Begriff Definition
Fugendurchlasskoeffizient

Fugendurchlasskoeffizient, auch als der a-Wert bezeichnet, beschreibt die Luftdichte eines Fensters. Die Fugenluftdurchlässigkeit zeigt Lecks in den Fensterfugen zwischen Flügel und Rahmen an. Es ist eine Kennzahl, die angibt, wie viel Luft pro Stunde und pro Meter Fugenlänge durch ein Fenster hindurchgeht. Ein kleiner a-Wert bedeutet, dass das Fenster gut abgedichtet ist und damit einen geringen Wärmeverlust und eine verbesserte Schalldämmung aufweist. Umso weniger Wärmeverlust durch Fenster, umso weniger Energie geht ungenutzt verloren.

In Gebäuden werden seit langem Fenster für Tageslicht und Belüftung verwendet. Viele Studien haben sogar gezeigt, dass Gesundheit, Komfort und Produktivität durch gut belüftete Innenräume und Zugang zu natürlichem Licht verbessert werden. Fenster stellen jedoch auch eine Hauptursache für unerwünschte Wärmeverluste an der Fassade eines Gebäudes dar. Außerdem entstehen hier Risiken für Gesundheitsprobleme der Bewohner und Nutzer, beispielsweise Schimmelbefall aufgrund feuchter Luft oder Allergien durch eintretende Pollen und Feinstaub.

Fenstersysteme bestehen aus vielen einzelnen Teilen, wie Glasscheiben, Strukturrahmen, Abstandshaltern und Dichtungsmassen. Dazu hat die Vielfalt der für Fenstersysteme verfügbaren Glasarten, Beschichtungen und Rahmen dramatisch zugenommen. Das Ziel eines guten Fenstersystems ist es, so luftdicht wie möglich zu sein und die Wärmeverluste für das Gebäude so niedrig wie möglich zu halten.

Die Energieeinsparverordnung EnEV schreibt einzuhaltenden Anforderung an die Fugendurchlässigkeitsklassen vor. Insgesamt unterscheidet man 5 verschiedene Klassen, diese werden in der Europäischen DIN EN 12207 geregelt. Um die Fugendurchlässigkeit zu bestimmen, wird die Luftdichtheit gemessen und der Wert wird als a-Wert angegeben. Diese Regelungen werden auch auf Türen angewendet.

Der a-Wert wird durch das Blower-Door-Verfahren bestimmt. Durch dieses Verfahren und mit einem Vollautomatisches Messgerät zur Überprüfung der Luftdichtheit kann die Fugendurchlässigkeit an Bauteilen, Fenster und Türen genau bestimmt werden.

 

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Synonyme - A-Wert, Fugendurchlässigkeit, Fugendurchlässigkeitsklassen
Fugenkreuzsystem

Das Fugenkreuzsystem wird in der Regel angewendet, wenn ein gefliester Boden einen Wasserschaden erlitten hat, der bis in die Dämmschicht im Estrich vorgedrungen ist. Es ist eine Methode der Trocknung des Estrichs und der Dämmschicht, ohne den vorhandenen Bodenbelag zu beschädigen. Die Trocknung erfolgt durch die vorhandenen Fugenkreuze. Dieses Kreuz liegt in der Mitte von jeweils vier Fließen. Es wird ein kleines Loch gebohrt, durch welches später zielgenau mit einer speziellen Maschine Trockenluft hineingeblasen wird. Diese spezielle Trocknungsmethode wird bei gefliesten Oberflächen eingesetzt.

Es werden winzige Löcher in die Fugenkreuze gebohrt, in der Regel 6 mm im Durchmesser, welche bis in die Estrich-Dämmschicht reichen. Anschließend wird Trockenluft durch Mikrodüsen direkt in die Dämmschicht hineingepresst. Die Trockenluft nimmt die Wassermoleküle auf und das Luft-Wasser-Gemisch kann durch die Randfugen entweichen. Falls keine Randfugen im Estrich vorhanden sind, werden zusätzliche Bohrungen in den Fugen vorgenommen und diese mit Luftschläuchen miteinander verbunden. Das ermöglicht, dass die angefeuchtete Luft entweder entweichen oder abgesaugt werden kann.

