Begriff Definition
Klimaneutralität

Klimaneutralität kann erreicht werden, wenn die CO2-Emissionen auf ein Minimum reduziert und alle verbleibenden Luftverunreinigungen durch Klimaschutzmaßnahmen ausgeglichen werden. Wenn klimaschädliche Treibhausgase vollständig vermieden oder bereits emittierte Gase an anderer Stelle gespeichert werden, spricht man von "klimaneutral".

Seit Beginn dieses Jahrhunderts ist Klimaneutralität ein etabliertes Konzept innerhalb der Europäischen Union. Der Begriff "klimaneutral" war 2006 das Wort des Jahres.

Klimaneutralität bedeutet die Notwendigkeit von Organisationen, Unternehmen, aber auch jeder einzelnen Person ihren CO2-Fußabdruck zu berücksichtigen und eine klare Strategie zur Reduzierung festzulegen. Das Ziel ist, die ausgestoßenen Emissionen inklusive der Treibhausgase auf null zu reduzieren.

Die Definition für CO2-Neutralität oder den CO2-Ausstoß von null bezieht sich auf die Kohlendioxidemissionen. Dabei handelt es sich um den Gleichgewichtszustand zwischen dem in die Atmosphäre abgegebenen CO2 und dem aus ihr entfernten CO2. Klimaneutral bedeutet zusätzlich, dass alle negativen Einflüsse, die Unternehmen auf unsere Umwelt haben, reduziert werden müssen. Ebenso müssen die Treibhausgase in der Klimaneutralität berücksichtigt werden. Auch hier ist das Ziel wie bei den CO2-Emissionen diese auf null zu reduzieren. Klimaneutralität wird erreicht, wenn organisatorische Aktivitäten keine negativen Auswirkungen auf das Klimasystem haben.

Zusammenfassend bezieht sich die CO2-Neutralität nur auf Kohlendioxid, während ein „Netto-Null“ alle Treibhausgase umfasst und klimaneutral sich auch auf alle andere Effekte, die negative Konsequenzen auf unsere Umwelt haben, erstreckt.

Für die meisten Unternehmen bedeuten die Begriffe klimaneutral, CO2-Neutralität und Netto-null dasselbe.

Zugriffe - 3501
Synonyme - Treibhausgasneutralität,Klimaneutral,CO2-Neutralität
Klinker

Der rote bis braune Ziegelstein aus Ton, der sich an vielen Fassaden von Häusern findet, wird als Klinker bezeichnet. Die Klinkersteine werden bei hohen Temperaturen gebrannt und der Sinterprozess wird dadurch in Gang gesetzt. Hier verschließen sich die Poren und die kristallinen Bestandteile des Tons verschmelzen an der Oberfläche zu einer leicht glasigen Fläche zusammen. Diese Oberflächenbeschaffenheit macht den Klinkerstein besonders frostbeständig und widerstandsfähig. Wasser wird kaum aufgenommen und sie sind zudem sehr druckfest und bieten eine gute Wärmespeicherfähigkeit, was dem energetischen Gedanken bei Gebäuden entspricht.

Ein alter Begriff für Klinkersteine ist Hartbrandziegel, der auf die besonders hohen Temperaturen beim Brennvorgang zurückzuführen ist. Er wird jedoch heute kaum noch verwendet. Klinker bestehen aus einem Pulver, das mit Wasser und Sand versetzt wird und anschließend in speziellen Öfen gebrannt wird. Der Mix für Klinkersteine besteht grundsätzlich aus aluminiumsilikit- und feldspatreichem Ton und Lehm. Da es sich hier um ein künstlich hergestelltes Baumeraterial handelt, ist der Begriff des Steins eigentlich nicht richtig.

Vor allem an Fassaden in Norddeutschland, aber auch an Brücken und sogar als Straßenbelang wird der robuste Tonstein eingesetzt. Bei der Restaurierung denkmalgeschützter Bauwerke kommen meist handgeformte Klinker zum Einsatz, während für die Verwendung als Fassade an modernen Bauwerken und Eigenheimen maschinell produzierte Massenware zum Einsatz kommt. Für die Herstellung von Klinker kommt in Deutschland die DIN 105 zum Tragen, in der die Festigkeitsklasse, die Rohdichte das Format und die Lochung geregelt ist. Klinker gehören demnach zu den HD-Mauerziegeln und ihre Bezeichnung wird in der Regel mit Buchstaben vorgenommen.

