Begriff Definition
Adsorptionstrocknung

Adsorptionstrocknungen oder Bautrocknungen werden durch sogenannte Adsorptionstrockner oder Trockenschränke durchgeführt. Diese Geräte werden in betroffenen Räumen aufgestellt, um die feuchte Luft anzusaugen. Dadurch kommt es in diesen Räumen zur Entfeuchtung, wobei beachtet werden soll, dass das Volumen der Räume das doppelte an der zur Verfügung stehenden trockenen Luftmenge beträgt. Die feuchte Luft wird hierbei angesaugt und in einen Rotor geführt, der mit Trocknungsmitteln wie Silicagel oder Lithiumchlorid beschichtet ist. Ein Behälter für die Wasseransammlung ist nicht notwendig, weil die entzogene Feuchtigkeit durch einen Luftstrom an die Außenluft abgegeben wird. Adsorptionstrockner oder Trockenschränke bewähren sich vor allem bei Feuchte- oder Wasserschäden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn eine geringe Luftfeuchtigkeit benötigt wird, die betroffenen Räume eine Temperatur bis zu -10º C oder einen niedrigen Taupunkt haben.

Neben zahlreichen Vorteilen, die die Adsorptionstrocknung mit sich bringt, kann es auch zu einer Übertrocknung kommen, wobei es zum Beispiel zu Rissen in Holztreppen kommen kann. Außerdem ist der hohe Energieverbrauch zu bedenken, sowie auch das Vorhandensein zum Beispiel von einem Fenster oder einer ähnlichen dem Zweck dienenden Wandöffnung muss beachtet werden.

Tipp:

Sie finden unter https://www.hausbauberater.de/bauwissen/bautrocknung-entfeuchtung-hausbau-wasserschaden weitere Informationen zur Thematik Bautrocknung.

 

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Synonyme - Bautrocknung,Adsorptionstrockner,Trockenschrank,Luftentfeuchter,Sorptionsprinzip
Acrylglas

Acrylglas, den meisten besser unter dem Handelsnamen Plexiglas bekannt, wird in vielen Bereichen als günstige Alternative zu Echtglas eingesetzt. Ausgangsmaterial von Acrylglas ist der Kunststoff Polymethylmethacrylat (PMMA). Acrylglas ist bruchsicher und Schlagfest und kommt als Glasersatz sowie in der Industrie, im Wohnbereich und in der Medizin zum Einsatz.

Die Eigenschaften von Acrylglas

Im Unterschied zu Echtglas ist Acrylglas bruchfest, unempfindlich gegen mechanische Belastungen wie Stöße und Schläge sowie nahezu unzerbrechlich. Der Glasersatz ist darüber hinaus weitaus leichter, witterungsunempfindlich, lichtdurchlässig und UV-beständig sowie leicht zu be- und verarbeiten. So kann das Material geschnitten, gebohrt und verklebt werden. Materialkanten oder milchige Acrylglas-Oberflächen lassen sich per Hand sowie maschinell schleifen und polieren und werden glatt, klar und glänzend.

Neben diesen guten Eigenschaften weist Acrylglas gegenüber echtem Glas auch Nachteile auf. Einer davon ist seine Kratzempfindlichkeit, erste Kratzer und Unebenheiten können bereits durch eine unsachgemäße Reinigung entstehen und die Klarheit der Oberfläche beeinträchtigen. Aufgrund des Materials lädt sich Acrylglas schnell elektrostatisch auf und zieht Staub fast magisch an.

Wie wird Acrylglas hergestellt?

Der Rohstoff PMMA als Ausgangsbasis für Acrylglas wird durch Polymerisation verschiedener Einzelsubstanzen hergestellt. Das Ausgangsmaterial wird aufgeschmolzen und entweder zwischen zwei Glasplatten gepresst oder im Extrusionsverfahren in die gewünschten Abmessungen und Materialstärken gebracht. Acrylglas ist sowohl in Form flacher Platten in unterschiedlichen Größen und Dicken erhältlich, als auch in Form von Steg- oder Wellplatten sowie als Stäbe oder Rohre.

Arten von Acrylglas

  1. Acrylglas GS (gegossen)
    Hier wird das Polymethylmethacrylat zu einer flachen Platte ausgegossen. Dieser Platten sind spannungsfrei, sodass sie gesägt, geschnitten, gefräst, gebohrt, graviert oder auch gebogen werden können.