Der Trockungsfortschritt kann mithilfe regelmäßiger Kontrollmessungen überprüft werden. Der benötigte Zeitraum für eine komplette Trocknung hängt von der Schwere des Wasserschadens ab, kann aber zwischen zwei bis drei Wochen betragen. Nach erfolgreicher Trocknung wird das Fugenkreuzsystem abgebaut und die Löcher in den Fugen geschlossen.

Diese Trocknungsmethode ist zwar langwierig, aber eine sehr effiziente Dämmschichttrocknung. Zusätzlich hat sie den Vorteil, dass ein gefliester Bodenbelag wie beispielsweise mit Terrakotta oder anderen hochwertigen Fliesen, nicht zerstört wird und der Raum durchgehend nutzbar bleibt.

 

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Synonyme - Fugenkreuz
Fundament

Das Fundament ist die Basis und somit der wichtigste Teil eines Bauwerks. Es hat die Aufgabe, das Gewicht des Gebäudes so auf den Untergrund zu übertragen, dass die Traglast nicht überfordert wird. Dabei darf diese Last nicht zu einer Veränderung des Bodens in Form einer Verschiebung oder Setzung führen.

Siehe auch: hausbauberater.de/fachbegriffe/fundamente

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Fundamente

Jedes Gebäude ist auf einem Fundament errichtet, aber nicht jedes Gebäude ist auf dem gleichen Fundamenttyp gebaut. Das jeweils verwendete Fundament basiert auf mehreren Faktoren, wie dem Hausdesign, der geografischen Lage und dem Klima. Auch sollten die Boden- und Feuchtigkeitsbedingungen bei der Auswahl des richtigen Fundaments berücksichtigt werden. Die Art des Fundaments, das ein Zuhause stützt, hat weitreichende Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Gebäudes. Im Hausbau unterscheidet man in drei verschiedene Arten:

Die Flachgründung ist die einfachste, Budget-freundlichste und häufigste Art eines Hausfundamentes. Dieses Fundament besteht aus einer etwa 20 bis 25 cm dicken Betonplatte, die direkt auf eine mit Kies vorbereitete Bodenoberfläche gegossen wird, um die Entwässerung zu erleichtern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Flachgründung zu bauen.

Um ein Fundament zu legen wird ein stabiler Baugrund benötigt. Falls die tragfähigen Schichten des Bodens tief im Untergrund liegen, ist eine Tiefgründung als Fundament die einzige Option. Eine Tiefgründung umfasst einen offenen Raum unter dem Haus, der das Haus vom Boden abhebt. Es gibt zwei Möglichkeiten für diese Art von Fundament. Zum einen kann eine durchgehende Mauer oder zum anderen eine Pfeiler und Balken-Konstruktion in den Boden eingelassen werden. In beiden Fällen werden die nicht tragfähigen Bodenschichten überbrückt.

Eine Wannengründung wird gebaut, indem ein tiefes Loch ausgehoben und dann ein Boden und Wände für den resultierenden Raum konstruiert werden. Das Ergebnis ist ein zusätzlicher Raum, der als Keller, Stauraum oder zur Erweiterung des Wohnraums genutzt werden kann.

Welches Fundament für ein Gebäude geeignet ist, hängt weitestgehend von den Eigenschaften des Baugrundstückes ab, wie zum Beispiel vom Bodentyp, der Wassertiefe und der Neigung. Darüber hinaus hat jede Art ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf Erschwinglichkeit, Wartung, Wohnkomfort und andere Faktoren.

 

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Synonyme - Gründung, Wannengründung
Fußbodenheizung

Bei einer Fußbodenheizung werden Heizrohre, Flächenelemente oder andere Hohlprofile auf dem Fußboden oder in den Estrich eingebettet verlegt. Sie verbreitet eine angenehme und vom Fußboden aufsteigende Wärme.

