Begriff Definition
Hintermauerwerk

Das Hintermauerwerk einer Fassade besteht in der Regel aus tragfähigen Steinen, die aber in der Regel keinem optischen Anspruch unterliegen. Außerdem müssen diese Fassadensteine nicht wetterfest sein. Hintermauersteine sind unverputzt als Sichtmauerwerk für die Fassade nicht geeignet, daher werden dafür sogenannte Verblender eingesetzt. Hintermauerwerk kann für ein- als auch für zweischalige Fassaden verwendet werden. 

Bei der Fassade eines Wohngebäudes gibt es die Unterteilung in Vormauerwerk/ Sichtmauerwerk und Hintermauerwerk. Während die Vorderseite der gemauerten Fassade mit Verblender optisch aufgewertet wird, belässt man die tragenden Hintermauersteine unverputzt oder trägt zumindest einen Farbanstrich auf. Verblender befinden sich lediglich an der sichtbaren Seite der Fassade. Die verwendeten Materialien für beide Seiten unterscheiden sich deutlich voneinander. So gibt es leichte Materialien, die bei zweischaligen Außenwänden zum Einsatz kommen und zwischen dem Vormauer- und dem Hintermauerwerk eine Dämmstoffschicht erlauben. Leichte Mauersteine können zusätzlich mit Leicht- oder Dünnbettmörtel verarbeitet werden. Schwere Mauersteine wie Ziegel beispielsweise kommen für das Tragen von erhöhten Lasten zum Einsatz. Grundsätzlich müssen aber die Steinarten und die Art der Vermauerung aufeinander abgestimmt sein, da es sonst zu Verformungsrissen kommen kann. Bei einschaligen Gebäudehüllen realisiert man mit geklebten Dämmstoffen zwischen dem tragenden Hintermauerwerk und dem Außenputz ein sogenanntes Wärmedämmverbundsystem WDVS. 

Es sind vor allem poröse Baustoffe die in der jüngsten Zeit für das Hintermauerwerk verwendet werden, da sie einen wichtigen Beitrag zur Wärmedämmung des Gebäudes leisten. Mehr zur Wärmedämmung erfahren Sie hier: https://www.hausbauberater.de/waermedaemmung.

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Synonyme - Hintermauerung
Hinterfeuchtungsschutz

Hinterfeuchtungsschutz; auch als Dichtschlämme bezeichnet, ist eine relativ flüssige Zement-Kunststoff-Mischung, mit der unter anderen die Außenseite des Gebäudes gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet wird.

Normalerweise kommt dieser für den Sockelbereich eines Hauses als Spritzwasserschutz zum Einsatz. Aber auch in Kellern, Balkonen, Küchen oder Badezimmern wird Dichtschlämme eingesetzt, um das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Man kann Sie aber grundsätzlich überall dort anwenden, wo Nässe in ein Haus eindringt.

Für die Anwendung an der Außenseite wird auf das Mauerwerk eine Feuchtigkeitsbarriere angebracht, um zu verhindern, dass Betonsalze das Mauerwerk verschmutzen. Es handelt sich dabei um einen feuchtigkeitsbeständigen Anstrich, um das Eindringen von Bodenfeuchtigkeit durch eine aufsteigende Wand zu verzögern. Viele moderne Baumaterialien sind so konzipiert, dass sie diffusionsoffen sind. Das bedeutet, dass sich diese ausdehnen und zusammenziehen, wenn Temperaturveränderungen auftreten. Einige Baumaterialien verändern auch ihre Struktur, wenn Feuchtigkeit eindringt und das kann unter anderen zu kleinen Rissen, zum Beispiel im Mauerwerk führen.

Vor dem Auftragen der Dichtschlämme muss die Oberfläche von Schmutz und Staub befreit werden. Sodann wird der Hinterfeuchtungsschutz in zwei bis drei Schichten auf die gereinigte Oberfläche mit einer Deckenbürste oder Glättkelle aufgetragen. Wichtig ist, dass dabei keine Lücken entstehen, durch die später eventuell Feuchtigkeit eindringen kann.

