Begriff Definition
Grüne Hausnummer

Die Grüne Hausnummer ist eine Auszeichnung, mit der private Eigentümer oder Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft gewürdigt werden, die beim Hausbau, bzw. der Sanierung von Wohnhäusern auf Nachhaltigkeit, Wohngesundheit und Ressourcenschonung besonderen Wert legen.

Die Grüne Hausnummer als Auszeichnung für umweltgerechtes Bauen

Grundlage für die Vergabe der Grünen Hausnummer bildet ein Kriterienkatalog, der unter anderem die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern, die Wertigkeit der Wärmedämmung, den Baustandart oder die Bauweise umfasst. Ist eine Mindestzahl an erfüllten Kriterien erreicht, wird die Auszeichnung vergeben. Dazu muss der Hauseigentümer einen entsprechenden Antrag stellen. Die Vergabe erfolgt auf Vertrauensbasis, also anhand der eingereichten Belege für nachhaltiges Bauen und die Nutzung umweltgerechter Komponenten. Auf Kontrollen vor Ort wird in der Regel verzichtet Die Bewertung und Vergabe erfolgt durch die Energieagenturen der Länder, dort muss auch der Antrag gestellt werden. Eine Jury prüft die eingereichten Anträge und legt die Gewinner fest. Zusätzlich zum Grünen Nummernschild für die Fassade erhalten die Gewinner Geldpreise in unterschiedlichen Höhen.

Wo wird die Grüne Hausnummer vergeben?

Die Auszeichnung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Bau gibt es in verschiedenen Bundesländern, bzw. Regionen, so zum Beispiel in Erfurt, Mainz, Schweinfurt oder Weimar. Seit 2017 vergibt das Land Sachsen-Anhalt die Ehrung, seit 2015 fördert das Land Niedersachsen das Label für besonders energieeffiziente Wohnhäuser. Von 1996 bis Ende 2008 wurde die Grüne Hausnummer auch im Saarland vergeben, anschließend wurde die Initiative eingestellt.

Sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit und Wohngesundheit

Die Grüne Hausnummer ist nicht nur eine virtuelle Auszeichnung. Die Gewinner erhalten ein Hausnummernschild in grüner Farbe und in je nach Bundesland verschiedenen Designs als sichtbares Zeichen des persönlichen Engagements.

 

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Gurt

Der Begriff Gurt wird im Baubereich für unterschiedliche Elemente verwendet. Zum einen bezeichnet er die unteren und oberen Bänder eines Trägers (Doppel-T-Träger) aus Beton, Holz oder Stahl. Ebenso werden die umlaufenden Rippen bei Dach- und Deckentafeln im Holzbau so bezeichnet. Die Hauptaufgabe des Gurtes ist es, Biegebelastungen aufzunehmen.

Gurte bei T-Trägern

T-Träger werden im Baubereich eingesetzt, um große Spannweiten zu überbrücken. Je nach Konstruktion unterscheidet man T-Träger mit einem Obergurt und Doppel-T-Träger mit Ober- und Untergurt. In diesem Bereich werden die Gurte auch als Flansche bezeichnet. Bei den im Brückenbau eingesetzten Hohlkastenträger verwendet man den Begriff Gurt für die seitlichen Begrenzungen. Je nach aufgenommener Belastung handelt es sich um Druck- oder Zuggurte, ebenfalls üblich sind die Begriffe Ober- und Untergurt, die sich auf die Position beziehen. Die Aufgabe von Gurten ist es, Biegelasten aufzunehmen. Wird ein Träger auf zwei Stützen belastet, wirken auf den Untergurt Zug- und auf den Obergurt Druckkräfte ein. Die Belastbarkeit eines Trägers hängt vom Abstand zwischen Ober- und Untergurt ab. Je größer dieser ist, umso tragfähiger ist das Bauteil. Ebenfalls relevant ist das Verhältnis zwischen Höhe des Profils und Materialstärke.