Siehe auch hausbauberater.de/fachbegriffe/fussbodenheizungen

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Fußbodenheizungen

Bei der Fußbodenheizung werden Rohrleitungen im Boden installiert, sodass der gesamte Boden wie ein Heizkörper wirkt und den Raum vom Boden auf erwärmt. Meist wird ein Warmwasserheizungssystem verwendet. Dieses Fußbodenheizungs-System verwendet warmes Wasser zum Heizen. Damit kann es an praktisch jede Wärmequelle, von einem Standard-Heizkessel, bis hin zu erneuerbaren und nachhaltigen Technologien, wie beispielsweise der Solartechnik oder einer Wärmepumpe, angeschlossen werden kann. Fußbodenheizungen funktionieren sehr gut in Kombination mit erneuerbaren Technologien wie beispielsweise Wärmepumpen. Sie können außerdem dazu beitragen, kalte Stellen und Zugluft in einem Haus zu vermeiden. Ein weiterer Vorteil von Fußbodenheizungen: es werden keine Heizkörper benötigt, was wiederum eine größere Designflexibilität in Bezug auf Layout und Platzierung der Möbel bietet und natürlich auch Kosten in der Anschaffung erspart. Grundsätzlich verfügt ein Warmwasserheizungssystem über Rohre aus Kupfer oder Kunststoff, die mit warmem Wasser gefüllt werden. Das warme Wasser kommt von einer Wärmepumpe oder einem Kessel. Die Heizungsrohre sind im Boden verborgen und sind normalerweise in einem Estrich eingebettet. Wenn ein Fußbodenheizungssystem im ganzen Haus verlegt wird, gibt es separate Rohrleitungen in jeden Raum. Auf diese Weise kann jeder Raum einzeln gesteuert werden, was komfortabel und sehr kosteneffizient ist.

Alternativ können auch elektrische Fußbodenheizungssysteme installiert werden. Hierbei werden eine Reihe von elektrischen Kabeln oder Heizmatten unter den Boden und auf dem Estrich installiert. Die Heizkabel werden dann direkt an das Stromnetz angeschlossen. Elektrische Fußbodenheizungen variieren in Bezug auf die Leistung von etwa 100 bis 160 Watt pro Quadratmeter.

Fußbodenheizungen eignen sich insbesondere für Stein- und Keramikfußböden. Denn diese Art von Oberfläche kann die Wärme schnell aufnehmen und lange speichern. Es gibt jedoch für jeden Fußbodenbelag ein optimales Heizungssystem, sogar für Teppichböden.

 

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Synonyme - Fußbodenheizungssystem,Fußbodenheizung
Gas-Brennwertkessel

Der Gasbrennwertkessel bietet eine der effizientesten Techniken, die Deutschlands Heizungsbranche derzeit zu bieten hat. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Heizungsanlage, die mit Konstant-Niedertemperatur arbeitet, spart er bis zu 30 Prozent der Heizkosten ein. Somit schont er nicht nur den Geldbeutel eines jeden Hauseigentümers, sondern schont nebenbei auch noch die Umwelt. Die Funktionsweise eines Gasbrennwertkessel zeichnet sich dadurch aus, dass Heizwasser über die Verbrennungswärme erhitzt wird und so heißer Wasserdampf entsteht. Dieser kondensiert anschließend und kann somit zur Erwärmung des Heizwassers genutzt werden. Einsetzbar ist ein Gasbrennwertkessel etwa für die Gasheizung im Neubau oder bei der Modernisierung einer bestehenden Heizungsanlage. Er eignet sich für die Eigentumswohnung, das Einfamilienhaus aber auch für Großraumprojekte.

In Deutschland gehört die Gasheizung zu den meist genutzten Heizungssystemen. Sie zeichnet sich besonders durch eine kompakte Bauweise und eine hohe Energieeffizienz aus. Besonders für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern bietet ein Gasbrennwertkessel mit integriertem Solarwärmetauscher eine interessante Hybridlösung. Mit diesem System besteht die Möglichkeit kostenlose Sonnenenergie zur Trinkwasseraufbereitung und zur Unterstützung der Heizungsanlage zu nutzen und das Eigenheim damit besonders kostengünstig zu beheizen. Auch wenn die Installation eines Gasbrennwertkessels zunächst zusätzliche Kosten für jeden Bauherren oder Eigenheimbesitzer bedeuten, am Ende sind weitläufige Kosteneinsparungen ein klarer Vorteil für die Anschaffung.

