Begriff Definition
Stopfmörtel

Stopfmörtel ist ein schnellaushärtender Mörtel zur Abdichtung von Anschlüssen, Ausbrüchen, Fugen und Rissen. Die schnelle Aushärtung des Stopfmörtels und seine wasserabweisende Eigenschaft sind ideal zum umgehenden Verschließen mangelhafter Stellen im Mauerwerk oder Estrich, verursacht durch Wassereinbruch.

Beim Fachhändler stehen verschiedenen Stopfmörtel zur Wahl, unterscheiden sich jedoch in der Verarbeitung kaum voneinander. Generell erfolgt eine Vermengung des trockenen Mörtelpulvers mit Wasser und die Verknetung der Masse zu einem Pfropf. Nun erfolgt das Eindrücken der fertigen Masse in die zu verschließende(n) Stelle(n). Bestmöglich den Stopfmörtel ein bis zwei Minuten Andrücken, bis er ausgehärtet ist. Empfehlenswert ist das Tragen von Handschuhen bei dieser Arbeit. Die meisten Stopfmörtel funktionieren nach diesem Verarbeitungsprinzip. Ausnahmen hiervon sind Mörtel, die in ihrer trockenen Form Verwendung finden, mit dem eindringenden Wasser der Schadstelle reagieren und sie auf diese Weise abdichten. Je nach verwendetem Herstellerprodukt schwankt die Verarbeitungszeit des Stopfmörtels zwischen einer halben bis dreieinhalb Minuten.

Nach der Verdichtung der Schadstelle bestmöglich für circa eine Stunde extreme dynamische und mechanische Belastungen unterbinden. Darüber hinaus sollte der Schutz der Stopfstelle vor extremen Witterungseinflüssen wie zum Beispiel Zugluft gewährleistet sein.

Zu beachten gilt es, dass Mörtelpulver und Wasser sehr schnell miteinander reagieren. Zusätzlich gilt es das nötige Fingerspitzengefühl zu haben, da das Zeitfenster für eine optimale Verarbeitung der Mörtelmasse sehr klein ist. Drückt man die Masse zu früh in das Loch, den Riss oder die Fuge, besteht die Gefahr, dass das eindringende Wasser den Mörtel wieder ausspült. Vermengt man die Masse zu lang, ist der Stopfmörtel eventuell schon zu weit ausgehärtet und kann beim Eindrücken brechen.

Anwendungsgebiete für Stopfmörtel:

  • Abdichten von starren Rissen in Betonwänden, Kanalschächten, Mauerwerkswänden und Schachtkonstruktionen
  • Abdichten und Einbinden von Rohrdurchführungen
  • Herstellung von Dichtungskehlen
  • Kurzzeitige Abdichtung von wasserführenden Rissen
  • Installations- und Montagemörtel für den Bau von Rohrleitungen für Elektroinstallationen und Heizungsanlagen
  • Herstellung schnellhärtender Hohlkehlen (Ausrundung einer Kante)
  • Spachtelmasse zum Untergrundausgleich
  • Verdämmmörtel bei Injektionsarbeiten

 

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Stirlingmotor

Der Stirlingmotor ist eine spezielle Art von Wärmekraftmaschine, die kleine Temperaturunterschiede in Bewegung umwandelt. Sie werden auch als Kolbenmaschinen bezeichnet.

Es handelt sich um einen Hubkolbenmotor, der einen Kolben und einen Zylinder auf die gleiche Weise wie ein herkömmlicher Verbrennungsmotor verwendet. Das bedeutet, dass der Wärmefluss durch das Drehen einer Kurbelwelle in mechanische Arbeit umgewandelt werden kann. Der Wärmefluss muss zwischen zwei abgeschlossenen Räumen (den Zylindern) getrennt sein. Die Zylinder müssen unterschiedliche Temperaturen haben, damit dieser Fluss zwischen ihnen stattfinden kann.

Ein Stirlingmotor wandelt Wärmeenergie durch Erhitzen und Kühlen und mithilfe eines Arbeitsgases in kinetische Energie um. Das Gas in einen Zylinder wird mit von außen zugeführter Energie erhitzt, wodurch es expandiert. Im anderen Zylinder wird das Gas anschließend gekühlt und dadurch komprimiert. Das wechselnde Transportieren des Gases zwischen den beiden Zylindern bewirkt das Temperatur und der Druck ständig wechseln. Dieser Vorgang wird als Stirling-Prozess bezeichnet. Der thermische Wirkungsgrad des Stirling-Prozesses ist so besonders hoch.