  • Vollklinker mit KMz
  • Hochlochklinker mit KHLz
  • Keramikvollklinker mit KK
  • Keramikhochlochklinker mit KHK

Die verschiedenen Klinkerarten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Dichte und der verbesserten Lochbildgestaltung. Letzteres mindert die Wärmeleitfähigkeit, was dazu geführt hat, dass von den ehemals massiven Steinen in der heutigen Zeit nur noch wenig Gebrauch gemacht wird. Stattdessen kommen Leichthochlochziegel mit einem Lochanteil von bis zu 60 % zum Einsatz.

Während Ziegel nur bei rund 800 bis 1.100 Grad Celsius im Ofen gebrannt werden, benötigt Klinker eine längere Brenndauer wegen des höheren Silikatanteils. Die Temperaturen sind auch höher und liegen bei über 1.200 Grad Celsius. Erst bei Temperaturen über diese Marke hinaus, beginnt der Schmelzprozess – das Versintern.

Klinker werden auf Grund ihrer fast geschlossenen Oberfläche als Fassade, Sichtmauerwerk, Vormauerwerk, als Fassadendämmung und als Bodenbelag verwendet. Die Steine sind überaus haltbar und schaffen locker 100 Jahre und mehr. Während ihrer Lebensdauer behalten sie in der Regel auch ihre Ursprungsfarbe. Diese basiert auf den im Ton enthaltenen Eisen. Es gibt drei Sorten Klinker, die von der ursprünglichen Farbe abweichen:

  1. Torfbrandklinker, grün, mit Torf gebrannt
  2. Greppiner Klinker, gelb, wird bei höheren Temperaturen gebrannt
  3. Münsterländer Kohlebrand, mit markanten “Rußfahnen” auf der Oberfläche, mit regioanler Tonerde und Ruhrgebietskohle hergestellt

 

Zugriffe - 8767
Synonyme - Verblender,Hartbrandziegel,Fassadenklinker
Kniestock

Würde man beim Hausbau auf den Kniestock verzichten, würde die Dachschräge direkt auf der Decke des darunter liegenden Geschosses beginnen. Je höher der Kniestock ausfällt, desto mehr Platz bietet das Dachgeschoss. Daher werden Kniestöcke oftmals nachträglich erhöht, insbesondere dann, wenn das Dachgeschoss als vollwertiger Wohnraum ausgebaut werden soll.

Beim Neubau ist der Kniestock eine wichtige Planungsaufgabe, da er den Grundstein für den späteren Dachausbau legt. Statt durch Dachschrägen sehr stark eingeschränkt zu sein,  kann durch den Drempel eine optimalere Ausnutzung der Fläche im Obergeschoß erreicht werden. Der Kniestock sorgt demzufolge für die Erhöhung der Wohnfläche, indem die Dachschräge nach oben verlagert wird. Das erlaubt eine bessere Einrichtung der Räume und sorgt für mehr Bewegungsfreiheit, da die Raumhöhe steigt.

Wird ein Dach auf dem Kniestock realisiert, spricht man auch von einem Kniestockdach. Fehlt dieser allerdings, dann ist die Rede von einem Trempeldach. Auch eine nachträgliche Erhöhung des Kniestocks ist möglich, allerdings sollten Bauherren die Kosten und den Aufwand mit dem tatsächlichen Nutzen in Relation setzen. Es handelt sich bei einer solchen Erhöhung des Kniestocks um eine erhebliche bauliche Maßnahme, sodass dafür die entsprechende Genehmigung von der zuständigen Baubehörde notwendig ist.

Auch ist im Bebauungsplan meist eine maximale Höhe des Kniestocks vorgegeben, an die sich der Bauherr halten muss. Besteht eine solche Vorgabe nicht, so orientieren sich die Verantwortlichen in der Regel an der Bebauung der Nachbarschaft und legen daraufhin die maximal mögliche Höhe des Kniestocks fest.

 

Zugriffe - 9767
Synonyme - Drempel, Trempel
Köcherfundament

Ein Köcherfundament ist ein Stahlbetonfundament zur Aufnahme einer Stütze und zählt zu den Flachgründungen. Die Form und Größe des Fundaments errechnet sich nach den auftretenden Lasten. Generell besteht ein Köcherfundament aus einer Stahlbetonplatte auf die ein Köcher aufgestellt ist, der zur Aufnahme einer Fertigteilstütze dient.

