Begriff Definition
Kalksandstein

Kalksandstein (Kalksandziegel, Sandsteinziegel) sind traditionelle Baustoffe, die sich nun schon seit einem Jahrhundert im Bau bewährt haben. Sie werden überall dort eingesetzt, wo besondere Herausforderungen an die Tragfähigkeit oder den Schallschutz, gestellt werden. Kalksandsteine können zum Bau von tragenden sowie nichttragenden Innen- und Außenwänden genutzt werden. Aber auch als Baustoff zur Erstellung von Wohnungstrenn- und Funktionswänden sowie als Designmauerwerk findet dieser Baustoff seinen Einsatz. Kalksandstein hält höchster Mauerwerksqualität stand und bietet viele Vorteile:

  • Tragfähigkeit
    Kalksandstein ist durch seine hohe Druckfestigkeit selbst bei einer geringen Wanddicke äußerst tragfähig.

  • Schallschutz
    Kalksandziegel haben eine hohe Rohdichte. Er schützt somit vor Lärm und nicht erwünschten Geräuschen, ganz egal, ob diese von außen oder vom Innenbereich stammen.

  • Raumklima
    Durch Feuchtigkeits- und Wärmespeicherfähigkeit wird durch den Verbau von Kalkstein ein gesundes Raumklima garantiert. Dadurch bleiben Innenräume im Sommer angenehm kühl und im Winter warm.

  • Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit
    Kalksandstein wird aus Rohstoffen, die in der Natur vorkommen und frei von chemischen Zusatzstoffen sind, hergestellt. Zu den Bestandsstoffen zählen Kalk, Sand und Wasser.

  • Brandschutz
    Kalksandstein ist als nicht brennbarer Baustoff der Klasse A1 deklariert. Durch seine mineralische Zusammensetzung können bei einem auftretenden Brand keine giftigen Dämpfe entstehen.

  • Wirtschaftlichkeit
    Kalksandziegel besitzen den Vorteil, dass sie schnell und sicher verarbeitet werden können. Der Baustoff bietet den Vorteil, dass mit ihm wirtschaftlich schlanke Gebäude entstehen können, die nichts an Sicherheit verlieren.

  • Frostbeständigkeit
    Sandsteinziegel sind witterungsbeständig und bietet somit einen Schutz gegen auftretenden Frost.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie hier: hausbauberater.de/bauweisen/massivhaus/kalksandstein

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Synonyme - Kalksandziegel, Sandsteinziegel
Kalksandsteinmauerwerk

Kalksandsteine bestehen aus Sand, Kalk und Wasser. Durch Pressen der Mischung und anschließendes Autoklavieren entsteht ein fester weißer Baustoff. Für die Farbgebung können auch Pigmente hinzugefügt werden. Die Mischung wird dann unter Druck geformt, um den Ziegel zu bilden. Die Materialien verbinden sich durch eine chemische Reaktion, die auftritt, wenn die nassen Steine unter Hitze und Druck trocknen.

Aufgrund der guten Schalldämmung, der guten Wärme- und Feuchtigkeitsaufnahme sowie der hervorragenden Feuerbeständigkeit sind Kalksandsteine sehr beliebt für Bauprojekte, insbesondere für Mauerwerke.

Natürlicher Kalksandstein ist nur noch selten zu finden. Heutzutage handelt es sich um ein industriell hergestelltes Produkt, dessen Herstellung geringere Kosten versucht als das Brennen von Ziegeln. Für die Produktion von Kalksandstein sind zudem weniger hohe Temperaturen notwendig als bei der Ziegelherstellung.

