Begriff Definition
Unbedenklichkeitsbescheinigung

Unbedenklichkeitsbescheinigung am Bau

Mit der Unbedenklichkeitsbescheinigung (UB) weist die Baufirma nach, dass sie Mitglied der BG Bau ist, und bis zum Ausstellungstag Beiträge in die gesetzliche Unfallversicherung gezahlt hat. Wer eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für seinen eigenen Betrieb benötigt, der kann diese bei der BG Bau einfach telefonisch oder schriftlich anfordern. Besitzt der Betrieb einen elektronischen Zugang zum BG Bau Intranet, dann kann er die UB auch elektronisch anfordern.

Wenn der Bauherr eine Baufirma beauftragt, dann sollte er sich die Unbedenklichkeitsbescheinigung von der Baufirma zeigen und sich eine beglaubigte Kopie für seine Unterlagen ausstellen lassen. Damit stellt er sicher, dass es sich um ein zuverlässiges und vertrauenswürdiges Unternehmen handelt. Die UB belegt die Anzahl der gemeldeten Beschäftigten, und dass die Baufirma die Sozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß bezahlt hat. Das ist wichtig für den Bauherrn, da er ansonsten als Auftraggeber dafür in Haftung genommen werden kann. Es kann ihm im schlimmsten Fall vorgeworfen werden, dass er Schwarzarbeit unterstützt. Für die Haftungsbefreiung werden nur qualifizierte UBs akzeptiert.

Wenn die Baufirma bei der BG Bau eine Vollmacht für den Bauherrn einreicht, dann kann dieser als Auftraggeber direkt die Unbedenklichkeitsbescheinigung von der Baufirma anfordern. Dieses geschieht ebenfalls schriftlich oder telefonisch.

Unbedenklichkeitsbescheinigung beim Immobilienkauf

Beim Kauf von Immobilien fällt eine Grunderwerbsteuer an. Bevor diese nicht entrichtet worden ist, kann der neue Immobilienkäufer nicht als neuer Eigentümer in das Grundbuch eingetragen werden. Dies ergibt sich aus §22 GrEStG (Grunderwerbsteuergesetz), welches demzufolge die Grundlage für die Notwendigkeit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung bildet. Erst wenn der Erwerber einer Immobilie mit diesem Dokument die vollständige Zahlung der Grunderwerbssteuer nachweisen konnte, erfolgt die Umschreibung der Eigentümerschaft im Grundbuch. Erhoben wir die Grunderwerbsteuer einmalig beim Immobilienerwerb. Sie gehört zu den Kaufnebenkosten.

 

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Umwandlung

Eine Umwandlung bedeutet Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Um eine Wohnung umzuwandeln ist eine Abgeschlossenheitsbescheinigung nötig. Diese Bescheinigung sagt aus, dass es sich um eine abgeschlossene Wohneinheit mit separatem Eingang handelt. Eine Umwandlung ermöglicht den Eigentümer, einzelne Wohnungen in einem Mietgebäude zu verkaufen und somit eine höhere Rendite zu erzielen. Die Umwandlung findet praktisch nur in den Grundbüchern statt. Der Mieter einer umgewandelten Eigentumswohnung besitzt ein gesetzliches Vorverkaufsrecht. Er ist jedoch nicht in der Pflicht, sofort zu kaufen. Der Mieter hat das Recht, solange zu warten, bis der Eigentümer einen Kaufvertrag einer dritten Partei vorgelegt hat. Dann kann der Mieter sich entscheiden, ob er die Wohnung kaufen möchte. Dabei gelten die in dem Kaufvertrag genannten Preise und Bedingungen.

Wenn der Mieter sich entscheidet, nicht die Wohnung nicht zu kaufen, bleibt das bestehende Mietverhältnis bestehen, auch wenn die Wohnung an eine dritte Partei verkauft wird. Mieter von umgewandelten und verkauften Wohnungen besitzen einen besonderen Kündigungsschutz. Selbst wenn der neue Besitzer die Wohnung für den Eigenbedarf gekauft hat, darf er dem Mieter für drei Jahre nicht wegen Eigenbedarf kündigen. Diese Frist startet, sobald der neue Eigentümer in das Grundbuch eingetragen ist. Nach diesen drei Jahren greift der normale Kündigungsschutz. Dann darf der Eigentümer dem Mieter nur wegen einem gesetzlich anerkannten Kündigungsgrund kündigen.