Dach- und Deckentafeln

Die im Holzbau verwendeten Dach- und Deckentafeln sind mit Gurten ausgesteift. Hierbei handelt es sich um umlaufende Rippen, die den Schubfluss aus der Beplankung, also den Deckenplatten, aufnehmen. Die Gurte sollten möglichst umlaufend ohne Stöße ausgeführt sein. Die Verbindung zwischen Beplankung und Gurten besteht aus stiftförmigen Verbindungsmitteln. Anordnung und Stärke der Gurte hängen ebenso wie die auftretenden Lasten von der jeweiligen Konstruktion ab.

Gurtgeländer

Auch bei Treppengeländern spricht man von Gurten. Dabei handelt es sich um Geländerfüllungen, die parallel zur Treppenneigung verlaufen, die sogenannten Kniegurte. Sie bestehen zum Beispiel aus Stahl- oder Edelstahlprofilen, aber auch aus Holzlatten, die aufgrund der geringen Belastbarkeit in engen Abständen angeordnet sind.

 

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Halbfertigteildecke

Halbfertigteildecken sind Stahlbetondecken, die nach der Montage mit einer zusätzlichen Schicht aus Aufbeton als Ortbeton versehen werden. Andere Bezeichnungen sind Elementdecke oder Filigrandecke. Die vorgefertigten Deckenelemente dienen als Schalung während des Einbaus und bilden zusammen mit der Ortbetonschicht den tragenden Gesamtquerschnitt der Decke.

Der Einbau von Halbfertigteildecken

Halbfertigteildecken sind ca. 5 cm stark und werden im Stahlbetonwerk vorgefertigt. In die Betonschicht mit Zug- und Verbundbewehrung sind Gitterträger integriert, die aus der Betonplatte herausragen und später für die kraftschlüssige Verbindung mit der Aufbetonschicht sorgt. Unterstützt wird die Verbindung durch eine aufgeraute obere Betonschicht. Zusätzlich wird vor Ort eine Bewehrung in die Betonschicht eingelegt. Die Deckenplatten werden verlegt und justiert, die Lagerung erfolgt direkt auf den Wänden oder auf Unterzügen. Bis zur Aushärtung des Aufbetons sorgen Joche und Schalungsträger für die nötige Stabilität.

Formen der Halbfertigteildecke

Die gebräuchlichste Form der Halbfertigteildecke ist die Flachdecke, weitere Varianten sind Rippen- oder Kassettendecken. Die Elemente sind schlaff bewehrt, für Elementdecken mit Vorspannung ist eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nach DIN EN 1992-1-1/ NA „Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken“ erforderlich.

Die Vorteile der Elementdecke

Halbfertigteildecken kommen aufgrund ihrer Vorteile häufig zum Einsatz. Neben dem geringeren Schalungsaufwand im Gegensatz zu einer Ortbetondecke punkten die Elementdecken durch:

  • Möglichkeit der zweiachsigen Spannung mit geringeren Deckenstärken
  • Glatte Unterseite der Decke ermöglicht sofortige Endbehandlung
  • Hohe Planungsfreiheit durch individuelle Anfertigung
  • Keine nachträglichen Bohrungen notwendig
  • Hohe Produktqualität durch witterungsunabhängige Fertigung im Werk und ständige Qualitätskontrollen

Den Vorteilen der Halbfertigteildecke stehen einige Nachteile gegenüber

So sind einmal geplante und gefertigte Deckenelemente nicht mehr änderbar; Vor Ort muss bis zum Aushärten des Aufbetons eine zusätzliche Montageunterstützung vorgesehen werden; Der Transport der Elemente ist aufwendig und nur mit Spezialtransportern umsetzbar. Schließlich ist für das Montieren der Halbfertigteildecke ein Kran auf der Baustelle erforderlich.

 

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Synonyme - Elementdecke
Halogenlampe

Die Halogenlampe ist eine Art Glühlampe, die ein Halogengas verwendet, um sowohl die Lichtleistung als auch die Nennlebensdauer zu erhöhen. Sie sind bekannt für eine hohe Energieeffizienz, ausgezeichnete Lichtqualität und eine lange Lebensdauer im Vergleich zu normalen Glühlampen.