Kalksandsteine können gegenüber Tonziegeln einige Vorteile bieten, wie zum Beispiel:

  • Gleichmäßige Form und glatte Oberfläche, die nicht verputzt werden muss
  • Hervorragende Festigkeit für tragende Strukturen
  • Sie können auch für Zierzwecke verwendet werden
  • Die Kanten sind gerade, präzise und erleichtern die Konstruktion

Kalksandsteine eigenen sich hervorragenden für den Bau von Mauern, Wänden und Säulen oder für dekorative Zwecke.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie hier: hausbauberater.de/bauweisen/massivhaus/kalksandstein

 

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Kalkstreichputz

Kalkstreichputz als Innenwandanstrich sorgt für ein gesundes Wohnklima und beugt der Schimmelbildung vor. Besonders in Altbauten ist der Baustoff aufgrund seiner Eigenschaften sehr beliebt. Kalkstreichputz ist rein mineralisch und trocknet an der Luft unter der Zugabe von Kohlendioxid zu Kalkstein aus.

Zusammensetzung von Kalkstreichputz

Kalkputze gehören nach DIN 18550 zur Putzgruppe P1 und werden dort noch einmal in Luftkalkmörtel, Wasserkalkmörtel und hydraulische Kalkmörtel unterteilt. Kalkstreichputze bestehen aus Wasser, Quarzsand mit einer Körnung von 0,5mm und gelöschtem Kalk (Sumpfkalk) sowie herstellerabhängigen Zusatzstoffen wie Kreidemehl, Kalksteinmehl oder Leinöl. Die sogenannten Streichputze werden in dünnen Schichten aufgebracht und sind aufgrund der geringen Körnung nicht mehr reibefähig.

Vorteile von Kalkstreichputz

Hinsichtlich der Optik bietet Kalkstreichputz attraktive Möglichkeiten. So entsteht der Eindruck einer verputzten Wand, zum Beispiel wenn der Putz auf Gipskartonplatten oder anderen Putzträgerplatten aufgetragen wird.

  • Ausschließlich aus natürlichen, mineralischen Ausgangsstoffen.
  • Einfach aufzubringen.
  • Geringe Feuchtigkeitsbelastung.
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Schimmelhemmend
  • Gute Ökobilanz.

Vor allem im biologischen Bauen ist diese Art der Wandbeschichtung aufgrund der Schadstofffreiheit ausgesprochen beliebt.

Wie wird Kalkstreichputz aufgetragen?

Kalkstreichputze können wie Farbe gestrichen oder mit der Farbrolle aufgetragen werden. Dann spricht man auch von Kalk-Rollputz. Im Handel sind gebrauchsfertige oder Pulverprodukte erhältlich. Die gebrauchsfertigen Mischungen sind zwar teurer, jedoch stimmen hier Konsistenz und Zusammensetzung. Kalkstreichputze können keine Unebenheiten ausgleichen, deshalb müssen die Untergründe gut vorbereitet sein. Wird das Material zum Beispiel auf Gipskartonplatten aufgetragen, müssen diese sehr gut gespachtelt sein, um eine glatte und putzartige Oberfläche zu erzielen. Auch eine Grundierung kann sinnvoll sein.

Weitere Informationen über Innenutz: hausbauberater.de/bauwissen/innenputz

 

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Kalpetranquarzit

Kalpetranquarzit, auch als Walliser Granit und St. Niklaus Quarzitbe kannt, ist ein Naturstein, der im Waliser Mattertal abgebaut und für Fassadenverkleidungen, Treppenstufen, Fensterbänke, Bodenbeläge und Dacheindeckungen verwendet wurde. Heute wird das Material nicht mehr abgebaut, für Sanierungsarbeiten werden Abrissbestände verwendet.

Vorkommen und Geschichte von Kalpetranquarzit

Der Walliser Granit wurde im Schweizer Kanton Wallis abgebaut und im Mattertal bis nach Zermatt vorwiegend als Dacheindeckung, aber auch für andere Anwendungen eingesetzt. Heute wird der grünliche Naturstein nicht mehr abgebaut, das letzte Abbaugebiet wurde im Jahr 2005 eingestellt. Seinen Namen hat der Kalpetranquarzit vom gleichnamigen Dorf im Mattertal, dessen Bahnhof als Umschlagplatz für die Steinplatten diente.