 

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Umfassungsflächen

Die Umfassungsflächen wird auch Gebäudehüllfläche oder Hüllfläche genannt. Sie ist bei Gebäuden die Abgrenzung zwischen dem beheizten Innenraum und den nicht beheizten Räumen, der Außenluft und dem Erdreich. Zu den Umfassungsflächen gehören die Außenwände, einschließlich der Fenster und Türen, die Kellerdecke, die oberste Geschossdeck oder das Dach. Diese Gebäudeteile sollten gut gedämmt werden, da über sie die Wärme nach außen dringt.

Um die Energiebilanz des Gebäudes zu erstellen, wird unter anderem die wärmeübertragende Umfassungsfläche benötigt. Dafür ist die Systemgrenze zwischen dem beheizten und dem unbeheiztem Bereich nach der EnEV 2009 Anlage 1, Nr. 1.3.1 festzulegen. Die Energieeffizienz der Umfassungsflächen bewertet die Energieeinsparverordnung. Für die Berechnung der Umfassungsfläche eines Gebäudes sind nach der EnEV 2004 Anhang 1 Nr. 1.1 entsprechend der DIN EN ISO 13789:1999-10 die Außenabmessungen des Gebäudes anzusetzen.

Alle Gebäudeflächen innerhalb der Systemgrenze sind in Abhängigkeit ihres Wärmedurchgangskoeffizienten und ihres Temperatur-Korrekturfaktors in Zonen zu unterteilen. Verläuft die Systemgrenze nicht im Außenbereich, sondern im Innenbereich zwischen beheizten und unbeheizten Zonen, dann gelten die Außenmaße der beheizten Zonen. Liegen innerhalb der Systemgrenze Räumlichkeiten, die sich deutlich im Heizverhalten unterscheiden, das heißt, dass Räume innerhalb der Systemgrenze deutlich niedriger geheizt werden als andere, dann sind diese gegebenenfalls gesondert zu berechnen.

Zur besseren Nachvollziehbarkeit sowie zur späteren Kontrolle wird empfohlen, die zu berechnenden Teilflächen im Bauplan zu markieren. Gesondert berechnete Zonen beziehungsweise Räume sind mit Positionsnummern zu markieren.

 

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Synonyme - Umfassungsfläche,Hüllfläche
Ug-Wert

Der U-Wert ist das Kürzel für den Wärmedurchgangskoeffizient. Er ist ein wichtiger Wert für die Energieeinsparverordnung EnEV. Der U-Wert eines Hauses setzt sich aus vielen Einzelwerten zusammen. So setzt sich zum Beispiel der

  • Uw (w für Window -> Fenster)
  • Uf  (f für Frame -> Fensterrahmen)
  • Ug (g für Glasing -> Glas) zusammen.

Uw = Ug + Uf

Eine wichtige Rolle bei der Energieeinsparverordnung spielt der Austausch von alten Fenstern bei bestehenden Immobilien sowie die Wahl von doppelt oder dreifach verglasten Fenstern bei neuen Immobilien. Es gibt vier verschiedene Größen, die die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten bei Fensterglas beeinflussen. Das sind die Emissivität der Wärmedämmbeschichtung, der Scheibenzwischenraum, die Art der Gasfüllung und der Gasfüllgrad. Je kleiner der Ug-Wert ist, desto besser isoliert das Fensterglas. 3-fach Verglasung reduzieren den Ug-Wert deutlicher als 2-fach Verglasung. Der Scheibenzwischenraum bei 2-fach und 3-fach verglasten Fenstern ist mit dem Edelgas Argon gefüllt. Argon wirkt isolierender, je größer der Scheibenzwischenraum ist. Ab einem bestimmten Abstand lässt die isolierende Wirkung allerdings wieder nach.

2-fach verglaste Fenster erreichen einen Ug-Wert von 1,1 bis 1,0 W/(m²k) während 3-fach verglast Fenster einen Ug-Wert von 0,7 bis 0,6 W/(m²k) erreichen. Von daher lohnt es sich, über die verschiedenen Ug-Werte der gewählten Fenster zu informieren. Um den optimalen Uw-Wert zu erreichen, muss auch der Rahmen des Fensters dementsprechend ausgewählt werden.

 

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Synonyme - Wärmedurchgangskoeffizient,k-Wert
Uf-Wert

Der Wärmedurchgangskoeffizient von Fensterrahmen ergibt sich üblicherweise aus dem Uf-Wert. Der Buchstabe “f” steht für den englischen Begriff Frame, den Rahmen.

