Begriff Definition
Fotovoltaik

Fotovoltaische Solarenergie wird durch Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität unter Verwendung einer Technologie gewonnen, die auf dem fotoelektrischen Effekt basiert. Einige Materialien weisen eine Eigenschaft auf, die als fotoelektrischer Effekt bekannt ist und dazu führt, dass sie Lichtphotonen absorbieren und Elektronen freisetzen. Wenn diese freien Elektronen eingefangen werden, entsteht ein elektrischer Strom, der als Elektrizität verwendet werden kann. Es handelt sich um eine Art erneuerbarer, unerschöpflicher und umweltfreundlicher Energie, die in Solaranlagen erzeugt werden kann, die von kleinen Generatoren für den Eigenverbrauch bis zu großen Fotovoltaikanlagen reichen können.

Um die Fotovoltaik für den Eigenbedarf zu nutzen, muss ein Grundstückseigentümer ein Solarsystem installieren. Solarzellen bestehen aus dünn beschichteten Silizium Halbleitern. Diese Halbleiter sind in der Lage, Sonnenenergie zu bündeln und diese in Gleichstrom umzuwandeln. Ein Teil des erzeugten Stroms wird für den hauseigenen Strom verbraucht und der Rest gegen Vergütung ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Der Besitzer der Solaranlage erhält eine gesetzlich geregelte Vergütung für den bereitgestellten Strom vom Stromanbieter, dessen Netz er dafür nutzt. Fotovoltaik ist eine gute Alternative, um von der öffentlichen Stromversorgung unabhängig zu sein, etwas für den Schutz der Umwelt zu tun und dabei noch Stromkosten zu sparen.

Das Fotovoltaik-System, eignet sich besonders für ländliche oder abgelegene Gebiete, in denen keine Stromleitungen verfügbar sind oder deren Installation schwierig oder teuer sind sowie für geografische Gebiete, die viele Stunden Sonnenschein pro Jahr erhalten. Das modular aufgebaute System kann in Installationen eingesetzt werden, die von riesigen Fotovoltaikanlagen am Boden bis zu kleinen Dachplatten reichen. Sogenannten Speichersysteme erlauben die Zwischenspeicherung von überschüssiger Solarenergie.

Siehe auch: https://www.hausbauberater.de/heiztechnik/sonne

 

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Synonyme - Photovoltaik,Solarstrom
Formstein

Formsteine sind Ziegelsteine, die nicht die übliche Quaderform aufweisen, sondern eine bestimmte, an die gedachte Funktion oder den Einbauort angepasste Form aufweisen. Beispiele für Formsteine sind zum Beispiel Dekorziegel, Firststeine oder Schamottsteine für Schornsteine.

Historische Formsteine

Formsteine kommen besonders oft in der Backsteingotik vor. Dort wurden diese Steine als Schmuck- und Dekorsteine in vielen verschiedenen Formen hergestellt und dienten zur Herstellung von Schmuckmauerwerk, zum Beispiel im Bereich der Hauseingänge, für Fenster- und Türeinfassungen. Spezialisierte Ziegelmanufakturen stellen diese Formsteine heute her, zum Beispiel zum besonderen Schmuck von gemauerten Hausfassaden oder auch für die Restaurierung historischer Gebäude.

Herstellung von Formsteinen

Je nach Stückzahl und Form werden die Formsteine entweder von Hand gefertigt oder über eine eigens angefertigte Schablone an der Strangpresse geformt, getrocknet und gebrannt. Die Oberfläche kann geglättet, engobiert (Farbgebung über eine Tonmineralmasse) oder glasiert werden. Da das Herstellungsverfahren aufwendig und die Preise entsprechend hoch sind, kommen Formsteine nur selten im herkömmlichen Einfamilienhausbau, bzw. bei Neubauten zur Anwendung.

Formsteine aus Beton

Der Begriff Formstein wird teilweise auch im Bereich der Betonsteine verwendet und bezeichnet in diesem Fall spezielle Steinformate wie Randsteine oder auch Dekorsteine sowie Schalungssteine, Pflanzringe, Rinnenplatten oder Pflanztröge. Diese Steine werden in speziellen Formen als Betonfertigteile gegossen.

 

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Formiergasverfahren

Undichtigkeiten in Dachsystemen mit geringer Neigung, zum Beispiel bei Flachdächern, können schwierig zu lokalisieren sein. Typischerweise wird die Suche nach einer möglichen Leckage durch eine Sichtprüfung durchgeführt. Eine andere Methode zur Erkennung der Leckage ist das Formiergasverfahren. Dieses Verfahren ist auch unter dem Namen Gasdetektionsverfahren bekannt.