Als Wärmequellen können Sonnenenergie, Geothermie, Helium, Wasserstoff, Holz, Abwärme, Biomasse sowie Klär- oder Deponiegas genutzt werden. Stirlingmotoren sind perfekte Energieumwandler, die als Antriebsmaschinen, Kühlmotoren oder Wärmepumpen verwendet werden können. Sie sind zudem eine optimale Wärmekraftmaschine für Blockheizkraftwerke.

Beispiele für den Einsatz von Stirling-Motoren

  • Solar-Stirling
    Hier wird Sonnenenregie direkt in mechanische Energie umgewandelt.

  • Blockheizkraftwerke
    Hier diesen Sie der umweltfreundlichen Erzeugung von Elektrizität und Heizwärme. Energieträger sind hier zum Beipiel die Geothermie, Sonnenenergie, Gas, Biomasse oder Holzpellets.

  • Klimaanlagen
    Nicht nur als Klimaanlage in Geschäftshäusern oder als Kältemaschinen für industrielle Verfahrensprozesse, sondern auch zur Verflüssigung von Wasserstoff und Erdgas sowie zur Kühlung von Hochleistungscomputern und Infrarotsensoren können Stirlingmotoren eingesetzt werden.

Da die Kraftstoffzufuhr kontinuierlich erfolgt, ist die Abgasemission relativ einfach zu kontrollieren. Der Stirlingmotor gilt als schadstoffarm.

 

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Synonyme - Kolbenmaschine
Steinwolle

Steinwolle ist ein Wärmedämmstoff auf Faserbasis. Es handelt sich um ein nichtmetallisches, organisches Produkt, das aus einer sorgfältig kontrollierten Mischung von Rohstoffen hergestellt wird. Sie besteht aus Steinen oder Dolomiten und Feldspat und wird bis zur Schmelze auf eine hohe Temperatur erhitzt. Die geschmolzene Mischung wird dann gesponnen und zu einer flexiblen Fasermatte zur weiteren Verarbeitung geformt.

Die außergewöhnlichen thermischen, feuer- und akustischen Eigenschaften von Steinwolle beruhen auf der Fasermatte, die die Luftbewegung verhindert. Es ist ein sehr vielseitiges Material und kann in vielen verschiedenen Dichten hergestellt werden, um unterschiedliche Eigenschaften zu erzielen. Die Produktpalette umfasst loses körniges Material für die geblasene Dämmung von Hohlwänden, Platten für Wände, Rollen für die Dachbodenisolierung bis hin zu vorgeformten und verkleideten Rohrabschnitten, Deckenplatten und Akustikplatten.

Die Wärmedämmung mit Steinwolle bietet viele praktische Vorteile:

  • Energieeffizienz
    Steinwollisolierung kann die energetischen Eigenschaften von Haushalten verbessern und dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu senken. Die tatsächlichen Energieeffizienz-Vorteile hängen jedoch von der Dicke der verwendeten Steinwolle ab.

  • Langlebigkeit
    Während der Wärmedämmwert andere Dämmstoffe mit der Zeit abnehmen kann, bleibt der anfängliche Wert von Steinwolle unverändert.

  • Brandschutz
    Der Einsatz von Steinwolle kann vor der Ausbreitung von Bränden schützen und so die Anfälligkeit für Haushaltsbrände verringern. Sie kann Temperaturen von über 1.000 °C standhalten und es werden selbst dann keine giftigen Gase oder Rauch freigesetzt, wenn sie hoher Hitze ausgesetzt wird.

  • Umweltfreundlichkeit
    Steinwolle wird hauptsächlich aus natürlichen, erneuerbaren oder recycelbaren Materialien hergestellt. Der Rohstoff ist also eine praktisch unerschöpfliche umweltfreundliche Ressource. Die Erde bildet jedes Jahr neues Gestein durch vulkanische und ozeanische Aktivitäten.