 

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Synonyme - Dichtschlämme
Hepa-Filter

Ein Hepa-Filter kommt zum Einsatz, wenn die mechanische Reinigung von Luft gefragt ist. Die Abkürzung Hepa steht für den englischen Namen „High Efficiency Particulate Air“. Auf gut Deutsch, Luftfilter mit hoher Wirksamkeit gegen Teilchen. Entwickelt in den 40er Jahren, findet sie heutzutage überall dort ihren Einsatz, wo die Luft von kleinsten Schwebeteilchen, wie beispielsweise Viren, Pollen, Aerosole und Keime, gereinigt werden soll:

  • Operationssälen
  • Reinräumen
  • Intensivstationen
  • Luftreinigern
  • Staubsaugern

Hepa-Filter werden aus Zellulose, Glasfasern oder anderen synthetischen Fasern gefertigt. Die sehr dünnen Filterschichten werden in mehreren Lagen übereinander geschichtet, um eine möglichst großen Filtereffekt zu erzielen.

Hepa-Filter sind dafür hilfreich, die Luft von Teilchen, die um ein mehrfaches kleiner sind als die Zwischenräume zwischen den Fasern, zu filtern. Dabei werden folgende Wirkungsweisen genutzt:

  • Sperreffekt
  • Trägheitseffekt
  • Diffusionseffekt

In Europa sind Filter genormt und werden in den Filterklassen 1–17 unterteilt. Hierbei gibt eine hohe Zahl auch gleichzeitig ein hohes Filtervermögen an. Hepa-Filter sind in den Filterklassen 13–14 erhältlich.

Hepa-Filter sind Verbrauchsmaterialien und müssen von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden. Bei einer normaler Partikelbelastung in der Luft, sollte dieses alle 6 bis 12 Monate geschehen, um eine effiziente Luftreinigung zu gewährleisten. Abhängig vom Material kann ein Hepa-Filter ausgewaschen und somit gereinigt werden. Jedoch ist es von Vorteil Einweg-Modelle zu verwenden, da dies Hygiene-Technisch viele Vorteile bietet.

 

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Synonyme - Schwebstoff-Filter,High Efficiency Particulate Airfilter
HEPA

Die Abkürzung HEPA steht für High Efficient Particulate Air, ins Deutsche übersetzt mit hocheffiziente Partikelfilter. Dabei handelt es sich technisch gesprochen um sogenannte Sachwebstofffilter, wie beispielsweise in Luftreinigern oder Staubsaugern und Klimaanlagen eingesetzt. Die Hepa Filterklasse ist genormt und die Filter finden überall dort Anwendung, wo die Raumluft von kleinsten Teilchen und Partikeln gesäubert werden soll. Das ist vor allem bei Allergikern hilfreich, aber die Technologie kann auch bei Dieselabgasen den Feinstaub filtern und dadurch gesundheitliche Risiken mindern. In Operationssälen und sogenannten Reinräumen finden sich weitere Anwendungsgebiete für die Hepa Filter.

Nur Filter, die Partikel mit einer Größe von 0,1 bis 0,3 Mikrometer aus der Raumluft mit einem Abscheidegrad von mindestens 99,95 % filtern können, erhalten die Klassifizierung und die Hepa-Kennzeichnung. Ein Mikrometer entspricht 1/1000 mm.

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Synonyme - High Efficient Particulate Air
Heizzahl

Die Heizzahl, auch Leistungszahl LZ, beschreibt die Wärmeleistung einer Kompressions-Wärmepumpe. Technisch gesprochen bedeutet sie das Verhältnis von gewonnener Heizwärme zur eingesetzten Primärenergie mittels Erdgas und gilt nur bei einer Wärmepumpe mit Verbrennungsmotorantrieb.  Umgangssprachlich wird die Energieeffizienz einer Wärmepumpe mit der Angabe der Heizzahl angegeben. Liegt beispielsweise die Heizzahl bei 1,6, dann kann die Wärmepumpe aus 100 kWh Brennstoff 160 kWh Heizwärme erzeugen. Im Vergleich dazu liegt ein Heizkessel bei weniger als 100 kWh Heizwärme. Wichtig zu beachten ist aber, dass sich die Heizzahl immer auf ganz bestimmte Betriebsbedingungen bezieht und in der Regel auf den Betrieb unter Vollast.

Zu den Messbedingungen gehören unter anderem:

Hersteller geben die Bedingungen für die Ermittlung der Heizzahl in ihren Betriebsanleitungen an und kürzen diese meist mit W für Wasser, B für Sole und A für Luft ab. Um die Wirtschaftlichkeit ihrer Produkte besser zu kennzeichnen und für den Verbraucher neutral beurteilbar zu machen, sind diese Angaben der Messungen transparent darzustellen.