Die Prüfung mit dem Formiergasverfahren ist eine einfache und hocheffiziente Methode zur Lecksuche, da sie eine hohe Empfindlichkeit, Genauigkeit und Wiederholbarkeit bietet. Ein Formiergastest kann verwendet werden, um Teile mit sehr geringen Leckraten zu testen. Das Verfahren verwendet ein austretendes Formiergas, um Mikrolecks zu identifizieren. Mit speziellen Nebelmaschinen wird ein Formiergas mithilfe eines Seitenkanalverdichters unter die Dachoberfläche in die Dämmung eingeblasen, um Einstiche im Dachmaterial anzuzeigen. Formiergas ist ein Gas, das typischerweise nicht in der Umgebungsluft in dieser Konzentration zu finden ist. Es ist leichter als Luft und tritt dort aus, wo das Dach undicht ist.

Helium ist das am häufigsten verwendete Formiergas für die Lecksuche. Es ist nicht brennbar und ungiftig. Helium kann in 100 %iger Konzentration verwendet oder mit einem anderen Gas wie Stickstoff oder trockener Luft gemischt werden, um die Kosten für das Prüfverfahren zu senken. Eine kostengünstige Alternative zu Helium ist typischerweise eine Mischung aus 5 % Wasserstoff und 95 % Stickstoff. Diese Mischung kann in vielen Anwendungen alternativ als sicheres, nicht brennbares und wirksames Formiergas verwendet werden.

Dieses Verfahren eignet sich auch für andere Leckageüberprüfungen.

 

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Synonyme - Gasdetektionsverfahren,Gasprüfverfahren
Formaldehyd

Formaldehyd ist ein farbloses, brennbares, giftiges Gas mit einem strengen Geruch. Es wird in die Atmosphäre durch Waldbrände, aber auch Autoabgase und Tabakrauch, freigegeben. Das schädliche Gas ist ein wesentlicher Bestandteil von Smog. In sehr geringen Mengen wird Formaldehyd auf natürliche Weise auch vom Menschen und anderen Organismen produziert. Formaldehyd kommt aber auch in einigen Baumaterialien, wie beispielsweise Holz, natürlich vor.

Formaldehyd wird für die Herstellung einer Vielzahl industrieller Anwendungen hergestellt, einschließlich für Materialien, auf die sich die Bauindustrie täglich verlässt. Industriell hergestelltes Formaldehyd wird als Konservierungsmittel, Desinfektionsmittel und für die Herstellung einer Reihe von Klebstoffen, Harzen und anderen Baumaterialien verwendet. Es kommt in sehr geringer Konzentration in Farben, Lacken, Dämmstoffen, Bauschäumen, Spanplatten, textilen Bodenbelägen, Kunststoffen und Glas- sowie Steinwolle vor.

Wenige alternative Verbindungen können Formaldehyd bei der Herstellung hochwertiger Harze ersetzen, ohne die Qualität und Leistung zu beeinträchtigen. Harze auf Formaldehydbasis werden zur Herstellung von Verbund- und Holzwerkstoffen genutzt, die in Schränken, Arbeitsplatten, Formteilen, Möbeln, Regalen, Treppensystemen, Fußböden, Wandummantelungen, Stützbalken und Traversen und vielen anderen Haushaltsanwendungen verbaut werden.

Die Verwendung von Harzen auf Formaldehydbasis in Holzplatten- und Plattenprodukten hat einen großen Vorteil. Sie ermöglichen so die nachhaltige Nutzung von Waldressourcen und minimieren den Abfall, da Verbundholzplatten wie Spanplatten typischerweise aus wiedergewonnenen Holzabfällen hergestellt werden, die sonst verbrannt oder auf einer Mülldeponie entsorgt würden.

Trotzdem darf nicht vergessen werden, dass Formaldehyd im höchstem Masse gesundheitsschädlich ist. Es darf nur in geringen Mengen in Baumaterialien vorkommen und die Verwendung unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften.

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Synonyme - Methanal,CH2O
Förderung des Wohneigentums

Seit Jahren will die jeweils amtierenden Bundesregierung die Quote von Wohneigentum in Deutschland erhöhen. Um diese Erhöhung zu unterstützen, bietet der Staat unterschiedliche Fördermöglichkeiten für den Erwerb von Wohneigentum an. Diese werden sowohl in Form von finanziellen Zuschüssen als auch durch steuerliche Erleichterungen gewährt. Die Förderungen werden beispielsweise auf Bausparverträge ausgezahlt. 