Siehe auch: Steinwolle: Grundlagen, Eigenschaften, Vor- und Nachteile

 

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Stahlfaserbeton

Stahlfaserbeton ist ein gieß- oder sprühbarer Verbundwerkstoff, bestehend aus Beton, Stahlfasern sowie anderen Zuschlagstoffen. Er wird nach DIN Norm 1045-2 hergestellt. Die zugefügten Stahlfasern sind ein idealer Bestandteil zur Verbesserung der Leistung und Haltbarkeit von Beton. Sie erhöhen die Kräfteabsorption, die Feuerbeständigkeit und reduzieren gleichzeitig Schrumpfungsrisse, Bruchbildung und Rissbreiten.

Fachleute sprechen auch von einer dreidimensionalen Bewehrung, weil sich die Stahlfasern gleichmäßig in der Betonmatrix verteilen. Sie verstärken den Beton, indem sie Zugrissen widerstehen. Gemeinhin gilt, dass ein hoher Anteil von kleinen Stahlfasern im Verhältnis zum Beton (Anzahl der Fasern pro Kilogramm) eine feinere Verteilung der Stahlfaserverstärkung in der Betonmatrix ermöglicht. Dies verbessert die Risskontrolle während des Trocknungsprozesses. Dem entgegen steht das Argument, dass längere, stark deformierte Fasern eine höhere Festigkeit bewirken, nachdem ein Riss aufgetreten ist. Aufgrund der Verformung und der Länge weisen sie eine bessere Matrixverankerung auf. Fakt ist allerdings, dass im Gegensatz zu kleinen und feinen Fasern die stark verringerte Faserzahl zu einer entsprechend geringeren Kontrolle der anfänglichen Rissausbreitung führt.

Stahlfaserbeton weist eine starke Biegefestigkeit nach dem Riss, bessere Rissbeständigkeit, verbesserte Druckfestigkeit sowie sehr wirksame Widerstandsfestigkeit, Schlagfestigkeit und Erstrissfestigkeit auf.

 

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Synonyme - dreidimensionale Bewehrung
Stahlbeton

Stahlbeton ist ein vielseitiger Verbundwerkstoff und eines der am häufigsten verwendeten Materialien im modernen Bauwesen. Hierbei wird Beton in den Stahl so eingebettet, dass durch das Zusammenführen der beiden Werkstoffe die Widerstandskräfte gestärkt werden. Beton allein ist relativ spröde, was unter Druck ein Vorteil unter Spannung durch Vibrationen oder Windbelastungen jedoch eher von Nachteil ist.

Um die Gesamtfestigkeit von Beton zu erhöhen, können Stahlstangen, Bindedrähte, Stahlmatten oder Kabel vor dem Abbinden in Beton eingebettet werden. Diese Verstärkung wird oft als Bewehrung oder Bewehrungsstahl bezeichnet. Durch die Bildung einer starken Verbindung miteinander können die beiden Materialien einer Vielzahl von aufgebrachten Kräften widerstehen und wirken effektiv als ein einziges Strukturelement. Bei Stahlbeton sorgen die Zugfestigkeit von Stahl und die Druckfestigkeit von Beton zusammen dafür, dem Bauteil zu ermöglichen, Spannungen auch über beträchtliche Spannweiten aufrechtzuerhalten.

Stahlbeton kann als Fertigteil hergestellt oder vor Ort dem Beton hinzugefügt werden und wird in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, wie zum Beispiel Bodenplatten, Stützwände, Balken, Brückenpfeiler, Fundamenten und Decken. Die Bewehrung wird im Allgemeinen in Bereichen platziert, wo der Beton Spannungen ausgesetzt ist. Es ist üblich, dass sowohl über als auch unter der Stahlbewehrung eine Betonschicht von mindestens 50 mm vorhanden ist, um Abplatzungen und Korrosion zu widerstehen, die zu struktureller Instabilität führen können.

 

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Spritzbetonwand

Spritzbetonwände bestehen aus einer speziellen Mischung aus hochfestem Beton, der mit hoher Geschwindigkeit unter Verwendung von Druckluft besprüht wird, um eine Stützstruktur oder eine Wand zu bilden. Die Herstellung und Verwendung wird in der DIN EN 14487 sowie der DIN 18551 standardisiert. Die Zusammensetzung kommt Normalbeton nach DIN 1045-2 nahezu gleich.