Fenster sind verglaste Öffnungen in der Gebäudehülle, die typischerweise aus Einzel- oder Mehrfachverglasung und einem Rahmen bestehen. Sie bieten den geringsten Widerstand gegen Wärmeübertragung und haben erheblichen Einfluss auf den Energiebedarf eines Gebäudes. Die Wirkung eines Fensters auf den Wärmehaushalt eines Gebäudes hängt von den Eigenschaften und der Ausrichtung des Fensters sowie den Sonnen- und Wetterdaten ab. Daher ist eine hochwertige Verarbeitung, Konstruktion und spätere Installation von Fenstern und ihrer Bauteile sehr wichtig, um eine effektive Abdichtung zu gewährleisten und das einfache Öffnen und Schließen zu ermöglichen.

Selbst ohne Sonneneinstrahlung und Luftinfiltration ist die Wärmeübertragung durch die Fenster kompliziert. Es müssen die Eigenschaften des Rahmens und der Verglasung gleichermaßen berücksichtigt werden, weil die Wärmeübertragung unterschiedlich ist. Dafür unterteilt man Fenster in die Glasmitte, die Glaskante und die Rahmenbereiche. Sodann wird die Gesamtwärmeübertragungsrate (Uw-Wert) bestimmt, indem die Wärmeübertragung in jedem einzeln Bereich addiert wird.

Der Uf-Wert beschreibt den Dämmwert im Rahmen-Fügel-Bereich. Der Uw-Wert wird stark durch die gewählte Fensterscheibe beeinflusst und gibt keine direkte Aussage zur Rahmenqualität.

Siehe auch: hausbauberater.de/bauwissen/niedrigenergiehaus-fenster

 

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Überzug

Ein Überzug ist als statisch wirksames Bauteil eines Gebäudes ein raumüberspannender Träger aus Stahlbeton oder Holz, an dem eine (Decken)-Last hängt, die Decke selbst ist nicht als Platte ausgesteift.

Konstruktion eines Überzugs

Überzüge aus Stahlbeton werden in der Regel als Halbfertigteile mit offenen Anschlussbewehrungen im unteren Bereich gefertigt. Der endgültige kraftschlüssige Verbund erfolgt mit dem Betonieren der Decke auf der Baustelle. Überzüge im Holzbau bestehen aus tragfähigen Brettschichtholzträgern, deren Querschnitt und Belastbarkeit gemäß der Statik bemessen werden, die Aufhängung der Decke erfolgt über ebenfalls statisch festgelegte, für den Holzbau geeignete Befestigungsmittel und Verbindungen.

Einsatzbereiche für Überzüge

Im Einfamilienhausbau spielen Überzüge eine untergeordnete Rolle, meist erfolgt die Lastabtragung aus der Decke über tragende Wände, die Dimensionierung der Decke selbst oder über Unterzüge oder Blindbalken (in die Decke integrierte Unterzüge). Zum Einsatz kommen Überzüge in der Regel im Stahlbeton- und Holzskelettbau für große Hallen, im Mehrfamilienhausbau, für Hochregallager oder Parkhäuser. Ihre Aufgabe ist es, große Spannweiten stützenfrei zu überbrücken und die Deckenlasten aufzunehmen.

Überzug oder Unterzug?

Der Unterschied zwischen Überzug und Unterzug liegt in der Lastabtragung, bzw. im Tragverhalten. Während ein Unterzug unterhalb eines Bauteils angebracht ist und die daraus anfallenden Lasten trägt, wirken auf den Überzug Zuglasten, da das darunterliegende Bauteile daran befestigt ist. Insbesondere bei Stahlbetonträgern bedeutet dies eine entsprechend abgestimmte Anordnung der Bewehrung. Ein weiterer Unterschied: Während auf dem Überzug eine ausgesteifte Platte aufliegt, sind die Deckenlasten beim Überzug nicht als Platte ausgebildet.

 

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Überspannungsschutz

Ein Überspannungsschutz beugt Leitungsschäden durch Blitzeinschlag in elektrischen Systemen vor. Seit 14.12.2018 sind Überspannungsschutzmaßnahmen laut DIN VDE 0100-443 und -534 Pflicht und müssen bei jedem Neubau integriert werden.

