Begriff Definition
Fertighöhe

Die Fertighöhe beschreibt die Höhe von fertigen Abständen. So gibt es zum Beispiel für Estrich eine Fertighöhe. Mit dieser Maß wird die Höhe beschrieben, die der Estrich nach dem Austrocknen haben muss. Die Fertighöhe wird für den Rohbau und den Innenausbau genutzt.

Beim Rohbau bezieht sich die Fertighöhe auf den Abstand vom fertiggestellten Rohfußboden zur fertiggestellten Deckenunterseite. Die Bemaßung bezieht sich auf den Trägerboden und die Rohbaudecke und wird in Zeichnungen meistens mit einem schwarzen Dreieck angegeben. Als Bezeichnung findet man in Bauzeichnungen häufig das Kürzel OKRF für Oberkante Rohfußboden und UKRD für Unterkante Rohdecke.

Beim Innenausbau ist die Fertighöhe eine andere als beim Rohbau. Hier bezieht sie sich auf den fertigen Innenausbau. Das bedeutet, dass die Höhen der Isolation, des Unterlagsboden und der obersten Bodenschicht beim Fußboden und die Verputzung bei der Decke vom Rohbaufertigmaß abgezogen werden. Dargestellt wird das Fertigmaß im Innenausbau mit einem weißen Dreieck. Dieses Maß wird benötigt, um den Meterriss für spätere Installationen, wie unter anderem Lichtschalter und Steckdosen, einzuzeichnen. Als Bezeichnung findet man in Bauzeichnungen häufig das Kürzel OKFF für Oberkante Fertigfußboden und UKFD für Unterkante Fertigdecke.

 

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Synonyme - OKFF, UKFD, OKRF, UKRD
Fertighaus

Das Prinzip der vorgefertigten Bauteile gab es schon in Ägypten beim Pyramidenbau. Die Bauteile für die Pyramide wurden im Norden des Landes vorgefertigt und dann über den Nil zu der Baustelle transportiert. Zudem gab es Fertighäuser bereits im 12. Jahrhundert in Japan und in Amerika bauen die Menschen schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts Fertighäuser. Dort wurde im Zuge des Goldrausches schnell Wohnraum benötigt.

Fertighäuser haben also eine lange Tradition und sind auch heute noch sehr beliebt bei Bauherren. Das Prinzip des Baukastensystems für Fertighäuser, die auf der Baustelle nur noch montiert werden müssen, wurde um 1900 von Gustav Lilienthal in Berlin erfunden. Er gilt damit als der erste Fertighaus-Bauer Deutschlands.

Die meisten Fertighäuser mit annähernd 30 % werden in Baden-Württemberg gebaut, die wenigsten in Hamburg. Fertighäuser werden schlüsselfertig oder auch als Ausbauhaus angeboten. Individuelle Wünsche können meistens in einem begrenzten Umfang realisiert werden. Zu beachten ist, dass viele Teile standardisiert sind. Die meisten Anbieter verfügen über eine große Anzahl von unterschiedlichen Haustypen, von denen sich einige in Musterhaussiedlungen besichtigen lassen. Fertighäuser werden größtenteils aus Holz hergestellt, wobei der technische Standard der Fertighausindustrie es inzwischen ermöglicht, auch vorgefertigte Bauteile aus Leichtbeton oder Ziegeln herzustellen.

Da viele Fertighäuser auf einer Holzkonstruktion basieren, verfügen sie über ein gesundes Raumklima. Es nimmt den Wasserdampf der feuchten Luft auf und gibt ihn bei Trockenheit wieder ab. Dadurch wird eine ideale Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55 % erzeugt. Holz sorgt für ein natürliches Wohnen, dass sich in vielerlei Hinsicht positive auf die Gesundheit auswirkt, wovon besonders Allergiker profitieren.

Fertighäuser werden ebenso als echte Energiesparhäuser angeboten und dementsprechend von der KfW gefördert.

Gerade in Bezug auf Wiederverkaufswert und Schallschutz haben Fertighäuser aufgeholt. Wissenschaftler der Uni Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter sind zum Schluss gekommen, dass Fertighäuser bezüglich Lebensdauer und Wertigkeit dem Massivhaus nicht nachstehen und alle Anforderungen an Wärme-, Feuchte-, Brand- und Schallschutz erfüllen oder übertreffen.