Die englische Abkürzung für die Heizzahl lautet Coefficient of Performance (COP) oder Energy Efficiency Ratio (EER) und sie wird in der Regel umso geringer, desto größer der Temperaturunterschied zwischen Nutzwärme und dem kalten Reservoir ist. Wichtig zu beachten ist die Tatsache, dass die Heizzahl einer Absorptionswärmepumpe nicht direkt vergleichbar ist, da hier unterschiedliche Energieformen die Grundlage bilden.

Es gibt physikalische Grenzen für die Leistungszahl, von denen wir aber heutzutage technisch bei den Wärmepumpen noch weit entfernt liegen. Alternativ wird auch der Begriff der Leistungsziffer verwendet.

 

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Synonyme - Leistungszahl, Leistungsziffer, COP, EER
Heizwärmeübergabe

Als Heizwärmeübergabe bezeichnet man die Art und Weise, wie die in der Heizungsanlage erzeugte Wärmeenergie an die Raumluft abgegeben wird. Klassiker in diesem Bereich sind nach wie vor Heizkörper und Fußbodenheizungen.

Heizwärmeabgabe bei verschiedenen Heizkörpern

  • Bei konventionellen Heizkörpern geben die Heizkörper im Betrieb die vom Heizmedium Wasser bereitgestellte Wärmeenergie an die Raumluft ab und heizen diese auf. Durch das Eingangsventil am Vorlauf strömt Heizwasser ein und gelangt über den Rücklauf zurück zum Wärmeerzeuger.
  • Flächenheizungen im Fußboden oder in den Wänden enthalten Wasserschläuche durch die warmes Wasser gepumpt wird. Die Niedertemperaturen arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen und sind deshalb energiesparend. Je nach Technologie können Flächenheizungen im Sommer zur Raumkühlung verwendet werden.

Neben diesen Hauptsystemen gibt es noch weitere Technologien wie Fuß- oder Sockelleistenheizungen oder Warmluftheizungen mit unterschiedlicher Heizwärmeübergabe.

Regelung der Heizwärmeübergabe

Die Regelung der Heizübergabe erfolgt systemabhängig. Bei klassischen Heizkörpern wird die Wärmemenge über ein Thermostat gesteuert, moderne Systeme arbeiten im Zuge der Hausautomation auch automatisch je nach der getroffenen Einstellung.

Verluste bei der Heizwärmeübergabe

Durch schlechte Temperaturregelung, ungünstig positionierte Heizkörper, intermittierende (zeitweise unterbrochene) Betriebsweise oder ungleiche Temperaturverteilung kann es zu bei der Heizwärmeübergabe zu Wärmeverlusten kommen. Durch entsprechende Optimierung bereits bei der Planung der Heizungsanlage können diese Verluste möglichst gering gehalten werden. Zu vernachlässigen ist in den meisten Fällen der Hilfswärmebedarf, außer es sind Gebläse oder Ventilatoren mit Strombedarf vorhanden. Dies ist zum Beispiel bei Warmluftheizungen, Elektroheizungen, Niedertemperaturheizungen oder VRF-Systeme (Klimasysteme mit separatem Leistungsnetz zur Wärmeverteilung) eingesetzt werden.

 

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Heizungsunterstützung

Mit dem Begriff der Heizungsunterstützung begeben wir uns in die Solarthermie. Diese Technik nutzt die kostenlose Energie der Sonne und wärmt das Haus umweltfreundlich auf. Solaranlagen lassen sich hervorragend als Heizungsunterstützung installieren und nutzen, denn sie können einen Pufferspeicher mit Wärme versorgen, der mit dieser Wärme anschließend Wasser erhitzt. Das erhitzte Wasser kann dann in ein Heizsystem geleitet werden und über eine Rücklaufanhebung im Heizkreis leicht integriert werden. Werden Solarthermie Anlagen als Heizungsunterstützung eingesetzt, dann können Sie in der Regel 25 bis 30 % der herkömmlichen Heizenergie einsparen, was die Kosten senkt und die Umwelt schont.