Warum ist ein Überspannungsschutz wichtig?

Fast eine halbe Million Überspannungsschäden entstehen jährlich in Deutschland, in den meisten Fällen ist die Ursache ein direkter Blitzeinschlag oder auch ein Einschlag im Umkreis von bis zu 2 Kilometern. Kommt es durch einen plötzlichen starken Anstieg der Spannung zu einer Überspannung im elektrischen System, führt dies mindestens zu Beschädigungen an den angeschlossenen elektrischen Geräten. Im schlimmsten Fall kommt es durch den Kurzschluss sogar zu einem Brand. Durch die Installation eines wirksamen Überspannungsschutzes wird dieses Risiko ausgeschlossen.

Die Regelungen der DIN-Norm

Laut DIN VDE 0100-443 ist in allen neugebauten Gebäuden ein Überspannungsschutz verpflichtend einzubauen. Die DIN VDE 0100-534 regelt dagegen, welche Schutzmaßnahmen wie zu installieren sind und bestimmen zum Beispiel Einbauort und Schutzbereiche. Die neuen Regelungen gelten für die Planung von elektrischen Anlagen wie auch bei Änderungen und Erweiterungen an bereits bestehenden Elektroinstallationen. Elektroplaner und Installateure sind verpflichtet, den Bauherrn darüber zu informieren.

Überspannungsschutzmaßnahmen

Eine der wichtigsten Maßnahmen im Überspannungsschutz ist der Blitzschutz in Form eines Blitzableiters. Man unterscheidet dabei äußeren und inneren Blitzschutz. Der Überspannungsschutz gehört ebenso wie der Potentialausgleich zu den inneren Blitzschutzmaßnahmen. In den elektrischen Geräten selbst, sichert ein interner Überspannungsschutz die Netzstromversorgung wie auch Datenleitungen (zum Beispiel LAN, Antennenkabel oder Modemverbindungen) gegen zu hohe Spannungen und deren Folgen ab. Die einfachste Variante des Überspannungsschutzes ist die Verwendung von Steckdosenleisten, in die diese Schutzmaßnahme bereit integriert ist. Allerdings ist diese Regelung außer in Altbauten nicht mehr DIN-konform. Eine grundsätzliche Vorgabe der DIN Norm ist, dass die Schutzgeräte so dicht wie möglich am Einspeisepunkt der Anlage, also beim Wohngebäude am Hausanschluss, zu installieren sind.

 

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Synonyme - Überspannung
Überdruckventil

Ein Überdruckventil ist ein spezielles Sicherheitsventil, das den Wasserdruck für die Warmwasserversorgung, die über Wasserleitung in das Haus gelangt, reduziert. Dieses Ventil sorgt dafür, das der Druck auf ein sicheres Niveau gesenkt wird, bevor das Wasser die Armaturen im Haus erreicht. Zu viel Wasserdruck kann viele Installationsprobleme verursachen.
Wenn Wasser erwärmt wird, dehnt es sich aus, wodurch ein Druck im Warmwassersystem entsteht. Wird ein bestimmter Druck erreicht, öffnet sich das Ventil automatisch und der erhöhte Druck wird freigelassen. Ein Überdruckventil ist eine kuppelförmige Messingarmatur, die sich im Allgemeinen direkt an der Hauptwasserleitung vor dem Warmwasserspeicher befindet. Normalerweise hat es eine Einstellschraube, die oben am Ventil zu finden ist. Im Inneren verfügt ein Überdruckventil über eine variable federbelastete Membran. Diese Feder regelt den eintretenden Wasserdruck automatisch, indem sie die Ventilöffnung erweitert und verengt.  Wenn das Wasser mit hohem Druck in das Sicherheitsventil eintritt, verengt der innere Mechanismus die Membran, um den Wasserfluss zu verengen. Das reduziert den Druck auf ein akzeptables Maß, wodurch die Belastung der am Ventil installierten Rohre und Armaturen erheblich verringert wird. Wenn umgekehrt der einströmende Wasserdruck abfällt, öffnet sich die Membran weiter, damit mehr Wasser durch das Ventil fließen kann. Eine Einstellschraube an der Oberseite des Reglers kann angezogen werden, um die Spannung an der inneren Feder zu erhöhen, wodurch der Druck des Wassers beim Austritt aus dem Ventil verringert wird. Wenn die Schraube gelockert wird, kann mehr Wasser durch das Ventil fließen kann, wodurch der Wasserdruck zunimmt.