In einer typischen Glühlampe verdampft Wolfram langsam aus dem brennenden Glühfaden. Das führt zu einer Schwärzung der Lampe, wodurch die Lichtleistung verringert und die Lebensdauer verkürzt wird.

Halogenlampen können dieses Problem weitgehend umgehen, da das Halogengas chemisch mit dem verdampften Wolfram reagiert. Damit wird verhindert, dass der Dampf am Glas haften bleibt.

Der Glühfaden aus Wolfram, auch als Wolframwendel bekannt, verdampft wie üblich und vermischt sich mit der in der Hülle befindlichen Dampf. Ein anderer Teil des verdampften Wolframs wird wieder auf den Glühfaden abgeschieden. Da die für diese Reaktion eine höhere Temperatur erforderlich ist, werden Halogenlampen im Allgemeinen aus Quarz hergestellt. Der Wolframwendel mit einer höheren Temperatur erzeugt das weiße Licht, das häufig mit Halogenlampen verbunden ist.

Halogenlampen werden in einer Vielzahl von Anwendungen sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich eingesetzt. Halogenlampen werden in Autoscheinwerfern, Unterbauleuchten und Arbeitsscheinwerfern verwendet. Darüber hinaus werden Halogenlampen häufig für gerichtete Beleuchtung wie Bühnenscheinwerfer und Spotlichter bevorzugt.

Halogenlampen haben viele Vorteile, aber einige auch Nachteile:

Vorteile

  • Eine typische Halogenlampe hat eine Lebensdauer von mehr als 2500 Stunden.
  • Halogenlampen erzeugen eine natürliche Lichtfarbe, die dem Tageslicht sehr ähnelt.
  • Sie sind sofort hell, kein Aufwärmen erforderlich.

Nachteile

  • Extrem heißer Glühkolben und damit besteht eine Verbrennungsgefahr.
  • Kann aufgrund von hohem Druck explodieren und eine Verletzungsgefahr durch Glassplitter kann entstehen.

Hinweis:
Seit dem 1. September 2018 ist der Verkauf von Hochvolt-Halogenlampen verboten. Weiter im Handel bleiben die Halogenlampen mit r7s- und G9-Fassung, sofern diese mindestens die Energieklasse C aufweisen.

 

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Handstrichziegel

Handstrichziegel sind Tonziegel, die als Verblender für Sichtmauerwerk verwendet werden. Die Bezeichnung resultiert aus der ursprünglichen Herstellung, als die Oberfläche der Ziegel mit der Hand abgestrichen wurde. Die typische Oberfläche der Handstrichziegel sind noch heute charakteristisch für die Optik.

Optische Merkmale von Handstrichziegeln

Handstrichziegel weisen aufgrund der Herstellungsweise – dem Handstrich – bestimmte optische Merkmale auf:

  • Längsstruktur
  • Unregelmäßige Oberfläche mit Narben und Kanten
  • Quetschfalten an den Sichtseiten, die beim Stürzen entstehen

Die Ziegelformen waren entweder vorgenässt oder mit Sand ausgestreut, dementsprechend unterscheidet man Wasserstrichziegel und Sandstrichziegel.

Herstellung von Handstrichziegeln

Formsteine und handgestrichene Ziegel sind traditionell für die Herstellung von Sichtmauerwerk und insbesondere in Norddeutschland häufig zu finden. Die Formsteine wurden in Holzformen einzeln hergestellt und sind in vielen Formen und Abmessungen vorhanden. Um heute die historisch wertvollen Handstrichziegel und die damit verbundene charakteristische Optik herzustellen, haben sich verschiedene Ziegelmanufakturen spezialisiert und stellen die Ziegel für die Sanierung aus wirtschaftlichen Gründen heute maschinell her. Nach dem Formen im Formkasten müssen die sogenannten Grünlinge für mehrere Wochen trocknen und werden anschließend mit oder ohne Glasur gebrannt.

