Als Bautenschutz werden alle Maßnahmen bezeichnet, die dazu dienen, ein Bauwerk vor Schäden durch Umwelt- und Produktionseinflüsse zu schützen sowie die Funktion des Bauwerks zu gewährleisten oder wiederherzustellen. Neben dem Schutz des Bauwerks selbst gehört auch die Gewährleistung von Gesundheit und Sicherheit der Bewohner bzw. Nutzer zu den Zielen des Bautenschutzes.
Die Schutzbereiche
Der Bautenschutz gliedert sich in verschiedene Schutzbereiche auf, die bereits bei der Planung eines Gebäudes, bzw. für die Planung von Sanierungsmaßnahmen eine wichtige Rolle spielen. Im Einzelnen sind dies:
- Brandschutz
Maßnahmen zum Schutz vor Bränden durch Feuer und Blitzeinschläge oder Explosionen, bzw. zur Verhinderung deren Ausbreitung.
- Feuchteschutz
Abdichtungsmaßnahmen, die das Eindringen von Feuchtigkeit in ein Gebäude verhindern, bzw. vor der Durchfeuchtung der Bausubstanz schützen, aber auch eine korrekte Installation der wasserführenden Bauteile im Gebäudeinneren.
- Schallschutz
Maßnahmen zur Reduktion von Lärmemissionen von außen wie auch im Inneren des Gebäudes.
- Wärmeschutz
Verhinderung von Wärmeverlusten durch Wärmebrücken und Undichtigkeiten
Je nach Art des Gebäudes kann auch der Säureschutz mit Maßnahmen zum Schutz des Gebäudes vor korrosiven Chemikalien zum Bautenschutz dazugerechnet werden.
Bautenschutz in der Sanierung
Der nachhaltige Schutz der Bausubstanz ist ein wichtiger Aspekt für den Werterhalt eines Gebäudes. Wird der Bautenschutz beim Neubau bereits miteingeplant und über die Wahl der Baustoffe sowie der Baukonstruktion realisiert, müssen bei Altbauten oft ergänzende Maßnahmen ergriffen werden, um die Bausubstanz zu erhalten, bzw. deren Funktion wiederherzustellen. Mögliche Instandsetzungsmaßnahmen, die dem Bautenschutz dienen sind zum Beispiel:
Der Nebeneffekt des Bautenschutzes ist es, das Raumklima innerhalb eines Gebäudes zu verbessern. Damit trägt er auch maßgeblich zur Gesundheit und Sicherheit mit bei und reduziert gesundheitliche Risiken, zum Beispiel durch Schimmelsporen. Da die Maßnahmen immer auch einen Effekt auf den Wärmeschutz eines Hauses haben, ist Bautenschutz auch gleichzeitig Umweltschutz.
Der Bautenschutz konzentriert sich hauptsächlich auf folgende Bereiche:
- Schallschutz
Hier geht es um geeignete Maßnahmen, die der Verminderung von Luft- und Körperschallübertragung dienen. Für den Schallschutz werden Konstruktion, Baumaterialien und Bautechniken eingesetzt, welche die Geräuschübertragung durch Wände, Fenster, Türen, Decken und Böden verringern. So können beispielsweise zwischen Lärmquellen und lärmempfindlichen Bereichen Lärmschutzwände errichtet werden.
- Wärmeschutz und Feuchteschutz
Der Bereich Wärmeschutz unterteilt sich in den sommerlichen Schutz vor zu viel Wärme im Gebäude und den winterlichen Wärmeschutz gegen Kälte. Eine intakte Wärmedämmung und ein normgerechter Feuchtigkeitsschutz gehen Hand in Hand. Gemeinsam reduzieren die Wärmebewegungen und Dampfkondensation in Gebäuden. Mit den richtigen Wärme- und Feuchtigkeitsschutzmaterialien ist ein Gebäude nicht nur Energieeffizienter, sondern kann auch Feuchtigkeitsbildung in Baumaterialien verhindern, die wiederum zu gesundheitlichen Problem führen könnten.
- Brandschutz mit den Maßnahmen zum Schutz vor Feuer
Brandschutzmaßnahmen sind vielseitig und umfassen verschiedene Maßnamen: Die Vorbeugung und Ausbreitung, Lebensrettung und Verhalten beim Brand. Erreicht wird dies zum Beispiel durch Brandschutzwände, feuerfeste Türen, Fluchtwegplanung bis hin zu Löschanlagen in Gebäuden. All diese Maßnahmen sollen die Schäden eines Feuers so weit wie möglich minimieren. Der bauliche Brandschutz ist gesetzlich geregelt.
- Säureschutz
Hier geht es um Schutzmaßnahmen gegen Korrosion mit dem Ziel, Schäden am Gebäude selbst und an Gebäudebestandteilen wie technischen Anlagen, Behältnissen oder auch Apparaten zu verhindern. Im privaten Hausbau geht es eher um den Schutz vor Korrosion von Bauteilen. So bietet zum Beispiel Beton eine ideale Schutzumgebung für Stahlbauteile gegen Korrosion. Aufgrund der hohen anfänglichen Alkaligehalte bildet sich automatisch ein extrem dünner passiver Schutz auf der Stahloberfläche. Diese Schicht schützt den Stahl wirksam vor Korrosion.