Eigenschaften und Zusammensetzung

Walliser Granit gehört zu den Quarziten. Neben dem Hauptbestandteil Quarzit enthält der Naturstein Feldspat und Phengit sowie schwarze, nadelförmige Turmalinkristalle. Die hellgrüne Farbe, die an Gletschereis erinnert, resultiert aus dem enthaltenen Glimmer. Das Material lässt sich in dünne Platten spalten, stimmt die Zusammensetzung, verfügen diese über eine ausreichende Festigkeit für die Anwendung als Baustoff, bzw. Werkstein.

Abbau und Verwendung von Kalpetranquarzit

Der Abbau erfolgte durch Sprengung. Die gelösten Quarzitblöcke wurden aus dem Stollen transportiert und per Hand mit Hammer und Meißel in Schichten aufgespalten. Anhand der Sortierung wurden die Platten für verschiedene Bereiche eingesetzt. Regelmäßig gefärbte und ebene Platten wurden als Terrassenplatten, Treppenstufen oder Fensterbänke verbaut. Als Dacheindeckung wurden 1 bis 4 cm starke Platten verwendet, die auf besonders stabilen Dachstühlen mit einer besonderen Technik befestigt wurden. Die grünliche Färbung der Dacheindeckung ist noch heute für das Mattertal charakteristisch.

Ein Viertel des abgebauten Materials wurde direkt im Wallis verwendet, weitere 30 % kamen in der restlichen Schweiz zur Anwendung, während 45 % ins Ausland exportiert wurden, vorwiegend nach Deutschland, Belgien oder in die Niederlande.

 

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Synonyme - Grüner Walliser Quarzit, St. Niklaus Quarzit,Walliser Quarzit
Kaltdach

Zweischalige, belüftete Dächer werden auch als Kaltdach bezeichnet. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Flachdach-Bereich, wurde aber früher auch häufig für die Konstruktion von Steildächern verwendet. Das Kaltdach besitzt zwei Schalen, zwischen denen eine Lüftungsschicht angeordnet ist.

Der Aufbau eines Kaltdachs

Das Kaltdach beim Steildach besteht aus der Dachhaut, zum Beispiel in Form von Dachziegeln oder Dachsteinen mit einer darunter auf einer Lattung verlegten Unterspannbahn. Die dabei entstehende Hohlraumebene dient zum Ableiten von eindringendem Niederschlagswasser zur Dachentwässerung. Unterhalb der Unterspannbahn befindet sich die Lüftungsschicht zwischen den Dachsparren und im Hohlraum zwischen der Zwischensparrendämmung und der Unterspannbahn. Lange Zeit war diese Konstruktion Standard bei gedämmten Steildächern. Diese Konstruktion sollte gewährleisten, dass die Luftfeuchtigkeit aus den Innenräumen wieder aus der Dämmebene entweichen kann. Ähnlich ist diese Konstruktion auch beim Flachdach als Kaltdach umgesetzt: Auch hier befindet sich die Lüftungsebene zwischen der Dachhaut, also den Abdichtungsbahnen, und der Dämmstoffschicht.

Vorteile und Nachteile beim Kaltdach

Der Vorteil des Kaltdachs liegt in einem durchgängigen Feuchtetransport durch die Dämmebene von innen nach außen über Belüftungsöffnungen an First und Traufe. Dies schützt die Dämmschicht vor Durchfeuchtung und damit dem Verlust der Wärmedämmung. Weiterhin sorgt die Luftschicht für einen guten sommerlichen Wärmeschutz und verzögert das Aufheizen der Innenräume unterm Dach. Allerdings lässt sich dies auch durch die Wahl des geeigneten Dämmstoffes im Dach mit einer entsprechenden Schichtstärke realisieren.

