Fernwärme

Begriff Definition
Fernwärme

Das Prinzip der Fernwärme wurde schon im Römischen Reich angewendet. Die Römer haben das heiße Wasser aus den Thermalquellen über Rohrleitungen zu den Gebäuden transportiert. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches ist diese Technik in Vergessenheit geraten. Erst im 19. Jahrhundert hat sich die Technik wieder durchgesetzt. In den Großstädten der USA wurden Fernwärmesysteme installiert, um die offenen Feuerstellen zu reduzieren. Dies geschah aus Sicherheits-, aber auch aus Umweltgründen.

Das Prinzip der Fernwärme ist die zentrale Versorgung von Gebäuden mit Heizwärme und Warmwasser. Das Warmwasser ist eine Art Abfallprodukt der Stromerzeugung. Die Abwärme, die bei der Stromerzeugung erzeugt wird, wird dafür genutzt, um Wasser zu erhitzen. Dieses Heißwasser wird direkt vom Versorger durch unter der Erde verlegte und isolierte Rohrleitungen zu dem Verbraucher transportiert. Die Rohrleitungen werden an die Wohngebäude angeschlossen und die gelieferte Heizwärme und das Warmwasser kann sofort genutzt werden. Das abgekühlte Wasser wird zum Versorger zurücktransportiert und dort wieder erwärmt. Gerade in Ballungsräumen bieten sich die Fernwärme an, da die Versorger in einem nahen Umkreis liegen. Fernwärme kann bis zu einem Umkreis von 20 Kilometer vom Versorger entfernt bezogen werden.

Vorteile der Fernwärme:

  • Platzersparnis
  • komfortable Bedienung
  • Vollautomatischer Betrieb
  • Kein Schornsteinfeger
  • zumeist Umweltfreundliche Wärmeerzeugung
  • gute CO2-Bilanz
  • KfW-Förderung

Nachteile der Fernwärme:

  • Anbieter meistens Monopolisten, fehlende Konkurrenz begünstigt Preisdiktat
  • Wärmeverlust beim Transport
  • lange Laufzeiten, vorzeitige Kündigung ist schwierig
  • Betriebskosten höher als bei einer normalen Heizung

 

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