehr hart, ist wie beispielsweise Beton.

  • Trockenkernbohrung
    Bei weicheren Materialien, wie zum Beispiel Ziegelsteinen und Porenbeton, wird eine Trockenbohrung favorisiert. Es gilt hierbei zu beachten, dass bei einer Wanddicke bis zu 50 Millimetern die Bohrmaschine ohne Aufbau benutzt werden kann, jedoch bei einer dickeren Wandstärke unbedingt ein Stativ mit einem festen Aufbau verwendet werden sollte. So kann verhindert werden, dass es zu einem Verkanten der Bohrkrone kommt. Zum eigenen Schutz sollten ausschließlich Bohrmaschinen mit einer Absaugung zum Einsatz kommen.

Die häufigsten Einsatzgebiete der Kernbohrung sind:

  • Durchbrüche, z.B. für Dunstabzugshauben oder Be- und Entlüftungsanlagen
  • Bohrungen an Kaminzügen und Schornsteinen
  • Durchbrüche für Heizungs- und Lüftungsleitungen
  • Nachträgliche Installation von von Ver- und Entsorgungsleitungen
  • Hausanschlüsse (Gas, Wasser, Abwasser, Elektro)
  • Material- und Baustoffprüfung (Probekerne)

Bei einer unsachgemäßen Durchführung einer Kernbohrung kann es zu einigen Problemen und Folgeschäden kommen. So könnte es zum Beispiel bei einer Kernbohrung an einem Schornstein, bei der die vorgegebenen Abmessungen mit dem Toleranzbereich nicht eingehalten werden, zu thermischen Ausdehnungen kommen. Dieses hätte dann zur Folge, dass Risse am Schornstein entstehen oder er gar zerspringen kann. In der Folge müsste eine totale Sanierung durchgeführt werden, was unnötige Kosten verursachen würde. Auch könnte es passieren, dass bei einer unprofessionellen Ausführung Kondenswasser in den Schornstein gelangt, was zu einem späteren Schimmelbefall des Mauerwerks führen kann. Um dieses zu vermeiden, ist es ratsam, bei einer Kernbohrung, einen Fachmann zu beauftragen.

Es können auch Folgeschäden entstehen, wenn der Kernbohrer nicht im richtigen Winkel angesetzt wird und dadurch Risse entstehen.

 

Zugriffe - 6495
Synonyme - Nasskernbohrung,Trockenkernbohrung,Kernlochbohrung
Kerndämmung

Die Kerndämmung gehört zu den Fassadendämmungen und stellt eine vergleichsweise günstige und überaus effiziente Dämmung von Gebäuden dar. Wie schon im Begriff angedeutet, wird hier eine Dämmung im Kern vorgenommen. Konkret bedeutet dass eine Wärmedämmung innerhalb von zweischaligen Fassadenkonstruktionen.

Im Gegensatz zu einem Wärmedämmverbundsystem WDVS, dass auf die innere oder äußere Gebäudehülle aufgetragen wird, ist die Kerndämmung für das Innere von Wänden und Fassadenaufbauten vorgesehen.

Aber auch Bodenbeläge und Geschossdecken können mit einer Kerndämmung gedämmt werden, was insbesondere bei einer energetischen Sanierung beim Altbau zum Tragen kommen könnte. Im Neubau erfolgt die Kerndämmung in der Regel durch Matten aus Mineralwolle oder pflanzlichen Fasern, die sich perfekt aufeinander anpassen. Die Matten sind biologisch abbaubar und mit einer Dampfbremse versehen.

Das Anlegen der Kerndämmung ist im Neubau denkbar einfach, hier werden die Matten einfach auf der Innenschale der Mauer aufgebracht. Anschließend erfolgt der Bau der Außenschale, beispielsweise in Form von Klinker. Eine andere Methode der Kerndämmung ist die Einblasdämmung, bei der Löcher in die Wände gebohrt werden und der Dämmstoff anschließend eingeblasen wird. Hier kommen vor allem EPS oder Styroporkugeln zum Einsatz. Aber auch Mineralwolle oder Pflanzfasern in einfachen Flocken. Diese Dämmart wird jedoch vor allem bei Altbauten verwendet. Nach dem Einblasen setzen sich die Dämmmaterialien eigenständig ab und bilden so eine dämmende Schicht.

