Natürliche Baustoffe

Begriff Definition
Natürliche Baustoffe

Durch das gestiegene Interesse an umweltfreundlichen und nachhaltigen Baumaterialien beim Eigenheim ist derzeit eine breite Palette an natürlichen Baustoffen zu finden. Die Wohngesundheit der Familie liegt den Bauherren dabei besonders am Herzen. Und die hängt nun mal in erster Linie von den verwendeten Baustoffen ab. Wohngesundheit enthält aber auch sogenannte Behaglichkeitsfaktoren, zu denen beispielsweise das Raumklima, die Feuchteregulierung, die Oberflächentemperatur, der Hitzeschutz sowie ein guter Schallschutz gehören. Von ihrer Definition her werden natürliche Baustoffe so, wie sie in der Natur vorkommen, beim Hausbau verwendet. Sie bilden demnach das Gegenstück zu den künstlichen Baustoffen, wie beispielsweise Glas, Baustahl, Kunststoffe oder Beton.

Zu den natürlichen Baustoffen zählen unter anderem Holz, Lehm, Kalksandstein, Kokosfaser, Schafwolle, Stroh, Kork, Sisal, Jute, Flachs, Hanf, Zellulose, Natursteine, keramische Baustoffe, Blähton, Hobelspäne, Kalk, Schaumglas, Dextrine, Proteine, Stärke und Ziegel.

Bei den natürlichen Baustoffen ist es unerheblich, ob sie in ihrem Ausgangszustand verbaut werden oder in bearbeiteter Form vorliegen. Bei jeglichen Zusätzen sollten Bauherren aber auf die ökologischen Aspekte achten, sonst wird schnell aus einem natürlichen Baustoff ein konventioneller Baustoffe ohne Nachhaltigkeit. Natürliche Baustoffe sollten stets schonend verarbeitet, frei von Giften oder anderweitig bedenklichen Schadstoffen sein. Sie kommen in der Natur vor und leisten einen großen Beitrag zum Klimaschutz, denn bei ihrer Herstellung und dem Transport sollte auf einen möglichst geringen CO2-Ausstoß geachtet werden. Darüber hinaus können sie aber auch aus recyceltem Material bestehen und sollten stets recyclingfähig sein.

Wer als Bauherr auf Nummer sicher gehen will, greift nur auf natürliche Baustoffe zurück, die hinsichtlich ihrer ökologischen Eigenschaften und der Nachhaltigkeit von unabhängiger Stelle neutral bewertet und geprüft wurden. ÖkoPlus-Siegel geben beispielsweise eine gute Orientierung bei der Auswahl. Baustoffe ohne ein Siegel sollten dann zumindest aus der Region kommen und frei von Zusatzstoffen jeglicher Art, also am besten völlig unbehandelt, sein. Regionalität kommt bei natürlichen Baustoffen eine große Bedeutung zu, denn auch wenn Bambus auf den ersten Blick wie ein nachwachsender und damit nachhaltiger Baustoffe aussieht, sein Transport verursacht große Mengen an CO2. In seinen Ursprungsländern wie Thailand oder Costa Rica ist Bambus ein natürlicher Baustoff, mehrere Tausend Kilometer entfernt jedoch nicht mehr.

Mit ein wenig mehr Aufwand ist es möglich das Eigenheim in fast allen wichtigen Bereichen mit natürlichen Baustoffen zu errichten. Vom Bodenbelag, über die Mauer, bis zum Dach und einschließlich Dämmstoffen, Klebern, Mörtel, Putze, Farben, Lacken, Abdichtungen und Wärmedämmverbundsysteme. Die anfänglich erhöhten Preise amortisieren sich in der Regel nach einigen Jahren, weil die Baustoffe über zahlreiche Eigenschaften wie Wärmedämmung oder Feuchtigkeitsbindung verfügen. So sparen Hausbesitzer Energie und damit Kosten ein.

Definition Naturprodukt:
Als Naturprodukt (auch Naturerzeugnis) gelten Grundstoffe, Lebensmittel, Stoffgemische oder auch Werkstoffe, welche weitgehend in der Natur bzw. natürlich entstanden sind, in Urproduktion gewonnen wurden und ohne oder nur mit geringer Veränderung ihrer stofflichen Eigenschaften verwendet werden. (https://de.wikipedia.org/wiki/Naturprodukt)

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Synonyme: ökologische Baustoffe, nachhaltige Baustoffe,Naturprodukt

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