  2. Acrylglas XT (extrudiert)
    Hier wird der ausgegossene Kunststoff gewalzt, um mit weniger Rohmaterial große Plattenoberflächen herzustellen. Da dies zu einem günstigeren Preis führt, trifft man dieses Produkt unter dem Namen „Budget-Acrylglas“. Diese Platten sind für eine Nachbearbeitung weniger geeignet, da Sie aufgrund ihrer inneren Spannung schneller reißen oder brechen können als
    gegossene Platten.

Acrylglas als Alternative zu Echtglas

Aufgrund der positiven Eigenschaften und der geringeren Kosten im Vergleich zu Glas, kommt Acrylglas auch im Bau als Ersatz zu echtem Glas zum Einsatz. So eignet sich das Material zum Beispiel als schall- und wärmedämmendes Vorsatzfenster dort, wo eine Doppelverglasung nicht möglich ist. Weitere Anwendungsbereiche sind Überdachungen für Terrassen oder Vordächer oder die Verwendung für Duschkabinen.

Weitere Bezeichnungen für Acrylglas

Der Kunststoff Polymethylmethacrylat ist den meisten Verbrauchern als PLEXIGLAS® bekannt wird aber auch unter den Bezeichnungen Acrylat, Perspex, Deglas, Versato, Green Cast, Paraglas, Altuglas, Vitredil, Vedril, Oroglas, Lucryl, Ispaglas, Crilux und Casocryl offeriert. Letztendlich handelt es sich immer um Polymethylmethacrylat.

 

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Synonyme - Plexiglas,Polymethylmethacrylat, PMMA
Abwitterung

Die Abwitterung beschreibt, welchen Einfluss Umwelteinflüsse wie Frost, Regen, Kälte und Hitze, aber auch Chemikalien, wie z.B. Taumittel auf die Festigkeit von Baumaterialien und damit auf die Baukonstruktion haben. Häufig wird das auch die Wetterfestigkeit genannt und bezieht sich hauptsächlich auf Baumaterialien in Gebäuden, wie Beton, Baustahl oder Holz. Sehr gut sichtbar sind vorgenannte Einflüsse auf Stahl und Eisen, gut zu erkennen an der Korrision (Rost). Auch Fassaden lassen derartige Einflüsse erkennen, indem sie absanden oder sich der Oberputz löst oder unansehnlich wird. Baustoffe aus Holz widerum verändern oftmals ihre Farbe, quellen auf, bilden Risse oder modern.

Sehr wichtig ist dieser Begriff auch im Bezug auf die Haltbarkeit von Betonkonstruktionen. Beton kann sich langsam abbauen, wenn er Frost und Taumittel ausgesetzt ist. Der Betonabbau tritt am häufigsten in der bindenden, gehärteten Zementpaste auf, während andere Bestandteile üblicherweise eine höhere Dichte und chemische Beständigkeit aufweisen. Beton ist reich an Alkali und reagiert daher aktiv mit Säuren, Gasen und Flüssigkeiten. Aus diesem Grund hängt die Frost und Taumittel-Beständigkeit von Beton von der gehärteten Zementpaste ab.  Der Schaden an Betonstrukturen durch Frost und Taumittel kann in Oberflächenschaden und inneren Schaden unterteilt werden. Für die innere Schädigung ist die Eisdehnung beim Gefrieren verantwortlich, für Oberflächenschädigungen sind hauptsächlich Taumittel und deren chemischer und physikalischer Einfluss um den Gefrierpunkt zuständig. Die Wetterfestigkeit von Zementstrukturen hängt von der Struktur des Materials ab, nämlich seiner Porosität, der Größe der Poren und Kapillaren und deren Verteilung. Die Frost und Taumittel-Beständigkeit ist einer der Indikatoren, anhand die Haltbarkeit von Beton beschrieben werden kann.

 

 

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Synonyme - Wetterfestigkeit,Frostbeständigkeit,Taumittelbeständigkeit
Abwassergebühr

Abwasser wird täglich durch gewöhnlichen Lebensprozesse wie Duschen, Baden, Toilettenspülen, Wäsche waschen, Geschirrspülen und so weiter produziert. Das sind Beispiele die aus Wohn- und Haushaltsquellen stammen.