Liegt bereits im Gebäude eine Kerndämmung vor, können nachträgliche Mauerdurchbrüche leicht realisiert werden, beispielsweise für zusätzliche Fenster oder Türen. Wurde eine Einblasdämmung durchgeführt, gelingt dies leider nicht so leicht, denn das lose Dämmmaterial kann zum Problem werden und bei den Arbeiten herausrieseln. Neu auf dem Markt ist hierfür eine Kerndämmung mit EPS-Granulat. Dieses zugelassene Verfahren verhindert das Herausrieseln und erzeugt eine stabile Verbindung der Perlen in der Hohlschicht. Das Dämmgranulat ist auch bei Wassereintritt in die Dämmschicht klar im Vorteil.

Eine Kerndämmung kann auch vorgenommen werden an Haustrennwänden, zwischen Sparren und bei Konstruktionen mit vorgehängten Betonplatten. Sie verändert das Aussehen von Fassaden und Gebäuden nicht und erfordert keine langwierige Bauphase.

 

Zugriffe - 1780
Synonyme - Hohlraumdämmung
Kilowatt-Peak

Kilowatt-Peak (kWp) ist die Maßeinheit für die Höchstleistung einer Solaranlage, die unter Bedingungen arbeitet, die einer Norm entsprechen. Die Maßeinheit ist auch als Nennleistung bekannt, sie übersteigt in der Praxis allerdings der tatsächlichen Leistung, da die Wetter- und betrieblichen Prämissen fast immer vom genormten Wert abweichen. Eine Messung der Leistungsfähigkeit wird unter den sogenannten "standard test conditions" durchgeführt. Die Testbedingungen sind folgendermaßen festgelegt:

  • Einstrahlung 1000 W/m²
  • Temperatur der Umgebung 25° Celsius
  • Sonnenlichtspektrum 1,5

Normierte Messbedingungen

Die Leistung eines Fotovoltaikmoduls (kWp) wird bei einer Strahlenstärke von 1.000 Watt pro Quadratmeter und einer Modultemperatur von 25 °C gemessen. Ein senkrechter Strahlungseinfall wird hierbei angenommen. Die Verteilung des Tageslichteinfalls und die Länge des Lichtweges sind in den Messbedingungen genau vorgegeben. In der Praxis finden diese Bedingungen nicht täglich statt. Darum ist der Kilowatt-Peak-Messwert kein wirklicher Messwert. Abweichungen werden nach dem genormten Verfahren herausgerechnet, diese sind vorgeschrieben.

Richtige Interpretation der Nennleistung

Die tatsächlichen Voraussetzungen erweisen sich regelmäßig ungünstiger als die genormten Bedingungen. Der genutzte Messwert von 1000 W/m² pro Quadratmeter wird in Deutschland nur selten erreicht. Eine tägliche Sonneneinstrahlung von 330 Watt pro m² ist da ein weitaus realistischerer Wert. Dieser liegt weit unter den Normenbedingungen. Selbst wenn in den Sommermonaten 1.000 Watt durchaus möglichn wären, bewegt sich die aktuelle Leistung unter der Nennwertangabe, da die Solarmodule den Messwert von 25 Grad Celsius deutlich übersteigen. So kann bei einer realistischen Messung mit einer Solarmodulwärme von 65°C eine Nennleistung von achtzig Prozent erreicht werden.

Einen direkten Bezug von der Nenn- auf die tatsächlich stattfindende Leistung einer Solaranlage ist daher unrealistisch. Sie gestattet jedoch einen einigermaßen zuverlässigen Vergleich der Ergebnisse einzelner Module. Diese Angaben sind äußerst sinnvoll. Sie dürfen jedoch nicht mit der Leistung einer Solaranlage verglichen werden, die unter normalen Bedingungen elektrischen Strom produziert.

Zugriffe - 3479
Synonyme - kWp
Kippstellung

Die Kippstellung ist eine Fensterstellung, die nur bei einem Drehkippfenster möglich ist. Drehkippfenster lassen sich sowohl drehen als auch kippen. In Kippstellung entweicht die verbrauchte Raumluft durch die obere Öffnung, während frische Luft an den Fensterseiten in den Raum hineinströmen kann.