Siehe auch:

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Synonyme - Fertighäuser
Fertigfugenmörtel

Fertigfugenmörtel wird zum Verfugen von Naturstein-, Betonstein- oder Klinkerpflastern im Außenbereich oder für Mauerwerk innen und außen verwendet. Das Fugenmaterial kommt zum Beispiel für Eingangsbereiche, Innenhöfe, Terrassen oder Gartenwege zur Anwendung und verschließt die Pflasterfugen. Eine weitere Anwendung besteht im Verfugen von Boden- und Wandfliesen. Der Mörtel ist als fertige Mischung in Säcken oder gebrauchsfertig angemischt erhältlich.

Woraus besteht Fertigfugenmörtel?

Fertigfugenmörtel besteht aus Sand, Wasser und Zement, teilweise sind Zusatzstoffe wie Kalkhydrat oder Farbpigmente beigemischt, um dem Material spezielle Eigenschaften zu verleihen. Neben den mineralischen Fertigfugenmörteln gibt es auch mit reaktionsharz gebundene Produkte. Fugenmörtel für empfindliche Natursteinbeläge im Innenbereich wie Marmor sind frei von schleifenden Bestandteilen, um Kratzspuren auf den Oberflächen zu verhindern. Die jeweiligen Mischungen im Fertigfugenmörtel sind genau an den Anwendungsbereich angepasst und werden nach Herstellerangaben mit Wasser angemischt oder direkt verwendet (gebrauchsfertige pastöse Mischungen).

DIN EN 13888 „Fugenmörtel für Fliesen und Platten – Definitionen und Festlegungen“

In der DIN EN 13888 sind Fugenmörtel klassifiziert. Man unterscheidet zum einen nach dem Bindemittel und zum anderen nach den spezifischen Eigenschaften. Zementhaltiger Fugenmörtel ist in die Klassen CG1 (normaler Fugenmörtel) und CG2 (Fugenmörtel mit verbesserter Qualität) eingestuft. Fertigfugenmörtel der Klasse CG2 besitzen spezielle Eigenschaften wie verringerte Wasseraufnahme (W) oder besonders hohe Abriebfestigkeit (Ar). Reaktionsharzgebundene Fugenmörtel sind mit dem Kürzel „RG“ gekennzeichnet.

Einsatzbereiche von Fertigfugenmörtel

Die Aufgabe von Fertigfugenmörtel besteht darin, die Fugen zu verschließen und eine Verbindung zwischen den Baustoffen (Fliesen, Platten, Steine) zu schaffen. Darüber hinaus wird – zum Beispiel durch die Verwendung farbiger Mörtel – der gewünschte optische Effekt erreicht. Fertigfugenmörtel kommt überall dort zum Einsatz, wo Fugen vorhanden sind. Dazu gehören Fliesenbeläge auf Böden, an Wänden oder als Treppenbelag, Pflaster-, Klinker- und Natursteinbeläge sowie Klinkerfassaden. Welcher Fertigfugenmörtel jeweils die erforderlichen Eigenschaften mitbringt, hängt vom Material sowie dem Einbauort und der zu erwartenden Belastung ab.

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Fernwärme

Das Prinzip der Fernwärme wurde schon im Römischen Reich angewendet. Die Römer haben das heiße Wasser aus den Thermalquellen über Rohrleitungen zu den Gebäuden transportiert. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches ist diese Technik in Vergessenheit geraten. Erst im 19. Jahrhundert hat sich die Technik wieder durchgesetzt. In den Großstädten der USA wurden Fernwärmesysteme installiert, um die offenen Feuerstellen zu reduzieren. Dies geschah aus Sicherheits-, aber auch aus Umweltgründen.