Aufbau und Konstruktion des Köcherfundaments

Auf einer statisch bemessenen Stahlbetonfundamentplatte steht ein mit der Platte verbundener, ebenfalls aus Stahlbeton hergestellter, Köcher, dessen Innenseite wahlweise glatt oder rau hergestellt ist. Das Köcherfundament wird in der Regel als Fertigteil vorproduziert, dabei kann der Köcher aufgesetzt oder in die Fundamentplatte eingearbeitet sein. Während die Platte die Aufgabe der Lastverteilung übernimmt, nimmt der Köcher die auftretenden Biegemomente auf, verhindert ein Kippen des Bauteils während der Montage und dient gleichzeitig als verlorene Schalung beim Einbetonieren der Stütze, bzw. des Bauteils.

Einsetzen der Stütze

Die Stütze wird – in der Regel per Kran - in den Köcher eingesetzt und lotrecht ausgerichtet. Anschließend wird der Hohlraum zwischen Köcher und Stütze mit einem speziellen Vergussmörtel ausbetoniert, der in seiner Güte der des Fundaments oder höher entspricht. Nach dem Abbinden besteht eine kraftschlüssige und dauerhafte Verbindung zwischen Köcher und Stütze. In der Regel wird das Erdreich bis zur Oberkante Köcher verfüllt, in Ausnahmefällen bleibt der Köcher auch teilweise sichtbar.

Einsatzgebiete für Köcherfundamente

Köcherfundamente kommen zum Einsatz, wenn große vertikale Bauteile sicher im Erdreich verankert werden müssen. Sie sichern die Aufnahme hoher punktförmiger Lasten und deren Abtragung ins Erdreich. Dies ist zum Beispiel im Industriebau der Fall oder dann, wenn hohe Masten oder Straßenlaternen gesetzt werden. Im Einfamilienhausbau kommen Köcherfundamente in der Regel nicht zum Einsatz.

 

Zugriffe - 2053
Kohlenstoffdioxid

Kohlenstoffdioxid (CO2) ist Bestandteil der Luft und auch unter Kohlendioxid bekannt. CO2 ist farb- und geruchlos, wasserlöslich, ungiftig und nicht brennbar. Es ist nur in geringen Mengen in der Luft enthalten. Trotzdem spielt CO2 eine bedeutende Rolle für das Klima. So nimmt Kohlendioxid einen Teil der von der Erde in das Weltall abgegebenen Wärme auf und strahlt diese zurück auf die Erde. Dieser Vorgang ist auch unter einem natürlichen Treibhauseffekt bekannt. Flora und Fauna können dadurch im uns bekannten gemäßigten Klima gedeihen.

Aber nicht nur natürlich ablaufende Prozesse setzen Kohlendioxid frei. Auch der Mensch produziert CO2 durch die Verbrennung von Erdöl, Erdgas oder Kohle. Seit Beginn der Industrialisierung wird weltweit deutlich mehr CO2 freigesetzt, was sich nachteilig auf die Umwelt auswirkt.

So kann durch den enormen Anstieg der Kohlendioxid-Teilchen immer weniger Wärme von der Erde ins Weltall entweichen. Die Folge hieraus ist eine weltweite Erderwärmung, die auf lange Sicht zu Naturkatastrophen wie beispielsweise dem Schmelzen der Gletscher oder dem Anstieg des Meeresspiegels führt. Auch für Hitzewellen, die für Dürren sorgen, ist ein hoher CO2 Gehalt verantwortlich.

Der Treibhauseffekt, der durch eine Überproduktion von CO2 ausgelöst wird, ist durch wissenschaftliche Studien bewiesen. Ein Entgegensteuern des Klimawandels findet darum seit einigen Jahren verstärkt statt. So können auch Privatpersonen gegen den Klimawandel agieren und in den eigenen vier Wänden für mehr Energieeffizienz sorgen. Eine Form ist das energetische Sanieren und Bauen. Aber auch durch Energieeinsparungen, die durch eine optimale Wärmedämmung oder die Nutzung von Solarenergie stattfinden, tragen zur Verringerung von CO2 Emissionen bei.

 

Zugriffe - 3908
Synonyme - CO2,Kohlendioxid
Kohlenstoffmonoxid

Kohlenstoffmonoxid oder auch Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas. Es entsteht in erster Linie bei einer nicht vollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen. Steht beim Verbrennungsprozess nicht ausreichend Sauerstoff zur Verfügung, entwickelt sich Kohlenstoffmonoxid. Es ist als Luftschadstoff deklariert und behindert die Aufnahme von Sauerstoff bei Mensch und Tier. In hohen Konzentrationen ist es zudem ein starkes Atemgift. Außerdem kann es negative Effekte auf das Zentralnervensystem haben.