Gewerbliches Abwasser stammt aus nicht häuslichen Quellen wie Schönheitssalon, Möbelreparaturlackierung, Reinigung von Musikinstrumenten oder Karosseriewerkstätten. Dieses Abwasser können gefährliche Stoffe enthalten und erfordert eine spezielle Behandlung oder Entsorgung.

Abwassergebühren werden für die entstandenen Kosten für die verbundenen Dienste mit der Abwasserentsorgung dem Nutzer, privat oder gewerblich in Rechnung gestellt, wie für die Abholung, Behandlung / Reinigung, Verteilung, aber auch für die Wartung von Wasser- und Abwassersystemen der jeweiligen Stadt und dem Bundesland.

Für die Abwasserbeseitigung werden entsprechende Dienstleistungsgebühren erhoben. Für die Festlegung der Gebührensatzungen werden die Kommunalabgabengesetze der einzelnen Bundesländer angewandt und diese dienen auch als Rechtsgrundlage für die Abwassergebühr. Die Gebühr kann zwischen Kommunen und Bundesländer stark variieren.

Die Festsetzung der Gebühr erfolgt nach zwei verschiedenen Prinzipien, entweder nach dem Frischwassermaßstab oder nach dem gesplitteten Gebührenmaßstab.

Der Frischwassermaßstab bezieht sich den Trinkwasserverbrauch. Dabei wird angenommen, dass die Abwassermenge genau dem Trinkwasserverbrauch entspricht. Dem Verbraucher wird eine Gebühr über die Höhe seines Trinkwasserverbrauches in Rechnung gestellt. Bei dieser Regelung wird der Regenwasserabfluss nicht berücksichtigt.

Beim gesplitterten Maßstab erfolgt die Erhebung der Abwassergebühr getrennt. Es wird nach häuslichem Abwasser und dem Regenwasserabfluss unterschieden. Hier werden dem Verbraucher insgesamt drei verschiedene Gebühren in Rechnung gestellt, die Abwassergebühr, die Schmutzwassergebühr und die Niederschlagwassergebühr.

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Abwärme

Abwärme ist eigentlich überall. Jedes Mal, wenn ein Motor läuft, eine Maschine startet oder Arbeiten ausgeführt werden, wird letztendlich auch Wärme erzeugt. Diese Wärme wird auch als Abwärme bezeichnet. Etwa 70 Prozent der von der Menschheit produzierten Energie wird als Abwärme ungenutzt in die Umwelt entsorgt. Das Problem ist nicht so sehr, dass die Abwärme die Atmosphäre direkt erwärmt. Dennoch machen Experten die Abwärme für rund 1 Prozent der Folgen des Klimawandels aus. Grundsätzlich liegt das Problem in der Verschwendung von wertvoller Energie, die sowieso zur Verfügung steht.

Anstatt die Abwärme zu verschwenden, könnte sie zur Umwandlung in Elektrizität oder zur Erzeugung kühler Luft genutzt werden. Ein moderner Wärmetauscher kann zur Wärmerückgewinnung aus dem Abgas eines elektrischen Generators, mithilfe der Absorptionstechnologie und eines Wärmeumwandlers, beispielsweise kühle Luft für die Klimaanlage erzeugen.

Ein anderer wichtiger Aspekt sind die steigenden Energiepreise, die mit der Nutzung von Abwärme reduziert werden können. Für diese ungenutzte Energiequelle wurden Systeme entwickelt, die in jedem Haus einfach zu installieren sind und auf die Verwendung dieser verschwenden Energie abzielen.

Ein Beispiel für ein sehr nützliches System:
Eigenständige Wärmerückgewinnungsgeräte werden an dem heißesten Punkt einer Klimaanlage angeschlossen. Der Heißgaskreislauf einer Klimaanlage kann bis zu 100 Grad Celsius erreichen. Diese Leitung wird durch einen Wärmetauscher in einem Warmwasserspeicher geführt und kann mehr als 300 Liter heißes Wasser pro Tag kostenlos zur Verfügung stellen. Es gibt aber inzwischen viele weitere Lösungen, um Abwärme Haushalt sinnvoll zu nutzen.