Einsatz von Handstrichziegeln für historische Gebäude

Bevor die für die Fassadensanierung benötigten Handstrichziegel hergestellt werden können, muss das vorhandene Sichtmauerwerk hinsichtlich der Optik sowie der Erhaltungszustands analysiert werden. Anhand von Mustern werden anschließend die neuen Ziegel gefertigt, um eine optisch entsprechende Nachbildung zu schaffen.

 

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Hanfdämmung

Hanfdämmung gehört zu den Dämmstoffen aus erneuerbaren, also nachwachsenden Rohstoffen. Das Dämmmaterial besteht aus den Fasern und Stängeln der Hanfpflanze und wird als Dämmplatten, -matten und losem Material unter anderem im Bereich der Dachdämmung eingesetzt.

Wie wird Hanfdämmung hergestellt?

Als Rohmaterial für die Hanfdämmung dienen die Stängel der Pflanze, von denen wiederum die reißfesten Fasern sowie die Schäben (gebrochene, verholzte Stängelteile) genutzt werden. Zur Herstellung von Platten und Matten werden die Fasern miteinander verfilzt oder gepresst. Für stärkere Mattenquerschnitte sorgt die Beimischung von Kunststofffasern beigemischt für mehr Stabilität. Dennoch bleiben die Platten und Matten flexibel und damit gut verbaubar. Lose Hanfdämmung besteht aus Hanfresten und Schäben, die ohne Verbund auskommen und dadurch passgenau und lückenlos in Hohlräume gestopft werden können. Durch den Zusatz von Borsalze, Ammoniumphosphat oder Soda als Flammschutzmittel erreicht das Dämmmaterial die Brandschutzklasse B3 nach DIN 4102, bzw. die Kategorie E nach EN 13501-1.

Einsatzbereiche für Hanfdämmung

Der pflanzliche Dämmstoff besitzt eine Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,04 und 0,045 W/mK und kommt für verschiedene Bereiche der Dachdämmung zur Anwendung, zum Beispiel als Zwischen- und Untersparrendämmung in Form von Matten und Platten oder zum Ausfüllen von Hohlräumen als Stopfhanf. Ebenfalls geeignet ist Hanfdämmung für die Innenwanddämmung im Trockenbau, für hinterlüftete Fassaden sowie zur Fußboden- und Geschossdeckendämmung in Form von Schüttungen.

Nicht anwendbar ist Hanfdämmung als Dämmstoff für Wärmedämm-Verbund-Systeme, da die Materialfestigkeit der Dämmmatten hierfür nicht ausreicht.

Vor- und Nachteile

Wie jeder Baustoff hat auch die Hanfdämmung aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften Vorzüge, aber auch Nachteile:

Vorteile von Hanfdämmung

  • Gute CO2-Bilanz
  • Geringer Energiebedarf bei der Herstellung
  • Schimmelfest
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Feuchtebeständig und fäulnisresistent
  • Schallschluckend

Nachteile von Hanfdämmung

  • Belüftung erforderlich
  • Eingeschränkter Brandschutz
  • Nicht für technische Dämmungen geeignet
  • Nicht uneingeschränkt recyclingfähig (Beigabe von Kunststofffasern)

Ob eine Hanfdämmung für den jeweiligen Einbaubereich geeignet ist oder nicht, hängt von verschiedenen Aspekten ab und sollte von einem Fachmann entschieden werden.

Siehe auch: Natürlich und ökologisch dämmen mit Hanf

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Hartdach

Unter die Bezeichnung Hartdach fallen alle Dächer, die mit gegen strahlende Wärme und Flugfeuer resistenten Materialien eingedeckt sind. Die sogenannte „harte Bedachung“ nach DIN 4102-4 kann aus Tonziegeln, Betondachsteinen oder anderen nicht brennbaren Materialien bestehen.

Feuerfeste Dächer

Der Begriff Hartdach spielt vorwiegend in Bezug auf den Brandschutz eine Rolle und bezeichnet im weitesten Sinne nicht brennbare Dacheindeckungen. Diese Dacheindeckungen dürfen weder durch Flugfeuer – das sind kleine brennende Materialpartikel in Brand gesetzt werden. Dafür kommen folgende Dachsteine, bzw. -eindeckungen in Frage:

Auch Flachdächer gelten – da die geforderten Eigenschaften gegeben sind – als harte Bedachungen. Gründächer zählen zu den weichen Bedachungen, wenn sie nicht entsprechende Trägereinlagen aus Glasvlies oder Glasgewebe beinhalten.