Die Nachteile des Kaltdachs überwiegen jedoch, sodass diese Konstruktion mittlerweile bei Neubauten oder Dachsanierungen durch einschalige Warmdächer ersetzt werden. Zum einen kommt es bei einer nicht fachgerechten Ausführung zur Kondensatbildung in der Lüftungsebene und damit zu Feuchte- und Schimmelschäden. Zum anderen bedingen die hohen Anforderungen an den Wärmeschutz heute meist größere Dämmstoffdicken, die eine komplette Ausfüllung der Hohlräume erforderlich machen.

Siehe auch: https://www.hausbauberater.de/bauweisen/dachbauweisen

 

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Kältebrücke

Der Begriff Kältebrücke ist das umgangssprachliche Wort für eine Wärmebrücke. Diese entsteht, wenn zwischen Materialien und / oder Strukturoberflächen eine Lücke besteht. Wärmebrücken sollten weitestgehend vermieden werden, was eine sorgfältige Planung und Bauausführung unerlässlich macht. Im Bestand gilt es, Wärmebrücken zu identifizieren und zu beseitigen. Will Wärme entweichen, folgt sie dem Weg des geringsten Widerstands. Schwachpunkte bei einer Konstruktion können sein:

  • Verbindungsstellen zwischen Wand und Boden oder Dach.
  • Durchbrüche in der Gebäudehülle für Rohre und Kabel.
  • Fenster und Türen.
  • Hohlwände.

Die größten Wärmeverluste finden sich in Wand-, Boden- und Dachbereichen, sowie Fenstern und Türen. Bei einem schlecht gedämmten Haus ergeben sich etwa 30 % des Wärmeverlusts durch das Dach, 13 % durch die Türen und Fenster, 16 % durch die Wände und 16 % durch den Boden.

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten von Wärmebrücken.

Materialbedingte Wärmebrücken

Diese kann man im gesamten Bereich der Gebäudehülle antreffen. Beispiele hierfür sind:

  • eingelassene Stahlträger, die bei der Konstruktion von Wänden verwendet werden,
  • Deckenbalken, die in Schrägdächern beim Isolieren in Deckenhöhe zu finden sind, oder
  • Beschädigungen oder Brüche im Holzrahmen, die beim Einbau der Dämmstoffe verursacht wurden.

Konstruktive Wärmebrücken

Sie treten regelmäßig dort auf, wo die Kontinuität der Wärmehülle des Gebäudes unterbrochen ist. Sie können auch auftreten, wenn Materialien mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit aufeinandertreffen. Typische Beispiele für konstruktive Wärmebrücken sind Fenster und Türen, Dachluken und andere Öffnungen der Gebäudehülle.

geometrische Wärmebrücken

Wie der Name schon sagt, werden geometrische Wärmebrücken tatsächlich durch die Geometrie des Gebäudes verursacht. Beispiele sind die Ecken von Außenwänden, die Verbindung von Wand zu Boden und Wand zu Dach sowie die Verbindungen zwischen benachbarten Wänden. Sie treten bei komplexen Gebäudeformen häufiger auf. Daher ist es am besten, Gebäudekonzept so zu gestalten, dass Wärmeverluste vermieden werden.

 

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Kältemittel

Ein Kältemittel ist zuständig für den Transport von Wärme. Unter Umgebungstemperatur nimmt es diese durch Verdampfen auf und gibt sie durch Verflüssigen wieder ab. Die Kältemittelauswahl hat eine große Wirkung auf den Konstruktionsaufwand sowie den Energieverbrauch einer Kälteanlage. Kältemittel dürfen nicht brennbar, giftig oder korrosiv sein. Außerdem sollten sie:

  • sich gut mit Öl mischen lassen.
  • eine optimale thermische sowie chemische Stabilität besitzen.
  • hohe Kälte- und Wärmeleistung bei einem geringen Energieaufwand vorweisen.
  • ein günstiges Druckverhältnis gewährleisten.
  • eine geringe Verdichtungsendtemperatur haben.