Sobald kohlenstoffhaltige Brennstoffe nicht vollständig verbrennen, kann in jeder Feuerstelle CO entstehen.

Zu den Feuerstätten gehören im privaten und halböffentlichen Bereich:

  • Heizungen betrieben mit: Briketts, Gas, Öl oder Pellets
  • Kamin- oder Kohleöfen und Offene Kamine
  • Gasboiler und Gasherde

Ebenso erhöht Tabakrauch in geschlossenen Räumen die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid.

Sauerstoffmangel oder technische Mängel an der Heizungsanlage, deren Abgasrohre oder Öfen sind die Ursache für nicht vollständige Verbrennung. Das dabei entstehende Kohlenstoffmonoxid breitet sich schnell und unbemerkt in der Wohnung aus, zumal es ein geringeres Gewicht als die Umgebungsluft aufweist und folglich auch nach oben steigt, wobei es sich sogar durch Decken und Wände hindurch ausbreiten kann.

Um die Gefahr einer CO Vergiftung zu minimieren, gilt es folgende Punkte zu beachten:

  • Fachgerechte Installation der Heizungsanlage und aller dazugehörigen Komponenten.
  • Sachgemäßer Betrieb, regelmäßige Wartung und Sicherheitsprüfung der kompletten Heizungsanlage.
  • Gewährleistung von ausreichender Frischluftzufuhr im Raum.
  • Abgasrohre und Schornsteine sollten nicht beschädigt oder verstopft sein, etwa durch Vogelnester.

Um sich vor den potenziellen Gefahren zu schützen, empfiehlt sich der Einbau eines Warnmelders für Kohlenmonoxid. Dieser schlägt bereits bei einer geringen Ansammlung des Gases in der Luft Alarm. Personen in unmittelbarer Umgebung haben so die Möglichkeit, sich schnellstmöglich aus der Gefahrenzone zu bringen.

 

Zugriffe - 3638
Synonyme - Kohlenmonoxid,CO
Kollektoren

Kollektoren sind Bestandteile einer Solaranlage. Sie werden auf dem Dach installiert und besitzen die Aufgabe, Sonnenwärme einzufangen, die dann in nutzbare Energie umgewandelt werden kann. Dies funktioniert, indem der Sonnenkollektor über einen Absorber die aufgenommene Wärme an den Solarkreislauf abgibt. Je nach Ausführung kann die Montage oberhalb oder unterhalb des Daches erfolgen.

Sonnenkollektoren sind in verschiedenen Arten erhältlich wie beispielsweise diese hier:

  • Flachkollektoren
  • Schwimmbadabsorbermatten
  • Vakuumröhrenkollektoren
  • Vakuumflachkollektoren
  • Drain-Back-Sonnenkollektoren
  • Speicherkollektoren
  • Luftkollektoren
  • Hybridkollektoren
  • Sonnenkollektoren für Solarkraftwerke
  • Niedertemperatur-, Mitteltemperatur- und Hochtemperaturkollektoren

Solarkollektoren können für verschiedene Zwecke genutzt werden. So unterstützen sie durch Nutzung von Sonnenenergie die Warmwasseraufbereitung eines Hauses. Auch zur solaren Heizunterstützung werden sie genutzt und sorgen dort in der Regel für hohe finanzielle Ersparnisse. Besonders effizient arbeiten sie in Verbindung mit einer Niedertemperaturheizung. Die Sonnenkollektoren können in der Übergangszeit auf einem geringeren Temperaturniveau arbeiten und verzeichnen somit weniger Wärmeverluste.

Sogar in der Industrie kommen Sonnenkollektoren zum Einsatz. Besonders profitabel erweisen sie sich für Betriebe mit einem ganzjährig hohen Wärmebedarf. Die erzielbaren Wärmekosten können so weitaus geringer ausfallen als bei einer Nutzung mit fossilen Energieträgern.

Sonnenkollektoren sollten so montiert werden, dass sie optimal zur Sonne ausgerichtet sind. Werden sie zur Unterstützung der Heizung genutzt, ist es von Vorteil die Kollektoren in einem 60° Winkel anzubringen. So können sie auch im Winter, wenn die Sonne nicht so hochsteht, die energieeffiziente Kraft der Sonne nutzen. Möchten Hauseigentümer, die über ein Flachdach verfügen, die Kraft der Sonne nutzen, müssen diese mit einer Aufständerung versehen werden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Rückseite der Kollektoren eine gute Wärmedämmung aufweist, da sie völlig frei stehen.