Das Prinzip der Fernwärme ist die zentrale Versorgung von Gebäuden mit Heizwärme und Warmwasser. Das Warmwasser ist eine Art Abfallprodukt der Stromerzeugung. Die Abwärme, die bei der Stromerzeugung erzeugt wird, wird dafür genutzt, um Wasser zu erhitzen. Dieses Heißwasser wird direkt vom Versorger durch unter der Erde verlegte und isolierte Rohrleitungen zu dem Verbraucher transportiert. Die Rohrleitungen werden an die Wohngebäude angeschlossen und die gelieferte Heizwärme und das Warmwasser kann sofort genutzt werden. Das abgekühlte Wasser wird zum Versorger zurücktransportiert und dort wieder erwärmt. Gerade in Ballungsräumen bieten sich die Fernwärme an, da die Versorger in einem nahen Umkreis liegen. Fernwärme kann bis zu einem Umkreis von 20 Kilometer vom Versorger entfernt bezogen werden.

Vorteile der Fernwärme:

  • Platzersparnis
  • komfortable Bedienung
  • Vollautomatischer Betrieb
  • Kein Schornsteinfeger
  • zumeist Umweltfreundliche Wärmeerzeugung
  • gute CO2-Bilanz
  • KfW-Förderung

Nachteile der Fernwärme:

  • Anbieter meistens Monopolisten, fehlende Konkurrenz begünstigt Preisdiktat
  • Wärmeverlust beim Transport
  • lange Laufzeiten, vorzeitige Kündigung ist schwierig
  • Betriebskosten höher als bei einer normalen Heizung

 

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Feinsteinzeug

Als Feinsteinzeug bezeichnet man Steinzeugfliesen mit besonders niedriger Wasseraufnahme unter 0,5 %. Die Fliesen und Platten werden mit hohem Druck gepresst und bei Temperaturen bis zu 1.300 Grad im Rollofen gebrannt. Durch die Sinterung beim Brandvorgang besitzt Feinsteinzeug kaum offene Poren. Das Material ist frostfest und für den Innen- und Außenbereich als Wand-, Boden- und Treppenbelag oder für Fassadenverkleidungen geeignet.

Woraus besteht Feinsteinzeug?

Feinsteinzeug besteht zu 99 % aus Mineralien, Kaolin, Feldspat und Ton. Aus diesen Rohstoffen entstehen gleichmäßige und kompakte Fliesen mit geringer Porosität. Feinsteinzeugfliesen sind in der Regel unglasiert, aber auch glasiert erhältlich. Um Rohstoffkosten zu sparen, sind viele Fliesen nicht vollständig aus Feinsteinzeugmaterial hergestellt, lediglich die oberste Schicht besitzt die unten genannten Eigenschaften. In diesem Fall besteht die Fliese aus zwei übereinanderliegenden Scherben und einer Sandglasur. Dies gilt auch für durchgefärbte Produkte, die vom Hersteller dennoch als Feinsteinzeug bezeichnet werden dürfen. Feinsteinzeug bleibt in der Regel unglasiert um die positiven Eigenschaften voll auszuschöpfen. Die vereinzelt im Handel zu findenden glasierten Fliesen verlieren insbesondere an Abrieb- und Rutschfestigkeit.

Die Eigenschaften von Feinsteinzeug

Feinsteinzeug ist aufgrund seiner Zusammensetzung und durch das Herstellungsverfahren säure- und abriebfest, unbrennbar und antiallergen. Die robuste Oberfläche kann mit wirksamen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln hygienisch gereinigt werden. Ebenso wie Naturstein kann Feinsteinzeug durch Schneiden und Bohren bearbeitet werden. So lassen sich die Fliesen und Platten exakt an den Einbauort anpassen. Durch die geschlossen porige Oberfläche kann kein Wasser in Feinsteinzeug eindringen. Dadurch ist das Material frostsicher und auch für den Außenbereich geeignet.

Feinsteinzeug und Abriebgruppe

Die Abriebklassen definieren die Abriebfestigkeit von glasierten Fliesen und sind insbesondere für Bodenfliesen wichtig. Für unglasiertes Feinsteinzeug gibt es diese Klassifizierung nicht, da das Material aufgrund des Herstellungsverfahrens über eine ausgesprochen harte Oberfläche verfügt. Feinsteinzeug fällt damit immer in die höchste Klasse und kann uneingeschränkt auch als Bodenbelag eingesetzt werden.