Außerdem ist eine gute Umweltverträglichkeit ein wichtiger Faktor. Zahlreiche Richtlinien und Verordnungen beeinflussen die Produktauswahl und den Einsatz entscheidend. Folgende Faktoren müssen berücksichtigt werden:

  • Verfügt das gewählte Mittel über ein ausreichendes Ozonabbaupotenzial?
  • Wie lange hält es sich in der Atmosphäre?
  • Welchen Einfluss hat das Produkt auf das Klima und die Treibhausgase?

Um das richtige Kältemittel zu wählen, müssen die Bemessungsgrundlagen der jeweiligen Anlage geprüft werden.

  • Entspricht es den Anforderungen des Temperaturbereichs?
  • Besitzt es die passenden thermodynamischen Eigenschaften?
  • Bestehen geeignete Drucklagen?
  • Ist das Kältemittel mit der Maschine und den verwendeten Materialien kompatibel?
  • Sind Öle für Maschinen im Handel erhältlich, die für die Verbindungstechniken notwendig sind?
  • Besteht eine gute Wirtschaftlichkeit?
  • Sind die Anforderungen an die Gesetzgebung gewährleistet?

Praxisbezogen müssen Kältemittel für verschiedenste Temperaturbereiche nutzbar sein. Unterschiedliche Temperaturen führen zu unterschiedlichen Druckverhältnissen. Während des Anlagenbetriebes sollten diese nicht unter dem atmosphärischen Druck liegen. Schon bei kleinen Undichtigkeiten kann Luft und Feuchtigkeit in den Kältekreislauf eindringen.

Umso geringer der Verdampfungsdruck ausfällt, desto niedriger ist die Kälteleistung einer Anlage. Deswegen ist es wichtig, dass der Kompressor so berechnet ist, dass der gewünschte Effekt auch wirklich eintritt. Es sollte beachtet werden, dass ein geringer Verdampfungsdruck zu einem niedrigen Verflüssigungsdruck führt. Diese bringt folgende Faktoren mit sich:

  • Es besteht eine erhöhte Anlagensicherheit.
  • Erforderlicher Grad der Druckabsicherung wird kleiner.
  • Eine Nutzung von Rohren und Behältern mit einer geringeren Wandstärke ist möglich.
  • Risikoreduktion von Undichtigkeiten wird erzielt.
  • Eventuelle geringere Einstufung nach Druckgeräterichtlinie sowie betriebliche Sicherheitsverordnung.

 

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Kälteübergabe

Der Begriff Kälteübergabe stammt aus der Klimatechnik und bezeichnet die Absenkung der Temperatur eines Raumes durch vorhandene Heizsysteme mittels Absenkung der Temperatur im Heizmedium. Die Kühlung erfolgt zum Beispiel mit einer Wärmepumpe, die für die Raumkühlung ausgestattet ist.

Die Heizungsanlage als Kühlsystem

Bei der Kälteübergabe über die vorhandene Wärmepumpe oder andere geeignete Heizsysteme wird niedrige thermische Energie (= niedrige Temperatur) an den Raum abgegeben. Man unterscheidet dabei zwischen passiver und aktiver Kühlung. Vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen sind als Kühlsystem gut geeignet. Bei der „Active-Cooling“ Methode wird der Kältekreislauf im Kompressor der Wärmepumpe über ein Vier-Wege-Ventil umgekehrt. Die Flussrichtung des Kühlmittels verläuft in die andere Richtung. Dadurch entstehen niedrige Temperaturen, die zum Beispiel über eine Fußboden- oder Wandflächenheizung an den Raum abgegeben werden und den Kühlungseffekt erzeugen.