Siehe auch www.hausbauberater.de/bauwissen/wohnungsbaufoerderung-eigenheimfoerderung-der-bundeslaender.

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Folgeobjekt

Hier geht es um die steuerliche Bewertung und der Förderung von Wohneigentum. Das Folgeobjekt stellt das Gegenstück zum Erstobjekt dar, bei dem die Bemessungsgrundlage für die Förderbeträge zur Grundlage dienen. Ein solches Folgeobjekt stellt rechtlich gesehen stets ein eigenständiges Objekt da, was für die Geltendmachung der Eigenheimzulage von Bedeutung ist.

Nach diesen Regelungen und Gesetzen sind folgende Folgeobjekte nicht begünstigt nach dem Eigenheimzulagengesetz EigZulG:

  • Eine Wochenend- oder Ferienwohnung.
  • Eine Wohnung, die im Rahmen der doppelten Haushaltsführung geltend gemacht wird.
  • Eine Wohnung, bei der die gewerbsmäßige Einkünfteerzielung im Vordergrund steht.
  • Eine Wohnung, die der Ehegatte vom anderen Ehegatten erworben hat. Allerdings nur dann, wenn zum Zeitpunkt der Anschaffung die Zusammenveranlagung vorgelegen hat.
  • Alle Bauten, die auf fremden Grund und Boden stehen.
  • Berufliche oder gewerblich genutzt Wohnungen.
  • Die sogenannten Schwarzbauten, also Bauten ohne Baugenehmigung.

Für Folgeobjekte können Steuerpflichtige Abzugsbeträge innerhalb eines Zeitraum von drei Jahren nach und zwei Jahren vor dem Ende des jeweiligen Kalenderjahres der Anschaffung geltend gemacht werden. Er kann darüber hinaus angefallene Aufwendungen § 10e Abs. 6 EStG in Anspruch bringen. Diese gelten aber nur, wenn der Steuerpflichtige vor Ablauf des Förderzeitraums das Folgeobjekt auch zu eigenen Wohnzwecken genutzt hat. Andernfalls geht die Berechtigung zur Inanspruchnahme der Eigenheimzulage auf das Erstobjekt über. Schon bei Antrag auf die Förderung müssen Ehegatten festlegen, welches Objekt das Erstobjekt und das Folgeobjekt sein soll. Eine nachträgliche Korrektur ist wegen der eingetretenen Bestandskraft nicht möglich.

 

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Flüssiggas

Flüssiggas oder LPG (Liquified Petroleum Gas) ist ein Gas, welches aus Propan, Butan und deren Gemischen besteht. Diese Kohlenwasserstoffe sind unter herkömmlichen Umgebungsbedingungen gasförmig. Sie verflüssigen sich aber bereits unter geringem Druck. Daher auch der Name Flüssiggas. Verflüssigt hat LPG nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen gasförmigen Volumens.

Wenn Flüssiggas auf minus 161 Grad Celsius abgekühlt wird, wird es zu einer klaren, farblosen, geruchlosen Flüssigkeit. LPG ist weder ätzend noch giftig. Während des Verflüssigungsprozesses wird Erdgas unter seinen Siedepunkt abgekühlt, wobei die meisten seiner chemischen Verbindungen entfernt werden. Das verbleibende verflüssigte Gas kann dann leicht in Druckgefäße gefüllt und transportieren werden.

Wenn es um Umwelt und Kosten geht, bietet LPG eine hervorragende Lösung für Anwendungen im privaten Haushalt. Hier ein paar Fakten zum Flüssiggas:

  • LPG stößt 35 % weniger CO2 aus als Kohle und 12 % weniger als Öl.
  • Die Kosten für die LPG Installation sind im Vergleich zu Elektro-, Öl- und Luftwärmepumpen erheblich günstiger.
  • Das LPG Versorgungsnetz ist in Deutschland und Europa gut ausgebaut.

Die Verwendung von LPG ist aufgrund niedrigerer Installationskosten, der Umweltfreundlichkeit und der sofortigen Verfügbarkeit von Warmwasser und Wärme zum bevorzugten Brennstoff für Hauseigentümer geworden. Es kann mit allen Haushaltsgasgeräte wie Zentralheizungskessel und -kocher sowie Kaminen verbunden werden.