Vor allem in den Übergängen zwischen den Jahreszeiten kann die Solarthermie als Heizungsunterstützung gute Dienste leisten. Wenn sich Bauherren für diese Art der Heizanlage interessieren, müssen Sie bei der Planung festlegen, ob die Unterstützung nur für die Trinkwassererwärmung oder zur Unterstützung der Raumheizung ausgelegt werden soll. Die Variante als Unterstützung der bestehenden Heizung erfordert eine größere Dimensionierung der Solaranlage auf dem Dach. Pro Person geht man dann von einer 2-3 Quadratmeter großen Kollektorenfläche pro Person aus. Bei der Trinkwassererwärmung reichen 50 % der angegebenen Kollektorenflächen in der Regel aus.

Die typische Speichergröße für einen Pufferspeicher liegt bei ca. 700 Liter für ein Einfamilienhaus. Dieser Speicher ist eine der Hauptkomponenten der Solarthermie Anlage und sollte gut ausgewählt werden. Das in ihm gespeicherte Warmwasser gleicht an Schlechtwettertagen die fehlende Wärme aus der Sonnenenergie aus. Für die Unterstützung der Heizung bedarf es eines bivalenten Speichers mit zwei getrennten Wärmetauschern. Die thermische Isolierung ist maßgeblich verantwortlich für die Effizienz des Systems.

Siehe auch: hausbauberater.de/heiztechnik/gasbrennwertheizung

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Heizungsmischer

Ein Heizungsmischer, ob manuell oder mit Motor, vermischt kaltes und warmes Wasser innerhalb einer Heizungsanlage. Das ist immer dann notwendig, wenn:

Bei zwei Heizkreisen regelt der Heizungsmischer genauso die Temperatur auf die richtige Gradzahl herunter, wie beim Konstanttemperaturkessel.

Fußbodenheizungen benötigen als Niedertemperaturheizung deutlich kühleres Wasser für den effizienten Betrieb als eine Zentralheizung. Der Konstanttemperaturkesseln hält die Temperatur des Wasser im Kessel konstant auf einem voreingestellten Wert. Jedoch kann diese Temperatur abgesenkt werden, wenn die Außentemperaturen steigen. Durch das Anpassen der Wassertemperatur wird das Aufheizen von Räumen verhindert. Wichtiger sind aber hier die Aspekte der Kosteneinsparung und der Ressourcenschonung.

Neben den beiden oben geschilderten Situationen kann auch die nachträgliche Installation eines Kamins mit Wassertasche und seine Integration in ein bestehendes Heizsystem den Einsatz eines Heizungsmischer notwendig machen. Gleiches gilt, wenn die Trinkwasserversorung separat von der Warmwasserbereitstellung erfolgt.

Moderne Heizkessel kommen immer häufiger ohne Heizungsmischer aus, da sie als Niedertemperaturkessel ausgelegt sind. Die gängigste Bauform bei Heizungsmischern ist derzeit der Drei-Wege-Heizmischer. Er findet sich vor allem bei Ölheizungen mit angeschlossenen Niedertemperatur-Heizkörpern. Dieser Heizmischer verfügt über drei Anschlüsse, und zwar an die Wärmequelle, die Pumpe und den Rücklauf. Mit ihm sind die Funktionen “auf” und “zu” möglich. Zwischenpositionen sind je nach Hersteller vorgesehen. Ein Stellmotor erlaubt die elektrische Steuerung von Hand.

 

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Heizleistung

Unter dem Begriff Heizleistung oder auch Heizlast versteht man die Energie, die eine Heizung liefern muss, um auch an sehr kalten Tagen das Haus oder die Wohnung auf die gewünschte Temperatur aufzuheizen. Ermittelt wird die nötige Heizleistung nach den Vorgaben der DIN EN 12831.

Wie viel Heizleistung ist nötig?

Um die für ein Wohngebäude benötigte Heizleistung zu ermitteln, müssen eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden, damit es im Zuhause mit Sicherheit und bei allen Bedingungen ausreichend warm wird. Dabei handelt es sich um:

  • Gebäudegröße, bzw. die Wohnfläche
  • U-Werte der Gebäudehülle
  • Norm-Außentemperatur
  • Wärmeverluste durch die Hülle und Lüftungswärmeverluste
  • Zusatz-Aufheizleistung (Energie, die zum Wiederaufheizen nach einer Heizpause erforderlich ist)

Ein wichtiger Faktor für die benötigte Heizleistung ist auch die Warmwasserbereitung. Erfolgt diese über die Heizungsanlage, muss deren Leistung entsprechend höher sein.

Wie wird die Heizleistung berechnet?