Der Name ergibt sich aus der Verarbeitungsweise des Betons. Er wird über einen Hochgeschwindigkeitsschlauch und einer speziellen Spritzdüse aufgetragen. Durch die Energie des Aufpralls wird er verdichtet. Diese Methode ist auch ideal für frei stehende Strukturen und gekrümmte Wände, bei denen Fertig- und Zementblöcke ungeeignet sind. In Bereichen, in denen eine Abdichtung erforderlich ist, kann Spitzbeton auch auf Wände gepumpt werden, die mit einer Abdichtungsbahn bedeckt sind. Im Vergleich zu Ortsbeton ist der Anwendungsprozess schneller, einfacher und bieten obendrein eine bessere Bindung an die Aufnahmefläche. Spritzbetonwände zeichnen sich durch ein hohe Festigkeit, geringe Wasserdurchlässigkeit und eine lange Haltbarkeit aus.

Ein weiterer Vorteil ist die Geschwindigkeit und Komfort. Spritzbetonwände steigen schnell an, ohne die Verzögerungen vor Ort, die mit vorgefertigten Wänden verbunden sind. Für das Anbringen sind keine Kräne und andere Geräte notwendig, noch muss die Baustelle stillgelegt werden, wie das bei anderen Arten von Wandbelägen der Fall ist. Für Spritzbetonwände sind keine Wandstützen oder andere zusätzlichen Betonfundamente erforderlich.

Unterschieden wird zwischen diesen Verfahren

  • Trockenspritzverfahren
    Die Mischung wird trocken in einem Druckluftstrom zur mithilfe einer Schlauchleitung zur Spritzdüse befördert. Im Bereich der Düse wird das Gemisch mit Wasser und ggf. zusätzlichen Flüssigstoffen versehen und als Strahl auf die Fläche gespritzt. Diese Methode eignet sich bei der Sanierung von Fugen in Natursteinmauerwerk.

  • Nassspritzverfahren
    Bei diesem Verfahren wird das fertige Betongemisch zur Spritzdüse befördert und dann aufgetragen. Gegenüber dem Trockenspritzverfahren hat es den Vorteil, dass der Wassergehalt konstant bleibt, der Verlust durch Rückprall geringer und die Auftragsleistung höher ist. Dafür ist man beim Nassspritzverfahren weniger flexibel hinsichtlich der Menge und Zusammensetzung des Gemischs.

  • Dichtstromverfahren und Dünnstromverfahren
    Mithilfe einer Kolben- oder Schneckenpumpe wird die Betonmischung zum Schlauch befördert. Durch Luftzugabe an der Spritzdüse wird die Austrittsgeschwindigkeit beeinflusst. Während beim Dichtstromverfahren über die Spritzdüse ein Flüssigbeschleuniger zugesetzt werden muss, entfällt diese Prozedur beim Dünnstromverfahren.

 

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Synonyme - Spritzbeton
Spitzenlast

Die Spitzenlast ist jener Zeitraum, an dem kurzfristig eine hohe Menge Energie aus Versorgungsnetzen (Strom, Erdgas, Fernwärme) angefordert wird. Oder anderes ausgedrückt: Die höchste Energiemenge, die Verbraucher in einem bestimmten Zeitraum aus dem Netz beziehen. Das Gegenteil davon ist die Grundlast. Beide Begriffe drücken somit die Energiebedarfe aus.

Die Spitzenlast tritt auf, wenn mehr Energie benötigt wird, beispielsweise wenn eine Familie zu Hause ist. Hier handelt es sich um einen überschaubaren Zeitrahmen, denn die Nachfrage nach Strom oder Wärmeenergie nimmt ab, wenn die Nachtruhe beginnt. Beim Strom sind die Verbräuche von Strom regelmäßig zur Mittagszeit und zu Beginn der Feierabendzeit höher als tagsüber. Diese Spitzenlasten sind aber gemeinhin bekannt und unproblematisch.

Schwieriger wird es, wenn Kraftwerke ausfallen, denn in diesem Fall muss verhindert werden, dass die Stromnetze insgesamt zusammenbrechen. Dies geschieht durch die Zuschaltung von speziellen Spitzenlastkraftwerken. Diese sind sehr schnell einsetzbar und lassen sich nach jeweiligem Bedarf regeln. Sie laufen dann so lange, bis andere Kraftwerke wieder günstigeren Strom einspeisen können.

