Begriff Definition
abgehängte Treppe

Eine abgehängte Treppe ist eine Treppenkonstruktion, bei der wesentliche Bestandteile der Treppe an dünnen Seile oder Stäben von der Decke hängen. Sie wird häufig auch als Harfentreppe bezeichnet und ist recht einfach zu konstruieren.

Wie der Name Harfe besagt, folgt diese Art von Treppe dem Aufbau der Saiten einer Harfe. Bei der meistverbreiteten Variante werden die Treppenstufen mithilfe von vielen Stahlseilen oder dünnen Stahlrohren von der Decke abgehängt. Die Stahlseile oder Stahlrohre sind in der Decke verankert und dienen als statisches Element. Sie verteilen das Gewicht und die Verkehrslast der gesamten Treppenkonstruktion und sorgen damit für maximale Stabilität.

Durch das elegante Aussehen und den geringen Platzbedarf der Harfentreppe ist diese Variante von Treppe in modernen und schlicht gestalteten Häuser sehr beliebt. Die Treppenstufen können aus jedem beliebigen Material herstellt werden. Sie werden durch Zugstäbe in ihrer Position gehalten und an der Wandseite durch Stahlwinkel oder Bolzen befestigt.

Abgehängte Treppen kann man in zwei Arten aufteilen: Zum einen in die Treppen mit einem tragendem Geländerholm und zum anderen in die trägerlosen Treppen. Die Harfentreppe mit einem Geländerholm hat einen Handlauf, an dem die Treppenstufen anstelle der Decke abgehängt sind.

Für den Einbau von abgehängten Treppen in Ein- und Zweifamilienhäuser existierten keine gesetzlichen Vorschriften. In öffentlichen Gebäuden müssen sie jedoch der DIN EN 1865 entsprechen. Das ist eine DIN-Norm, die die Sicherheit für Krankentransport und Krankentragesysteme festlegt. Sie wird in der Regel bei abgehängten Treppe, aufgrund der Bauweise, nicht erfüllt und kommt daher in diesen Gebäuden nicht zum Einsatz.

 

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Synonyme - Harfentreppe
Abgehängte Decke

Eine abgehängte Decke ist eine nicht tragende Deckenkonstruktion, die vor allem in Altbauten aufgrund der vorhandenen Zimmerdeckenhöhe ihre Anwendung findet. Einer der Gründe, warum eine derartige Konstruktion eingesetzt wird, ist, dass man so den Raum verkleinert und eine Heizkostenreduktion bewirkt. Aber auch eine Verbesserung der Raumakustik oder Raumgestaltung gehören zu den Gründen, warum Decken abgehängt werden. Dabei kommen Abhänger aus Holz- oder Metallprofilen zum Einsatz. Auf dem Markt werden bereits komplette Abhängesysteme verwendet, die das Abhängen einer Decke erleichtern.

Für das Auffüllen des entstandenen Hohlraums wird Steinwolle für den Schallschutz verwendet. Ein solcher Hohlraum kann aber auch dazu genutzt werden, dass technische Vorrichtungen wie zum Beispiel Deckenbeleuchtungen oder Soundsysteme eingebaut werden. Außerdem ist durch eine abgehängte Decke ein besserer Brandschutz gewährleistet.

Häufig findet dieses Bauteil auch seine Verwendung, wenn nachträglich eine Zwischendecke eingezogen wird, um einen Raum mit einer hohen Zimmerdecke in zwei Geschosse zu teilen. Eine derartige abgehängte Decke wird als Hängeboden bezeichnet. Dieser unterscheidet sich vor allem dadurch, dass er aufgrund seiner Konstruktion und Materialien eine ausreichende Stabilität bietet. So wird gewährleistet, dass der entstandene Raum begehbar ist.

Als Abdeckung werden bei abgehängten Decken Rigips Platten herangezogen, aber es kommen auch Materialien wie Holz oder Akustikdecken herangezogen.

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Synonyme - Akustikdecke
Abgas

Abgase werden durch jegliche Formen von Heizungen freigelassen. Ein Heizungssystem für feste Brennstoffe erzeugt giftige Gase, die einen sicheren und ungehinderten Rauchabzug erfordern, um sie vom Inneren des Hauses wegzutragen. Jedes Gebäude mit einem Heizungssystem erfordert auch ein angemessenes Belüftungssystem, wie zum Beispiel Lüftungsschlitze oder Belüftungsziegelsteine, die über eine angemessene Größe verfügen müssen.

Traditionell werden Heizungsabgase von Holzöfen durch einen Schornsteinstein abgeführt. Mit der Zeit haben sich die Heizungssysteme an die modernen Entwicklungen angepasst und man findet kaum noch einen Holzofen in einem Wohnhaus. Mit neuen und modernen Heizungsanlagen haben sich auch die Bestimmungen für einen Schornstein verändert. Oft wird ein sogenannter Leichtbauschornstein mit geringem Durchmesser angeschlossen, der die geringen Abgasmengen ableitet, die durch die modernen Heizungsanlagen entstehen. Es gibt jedoch einige Heizungsanlagen, die keinen Abgasabzug benötigen.