Wir unterscheiden hier zwischen 2 Lüftungsarten:

  1. Dauerkipplüften
    Der Fensterflügel wird hier für längere Zeit in der Kippstellung gelassen. Allerdings kühlen hier, insbesondere bei geringen Außentemperaturen die am Fenster angrenzenden Bauteile aus. Dies bewirkt, dass sich die Feuchtigkeit aus der Raumluft dort nieder schlägt, was zur Schimmelbildung führen kann. Grund dafür ist, dass Feuchtigkeit immer an der kühlsten Stelle kondensiert.

  2. Kipplüften
    Hier wird der Fensterflügel nur für kurze Zeit gekippt. Allerdings ist der geringe Öffnungswinkel nicht geeignet, um feuchte Luft auszutauschen. Hier entsteht Schimmel, weil ein Großteil der Feuchtigkeit in der Raumluft bleibt.

Die Drehbewegung eines Fenstergriffes erfolgt im Uhrzeigersinn. Somit können beim Öffnen über die sogenannten Schubstangen die Riegelbolzen in den Schließplatten bewegt werden und an Schere und Rahmen entriegelt werden. Der Regelschieber drückt in den Kipphalter und der Fensterflügel kann in eine Kippstellung gebracht werden, bis die Schere seine Neigung begrenzt.

Fenster, bei denen eine Kippstellung möglich ist, werden Drehkippfenster genannt. Die Funktionalität von Drehkippfenstern ergibt sich aus speziellen Drehkippbeschlägen, die eine Einhandbedienung möglich machen. Der am meisten benutzte Öffnungsmechanismus bei Fenstern ist der Dreh-Kippmechanismus. Er ermöglicht den Bewohnern den Fensterflügel zum Lüften eines Wohnraumes zu öffnen oder aber auch nur zu kippen.

Natürlich kann ein gekipptes Fenster keinen optimalen Luftaustausch bewirken, jedoch ist es sehr hilfreich, um Wärme- und Luftfeuchtigkeit, die beispielsweise beim Kochen oder im Bad entstehen kann, nach außen abzuführen. Jedoch sollte die Kippstellung eines Fensters nur zur kurzzeitigen End- und Belüftung genutzt werden, da bei einer unzureichenden Lüftung ein zu hoher Wärmeverlust stattfinden kann. Dies hat zur Folge, dass das Mauerwerk auskühlt und sich Schimmel im Mauerwerk bilden kann.

 

Zugriffe - 8251
Synonyme - Dauerkipplüften,Kipplüften,Drehkippfenster,Kippfenster,Spaltlüftung
Klebemörtel

Mörtel ist ein Baustoff, der aus einem Bindemittel, wie zum Beispiel Zement oder Kalk, einer Gesteinskörnung sowie Zugwasser besteht. Gegebenenfalls können dem Mörtel noch Betonzusatzstoffe beigemischt werden, die zu einer schnelleren Erhärtung des Materials führen. Die Kenngröße für die Zusammensetzung ist der Wasserfeststoffwert. Verwendet wird Mörtel hauptsächlich, um Mauersteine miteinander zu verbinden. Auch beim Verputzen von Decken und Wänden wird er verwendet. Mörtel kann direkt auf der Baustelle oder aber auch im Werk angerührt werden.

Mörtel wird in verschiedenen Arten unterteilt. Jeder einzelne besitzt einen anderen Verwendungszweck. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden den richtigen Mörtel zu verwenden, da bei einer Missachtung des Einsatzbereiches Fehler auf dem Bau entstehen können, die mit hohen Folgekosten einhergehen können.

  • Dünnbettmörtel
    Dünnbettmörtel besitzt die Fähigkeit, dass er ultradünn auf Werkstoffe aufgetragen werden kann. Dadurch ist ein effizientes Arbeiten mit ihm möglich. Dünnbettmörtel ist für jegliche Art von Untergründen anwendbar. Außerdem ist er schnell trocknend was sich positiv auf eine kürzere Bauzeit und geringere Kosten auswirkt.