 

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Überdachentlüfter

Ein Entlüftungssystem, manchmal auch als Sanitärentlüftung bezeichnet, hilft bei der Regulierung des Luftdrucks in einem Sanitärsystem, wie beispielsweise in Bädern, Küchen und Abwassersystemen. So wie Abflussrohre Wasser und Abfall aus einem Haus entfernen, entfernt das Dunstrohr Gas und Gerüche. Außerdem kann frische Luft in das Sanitärsystem gelangen, damit das Wasser reibungslos durch die Abflussrohre fließen kann. Es fließt jedoch kein Wasser durch das Dunstrohr.

Ein Dunstrohr ist ein vertikales Rohr, das an einer Abflussleitung befestigt ist und durch das Dach eines Hauses verläuft. Das Dunstrohr führt dann zu einer höher gelegenen Entlüftungsöffnung im Dach. Es leitet die Abgase zur Entlüftung und trägt damit zur Aufrechterhaltung des richtigen Drucks im Abwassersystem bei.

Abflussrohre führen Abfälle aus einem Haus entweder in die Kanalisation der Stadt oder in eine Klärgrube. Entlüftungsrohre versorgen jede Sanitärarmatur im Haus mit Frischluft, wodurch das System jedes Mal, wenn eine Toilette gespült oder ein Waschbecken entleert wird, Wasser durch die Abflussrohre befördert.

Lüftungsschlitze verhindern, dass Abwassergase in das Haus gelangen und lassen Abwassergas und Geruch entweichen. Dunstrohre befinden sich auf Dächern, fern von Fenstern oder Klimaanlagen, damit die Dämpfe leicht ableiten können.

Wenn Lüftungsschlitze nicht ordnungsgemäß funktionieren, funktioniert auch das Entwässerungssystem eines Hauses nicht ordnungsgemäß. Wenn gurgelnde Geräusche aus den Abflüssen zu hören sind, stehendes Wasser in den Waschbecken oder in der Badewanne zum Problem wird oder ein langsamer Abfluss im Bad oder in der Küche auftritt, kann das auf ein Problem mit einer verstopfte Entlüftung hinweisen. Wenn ein Dunstrohr blockiert ist, baut sich in den Abflussrohren ein Unterdruck auf und der Wasserfluss wird dadurch unterbrochen.

 

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Synonyme - Dunstrohr,Dunsthut,Sanitärentlüftung
U-Wert

Der U-Wert ist die Kurzform für den Wärmedurchgangskoeffizienten. Er gibt den stündlichen Wärmestrom durch ein Bauteil von der warmen Seite zu der kalten Seite an und ist damit die wichtigste Messgröße für die Dämmeigenschaft eines Bauteils. Ein hoher U-Wert zeigt eine schlechte Dämmwirkung an, ein niedriger U-Wert eine gute Dämmwirkung. Der U-Wert ist ein wichtiger Wert für das Gebäudeenergiegesetz.

Das Gebäudeenergiegesetz legt für alle Bauteile eines Hauses den U-Wert fest. Damit bestimmt sie, wie viel Wärme ein Haus maximal verlieren darf. Bei Neubauten oder Sanierungsarbeiten am Haus muss der geforderte U-Wert erreicht und eingehalten werden. Davon sind nur Häuser unter Denkmalschutz ausgenommen. Der U-Wert berechnet sich nach einer festen Formel. Diese Formel ist bezogen auf die Fläche von einem Quadratmeter und der Temperaturdifferenz in Grad Celsius.

Es bestehen große Unterschiede in den U-Werten zwischen dem Standardhaus (Haus nach den Vorgaben des GEG) und einem Niedrigstenergiehaus (KfW-Effizienzhaus). Die U-Werte eines Effizienzhauses liegen bei einigen Bauteilen bis zu zwei Drittel niedriger als beim Standardhaus. Die Anpassungen der geforderten U-Werte erfolgen kontinuierlich, um Hausbesitzer zum Energiesparen aufzufordern. Es gibt attraktive Fördermöglichkeiten vom Staat und von der KfW für Sanierungen am Haus. Vor jeder Sanierung ist daher eine Energieberatung sinnvoll, um zu sehen, wo die größten Energieverluste am Haus auftreten und welche Reihenfolge bei den Sanierungen sinnvoll ist.

 

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Synonyme - Wärmedurchgangskoeffizient

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