Trotz dessen sollten Hausbauer bei der Planung eines neuen Hauses den Einbau eines Schornsteins mit berücksichtigen, selbst wenn er im Moment der Hausplanung als nicht notwendig erscheint. Der nachträgliche Einbau ist mit einem enormen Arbeitsaufwand und hohen Kosten verbunden.

Da Heizungsabgase giftig und gesundheitsschädlich sind, unterliegen Schornstein-Konstruktion strengen gesetzlichen Vorschriften. Sie werden durch das Landesbauamt des jeweiligen Bundeslandes und mithilfe der Landesbauordnungen genausten geregelt. Eine nicht ordnungsgemäße Konstruktionen kann nicht nur im Innenbereich eines Hauses zu Gefahren führen, sondern auch Rauch- und Geruchsbelästigungen in der Umgebung verursachen. Des Weiteren müssen Schornsteine regelmäßig gereinigt, kontrolliert und gegebenenfalls repariert werden. Dafür muss der örtliche Schornsteinfeger beauftragt werden.

 

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Synonyme - Heizungsabgase,Abgase
Abdichtung

Abdichtungen werden in unterschiedlichen Formen und für verschiedene Zwecke verwendet. Im Bauwesen werden sie am häufigsten in Form von Beschichtungen, Folien, Bahnen oder Profilen eingesetzt. Durch ihren Einsatz werden diverse Schäden beziehungsweise Baumängel verhindert. Das bedeutet, dass durch Feuchtigkeit, Flüssigkeiten, Temperatur wie z.B. Hitze oder auch Zugluft, kompletten Gebäuden, Bauteilen, Bauelementen und Baustoffen ein Schaden zugefügt wird. In diesem Zusammenhang ist eine professionelle Meinung und Ausführung anhand DIN-Normen von Experten entscheidend, da so Mängel vermieden werden können, die mit hohen Kosten verbunden sind.

Zu den erwähnten DIN-Normen gehören z.B.:

  • DIN 4108-7 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 7 Luftdichtheit
  • DIN 4095 Baugrund Dränung zum Schutz baulicher Anlagen
  • DIN 18533 Abdichtung im Bereich erdberührter Teile (siehe auch Kellerabdichtung im Massivbau)
  • DIN 18195-4 Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit
  • DIN 18195-5 Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser
  • DiN 18195-6 und DIN 18195-7 Abdichtung gegen drückendes Wasser

Abdichtungen finden auch bei Fußböden ihren Einsatz, um Restfeuchte aus dem Untergrund vorzubeugen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn lange Trocknungszeiten beziehungsweise Trocknungsprobleme des Untergrundes vorliegen. Hier wird vor allem darauf geachtet, dass die Feuchtigkeit nicht durch Wand- beziehungsweise Randfugen entweicht. Hierfür wird auf Materialien wie Epoxidharz oder Polyurethan zurückgegriffen, die sich bewährt haben.

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Synonyme - Bauwerksabdichtung,abdichten
A/V-Verhältnis

Das A/V-Verhältnis, auch als Formfaktor bezeichnet, gehört zu den wichtigen Werten bei der Berechnung und Beschreibung des Heizwärmebedarfs eines Gebäudes. Je kleiner der Wert ist, umso geringer ist die Heizenergie, die benötigt wird, um das Gebäudeinnere auf die gewünschte Raumtemperatur zu bringen.

Das A/V-Verhältnis und seine Bedeutung

Besitzt ein Körper eine große Oberfläche, geht über diese viel Wärme verloren. Je geringer die Oberfläche im Verhältnis zum Raumvolumen, umso geringer sind auch die Wärmeverluste. Vor allem im nachhaltigen und energiesparenden Bauen ist es ein wichtiges Ziel, diese Verluste so gering wie möglich zu halten, um Heizenergie und Heizkosten einzusparen. Generell sollten für den Hausbau energetisch günstige Gebäudeformen gewählt werden. Das günstigste A/V-Verhältnis hat ein Würfel, je größer die Abweichung von dieser Form, umso ungünstiger ist das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen.

Typische A/V-Verhältnisse für Gebäude

In erster Linie ist das A/V-Verhältnis von der Größe des Gebäudes abhängig, einen zweiten wichtigen Faktor stellt die Form dar. Je größer die Oberfläche durch eine Gliederung wird, zum Beispiel durch Anbauten, Erker oder andere Bauformen, umso ungünstiger wird der Wert.

Wie wird das A/V-Verhältnis berechnet?

Berechnet wird das A/V-Verhältnis, indem man die Oberfläche des Gebäudes (A) – also die Summe aller Außenflächen – durch das beheizte Raumvolumen (V) teilt. Je kleiner die ermittelte Zahl ausfällt, umso geringer sind auch die zu erwartenden Wärmeverluste durch die Gebäudehülle und umso besser die Dämmwirkung.

Kompromisse sind nötig

Gerade im Eigenheimbau spielt nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch das Bedürfnis des Bauherrn nach Individualität eine wichtige Rolle. Die Aufgabe des Planers ist es, die energetischen Anforderungen an ein gutes A/V-Verhältnis mit den Gestaltungswünschen des Bauherrn zusammenzubringen.

 

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Synonyme - Formfaktor

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