 

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Abstützung

Wer eine tragende Mauer im Haus entfernen möchte, um zwei Räume zu einem Raum zu vergrößern, der muss die Wand vor dem Entfernen zwingend von der Seite abstützen. Bevor angefangen wird die Mauer zu entfernen, ist es zu empfehlen, einen Statiker zu konsultiert. Dieser klärt, inwieweit die tragende Wand abgestützt werden muss. Je nach Statik kann das durch das Einziehen eines Sturzes geschehen, oder es müssen eventuell eine oder mehrere Säulen stehen bleiben.

Bevor die Mauer entfernt wird, errichtet ein Fachmann die Abstützung für den Mauerabriss. Er stellt sicher, dass die gesamte Last der oberen Stockwerke über die Abstützung in die Erde abgeleitet wird. Die Art der Abstützung gibt der Statiker vor. Erst wenn sichergestellt ist, dass die Wand sicher abgestützt ist, kann die Arbeit an der Wand beginnen. Die Abstützung bleibt so lange aufgebaut, bis der Durchbruch fertiggestellt ist und die permanenten baulichen Veränderungen abgeschlossen sind. Der Statiker beurteilt abschließend die Tragfähigkeit der neuen Wand, bevor er dem Fachmann erlaubt, die Abstützung wieder zu entfernen.

Wer einen Mauerdurchbruch ohne die fachliche Beurteilung eines Statikers durchführt, riskiert es, dass die Immobilie unbewohnbar wird, da jeder Eingriff in die Statik eines Hauses schwerwiegende Folgen haben kann. Folgende Arten der Abstützung stehen zur Auswahl und werden vom Statiker bzw. der verantwortlichen Baufirma vorgegeben:

  • Ein Sturz reicht aus, wenn ein Fenster oder eine Tür eingebaut werden soll. Das Loch in der Wand also recht klein ist.
  • Stahlträger sind notwendig, wenn das Mauerwerk nicht tragfähig ist und es sich um größere Durchbrüche handelt.

 

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Synonyme - Aussteifen,Aussteifung
Absteckung

Als Absteckung bezeichnet man die Übertragung und Kennzeichnung von Abmessungen und geometrischen Punkten eines geplanten Bauwerks von einem (Lage)plan auf ein Grundstück. Die Durchführung erfolgt durch einen Vermessungsingenieur oder einen Bauleiter. Die Markierungen erfolgen mit Farbe, Messmarken, Nägeln oder Pflöcken. Zur Markierung der Bauwerkskanten wird häufig ein Schnurgerüst verwendet.

Grundlage der Absteckung

Die Grundlage einer Absteckung auf dem Baugrundstück sind die Grundrisse des Gebäudes sowie dessen geplante Lage auf dem Grundstück. Häufig wird bereits vor der Planierung, bzw. dem Baugrubenaushub, eine Grobabsteckung vorgenommen, die im Anschluss an die Bauvorbereitung mit einer Feinabsteckung präzisiert wird. Damit die Absteckung über den erforderlichen Zeitraum verfügbar ist, werden die Markierungselemente gesichert.

Übliche Absteckverfahren

In der Praxis werden verschieden Arten der Absteckung eingesetzt:

  • Beim orthogenalen Abstecken (Orthogenalverfahren) werden die Absteckungspunkte über lokale Koordinaten und einen rechten Winkel unter Verwendung einer Messlinie gesetzt.
  • Das polare Abstecken erfolgt über lokale Polarkoordinaten, die mit einem elektronischen Tachymeter ausgerichtet werden. Moderne Geräte verfügen über Speicher und integrierte Rechenprogramme, die eine freie Standortwahl ermöglichen.
  • DGPS (differentieller Globales Positionierungssystem) ist die Absteckung per GPS-Daten. Dieses Absteckungsverfahren ist sehr genau und kann bei der Verwendung entsprechender Technik mittlerweile auch von einer Person durchgeführt werden. Diese Methode eignet sich besonders gut in unwegsamem Gelände.

Absteckung mit Schnurgerüst

Um die Außenkanten des späteren Hauses genau zu definieren, wird bei Gebäuden ein Schnurgerüst, der sogenannte Schnurbock, eingesetzt. An einem aufgestellten Holzgerüst werden nach dem genauen Einmessen Schnüre befestigt. Dazu werden Latten an den Markierungspunkten gesetzt, an denen die Schnur befestigt ist. Die Markierung erfolgt mit einem Schnurnagel. Bei größeren Gebäuden erfolgen zusätzlich Markierungen der Gebäudeachsen.