Eine weitere Verwendung von LPG ist als Alternativkraftstoff für Autos, dem umgangssprachlichen Autogas.

 

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Synonyme - LPG,Liquified Petroleum Gas
Flurstück

Auch wenn beide Begriffe ähnlich klingen: Flurstück und Grundstück bezeichnen in Deutschland nicht das Gleiche. Das Wort Flurstück geht auf den alten Begriff “Flur” zurück, der die gesamte Landschaft bezeichnete. Später wurde damit nur noch das offene Gelände, also die Abgrenzung zum Wald, bezeichnet und noch ein paar Jahre später bezog sich das Wort Flur lediglich auf den landwirtschaftlich genutzten Boden.

Ein Flurstück ist heutzutage ein rechtlicher Terminus im Sinne eines amtlich vermessenen Stückes der Erdoberfläche. Es spielt beim Kauf oder Verkauf von Grundstücken eine große Rolle, da es die kompletten Abmessungen des Grundstückes kennzeichnet. Mit den Flurstück-Angaben wird meist der Wert einer Immobilie geschätzt.

Jedes Flurstück ist im Liegenschaftskataster und im Grundbuch eingetragen und dort mit einer sogenannten Grundstücks- oder Flurstücknummer ausgewiesen. Ein zusammengesetztes Grundstück besteht dabei aus mehreren Flurstücken und seine Eigentumsgrenzen sind dennoch in Flurstückgrenzen untergliedert. Da ein Grundstück aus mehreren Flurstücken bestehen kann, sind die beiden Begriffe nicht gleichzusetzen. Im Liegenschaftskataster werden die Flurstücknummern vergeben, die aus zwei Ziffern bestehen. Dabei wird eine Kombination aus zwei Zahlen oder einer Zahl-Buchstaben-Kombination gewählt. Zusätzlich findet sich eine grafische Abbildung in 2D aller Flurstücke dort sowie Angaben zu Größe, Nutzungsart und Lage. Es besteht die Möglichkeit zu verschiedenen Nutzungsarten für ein Flurstück.

Im Grundbuch eingetragen sind Informationen über die Finanzierung des Flurstücks sowie ein Wegerecht des Nachbarn. Ein wichtiger Aspekt beim Flurstück sind seine Grenzen und die Vermessung dieser sogenannten Flurstückgrenzen. Als hoheitliche Aufgabe unterliegen die Vermessungsarbeiten Vorschriftlich hinsichtlich ihrer Durchführung. Nur bestimmte Institutionen sind hierzu befähigt, dazu gehören öffentlich bestellte Vermessungsingenieure, Katasterbehörden oder andere Vermessungsstellen. Jedes Bundesland hat seine eigenen Vermessungsstellen oder Vermessungsämter.

Die Vermessung von Flurstücken wird in drei verschiedene Arten unterteilt:

  1. Urvermessungen bereinigen Flure und bestimmen neue Grenzen im Zuge von Teilungsvermessungen.
  2. Neuvermessungen passen für Kataster-Erneuerung größere Gebiete oder mehrere Flurstücke an.
  3. Fortfühurngsvermessungen dienen der Fortführung eines Katasters.

Wer ein Grundstück kauft, dass aus mehreren Flurstücken besteht, hat unter Umständen die Möglichkeit Teile davon zu separieren. Diese sogenannten Zuflurstücke können dann veräußert werden. Anderseits besteht aus Kostengründen auch die Möglichkeit beim Kauf eines Grundstücks aus mehreren Flurstücken diese zusammenzulegen und vom Vermesser ausmessen zu lassen. So muss dieser nur einmal bezahlt werden. Bei der Vermessung von Flurstücken werden Nutzungsgrenzarten, Grenzpunkte sowie Gebäudepunkte vermessen und festgehalten. Die sogenannten Katastervermessungen sind mit einer Kennzeichnung der Grundstücksgrenzen verbunden.

 

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Synonyme - Parzelle,Katasterparzelle
Floatglas

Während die flüssige Glasschmelze kontinuierlich auf ein Zinnbad geleitet wird, schwimmt das leichtere Glas, das sogenannten Floatglas, oben auf und breitet sich aus. Diese Methode zur Herstellung von Flachglas, zu dem Floatglas zählt, wird als Floatglasverfahren oder Floatglasprozess bezeichnet. Ihr Einsatzgebiet ist vor allem bei Fensterglas, für Autoscheiben und Spiegel vorgesehen. Während der größte Teil des hergestellten Floatglases transparent ist, gibt es auch gefärbtes Floatglas. Beides lässt sich zu Verbundglas weiterverarbeiten. Das Glas ist plan und besitzt absolult planparellele Oberflächen, es ist damit ideal als Bauglas.

