Absorptionshygrometer

Begriff Definition
Absorptionshygrometer

Hygrometer sind Messinstrumente, die die relative Feuchtigkeit (rF) in der Luft messen. Eine Variante davon ist das Absorptionshygrometer. Grundsätzlich unterschieden sie sich in analoge und elektronische Absorptionshygrometer.

Analoge Absorptionshygrometer

Die analoge beziehungsweise mechanische Variante enthält ein Material, welches Wasser anzieht. Die Eigenschaften dieses Materials ändern sich durch die Aufnahme der Feuchtigkeit. Zu den bekanntesten Absorptionshygrometer gehört das Haarhygrometer. Das darin befindliche hygroskopische Material ist meistens menschliches Haar oder eine Synthetikfaser. Bei älteren Modellen kamen zudem Haare von Tieren wie Schafen oder Pferden zum Einsatz. Je höher der Wert der Feuchtigkeit in der Luft, desto mehr dehnt sich das Haar aus.

Dieser Wert wird in relativer Luftfeuchte (rF) angegeben. Komplett trockene Luft hat einen Wert von 0 % rF und gesättigte Luft einen Wert von 100 % rF. Das Haar dehnt sich zwischen dem Minimum und dem Maximum 2,5 % aus. Ein traditionelles Wetterhäuschen ist prinzipiell solch ein Haarhygrometer. Eine weitere Möglichkeit zur Anwendung besteht bei Materialien, die in Wasser eingelagert sind. Hierbei wird mit einem Absorbtionshygrometer die Zunahme des Gewichtes gemessen ist eine weitere.

  • Vorteile
    Sehr genaue Messung möglich
    Kostengünstig in der Anschaffung

  • Nachteile
    Weniger für den mobilen Einsatz ausgelegt, da Erschütterungen beim Transport die Kalibrierung beeinflussen und das Messergebnis verfälschen können.

Elektronische Absorptionshygrometer

Die modernen elektronischen Absorptionshygrometer dagegen sind mit Sensoren ausgestattet. Durch die Feuchtigkeit in der Luft oder dem Material ändern sich die elektrischen Eigenschaften des Messfühlers die zur Berechnung der relativen Feuchte führt. Es gibt zwei verschiedene Typen - kapazitiven Sensoren und Impedanzsensoren.

Kapazitive Sensoren haben eine schwach oder nicht leitende, aber wasseranziehende Substanz, wie zum Beispiel Kunststoff-Polymere oder keramische Werkstoffe zwischen den zwei Elektroden eines Kondensators. Diese Substanz absorbiert nun die Feuchtigkeit und folglich ändert sich die elektrische Kapazität des Sensors. Durch diesen Umstand wird die Luftfeuchtigkeit messbar.

Impedanzsensoren oder resistive Hygrometer nutzen eine wasseranziehende Schicht zwischen zwei Elektroden mit Gleichstrom. Dafür werden zum Beispiel Aluminiumoxid oder ebenso wasseranziehende Kunststoff-Polymere verwendet. Durch die Aufnahme der Feuchte ändert sich nun Ohm’sche Widerstand. Die Veränderung ist messbar und lässt sich in relativer Luftfeuchte wiedergeben. Darüber hinaus gibt es Impedanzsensoren, die zur Bestimmung des Wechselstromwiderstandes genutzt werden. Sie messen sowohl die Änderung des Ohm’schen Widerstandes eines schwach leitenden wasseranziehenden Materials, als auch seine Eigenschaften betreffend der Kapazitivität und der Induktion.

  • Vorteile
    Mobiler Einsatz sehr gut möglich
    Anwenderfreundlich

  • Nachteile
    Kostenintensiver als die mechanische Variante

 

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Synonyme: Feuchtigkeitsmessgerät

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