 

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Synonyme - Böttgersteinzeug
Feder und Nut

Feder und Nut–Verbindungen sind Holzverbindungen, die in erster Linie dazu genutzt werden, um brettartige Holzbauteile miteinander zu verbinden. Die Feder ist dabei ein Steg, der in eine Rille (die Nut) eingreift. Diese Verbindungen kommen überall dort vor, wo mit Holz gearbeitet wird, wie beispielsweise bei der Verlegung von Echtholzböden. Mittels Feder und Nut kann eine stabile Verbindung ohne chemische Zusätze erzeugt werden.

Siehe auch: https://www.hausbauberater.de/fachbegriffe/nut-und-feder

 

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Fassadenverkleidung

Hierbei handelt es sich um eine tragende Wandkonstruktion, die mit klein- oder großformatigen Elementen verkleidet wurde. Sie schützen das Mauerwerk gegen Regen und andere Witterungseinflüsse sowie gegen mechanische Beanspruchung. Aber in den letzten Jahren hat man die Außenwandbekleidung auch zur optischen Gestaltung entdeckt. Dabei kommt dem Bauteil zugute, dass es die Wärmedämmung eines Gebäudes verbessert. Die Bekleidung kann sowohl direkt auf der Fassade befestigt, als auch hinterlüftet hergestellt werden. Bei dieser Hinterlüftung befestigt man die Bekleidung auf einer Unterkonstruktion aus Holz. Im Gewerbebau besteht die Konstruktion dagegen aus Metall und wird Tragprofil genannt.

Zur Befestigung können zwei Verfahren gewählt werden:

  1. Sichtbare Befestigungen bei Fassadenbekleidungen mit horizontalen oder vertikalen Fugen und sichtbaren Einhängebolzen in der vertikalen Fuge. Oder sichtbare Befestigungen in der Schattenfuge und überlappt montierte Bauteile.
  2. Verdeckte Befestigungen bei Fassadenbekleidungen mit horizontalen oder vertikalen Fungen und verdeckten Bolzen in der vertikalen Fuge.

Für die Wandbekleidungen an Außenwänden kommen verschiedenste Materialien in Frage. Sie erlauben eine hohe Gestaltungsvielfalt. Durch die energetische Verbesserung von Fassaden im Zuge von Sanierungsmaßnahmen gewinnen die nachträglich aufgebrachten Außenwandbekleidungen zunehmend an Bedeutung.

Es gibt diese drei Wandbauarten von Außenwänden und ihrer Bekleidungen:

  1. Angemörtelte oder angemauerte Bekleidungen ohne Luftschichten
  2. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit Putzoberflächen und
  3. Hinterlüftete Bekleidungen aus Stein, Holz, Metall, Beton, keramischen Platten, Glas oder Glasfaserbeton

Die gebräuchlichsten Werkstoffe für Bekleidungen sind:

  • Holzschalungen: sogenannte Deckel-, Stülp- oder Profilbrettschalungen, die mit Schraubnägeln befestigt werden.
  • Kleinformatige Bekleidungen aus Schiefer- oder Faserzementplatten. Sie werden mit Schraubnägeln, Schrauben oder unterschiedlichen Hakenbefestigungen befestigt.
  • Großformatige Bekleidungen aus Faserzement-Wellplatten. Diese Bekleidungen werden mittels vertikaler oder horizontaler Verlegung an den Holzunterkonstruktionen befestigt.
  • Klein- oder brettformatige Tonstrangplatten, die auf systemgebundenen Unterkonstruktionen mit speziellen Plattenhaltern befestigt werden.
  • Naturwerksteinbekleidungen ohne Unterkonstruktion werden mit eingemörtelten Trag- und Halteankern befestigt.
  • Metallbekleidungen: In der Regel kassettenförmig profiliert für mehr Steifigkeit. Die Befestigung erfolgt mit sichtbaren oder nicht sichtbaren Befestigungen.