Übrigens:

  • Auch in der Wärmepumpentechnik kommen Kollektoren zum Einsatz. Sie erfüllen die Aufgabe der Wärmegewinnung aus dem Erdreich und sind unter dem Namen Erdkollektoren bekannt.
  • In der Elektrotechnik wird als "Kollektor" eine Einrichtung bezeichnet, mit der eine Umpolung in elektrischen Maschinen erfolgen kann.

 

Zugriffe - 8079
Synonyme - Hybridkollektor, Luftkollektor,Flachkollektor,Sonnenkollektor
Kombinationsdecke

Die Kombinationsdecke oder auch Kombidecke ist ein Begriff aus dem Trockenbau. Bevor es zu Umsetzung von Kombinationsdecken kam, entschieden sich Bauherrn entweder für eine Gipsdeckenkonstruktion oder Metalldecke. Der Grund dafür lag in den technischen Unterschieden. Beispielsweise ist der Zugang zum Deckenhohlraum bei Metalldeckenkonstruktionen einfacher. Gipsdecken warten hingegen mit einer geringen Aufbauhöhe sowie kurzen Bauzeit und einer flexiblen Anpassbarkeit auf.

Mit der Kombidecke wurden nun die Vorteile beider Konstruktionsmöglichkeiten vereint und auf die gegenwärtigen Erfordernisse des Trockenbaus angepasst. Sie eignen sich vor allem für Nutzer, die

  • einen geringen Umfang an Bauzeit haben,
  • Einsparungen an der Bauhöhe vornehmen müssen oder
  • einheitliche Plattenformate bevorzugen.

Die Montage der Kombinationsplatten kann ohne Abfangmöglichkeit erfolgen. Ebenso ist eine freitragende Deckenkonstruktion denkbar. Die Tragkonstruktionen ist als Fries und Klappfeld realisierbar. Das spart zusätzlich Bauzeit und Material. Der Gipsfries nimmt bereits Bautoleranzen auf und mithilfe einer eigenen Schablonentechnik kann die Konstruktion vor dem Anbringen der Metallkassetten durchgeführt werden. Das bedeutet, dass direkt nach dem Festlegen der Klappfeldbreite die Deckenbauarbeiten beginnen können. Darüber hinaus vereinfacht die einheitliche Plattengröße die Änderung, Einlagerung und den Tausch der Platten.

Kombinationsdecken können sehr flach gebaut werden. Bis zu 30 mm Höhenunterschied zu Standardkonstruktionen sind möglich. Die dafür verwendeten Metallhänger sind variabel einstellbar und ermöglichen eine bestmögliche Anpassung an die bestehende Deckeninstallation.

Eine Kombinationsdecke als freitragende Decke ist ebenfalls möglich. Bis zu 4 m Spannweite bieten enorme Vielfalt bei der Anwendung. Das Einhängesystem ist leicht zu warten und jede Metallkassette kann ohne Werkzeug demontiert werden. Mithilfe der eingebauten System-Drahtbügel ist ein direktes Abhängen sowie Verschieben der Platten möglich.

Die Montage diverser Fugenbilder ist wie bei Metalldecken auch bei Kombinationsdecken realisierbar. Die Platten können mit versetzter Fuge oder Schachbrettverlegung angebracht werden. Lichtbänder, sowohl quer als auch längs, lassen sich ebenso in das Fugenbild integrieren.

 

Zugriffe - 3129
Synonyme - Kombidecke
Kommune

Eine Kommune bezeichnet eine Verwaltungseinheit und diese kann auch einer einzelnen Gemeinde oder einem Gemeindeverband bestehen. Sie sind stets örtlich begrenzt und stellen die kleinste Form der Gebietskörperschaft dar, gefolgt vom Bundesland und dem Bund. Die politische und administrative Einheit besitzt das Recht auf Selbstverwaltung, das bedeutet die bestimmt ihre Kommunalpolitik selbst. Das Recht zur kommunalen Selbstverwaltung ist in Artikel 28 des Grundgesetzes geregelt. Je nach Landesrecht kommen aber Pflichtaufgaben hinzu. In der Regel sind Kommunen die örtlichen Träger der sozialen Arbeit und damit einer der wichtigsten Arbeitgeber für die Angehörigen der sozialen Berufe. Häufig wird Kommune mit dem Begriff der Gemeinde gleichgesetzt. Es gibt kreisfreie Städte und Landkreise, dann kreisangehörige Städte und die Gemeinden. Das Gemeinderecht der einzelnen Bundesländer regelt die Einzelheiten der kommunalen Selbstverwaltung im Rahmen der Gemeindeordnung und der Landkreisordnung.