  • Trockenmörtel
    Trockenmörtel, auch Trockenbeton genannt, kann auch von Personen ohne besondere Fachkenntnisse gemischt werden. Durch Zugabe der angegebenen Wassermenge kann er gemischt und zur sofortigen Verbauung genutzt werden. Die maximale Lagerfähigkeit sollte die Dauer von zwölf Monaten nicht überschreiten.

  • Zementmörtel
    Zementmörtel ist eine Mischung aus Zement, Wasser und Sand oder Kies, die eine unterschiedliche Körnung besitzen. Der einzig existierende Unterschied zu Beton ist hierbei die Größe der Gesteinskörnung. Zementmörtel weist eine Gesteinskörnung von maximal 4 Millimeter auf. Beton hingegen eine Gesteinskörnung von maximal 32 Millimeter. Verwendung auf dem Bau findet er dank seiner hohen Festigkeit und guten Haftung beim Verbau von stark beanspruchten Stellen, wie beispielsweise dem Mauerwerk eines Kellers. Aber auch zum Verputz des Mauerwerks, von Innen- und Außenbereichen, ist er einsetzbar.

  • Vormauermörtel
    Vormauermörtel wird für Mauerarbeiten bei Sichtmauerwerken und Sichtfugen verwendet. Da die meisten Mauersteine eine unterschiedliche Saugfähigkeit besitzen, wird Vormauermörtel für stark saugende (Wasseraufnahme über 10 Gew.%), gering saugende (4-10 Gew. %) oder nicht saugende (Wasseraufnahme weniger als 4 Gew. %) Verblender im Handel angeboten.

  • Dachdeckermörtel
    Dachdeckermörtel besitzt ein hohes Klebe- und Haftungsvermögen und eine gute Elastizität.Hergestellt wird er unter Zusatz von zementgebundenen Fasern sowohl witterungsbeständigen Kunstfasern. Dadurch wird eine bessere Haftung an gebrannten Steinen gewährleistet. Auch im gehärteten Zustand muss Dachdeckermörtel hohe Ansprüche wie Elastizität und Zugfestigkeit erfüllen können.

  • Fertigfugenmörtel
    Fertigfugenmörtel ist in verschiedenen Farben erhältlich und wird zur nachträglichen Verfugung von sichtbaren Fugen genutzt. Dieses geschieht durch Nutzung einer Fugenkelle.

  • Quellmörtel
    Quellmörtel wird verwendet, wenn Bauteile aus harten Materialien wie Stahl oder Stein, nachträglich in bestehenden Bauelementen (Decken, Wänden) verankert werden müssen. Diese Art von Mörtel wird oft bei der Sanierung in Altbauten verwendet, um neue Mauersteine mit dem bestehenden Mauerwerk zu verbinden.

  • Schachtbaummörtel
    Wie der Name schon sagt, wird diese Art von Mörtel bei Schacht- und Kanalarbeiten genutzt. Schachtbaummörtel muss hohen Anforderungen genügen und wird deswegen mit speziellen Bindemitteln plus mineralischen Zuschlagstoffen der Mörtelklasse 3 veredelt. Schachtbaummörtel ist ein Allroundtalent und kann auch für alle anderen Putz- und Mauerarbeiten genutzt werden.

 

Zugriffe - 7362
Klimaanlage

Eine Klimaanlage soll in Innenräumen gewünschte Temperaturen mit einer angenehmen Luftfeuchte erzeugen und aufrechterhalten. Dieser Prozess wird normalerweise angewendet, um ein Maß an persönlichem Komfort aufrechtzuerhalten. Eine Klimaanlage muss unabhängig von den äußeren klimatischen Bedingungen wirksam sein und beinhaltet die Kontrolle über vier grundlegende Variablen: Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung und Luftqualität.

Gekühlt wird von Klimaanlagen jene Luft, die zuvor in einem möglichst geschlossenen Raum angesaugt worden ist. Die Luftentfeuchtung wird erreicht, weil Luftfeuchtigkeit im Inneren der Klimaanlage kondensiert und über einen Schlauch nach außen geleitet wird.