Seit den 1960er Jahren wird das Verfahren zur Herstellung von Floatglas industriell angewendet und heute gehören rund 95 % des gesamten Flachglases in die oben genannten Anwendungsbereiche. Das Verfahren ist auch als Pilkington-Verfahren bekannt und nach Alastair Pilkington benannt, der das ursprüngliche Verfahren weiterentwickelte und am 20.01.1959 der Öffentlichkeit erstmals vorstellt. Es handelt sich um einen Endlos-Prozess bei dem Anlagen durchschnittlicher Größe ohne Probleme 10 bis 15 Jahre am Stück laufen können.

Glas ist leichter als Zinn und reagiert kaum mit diesen. Bei der Herstellung verteilt es sich daher auf dem Zinn ähnlich wie Öl auf Wasser. Kühlt es dann ab, erstart das Glas, während das Zinn noch flüssig ist. Eine solche Anlage für die industrielle Herstellung ist in der Regel mehrere hundert Meter lang. Die Temperatur des flüssigen Zinns liegt bei ca. 1.100 °C und es ist an Sauerstoff ungesättigt. Die übliche Stärke für Floatglas liegt für Anwendungen als Bauglas bei 7 mm. Die Standardbreite beträgt 3,50 m, aber auch das sogenannten Jumboformat mit 3,21 x 6,00 m kann hergestellt werden. Diese Tafeln beschreibenen den neuen Trend, Glasscheiben von bis zu 18 Metern Länge und mehr auf Baustellen zu verwenden. Geht man von einer Dicke von 4 mm aus, dann kann eine übliche Floatglas-Anlage pro Stunde rund 1.100 laufende Meter Floatglas herstellen.

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Synonyme - Floatglasverfahren,Floatglasprozess
Fliesenkreuze

Als Fliesenkreuz, Fugenkreuz oder auch Fliesenabstandshalter bezeichnet man kleine Kunststoffteile, die bei Fliesenarbeiten verwendet werden, um einen konstanten und gleichmäßigen Abstand zwischen den Fliesen zu gewährleisten. Fliesenabstandshalter sind Kunststoffobjekte, die entweder in T- oder gekreuzten Formen hergestellt und zwischen den Fliesen platziert werden. Der Abstandshalter erzeugt eine Lücke, die mit Fugenmörtel gefüllt wird.

Beim Fliesen ist es wichtig, den richtigen Abstand zwischen den einzelnen Fliesen zu belassen, damit die Fliesen Bewegungsfreiheit zum Stressabbau haben. Fliesenabstände sollten mindestens 2 mm bis 3 mm betragen. Es ist wichtig, dass die erste Fliese richtig verlegt ist, da das der Ausgangspunkt für ein gleichmäßiges Design / Verlegemuster ist.

Die Anwendung von Fliesenkreuzen ist einfach:
Dazu werden die Fliesen zunächst auf die mit einer Klebstoffschicht / Mörtelschicht vorbereitete Oberfläche gelegt. Die Fliesenkreuze werden nun an jeder Ecke der Fliese platziert und die Fliesen anschließend zusammen gedrückt, bis das Fliesenkreuz vollständig an jeder Kante der Fliese festhält. Dieser Prozess trägt dazu bei, einen gleichen Abstand zwischen den einzelnen Fliesen zu gewährleisten. Die Anzahl der verwendeten Fliesenkreuze entspricht der Anzahl der Fliesen geteilt durch vier. Es wird empfohlen, ein paar Fliesenkreuze extra zu kaufen, um Schäden oder Verlust von Fliesenkreuze während des Verlegeprozesses zu berücksichtigen. Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Verwendung von Fliesenkreuzen beachten werden sollte, ist deren Entfernung. Fliesenabstandshalter sollten entfernt werden, bevor sie an dem darunter liegenden Mörtel oder dem Klebstoff haften bleiben. Fliesenabstandshalter können circa 20 bis 30 Minuten nach dem Abbinden des Klebstoffs mit der Fliese entfernt werden.

Die Hauptvorteile der Verwendung von Fliesenabstandshaltern sind:

  • Sie ermöglichen einen geraden und gleichmäßigen Abstand.
  • Der geflieste Bereich erhält ein professionelles und schönes Aussehen.

 

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Synonyme - Fliesenkreuz,Fliesenabstandshalter, Fugenkreuz

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