Obwohl die Förderung von reinen Gasbrennwertheizungen mittlerweile entfällt, haben Hauseigentümer, die sich für eine Gas-Hybridheizung entschieden haben, immer noch die Möglichkeit staatliche Zuschüsse von der BAFA und der KfW in Anspruch zu nehmen. Alternativ zu den Förderungen kann ein Steuerbonus beantragt werden. Er wurde als Ergänzung zu den Förderprogrammen eingeführt und beinhaltet eine Steuerreduktion pro Wohneinheit von zwanzig Prozent mit einer Lauffrist von drei Jahren.

Siehe auch hausbauberater.de/heiztechnik/gasbrennwertheizung

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Synonyme - Gasbrennwertkessel, Gasbrennwertheizung
Gasanschluss

Wird ein Haus neu gebaut, dann stellt sich vor allem die Frage, für welche Heizungsanlage man sich entscheiden soll. Hat der Bauherr sich für den Einbau einer Gasheizung entschieden, muss die Frage nach dem Gasanschluss geklärt werden. Befindet sich das Grundstück in einer Neubausiedlung, dann ist es meistens so, dass eine Gasleitung bereits vorhanden ist und sich der Bauherr nur noch um den Hausanschluss kümmern muss. Es kann aber auch sein, dass dies nicht der Fall ist und der Bauherr sich um die Verlegung einer Gasleitung selber zu kümmern hat. Ist dies notwendig, muss er die dafür anfallenden Kosten selber tragen. Anfallende Kosten für die Verlegung von Gas können regional sehr unterschiedlich ausfallen, da manche Energieanbieter beispielsweise gestaffelt nach der Länge einer zu verlegenden Leitung abrechnen und andere Anbieter stattdessen jeden einzelnen Posten dem Kunden in Rechnung stellen. Beantragt wird der Gasanschluss beim lokalen Gasversorger. Auch können vorab Informationen über anfallende Erschließungskosten beim örtlichen Gaslieferanten eingeholt werden. Die Versorgung mit Gas unterliegt rechtlichen Regelungen. Netzbetreiber sind angehalten sich an die „Verordnungen für den Netzanschluss“ und der Niederdruckanschlussverordnung (NDAV) zu halten.

Sollten Hauseigentümer über eine Modernisierung ihrer Heizungsanlage nachdenken, so kann eine Gasinstallation zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden. Es sollte sich jedoch im Vorfeld darüber informiert werden, welche Erschließungskosten bei einer Neuverlegung anfallen könnten, um keine finanziellen Überraschungen zu erleben. Staatliche Förderungen können bei einem Gasanschluss nämlich nur dann beantragt werden, wenn Immobilienbesitzer sich für eine Sanierung der alten Heizungsanlage durch eine Gasbrennwertheizung als Hybridvariante entschieden haben. Der Zuschuss erfolgt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Ist es Vorschrift, dass der Gasanschluss nur vom örtlichen Gasversorger gelegt werden kann, so ist jeder Endverbraucher jedoch nach Abschluss einer Installation in seiner Entscheidung frei, den für ihn besten und preiswertesten Gasanbieter zu wählen. Es muss jedoch unbedingt darauf geachtet werden, keinen Gasvertrag mit einer langen Laufzeit beim örtlichen Gasanbieter abzuschließen, da ein schneller Wechsel sonst nicht möglich ist.

 

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Gaube

Eine Gaube, auch Gaupe genannt, ist nicht nur eine optische Aufwertung einer Immobilie, sondern bringt auch viele Vorteile für den Hausbau mit sich. Es lässt sich durch den Einbau einer Gaube in ein Dachgeschoss mehr Wohnraum schaffen, der durch die eingebauten Fenster auch mehr Tageslicht und ein besseres Raumklima ermöglicht. Sollten eine oder mehrere Dachgauben beim Bau eines Hauses geplant sein, dann sollte dieses mit einem Architekten bereits bei der Planung besprochen werden. Denn es gibt bestimmte Voraussetzungen, wie zum Beispiel die Art des Daches und die Gebäudestatik, die hierfür gegeben sein müssen.

Auch Hauseigentümer, die darüber nachdenken in ihre bestehende Immobilie zu investieren, um zum Beispiel das Dachgeschoss in einen weiteren Wohnraum umzuwandeln, haben die Möglichkeit nachträglich Gauben zu integrieren. Aber auch hier ist es dringend zu empfehlen, einen Experten in die Planung einzubeziehen. Gerade bei älteren Häusern muss unbedingt durch diesen geprüft werden, ob die Tragstruktur des Daches ausreichend ist. Auch können Spezialisten unterstützende Informationen wie Kosten, bauliche Vorschriften und Art der passenden Gaube für den Ausbau, einholen.