Die einfachste Art, die Heizleistung zu berechnen, ist die Verwendung der dafür vorgesehenen Formel. Diese berücksichtigt die Wohnfläche, den U-Wert der Gebäudehülle und die Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenbereich. Für diesen Wert wird die gewünschte Raumtemperatur von der Norm-Temperatur in der jeweiligen Region abgezogen. Mit Hilfe der Formel erhält man allerdings nur einen sehr groben Wert, denn der konkrete Zustand des Hauses, bzw. seine genaue energetische Qualität bleibt dabei unberücksichtigt. Laut Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) muss die nötige Heizleistung für ein Gebäude von einem Fachmann nach DIN EN 12831 „Energetische Bewertung von Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast“, inklusive Beiblatt 1 ermittelt werden, der auch individuelle Gegebenheiten miteinbezieht und die Berechnung dokumentiert. Angegeben wird die Heizleistung in Kilowatt (kW), in privaten Wohnhäusern liegt der Bedarf meist zwischen 8 und 15 kW.

Folgen einer falschen Heizleistungsberechnung

Wird die Heizlast nur überschlägig berechnet, kann die Heizungsanlage am Ende entweder zu groß oder zu gering dimensioniert sein. In beiden Fällen kommt es zu negativen Auswirkungen, wie zum Beispiel eine unzureichende Aufheizung der Räume bei kalten Temperaturen bei zu kleinen Anlagen oder zu hohen Heizkosten, wenn die Heizungsanlage zu groß dimensioniert ist.

 

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Synonyme - Heizlast
Heizkreisverteiler

Für die Steuerung von Flächenheizungen wie Fußbodenheizung, Wandheizung oder Deckenheizung ist ein Heizkreisverteiler erforderlich. Dort werden die vorhandenen Heizkreise zusammengeführt und zentral gesteuert. Über den Verteiler kann jeder einzelne Heizkreis separat geregelt werden, so lässt sich in jedem Raum eine individuelle Temperatur einstellen.

Aufbau und Funktionsweise

Der Heizkreisverteiler besteht aus einem Gehäuse, dem Verteilerschrank, in dessen Inneren sich die Heizungsrohre treffen. Pro Verteiler können bis zu 12 Heizkreise miteinander verbunden werden, wobei jeder einzelne Kreis jeweils mit Vorlauf und Rücklauf angeschlossen ist. Für eine optimale Wärmeverteilung werden die Vor- und Rücklaufrohre parallel und mit annähernd gleichen Leitungswegen verlegt. Als Material für den Verteiler kommen Messing oder Edelstahl zum Einsatz, um Korrosionsschäden zu begrenzen, das Gehäuse selbst ist meist aus verzinktem und pulverbeschichteten Stahlblech gefertigt.

Ein weiteres Bauteil des Heizkreisverteilers ist der sogenannte Stellantrieb. Dies ist ein kleiner Motor, der die Ventile bedient, die den Warmwasserdurchfluss innerhalb der Heizkreise regulieren. Der Stellantrieb ist weiterhin erforderlich, um für die Flächenheizung eine Einzelraumregelung zu ermöglichen. Der im Heizkreisverteiler integrierte Temperaturfühler misst die Ist-Temperatur im System. Die Thermostate in den Räumen regulieren die Wärmezufuhr, dazu übermitteln sie entsprechende Signale an den Stellantrieb.

Heizkreisverteiler und hydraulischer Abgleich

Heizkreisverteiler arbeiten hydraulisch. Um die verschiedenen Strömungswiderstände in den Bauteilen der Flächenheizung aufeinander abzustimmen und so eine reibungslose und energieeffiziente Versorgung mit Heizwärme zu gewährleisten, empfiehlt sich ein hydraulischer Abgleich. Dabei erfolgt anhand des Ist-Zustandes der Heizungsanlage und der Ermittlung verschiedener Basiswerte eine optimale Einstellung des Heizkessels sowie der Thermostatventile. Diese Einstellmöglichkeit ist im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig, wenn Sie von einem Fachbetrieb durchgeführt wird.

Heizkreisverteiler bei elektrischen Fußbodenheizungen

Auch elektrisch betriebene Fußbodenheizungen besitzen einen Heizkreisverteiler. Dieser arbeitet analog und ist neben den Steuereinrichtungen und Schaltstützen zusätzlich mit einem eigenen FI-Schutzschalter ausgerüstet.

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