Aber auch in Bezug auf die Heizungsanlage spielt der Begriff eine Rolle, weshalb Lastspitzen bei der Heizlastberechnung zu berücksichtigen sind. Ist die Heizungsanlage auch für kurzfristig höheren Wärmebedarf ausgelegt, kann auch bei einem Kälteeinbruch die benötigte Raumtemperatur erreicht werden.

 

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Speicherladepumpe

Die Speicherladepumpe ist Teil der Heizungsanlage und steuert die Wärmezufuhr für das Heizwasser und den Warmwasserspeicher. Die Pumpe befördert die benötigte Wärme abhängig vom Bedarf entweder in das Warmwassersystem der Heizung oder in den Trinkwasserspeicher und sorgt so für die Einhaltung der eingestellten Temperatur.

Steuerung durch den Temperaturfühler

Die Steuerung der Speicherladepumpe erfolgt über einen Temperaturfühler. Meldet dieser Sensor einen Wärmeabfall unter die voreingestellte Solltemperatur an die Heizungsregelung, erhält die Speicherladepumpe ein entsprechendes Signal und leitet die Die Wärme entsprechend weiter. Die Abkühlung des Wasser kann durch Wärmeverluste oder durch einen hohen Verbrauch erfolgen.

Die Funktion der Speicherladepumpe

Die Speicherladepumpe befördert nach einem entsprechenden Signal des jeweiligen Temperaturfühlers entweder Heizwärme zum Wärmetauscher im Warmwasserspeicher für die Heizung oder in den Trinkwasserspeicher. Bei Rohrschlangenspeichern ist die Speicherladepumpe zwischen Wärmeerzeuger und Speicher in der Installation der Wasserleitungen.

Einstellungsparameter der Heizungsanlage

Für eine ordnungsgemäße Funktion der Pumpe sind entsprechende Einstellungen an der Heizungsanlage erforderlich. Dies betrifft zum einen die Solltemperatur im Trinkwasserspeicher sowie den Betriebsstatus und die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage. Ist die Heizung im Sommer abgeschaltet, sollte immer überprüft werden, ob auch die Speicherladepumpe deaktiviert ist.

Was ist der Unterschied zwischen Umwälzpumpe und Speicherladepumpe?

Im Grunde genommen entspricht die Funktionsweise der Speicherladepumpe der einer herkömmlichen Umwälzpumpe. Beide Geräte sind dafür zuständig Wasser dahin zu transportieren, wo es angefordert wird. Im Gegensatz zur Umwälzpumpe arbeitet die Speicherladepumpe mit geringeren Drehzahlen und ist in der Leistung geringer dimensioniert.

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Synonyme - Brauchwasserladepumpe
Speicherheizgerät

Speicherheizgeräte sind elektronisch betriebene Heizanlagen für Wohnräume. Dazu gehören externe Wärmespeicher und Speicheröfen. Das jeweils darin enthaltene Keramikmaterial speichert die erzeugte Wärmeenergie und gibt sie bei Bedarf an die Raumluft wieder ab. Der Einsatz von Speicherheizgeräten erfolgt meist aus Gründen der Kostenersparnis. Den für das Auffüllen der Wärmespeicher erforderlichen Strom bezieht das Speicherheizgerät vorwiegend aus dem kostengünstigeren Niedertarifstrom. Diesen stellen die Energieversorger meist in der Zeit von 20 Uhr am Abend bis 6 Uhr am nächsten Morgen zur Verfügung. Daher bezeichnet man den Niedertarifstrom umgangssprachlich auch als Nachtstrom. Je nach Versorger können die Zeiten variieren. Die nun zwischengespeicherte Elektrowärme kann der Verbraucher zu einem späteren Zeitpunkt zum Beheizen seiner Räume nutzen.

  • Zimmerofen (Einzelspeichergerät)
    Ein Speicherheizgerät in Form eines Nachtspeicherofens beinhaltet Formsteine, die als Wärmespeicher fungieren. Der Kern des Speichers erreicht dabei Temperaturen von bis zu 650 °C. Die Abgabe der Wärme an die Umgebung erfolgt mittels eines Gebläses. Das Gebläse saugt die Raumluft an und führt sie durch die erhitzten Formsteine. Dort nimmt sie die Wärmeenergie auf und erwärmt somit den Raum. Die passende Steuerung geschieht durch ein Thermostat. Der Zimmerofen wird an das häusliche Stromnetz angeschlossen und bedarf keines zusätzlichen Rohrleitungssystems.