Kälteübergabe beim Natural Cooling

Das Natural Cooling ist eine Methode, die für Sole-Wasser- sowie Wasser-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz kommt. Bei dieser passiven Kühlung wird der Kompressor ausgeschaltet. Zwei Umwälzpumpen für Primär- und Sekundärkreislauf bewegen das Heizmedium und sorgen für den Abtransport der Raumwärme und damit für einen allmählichen Kühlungseffekt. Bei diesem Prinzip findet die Kälteübergabe also nicht im Raum, sondern je nach System in die Erde oder in den Brunnen statt.

Kälteübergabe durch Lüftung

Die Kälteübergabe findet außerdem jedes Mal statt, wenn ein Raum gelüftet wird: Die warme verbrauchte Innenraumluft entweicht und wird durch kalte, frische Außenluft ersetzt. Da dieser Begriff auf den Laien eher abstrakt bis unverständlich wirkt, wird er in der Regel nur unter Fachleuten aus dem Bereich der Heiz- und Klimatechnik verwendet.

 

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Kalziumsilikatplatten

Platten aus Kalzium-Silikat bestehen hauptsächlich aus Kalk und Quarzsand. Zusätzlich ist Zellulose (pflanzliche Zellwandfasern) enthalten. Diese sorgt für die Flexibilität und Stabilität der Platten. Während des Fertigungsprozesses der Kalzium-Silikat-Platten werden alle Rohstoffe miteinander vermengt, zu Platten geformt und durch Wasserdampf gehärtet. Dieses Verfahren verleiht dem Baustoff zusätzlich Druckfestigkeit. Kalzium-Silikat-Platten sind durch die Verwendung von natürlichen Rohstoffen schadstofffrei, umweltfreundlich und darüber hinaus nicht brennbar.

Kalzium-Silikat-Platten sind mit vielen Poren ausgestattet. Dadurch können sie zum einen Wasserdampf aus der Luft aufnehmen und zum anderen sogar Feuchtigkeit aufsaugen. Die wird vorübergehend gespeichert und im Bedarfsfall wieder abgegeben. Die Eigenschaft der Flüssigkeitsaufnahme macht Kalzium-Silikat-Platten daher zum Baustoff erster Wahl im Kampf gegen Schimmelbefall. Feuchtigkeit hat keinen langen Bestand auf der Wandoberfläche und kann somit keinen Nährboden für Schimmel bilden. Außerdem hemmt Kalzium-Silikat von sich aus bereits die Bildung von Schimmel aufgrund seines alkalischen pH-Wertes von über 12.

Erfolgt der Einbau von Kalzium-Silikat-Platten im Zuge einer Schimmelsanierung, ist sicherzustellen, dass bereits vorhandener Schimmel bestmöglich entfernt ist. Erst dann beugen die Platten weiterer Bildung von Schimmelpilzen optimal vor.

Neben der Vorbeugung von Schimmelbildung kommen Kalzium-Silikat-Platten aufgrund ihrer Nicht-Brennbarkeit auch als Brandschutzverkleidung und als Dämmmaterial zur Innenraumdämmung von Außenwänden zum Einsatz.

Gleichwohl Kalzium-Silikat eine größere Wärmeleitfähigkeit als andere Dämmstoffe aufweist, erfreuen sie sich wegen ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu absorbieren, zunehmender Beliebtheit. In der Praxis werden Kalzium-Silikat-Platten gern mit anderen Dämmstoffen an den Innenwänden kombiniert. Einerseits liegt dies an den vergleichsweise hohen Kosten, zum anderen müsste müssten dickere Kalzium-Silikat-Platten angebracht werden, um die gleiche Dämmwirkung wie z. B. Mineralwolle zu erreichen. In den meisten Fällen kommt dieser Bau nur an Stellen zum Einsatz, an denen vermehrt die Bildung von Wasserkondensat zu erwarten ist. In der Regel betrifft das die Laibungen an Fenstern und Türen oder Nischen von Heizkörpern.