 

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Synonyme - Außenwandbekleidung,Außenverkleidung
Fassadenschiefer

Schiefer ist ein traditioneller Baustoff, der zum Beispiel für die Eindeckung von Dächern als Dachschiefer sowie als Fassadenverkleidung verwendet wird. Der Fassadenschiefer wird meist auf einer Unterkonstruktion als Vorhangfassade ausgeführt, je nach Art der Deckung entstehen Gebäude mit traditioneller oder moderner Optik.

Die Vorteile von Fassadenschiefer

Schiefer ist langlebig und verleiht jedem Gebäude eine besondere Ausstrahlung. Das Naturgestein kann in zahllosen Varianten verlegt werden, je nach Anforderung und Deckungsart unterscheidet man verschiedene Ausführungsarten. Am weitesten verbreitet ist die vorgehängte hinterlüftete Naturwerksteinbekleidung, seltener erfolgt die Eindeckung als Vorsatzmauerschale. Bei der Vorhangfassade sind die Schieferplatten über einen Luftspalt von der Unterkonstruktion thermisch entkoppelt, dies sorgt für sehr gute Dämmeigenschaften und verbessert den sommerlichen Wärmeschutz. Diese Fassadenvariante ist folgendermaßen aufgebaut (von innen nach außen):

Neben den guten Dämmeigenschaften bietet Fassadenschiefer einen guten Schlagregenschutz, ist gering anfällig gegen Verschmutzung, verfügt über eine lange Lebensdauer und bringt als regionaler Naturbaustoff eine gute Ökobilanz mit.

Die Deckungsarten von Fassadenschiefer

Ähnlich wie bei der Dacheindeckung wird der Fassadenschiefer überlappend montiert, dadurch entsteht ein geschupptes Aussehen, das sich je nach Format und Deckungsart unterschiedet. Schiefer kann als Fassadenverkleidung unterschiedlich eingedeckt werden, wie zum Beispiel als Altdeutsche Deckung mit unterschiedlich großen Decksteinen, als waagrechte Deckung mit rechteckigen oder quadratischen Schieferplatten oder als lineare Deckung, die mit einem Format in einer Ebene verlegt wird.

Ganz neu sind Deckungsarten ohne Überlappung wie die symmetrische Deckung, die nicht nur modern aussehen, sondern auch Material und damit Kosten sparen. Bei dieser Variante werden die Schieferplatten mit Edelstahlklammern in eine Aluminiumunterkonstruktion eingehängt. Ein besonderer Vorteil dieser Deckungsart: Einzelne Platten können leicht ausgetauscht werden, ebenso ist die Eindeckung großer Fassadenflächen mit großen Plattenformaten wirtschaftlich und zeitsparend möglich.

 

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Fassadenimprägnierung

Fassadenimprägnierungen erhöhen den Witterungsschutz von Fassaden aus Holz-, Klinker- oder Putzfassaden sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Schimmel, Moos- und Algenbildung. Insbesondere in der Altbausanierung und im Denkmalschutz kann mit einer Fassadenimprägnierung die Haltbarkeit der ursprünglichen Fassade verbessert werden.

Fassadenimprägnierung für mineralische Fassaden

Für Fassaden aus mineralischem Putz oder Klinkerfassaden wird zur Imprägnierung ein wasserabweisender Anstrich verwendet, der zum einen den Untergrund vor Feuchtigkeit schützt und zum anderen eingeschlossenen Wasserdampf entweichen lässt. Fassaden aus Klinker, Naturstein, Kalksandstein oder mineralischen Putzen werden so nachhaltig und dauerhaft geschützt. Der Auftrag erfolgt auf der gereinigten Fläche, zum Beispiel mit einer Lammfellrolle oder im Sprühverfahren. Welche Auftragsart ideal ist, hängt vom Produkt und dessen Konsistenz ab.

Fassadenimprägnierung für Holzfassaden

Fassaden aus Holz sind der Witterung besonders ausgeliefert. Das organische Material kann durch Feuchtigkeit, Algen- und Moosbefall deutlich geschwächt werden und verliert auch häufig optisch seine Attraktivität. Für die Fassadenimprägnierung von Holzfassaden werden spezielle, für den Außenbereich geeignete Holzschutzmittel mit Biozidausrüstung zum Schutz vor Schädlingen und Bewuchs verwendet.

Fassadenimprägnierung in Farbe

Für die Imprägnierung der Fassade können farblose oder farbgebende Produkte verwendet werden. Dies ist letztendlich Geschmackssache. Bei farbigen Schutzanstrichen sind dem Imprägnierungsmittel Pigmente beigefügt, die deren Wirksamkeit nicht beeinträchtigen, sondern lediglich eine bestimmte Farbgebung mit sich bringen.

Erst reinigen, dann imprägnieren

Für eine optimale Haftung sollten Fassadenimprägnierungen nur auf gründlich gereinigten Fassaden aufgetragen werden. Je nach Verschmutzungsgrad und Untergrund kann dies zum Beispiel mit einem Dampfreiniger erfolgen, auch Sandstrahlen oder chemisches Reinigen kommen in Frage. Bei mechanischen Verfahren muss beachtet werden, dass der Druck nicht so hoch ist, dass die Substanz des Materials geschädigt oder Fugen ausgespült werden. Die anschließende Fassadenimprägnierung schützt die Außenwand nicht nur vor Feuchtigkeit und der Witterung, sondern reduziert ebenso den Grad und die Geschwindigkeit der Neuverschmutzung.

 

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Fassade

Als Fassade wird im allgemeinen Sprachgebrauch die äußere Ansicht eines Gebäudes bezeichnet. Dazu zählen neben der Gebäudewand auch Fenster, Türen und Anbauten, wie zum Beispiel Balkone. Doch kommen der Fassade mehr als nur die optische Funktion zuteil. Sie kann ebenso eine regulierende, schützende sowie statische Aufgabe erfüllen. Daher sollte bei der Fassadenkonstruktion ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden. Das gilt sowohl für Neubauten als auch bei Sanierungen. Die Einteilung der verschiedenen Fassadentypen erfolgt gemäß der zu erfüllenden Funktion.

In manchen Fällen ist die Fassade auch gleichzeitig eine Außenwand. Das bedeutet, dass keine weiteren Bauteile zur Gebäudehülle hinzukommen und die Fassade somit eine dämmende und tragende Funktion übernimmt. Grundsätzlich kann die Außenwand auch unverputzt bleiben. Die Baumaterialien sollten bei dieser Option allerdings ausreichend Schutz vor Witterungseinflüssen bieten.

Eine weitere Option ist das Kleben oder Verschrauben einer Fassade auf die tragende Außenwand eines Gebäudes. Die Installation eines Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist beispielsweise eine solche Fassadenkonstruktion. Hierbei übernimmt die Außenwand die tragende Funktion und das WDVS die Funktion der Dämmung. In der Regel bestehen solche Wärmedämmverbundsysteme aus Polyurethan. Das Verwenden von anderen Dämmstoffen findet in der Praxis ebenfalls Anwendung. Siehe dazu: https://www.hausbauberater.de/bauwissen/daemmstoffe

Erfolgt die Montage einer Fassade auf ein Trägersystem, ist die Rede von einer Vorhangfassade. Diese Konstruktionsvariante erfüllt keine statischen Eigenschaften und trägt lediglich ihr Eigengewicht. Bei freier Zirkulation der Luft hinter der Vorhangfassade, handelt es sich um eine vorgehängte hinterlüfteten Fassade (VHF). Die Verkleidung der Fassade dient hier als Witterungsschutz für die sich dahinter befindliche Dämmschicht. Vorgehängte Fassaden können beispielsweise aus Holz oder Metall bestehen. Eine Verblendung der Außenwand mit Klinker ist ebenfalls denkbar. Die Art und Weise, wie ein Haus konstruiert ist, beeinflusst dabei oft das verwendete Material der Vorhangfassade. Zusätzlich bestimmen Kosten und Pflegeaufwand die Wahl des Fassadenmaterials.

Auch wenn eine Fassade verschiedene Funktionen erfüllt, sind es in erster Linie doch die optischen Aspekte, die bei der Wahl der Fassadenkonstruktion zum Tragen kommen. Die Bestimmungen der lokalen Bauordnung sollten ebenfalls Beachtung finden.

 

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