Absteckung und Einmessung

Während die Absteckung zum Baubeginn erfolgt und gewährleistet, dass das Gebäude auch an der richtigen Position auf dem Grundstück mit den Abmessungen laut Plan errichtet, bzw. gegründet wird, wird die Einmessung nach der Fertigstellung vorgenommen. Die Einmessung ist gesetzlich vorgeschrieben und muss an das zuständige Katasteramt übermittelt werden.

 

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Abstandsflächenbaulast

In den jeweiligen Landesbauordnungen ist vorgesehen, dass zu den Außenwänden von fremden Gebäuden beim Hausbau sogenannte Abstansflächen einzuhalten sind.

Unter dem Begriff der Abstandsflächenbaulast versteht der Gesetzgeber die Verpflichtung des Eigentümers eines Gebäudes, bestimmte Flächen auf seinem Grundstück nicht zu bebauen, damit der Nachbar seine Abstandsflächen einhalten kann. Auf dem Nachbargrundstück wird dafür eine sogenannten Baulast eingetragen. In der Rechtssprache ist dann vom herrschenden und dienenden Grundstück die Rede, wobei das Grundstück mit der eingetragenen Baulast die Bezeichnung dienend erhält. Dieses Grundstück wird durch die Eintragung der Abstandsflächenbaulast im Wert gemindert, da die Baulast seine Nutzbarkeit beeinträchtigt.

Die einzelnen Bundesländer haben keine einheitliche Regelung gefunden und tragen die Baulasten unterschiedlich ein. Einige Bundesländer haben dazu ein sogenanntes Baulastenverzeichnis eingeführt, andere wiederum lassen die Baulast im Grundbuch eintragen. Wer plant, ein Haus zu kaufen, sollte sich auf jeden Fall vorher über die bestehenden Baulasten informieren, da sie unter Umständen wertbeeinflussend sind.

Das Einhalten von Abstandsflächen ist beispielsweise aus Gründen des Brandschutzes, aber auch dem Lärmschutz, notwendig und sinnvoll. Auch Belichtung und Belüftung sind Kritieren dafür. Für die Beantraung einer Abstandsflächenbaulast muss die entsprechende Bauaufsichtsbehörde beim zuständigen Bauamt aufgesucht werden. An Dokumenten werden in der Regel der Lageplan des Grundstücks, der Grundbuchauszug und ein Katasterauszug benötigt. Abstandflächenbaulasten können auch wieder gelöscht werden. Hierfür ist ebenfalls ein Antrag notwendig, der mit dem öffentlichen Interesse begründet sein muss.

 

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Abstandsfläche

In Vorbereitung und Planung für den Bau von Gebäuden auf einem Grundstück, muss der Bauherr eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, die mit baurechtlichen Abstandsflächen zusammenhängen. Einer dieser Faktoren ist die Einhaltung der Abstandsflächenregelung. Jedes Bundesland hat ihr eigenes Abstandsflächenrecht, welches in der Bauordnung des entsprechenden Bundeslandes verankert ist. Für den Neubau von Gebäude müssen diese gemäß den gesetzlichen Bauregelungen eingehalten und erfüllt werden. Die Abstandsflächenregelung dient hauptsächlich dem Brandschutz und soll das Überspringen eines Brandes verhindern. Per Definition wird der Brandabstand von der Grundstücksgrenze zum Gebäude gemessen oder zu einer imaginären Linie zwischen zwei Gebäuden. Der Abstand ist typischerweise nur dann von Belang, wenn er von der gegenüberliegenden Wand von frei stehenden Gebäuden und Nebengebäuden gemessen wird.

Bestimmungen, die den Bau von Außenwänden in der Nähe von Grundstücksgrenzen regeln, sind seit langem wirksam und verhindern die Ausbreitung des Feuers von einem Gebäude auf einem Grundstück zu einem Gebäude auf einem anderen. Idealerweise sollte in Wohngebieten eine Abstandsfläche von grundsätzlich einer vollen Wandhöhe zum Nachbargrundstück freigehalten werden. Der einzuhaltende Mindestabstand zum Nachbargrundstück muss jedoch in beiden Fällen mindestens 3 m betragen.