Es wird zwischen vier verschiedenen Gauben Arten unterschieden:

  1. Flache Gauben
  2. Spitze Gauben
  3. Eckige Gauben
  4. Runde Gauben

Bauherren die besondere Ansprüche an das Design der zukünftigen Gaube legen, sollten über eine Maßanfertigung vor Ort nachdenken. Es sollten hierfür jedoch höhere Kosten und eine längere Bauzeit eingeplant werden. Aber auch Fertiggauben, die aus einbaufertigen Bauelementen bestehen, können eine schöne Alternative darstellen. Denn auch hier kann der Bauherr zwischen Größe und Design auswählen.

Ist der Einbau einer Gaube Teil einer energetischen Sanierung können hierfür Fördergelder über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfV) beantragt werden.

Grundsätzlich gilt für den Bau einer Gaube die Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes. Bauherren sollten sich stets Informationen hierzu beim zuständigen Bauamt einholen.

Weitere Informationen: hausbauberater.de/bauwissen/dachgauben-varianten-besonderheiten-und-kosten

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Synonyme - Gaupe
Gebäudeabmessungen

Zukünftige Bauherren sollten sich im Klaren darüber sein, dass nicht jeder Traum von der geplanten Immobilie auf jedem Grundstück realisierbar ist. Deshalb ist es ratsam, rechtzeitig vor dem Grundstückskauf, einen Blick auf den entsprechenden Bebauungsplan (B-Plan) zu werfen, der beim örtlichen Bauordnungsamt für jeden einsehbar sind. Auch wenn für die Einsicht Gebühren anfallen, ist es für zukünftige Bauherren lohnenswert, da die Mitarbeiter vor Ort detaillierte Auskünfte über die Nutzungsschablone eines B-Planes geben können. Sie beinhaltet zum Beispiel Angaben zu den einzuhaltenden Gebäudeabmessungen. Auch Vorgaben zu den Haustypen und Dachformen sind aus einer Nutzungsschablone ersichtlich.

Gebäudeabmessungen beziehen sich auf die Länge, Breite und Höhe eines Gebäudes und können nicht frei festgelegt werden. Vielmehr ergeben sich diese Richtwerte aus dem vorliegenden Bebauungsplan. In einem Bebauungsplan wird die Art und Weise einer möglichen Bebauung und die mögliche Nutzung eines Grundstückes genauestens festgelegt. Die Notwendigkeit von Gebäudeabmessungen besteht unter anderem darin, dass der Charakter einer Wohnsiedlung erhalten bleibt und keine Wert- oder Wohnqualitätsminderung angrenzender Immobilien entstehen, wenn der Neubau durch zu hohes Bauen Tageslicht-Einfall oder Einschränkungen der Privatsphäre mit sich bringt.

Werden die vorgegebenen Richtlinien nicht eingehalten, muss mit einem Bußgeld und im Extremfall mit der Veranlassung eines Rückbaus gerechnet werden. Die Kosten für derartige Maßnahmen sind vom Bauherren zu tragen und können noch Jahre später in Kraft treten. So kann es beispielsweise passieren, dass bei Nachbarschaftsstreitigkeiten das Bauamt hinzugezogen wird. Spätestens dann könnte der nachträgliche Anbau vom Bauordnungsamt entdeckt werden, der nach den vorgegebenen Gebäudeabmessungen rechtswidrig ist.

Nicht nur bei Planung eines Neubaus sollte auf die Einhaltung der vorgegebenen Gebäudeabmessungen geachtet werden. Auch beim Kauf einer Immobilie ist es empfehlenswert, Einsicht in den Bebauungsplan zu nehmen. Das stellt sicher, dass vom Verkäufer allen Bauvorlagen Folge geleistet wurde, sodass nachträgliche Probleme für den Käufer auszuschließen sind.

Tipp

Hier erfahren Sie, was Bauherren über Bebauungspläne wissen sollten: hausbauberater.de/bebauungsplan.

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