Die Verarbeitung von Kalzium-Silikat-Platten ist sehr einfach. Sie lassen sich leicht mithilfe einer Säge zurechtschneiden und werden mit einem mineralischen Kleber an der gewünschten Stelle angebracht. Dabei sollten keine Hohllagen hinter den Platten entstehen. Bei der Wahl von Farbe, Putz und Tapete zum Aufbringen auf die Kalzium-Silikat-Platten sollte darauf geachtet werden, dass diffusionsoffene Materialien Anwendung finden. Ansonsten wäre die feuchtigkeitsaufnehmende Eigenschaft der Kalzium-Silikat-Platten gehemmt.

 

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Synonyme - Kalzium-Silikat
Kamin

Der Begriff "Kamin" hat zwei unterschiedliche Bedeutungen.Zum einen sprechen wir, wenn wir von einem Kamin reden, über einen Schornstein und zum anderen von einer offenen oder geschlossenen Feuerstätte, die meistens mit Holz befeuert wird.

Schornstein bzw. Kamin

Ein Schornstein ist eine senkrecht verlaufende Rauchgasleitung auf Gebäuden oder Anlagen, die Rauchgase an die Umwelt und damit ins Freie abgeben. Der über die Hausoberfläche herausragende Teil, der sich auf dem Hausdach befindet, wird Schornsteinkopf genannt. Heutzutage gibt es verschiedene Arten von Schornsteinen:

  • gemauerte Schornsteine
  • Keramikschornsteine
  • Leichtbauschornsteine
  • Kunststoffschornsteine
  • Edelstahlschornsteine

Für welches System sich Hauseigentümer entscheiden, hängt letztendlich von der Art der verwendeten Feuerstätte ab. Entscheidend ist der Förderdruck und die Temperatur, der dadurch entstehenden Abgase, welcher Schornstein verwendet werden kann.

Werden neue Heizsysteme oder Feuerstätten an ein bestehendes Schornsteinsystem angeschlossen müssen Hauseigentümer die bestehenden Schornsteine nachrüsten. Somit wird gewährleistet, dass ein sicherer und effizienter Betrieb des Heizsystems erfolgen kann. Die nötigen Vorlagen dafür sind in der Bauordnung und der Feuerungsverordnung kommunal geregelt. Für eine Nachrüstung sind in der Regel Edelstahlsysteme sehr gut geeignet, da diese aus Fertigelementen bestehen und in bestehenden Schächten als auch an einer Außenwand mit einer dazugehörigen Dämmung befestigt werden können.

Da es sich bei einem Schornstein um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt, sollten Hauseigentümer bei einem Einbau unbedingt einen Fachmann, wie beispielsweise einen Ofen- oder Luftheizungsbauer, beauftragen. Nach vollendetem Einbau, muss die Abnahme durch einen Bezirksschornsteinfeger, erfolgen, jedoch ist es für Hauseigentümer empfehlenswert diesen schon vor einer Sanierung des Schornsteins miteinzubeziehen. Folgende Aspekte müssen bei einer Nachrüstung eines Schornsteins beachtet werden:

  • Brandschutzverordnung
  • Imissionsschutzverordnung
  • Querschnittberechnung nach EN 13385
  • Einfügen von Reinigungsöffnungen
  • Landesbauordnung
  • Kommunale Feuerungsverordnung

Kamin als offene oder geschlossene Feuerstelle

Bei Kaminen wird zwischen offenen und geschlossenen Feuerstellen unterschieden. Meistens werden sie mit Holz befeuert und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Jedoch müssen Eigenheimbesitzer die ein älteres, offenes Kaminmodell besitzen, dieses nach BlmSchV § 3 Absatz1, 4 nachrüsten lassen, um entstehende Schadstoffemissionen zu vermeiden. Für eine Sanierung eignen sich besonders sogenannte Kaminkassetten und Kamineinsätze. Hauseigentümer bekommen dadurch die Möglichkeit, die Gesetzesforderungen der BlmSchV zu erfüllen, müssen jedoch keinen Abstrich bei der Optik machen.

 

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Synonyme - Kaminzug

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