Klimaanlagen werden auch als "Split-Systeme" bezeichnet, da sie ein Außengerät, den Kompressor und ein Innengerät, das Gebläse haben. Diese beiden Systeme arbeiten zusammen, um die Aufgabe zu erfüllen, einen Innenraum zu kühlen und gleichzeitig zu entfeuchten. Diese Entfeuchtung tritt auf, wenn warme Luft von innen über den kalten Kondensator strömt, wo die warme Luft kondensiert und Feuchtigkeit verliert.

Sowohl industrielle als auch häusliche Klimaanlagen basieren auf demselben Mechanismus. Eine Trägerflüssigkeit wird durch Verdampfen eines Kältemittels gekühlt. Der Kältemittelkreislauf besteht aus Kompressor, Druckregler, Kondensator und Expansionsvorrichtung, sie gelten als integrale Bestandteile. Während privat genutzte Klimaanlage hauptsächlich die persönlichen Ansprüche an Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Innenräumen erfüllen sollen, müssen industriell genutzte Anlagen darüber hinaus auch eine präzise Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle sowie eine Filterung zur Entfernung von Verunreinigungen ermöglichen. Dennoch gilt für jede Anwendung gleichermaßen, dass eine Klimaanlage ideale Bedingungen für das Wohlbefinden der Nutzer sicherstellen soll.

Neben dem Kühlen und Entfeuchten weisen Klimaanlagen weitere Funktionen auf, wie beispielsweise:

  • Erwärmung von Luft
  • Luftbefeuchtung
  • Luftfilterung und Luftreinigung
  • Mischen von Luft Innen- und Außenluft
  • Belüftung

 

Zugriffe - 3570
Klimamembran

Klimamembranen sind Baufolien und werden auch als feuchteadaptive Dampfbremsen bezeichnet. Sie sind wasserdicht und unter gewissen Voraussetzungen atmungsaktiv. Eine Atmungsaktivität tritt dabei nur dann ein, wenn ein Energieabfall in Form eines Temperaturgefälles von der Innenseite zur Außenseite eintritt. Wird diese Voraussetzung nicht erfüllt, sind Klimamembranen nicht mehr atmungsaktiv und es kommt auf beiden Seiten zu einer Wasserundurchlässigkeit.

Dampfbremsfolien zeichnen sich durch einen variablen Diffusionswiderstand (Sd-Wert) aus. Der Widerstand passt sich somit den unterschiedlichen Temperaturbedingungen sowie der Jahreszeit an. Durch eine integrierte Dampfbremse wird das Eindringen von Feuchtigkeit in Wand- sowie Dachkonstruktionen verhindert. Ebenso lässt sie unerwünschte Feuchte entweichen und sorgt dafür, dass feuchte Konstruktionen austrocknen können. Trotz alledem bleib die Klimamembran winddicht.

Erfüllt die genutzte Dampfbremsfolie nicht die geforderte Norm, kommt es zu einer zu hohen Durchfeuchtung an den einzelnen Bauteilen. Die Folgen sind Schimmelbildung, auftretende Frostschäden durch Kondensation sowie Bildung von Algen und Moos am Außenbereich. Bauherren sollten daher bei der Wahl der Klimamembran auf Qualität achten.
Wie im «Merkblatt Wärmeschutz bei Dächern» vermerkt, muss die Folie immer sicher mechanisch fixiert werden. Hohlkehlen dürfen bei der Verlegung nicht entstehen. Der Belüftungsdurchschnitt würde sich sonst verkleinern und in den Kehlen könnten sich Kanäle bilden, in denen es durch entstehende Luftströme zu einer höheren Bildung von Tauwasser kommen könnte.

Das Verlegen einer Klimamembran muss unter größter Sorgfalt durchgeführt werden. Bereits kleine Undichtigkeiten können die Wirkung der Dampfbremsfolie stark beeinträchtigen. Daher ist es ratsam, für die Verlegung einen Fachmann hinzuzuziehen. Für eine professionelle sowie luftdichte Ausführung müssen speziell abgestimmte Systemkomponenten verwendet werden. Somit kann das Verkleben der Dampfbremsen mit dem Mauerwerk einwandfrei gelingen und für einen luftdichten Abschluss sorgen.

 

Zugriffe - 3354
Synonyme - Dampfbremsfolien,Feuchteadaptive Dampfbremse

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau