PUR und PIR Hartschaum

Begriff Definition
PUR und PIR Hartschaum

PUR und PIR Hartschaum sind synthetische Hartschaumplatten, die als Dämmstoffe verwendet werden. PUR steht für Polyurethan und PIR für Polyisocyanurat. Die Eigenschaften sind insofern ähnlich, als PUR und PIR in der chemischen Zusammensetzung nahe beieinander liegen, jedoch in der Leistung variieren. Sie sind beide leicht, weisen eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf, sind umweltverträglich und können recycelt werden.

Beide Dämmstoffe werden aus Polyurethan-Hartschaum hergestellt. Polyurethan-Hartschaum wird aus Polyol und Methylendiphenylisocyanate, beides chemisch hergestellte Stoffe, und unter Zugabe von Treibmitteln zu Polyurethan verarbeitet. PUR und PIR unterscheiden sich im Verhältnis dieser Stoffe. Bei PUR ist das Verhältnis zwischen den chemischen Stoffen gleich, während PIR einen deutlich größeren Anteil von Methylendiphenylisocyanate aufweist. Dieser Überschuss von Methylendiphenylisocyanate führt zu einer anderen chemischen Reaktion, sodass ein stark vernetzter Kunststoff entsteht.

PUR und PIR Dämmung kann in Wandhohlräume injiziert oder verlegt werden, um eine energieeffiziente Barriere zu schaffen. Der PUR Schaum kann auch die kleinsten Räume oder Ecken erreichen, um eine luftdichte Abdichtung zu erzielen. In hochwassergefährdeten Gebieten kann die hohe Wasserbeständigkeit von PUR die Auswirkungen von Wasserschäden in Wandhohlräumen minimieren, da es sich um ein Material handelt, das keine Feuchtigkeit hält. PIR hingegen hat eine so hohe Wärmeleistung, dass es nur die Hälfte der Stärke / Dicke herkömmlicher Dämmmaterialien auf Mineralbasis benötigt wird.

PIR ist wie PUR als feuchtigkeitsarme Barriere bekannt. Der bemerkenswerteste Unterscheidungsfaktor für PIR ist seine Flammen- und Rauchbeständigkeit. PIR verlangsamt die Ausbreitung von Flammen und reduziert den vom Feuer ausgehenden Rauch.

 

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Synonyme: Polyurethan,Polyisocyanurat

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