Klassifizierungen nach DIN 4102

Die DIN 4102-4 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauten“ definiert harte Bedachungen als Bedachung/ Dachdeckung aus natürlichen oder künstlichen Steinen der Baustoffklasse A sowie aus Beton und Ziegeln. Metallbleche als Dacheindeckung müssen mindestens 0,5 mm stark sein und dürfen sichtseitig eine Kunststoffbeschichtung aufweisen.

Fachgerecht verlegte Bedachungen auf tragenden Konstruktionen, die der Baustoffklasse B2 entsprechen, Bitumendachbahnen, Bitumen-Dachdichtungsbahnen und Bitumen-Schweißbahnen fallen ebenso unter die harten Bedachungen wie mit Kies ausgeschüttete Dächer (mindestens 5 cm stark).

Hartdach und Weichdach

Im Gegensatz zum Hartdach besteht das Weichdach aus brennbaren Materialien wie Holz, Stroh oder Reet. Auch Gründächer fallen in der Regel unter die Weichdächer. Damit diese Materialien als Dacheindeckung mit entsprechendem Brandschutz verwendet werden dürfen, müssen entsprechende Maßnahmen wie zum Beispiel eine Imprägnierung sowie spezielle brandschutzkonforme Konstruktionen ergriffen werden. In den meisten Bundesländern müssen Häuser mit Weichdächern besondere Grenzabstände einhalten, in der Regel sind Feuerversicherungen für Häuser mit dieser Dachvariante deutlich teurer als Häuser mit harten Bedachungen.

 

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Synonyme - DIN 4102-4
Hausakte

In der Hausakte befinden sich alle wichtigen Leistungsmerkmale für die Planung und den Bau des Eigenheims. Ähnlich wie dem Wartungsheft beim Auto werden alle Informationen sowie spätere Instandsetzungsarbeiten, Ausbauten und Modernisierungsarbeiten in die Hausakte eingetragen. Neben dem Gebäudepass stellt die Hausakte den Verbraucherschutz beim Kauf eines Eigenheims sicher, denn es enthält wesentliche Angaben zur Bauqualität der Immobilie. Die Hausakte sollte vom Besitzer gewissenhaft gepflegt werden, denn sie stellt über die Jahre hinweg ein verlässliches Dokument zur Gebäudedokumentation dar.

Die Hausakte des Bundesbauministeriums wurde 2002 ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit den Verbraucherzentralen und den Architektenkammern entworfen. Sie kann bei den Verbraucherzentralen bestellt werden und gilt für den Neubau eines Einfamilienhauses. Zusätzlich zu den eingetragenen Angaben können Dokumente sowie Betriebsunterlagen in der Hausakte aufbewahrt werden. Die regelmäßige Aktualisierung reduziert den Aufwand bei einem späteren Verkauf oder einer geplanten Veränderung am Gebäude. Außerdem steigert sie den Wert einer Immobilie und dient als Grundlage späterer Umbauten oder energetischer Sanierungen.

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Hausautomation

Das Licht geht an, wenn man in der Nähe ist, der Kaffee beginnt sich morgens selbst zuzubereiten und das Sicherheitssystem wird deaktiviert, wenn man fast zu Hause ist. Diese Funktionen sind nicht nur praktisch, sondern sparen auch Energie und damit Geld für Stromrechnungen. Da es sich bei der hier jedoch noch um eine neue Technologie handelt, ist sie für manche Menschen möglicherweise befremdlich.

Unter Hausautomation versteht man die in einem Haus installierte Technologie zur Fernsteuerung und Automatisierung von Haushaltssystemen. Sie funktioniert über ein Netzwerk von Geräten, die über verschiedene Wege wie Wi-Fi oder Bluetooth mit dem Internet verbunden sind. Über elektronische Schnittstellen können die Geräte über einen Controller ferngesteuert werden, entweder über einen Sprachassistenten oder eine App. Viele dieser Geräte verfügen über Sensoren, die Änderungen in Bewegung, Temperatur und Licht überwachen, damit der Benutzer Informationen über die Umgebung des Geräts erhalten kann.

