Wärmeschutzverglasung

Begriff Definition
Wärmeschutzverglasung

Wärmeschutzverglasungen sind moderne Isolierfenster, die mindestens aus zwei Glasscheiben zusammengesetzt sind. Zwischen den Glasscheiben befindet sich ein Hohlraum. Er verbessert den Schallschutz sowie die Wärmedämmung. Anders als bei älteren Modellen bietet der Hohlraum bei einer neuen Wärmeschutzverglasung Schutz vor Feuchtigkeit. Die Effektivität der Verglasung ist dadurch sichtlich erhöht.

Bei Fenster und Türen kommt es bei der Energieeffizienz auf den Rahmen sowie die Verglasung an, die eine Einheit bilde. Vergleichet man den U-Wert verschiedener Verglasungen, stellt sich schnell heraus, dass sich durch den verbau von Wärmeverglasungen viel Energie einsparen lässt. Je höher der U-Wert ist, umso schlechter ist die Wirkung der Dämmung:

  • Einfachverglasung: 5,2 W/(m²K)
  • Isolierverglasung: 2,6 W/(m²K)
  • Wärmeschutzverglasung bestehend aus zwei Glasscheiben: 1,1 W/(m²K)
  • Wärmeschutzverglasung bestehend aus drei Glasscheiben: 0,5 W/(m²K)

Besonders Neubauten nutzen die moderne Verglasung, um die gesetzlichen Forderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfüllen. Seit 2014 dürfen Fenster den U-Wert von 1,3 W/(m²K) nicht überschreiten. Somit ist eine zweifache Verglasung meistens ausreichend, aber nicht zu empfehlen. Wärmedämmverglasung ist außerdem von großer Bedeutung, wenn es um die Einhaltung von Energiestandards geht oder um staatliche Förderprogramme zu beantragen.

Heutiger Standard: Die Dreifachverglasung

Wärmeschutzglas, dass sich aus drei Scheiben zusammensetzt, besitzt einen besseren U-Wert als jene mit zwei Scheiben. Darum wird in Neubauten eine Dreifachverglasung bevorzugt. Zwar sind sie in der Anschaffung kostspieliger jedoch auf lange Sicht, durch eingesparte Energiekosten schnell amortisiert.

Dreifachverglasung besteht aus drei Glasscheiben. Zwei Scheiben besitzen eine wärmereflektierende Beschichtung, die meistens aus Edelmetallen oder Metalloxiden bestehen. Ihre Aufgabe ist es, die Heizwärme zu transportieren, was für einen besseren Wärmeschutz sorgt. Die Beschichtung befindet sich auf der Innenseite der Verglasung. Sie ist durchlässiger für Wärme, die von außen durch die Scheiben dringt als für Wärme, die aus dem Raum entweichen möchte. Der Hohlraum, der sich zwischen den Glasscheiben befindet, ist zusätzlich mit dem Edelgas Argon oder Krypton gefüllt. Argon besitzt einen besseren wärmedämmenden Effekt als Luft.

Hinweis:
Bei einer Sanierung muss die Verglasung passend zur Dämmung des Gebäudes gewählt werden, da es ansonsten zu einer Verschiebung der thermischen Verhältnisse kommen kann. Die Folge ist Schimmelbildung.

Weitere Informationen über Fenster:
hausbauberater.de/bauwissen/fenster-fensterelemente-und-hauseingangstueren-aus-kunststoff.

 

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