Als Pflichtaufgabe gehört für Kommunen die Müllentsorgung, aber auch die Versorgung der Bürger mit Kindergärten und die Koordination der Aufgaben der Meldebehörden unterliegen dem Kommunalrecht. Auch andere Verwaltungsaufgaben müssen Kommunen übernehmen, dazu zählt beispielsweise die Bewilligung von Wohngeld, die Gewerbeaufsicht und verschiedene Ordnungsaufgaben. Kommunen können zur Regelung ihrer Angelegenheiten allgemeinverbindliche Rechtsvorschriften in Form von Satzungen erlassen. Ihr Recht zur Selbstverwaltung umfasst dabei die eigenverantwortliche Regelungen der Angelegenheiten bei:

  • Personalaufgaben
  • Finanzaufgaben
  • Organisationsaufgaben
  • Planungsaufgaben
  • Satzungsaufgaben
  • Gebietsaufgaben
  • Aufgabenhoheit

Sie verfügen über einen eigenen Haushalt und eine eigene Dienstherrnfähigkeit, sind juristische Personen öffentlichen Rechts und besitzen eine eigene Verfassung. Neben den Pflichtaufgaben können Kommunen auch freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben übernehmen wie beispielsweise den Betrieb von Museen, Schwimmbändern, Jugendeinrichtungen oder der Wirtschaftsförderung. Ihnen unterliegt ebenso das Bauaufsichtsrecht, das genau wie Aufgaben im Zivilschutz oder Ausländerangelegenheiten zu den Weisungsaufgaben als untere Verwaltungsinstanz des Bundes und des Landes übertragen wurden. Die Kommunalverfassung regelt die rechtliche Struktur, in der der Rat/Gemeindevertretung als oberstes Gemeindeorgan von den Bürgern unmittelbar gewählt wird.

 

Zugriffe - 8609
Synonyme - Gemeinde,Kommunalebene, lokale Gebietskörperschaft
Kondensationsschäden

Kondensationsschäden können viele unterschiedliche Ursachen haben. In den meisten Fällen werden sie jedoch durch die sich in der Raumluft enthaltenden Feuchtigkeit ausgelöst. Im Großen und Ganzen sind Kondensationsschäden meistens die Folge von unsachgemäßem Lüften der Räume eines Hauses, was an einem kurzen Beispiel schnell erklärt ist.

Werden beispielsweise Drehkippfenster in der kälteren Jahreszeit zu lange geöffnet, geschieht es, dass sich das Mauerwerk rund um das Fenster stark auskühlt. Warme Luft, die aus den beheizten Räumen auf das ausgekühlte Mauerwerk trifft, führt zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit, die wiederum zu Kondensationsschäden wie beispielsweise Schimmel führen kann.

Kondensationsschäden treten meistens an den kältesten Stellen des Raumes in den Ecken in Erscheinung und schlagen sich dort als Tauwasser nieder. Schimmelbefall ist dann die Folge. Warum dies bevorzugt an den kälteren Stellen eines Hauses oder einer Wohnung passiert, ist schnell geklärt, denn warme Luft kann bewiesenermaßen mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft.

Die Temperaturen in einem Haus fallen sehr unterschiedlich aus. An Außenwänden kann mit einer eher tiefen Temperatur gerechnet werden, als an den Innenwänden oder in der Mitte eines Raumes. Bei sehr niedrigen Witterungsverhältnissen beträgt die Temperatur bei ungedämmten Außenwänden circa 13 Grad. Treffen nun zwei ungedämmte Außenwände aufeinander, wird der Effekt verstärkt und die Temperatur ist in den Ecken noch geringer. Hier wird dann von einer zweidimensionalen Wärmebrücke gesprochen. Kommt nun noch hinzu, dass der Raum über eine ungedämmte Decke und über einen Betonfußboden verfügt, ist nochmals mit niedrigeren Temperaturen an den risikoreichen Stellen zu rechnen. Dann wird von dreidimensionalen Wärmebrücken gesprochen.

Siehe auch:

 

Zugriffe - 8038
Synonyme - Feuchtigkeitsschäden

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau