Vorlauftemperatur
Begriff | Definition |
---|---|
Vorlauftemperatur | Als Vorlauftemperatur wird die Wassertemperatur bezeichnet, mit der das erwärmte Heizwasser durch die Rohrleitungen zu den Verbrauchern wie Heizkörpern, Fußboden- oder Wandheizung einfließt. Je höher diese Temperatur ist, umso höher ist auch der Energiebedarf der Heizungsanlage. Einflussfaktoren auf die VorlauftemperaturWelche Vorlauftemperatur eine Heizungsanlage benötigt, um optimal zu arbeiten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:
Nur wenn die Vorlauftemperatur optimal und unter Berücksichtigung der obigen Faktoren eingestellt ist, stimmt die Kombination aus Heizwärmeleistung und Energiebedarf. Ist die Temperatur zu hoch, kommt es zu Wärmeverlusten auf den Leitungswegen, bei zu niedrigen Werten wird ein höherer Heizwassermassenstrom benötigt oder es kann nicht ausreichend Wärmeenergie bereitgestellt werden. Vorlauftemperatur richtig einstellenJe nach Außentemperatur besteht in den Innenräumen mehr oder weniger Heizwärmebedarf. Entsprechend muss auch die Vorlauftemperatur angepasst werden. Je kälter es draußen ist, umso höher muss der Wert eingestellt sein. Moderne Heizungssysteme verfügen über eine Steuerung, die die optimale und energieeffiziente Temperatur für den Heizungsvorlauf jederzeit perfekt und automatisch einstellt. Die Abhängigkeit zwischen Vorlauf- und Außentemperatur wird in der sogenannten Heizkurve schematisch dargestellt. Die SpreizungIm Zusammenhang mit der Vor- und Rücklauftemperatur einer Heizungsanlage spielt der Begriff der Spreizung eine wichtige Rolle. Darunter versteht man die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur. Je höher die Spreizung, umso geringer der Warmwasserbedarf zum Erreichen einer definierten Wärmemenge. Die Spreizung wird in Kelvin (K) angegeben und liegt zwischen 10 und 20 K. Vorlauftemperatur und HeizsystemeDie Höhe der Vorlauftemperatur hängt vom installierten Heizungssystem ab. Während alte Heizsysteme mit Temperaturen bis zu 90 Grad arbeiten, muss das Wasser bei modernen Brennwertsystemen nur noch auf bis zu 60 Grad erhitzt werden. Die energiesparenden Niedrigtemperaturheizungen arbeiten mit großen Heizflächen und benötigen für eine angenehme Raumwärme nur noch 45 Grad Vorlauftemperatur. Bei Fußbodenheizungen sinkt dieser Wert nochmals auf bis zu 40 Grad.
Zugriffe - 3792
|