Der Schutz kann erreicht werden, indem ein freier Raum zwischen den benachbarten Gebäuden geschaffen wird und die Grundstücksgrenze frei bleibt. Ebenso sollte beim Hausbau die Verwendung von feuerfesten Materialien berücksichtigt werden. Neben dem Brandschutz dienen Abstandflächen für eine ausreichende Belüftung und Belichtung zu den Nachbargrundstücken.

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Synonyme - Abstände,Abstandsflächenrecht,Abstandsflächenregelung,Brandabstand
Absorptionshygrometer

Hygrometer sind Messinstrumente, die die relative Feuchtigkeit (rF) in der Luft messen. Eine Variante davon ist das Absorptionshygrometer. Grundsätzlich unterschieden sie sich in analoge und elektronische Absorptionshygrometer.

Analoge Absorptionshygrometer

Die analoge beziehungsweise mechanische Variante enthält ein Material, welches Wasser anzieht. Die Eigenschaften dieses Materials ändern sich durch die Aufnahme der Feuchtigkeit. Zu den bekanntesten Absorptionshygrometer gehört das Haarhygrometer. Das darin befindliche hygroskopische Material ist meistens menschliches Haar oder eine Synthetikfaser. Bei älteren Modellen kamen zudem Haare von Tieren wie Schafen oder Pferden zum Einsatz. Je höher der Wert der Feuchtigkeit in der Luft, desto mehr dehnt sich das Haar aus.

Dieser Wert wird in relativer Luftfeuchte (rF) angegeben. Komplett trockene Luft hat einen Wert von 0 % rF und gesättigte Luft einen Wert von 100 % rF. Das Haar dehnt sich zwischen dem Minimum und dem Maximum 2,5 % aus. Ein traditionelles Wetterhäuschen ist prinzipiell solch ein Haarhygrometer. Eine weitere Möglichkeit zur Anwendung besteht bei Materialien, die in Wasser eingelagert sind. Hierbei wird mit einem Absorbtionshygrometer die Zunahme des Gewichtes gemessen ist eine weitere.

  • Vorteile
    Sehr genaue Messung möglich
    Kostengünstig in der Anschaffung

  • Nachteile
    Weniger für den mobilen Einsatz ausgelegt, da Erschütterungen beim Transport die Kalibrierung beeinflussen und das Messergebnis verfälschen können.

Elektronische Absorptionshygrometer

Die modernen elektronischen Absorptionshygrometer dagegen sind mit Sensoren ausgestattet. Durch die Feuchtigkeit in der Luft oder dem Material ändern sich die elektrischen Eigenschaften des Messfühlers die zur Berechnung der relativen Feuchte führt. Es gibt zwei verschiedene Typen - kapazitiven Sensoren und Impedanzsensoren.

Kapazitive Sensoren haben eine schwach oder nicht leitende, aber wasseranziehende Substanz, wie zum Beispiel Kunststoff-Polymere oder keramische Werkstoffe zwischen den zwei Elektroden eines Kondensators. Diese Substanz absorbiert nun die Feuchtigkeit und folglich ändert sich die elektrische Kapazität des Sensors. Durch diesen Umstand wird die Luftfeuchtigkeit messbar.

Impedanzsensoren oder resistive Hygrometer nutzen eine wasseranziehende Schicht zwischen zwei Elektroden mit Gleichstrom. Dafür werden zum Beispiel Aluminiumoxid oder ebenso wasseranziehende Kunststoff-Polymere verwendet. Durch die Aufnahme der Feuchte ändert sich nun Ohm’sche Widerstand. Die Veränderung ist messbar und lässt sich in relativer Luftfeuchte wiedergeben. Darüber hinaus gibt es Impedanzsensoren, die zur Bestimmung des Wechselstromwiderstandes genutzt werden. Sie messen sowohl die Änderung des Ohm’schen Widerstandes eines schwach leitenden wasseranziehenden Materials, als auch seine Eigenschaften betreffend der Kapazitivität und der Induktion.

  • Vorteile
    Mobiler Einsatz sehr gut möglich
    Anwenderfreundlich

  • Nachteile
    Kostenintensiver als die mechanische Variante

 

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Synonyme - Feuchtigkeitsmessgerät

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