  • Elektrische Fußboden-Nachtspeicherheizung
    Die elektrische Variante der Fußbodenheizung funktioniert über im Boden verlegte Heizmatten anstelle einem Rohrsystem. Darüber befindet sich ein sogenannter Speicherestrich, in dem die Temperaturfühler angebracht sind. Nachteilig bei dieser Art der Fußbodenheizung ist, dass die Abgabe der Wärme nicht zu beeinflussen ist, d.h. am Morgen ist es am wärmsten und am Abend am kältesten. Im Gegensatz dazu ergibt sich der Vorteil von mehr freier Stellfläche, da die Heizung im Boden eingebaut ist und es keine zusätzlichen Heizkörper an den Wänden benötigt. Auch entfällt eine regelmäßige Reinigung und Wartung der Heizungsanlage.

  • Gesetzte Kachelöfen als Nachtspeicheröfen
    Der Ofenbauer befüllt einen gesetzten Kachelofen mit entsprechenden Speichersteinen und der Elektriker installiert die Steuerung inklusive Verkabelung und Anschluss an das Stromnetz. Sind die Speichersteine ausreichend mit elektrischer Wärmeenergie aufgeladen, erfolgt die Abgabe der Wärme über die Ofenkacheln an den Raum. Da der Ofen im Vergleich zu einem Einzelgerät eine größere Oberfläche hat, empfinden die Bewohner die Wärmeabgabe als gleichmäßiger.

Insgesamt ist die Nutzung von elektrisch betriebenen Speicherheizgeräten im Hinblick auf die Energieeffizienz kritisch zu betrachten. Die Stromversorgung erfolgt meist durch nicht erneuerbare Energien und hat folglich eine bis zu viermal höhere CO2-Emission als vergleichbare Heizsysteme.

Siehe auch:

 

 

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Synonyme - Nachtspeicherheizung, Nachtspeicherheizgerät, Speicherheizung
Sparverblender

Generell beschreibt der Begriff (Spar-) Verblender im Bauwesen jegliche Art von Klinker oder Vormauerziegel. Sie sind für gewöhnlich in folgenden Norm-Formaten erhältlich:

  • Dünnformat - 240 x 115 x 52 mm
  • Zweifaches Dünnformat - 240 x 115 x 113 mm
  • Normalformat - 240 x 115 x 71 mm

Zusätzlich regelt die Mauerwerksnorm DIN 1053 die Formate der Sparverblender.

Die Herstellung von Sparverblendern erfolgt im Dünn- und Normalformat, jedoch mit deutlich weniger Materialstärke. Die Montage läuft wie beim Verlegen von Fliesen ab. Man klebt die Sparverblender zum Beispiel auf eine Fassade mit Wärmeverbundsystem und schafft so die Optik eines Mauerwerks, ohne an Schutz vor Witterungseinflüssen zu verlieren. Die Wahl des Materials für die Sparverblender ist entscheidend, besonders im Hinblick auf die Frostschutzeigenschaften. Welche Normen es dabei zu erfüllen gilt, reguliert ebenfalls die Mauerwerksnorm DIN 1053. Nutzt man die Sparverblender im Inneren eines Gebäudes als Innensichtmauerwerk, bedarf es keiner gesonderten Beachtung der Normen hinsichtlich der Eigenschaften gegen Witterungseinflüsse.

Durch die regional unterschiedlichen Bauweisen eignet sich die Verblendtechnik jedoch nicht überall. Während im süd- und norddeutschen Raum viel mit Holz gearbeitet wird, finden (Spar-) Verblender für die Gebäudefassade von zum Beispiel Friesenhäusern oder modern gestalteten Häusern Anwendung. Die Sparverblendung bietet eine kostengünstige Alternative zur Vollbauweise mit Vollklinker und ist rein optisch kaum davon zu unterscheiden.

 

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Synonyme - Riemchen,Klinkerriemchen,Flachverblender

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