Zu den Vorteilen der Hausautomation gehören vor allem Einsparungen durch beispielsweise intelligente Thermostate, Fenstersysteme und Lichtsysteme. Ebenso kann damit mehr Sicherheit durch Überwachungskameras und -systeme erreicht werden.

Hausautomation mach das Leben einfacher und bequemer, jedoch sollten Anwender auch die Sicherheitsaspekte beachten. Zu bedenken ist hierbei insbesondere, dass eine direkte Kopplung an das Internet bewirkt, dass man selbst zu einem Teil davon wird.

So sollten Nutzer unbedingt

  • auf einen gesicherten Kommunikationskanal (Verschlüsselung) achten.
  • Sicherheitsvorkehrungen dahingehend treffen, dass nur jene das System nutzen, die es auch sollen.
  • Konten und Geräte vor Missbrauch und Manipulation schützen.
  • das System einer regelmäßigen Sicherheitsüberprüfung unterziehen.
  • sehr sichere Passwörter verwenden und diese immer wieder ändern.
  • für aktuelle Sicherheits- und Software-Updates sorgen, um Sicherheitslücken zu schließen.

Auch die Wahl des Herstellers sollte insbesondere bei komplexen Systemen eine Rolle spielen. Am besten lassen Interessenten sich zunächst von einem Experten beraten, bevor sie Entscheidungen treffen, die sich als kritisch erweisen. Verbraucher sollten sich bei der Hausautomation immer der Komplexität des Systems in Ihrem Zuhause bewusst sein.

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Hausgeld

Beim Kauf einer Eigentumswohnung werden Käufer nicht nur Eigentümer des neuen Zuhauses, sondern auch Miteigentümer an der gesamten Immobilie, dem Gemeinschaftseigentum. Neben dem Kaufpreis und den Kaufnebenkosten ist das Hausgeld vor dem Kauf unbedingt zu beachten, denn es fällt unterschiedlich hoch aus und kann die monatlichen Festkosten dementsprechend wenig oder viel belasten.

Hausgeld gehört zu den laufenden Betriebskosten und wird umgangssprachlich auch Wohngeld oder Instandhaltungsrücklage genannt. Enthalten sind meist standardmäßig die Kosten für die Bewirtschaftung, die Pflege sowie die Instandhaltung des sogenannten Gemeinschaftseigentums. Es ist monatlich im Voraus an die Verwalter der Wohnungseigentümergemeinschaft zu bezahlen und wird nach Ablauf des sogenannten Wirtschaftsjahres entsprechend abgerechnet und mit den geleisteten Vorauszahlungen ggf. verrechnet. Grundlage für die Berechnung der Vorauszahlungen ist der Wirtschaftsplan, den der Verwalter des Objektes jährlich neu verfasst und aktualisiert. Vorauszahlungen können einmal jährlich nach oben oder unten angepasst werden.

Im Hausgeld enthalten sind auch die Rücklagen für Instandhaltungsmaßnahmen wie Erneuerung der Heizung oder eine energetische Sanierung. Daher liegt das Hausgeld einer Wohneigentümergemeinschaft in der Regel 20 bis 30 % über den herkömmlichen Nebenkosten für eine vergleichbare Mietwohnung. Wer seine Immobilie vermietet, muss sich darüber im Klaren sein, dass nicht alle Kosten aus dem Hausgeld an den Mieter weiter berechnet werden dürfen. Erlaubt sind lediglich die umlagefähigen Betriebskosten, aber beispielsweise nicht die Rücklagen.

Die Aufteilung der Kosten kann auf unterschiedliche Art erfolgen:

  • Zu gleichen Teilen auf alle Eigentümern.
  • Mit einem Verteilerschlüssel.
  • Nach Quadratmetern Sondereigentum.
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Synonyme - Instandhaltungsrücklage,Wohngeld

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