Brunnengründung

Begriff Definition
Brunnengründung

Die Brunnengründung ist eine besondere Art der Tiefgründung und wird mit einem Brunnengreifer durchgeführt. Hierbei wird ein Stahlrohr mit einem Durchmesser von 1 bis 3 Metern (je nach statischen Erfordernissen) in den Untergrund gedrückt. Mithilfe des Brunnengreifers wird das Innere des Stahlrohrs ausgeschachtet, bis die statisch erforderliche Tiefe von 2 bis 10 Meter erreicht ist. Anschließend wird das Stahlrohr über eine Betonpumpe mit Fertigbeton ausbetoniert und nach dessen Aushärtung wieder entfernt.

Brunnengründungen eignen sich hervorragend, wenn tiefere Schichten erreicht werden müssen, um größere Baulasten tragen zu können. Mit einem hohen Trägheitsmoment und der entsprechend hohen Festigkeit eignen sich Brunnengründungen gut für Standorte, bei denen die Bodenwerte eine lange Pfahllänge erfordern.

Für die Brunnengründung kann man vier verschiedene Stützungsverfahren verwenden:

  • Brunnenringe
    Betonringe werden aufeinander gesetzt und von innen ausgeschachtet. Das Gewicht der Ringe lässt sie in das Erdreich einsinken.

  • Stützung mit Tübbingen
    Das ist ein einfaches, schnelles und hochwirksames Verfahren, wo einzelne Brunnensegmente, die Tübbingen, unter den Tübbingringen eingebaut werden. Nachdem alle Tübbingen gesetzt sind, werden diese verschraubt, verkeilt und verpresst.

  • Spritzbetonsicherung
    Hierbei handelt es sich um einen Spritzbetonring, der von oben nach unten eingebaut wird. Bei Bedarf kann der Spritzbeton mit einer Bewehrung verstärkt werden.

  • Pfähle oder Hochdruckbodenvermörtelung
    Pfähle werden entlang des gesamten Umfangs des Brunnens angeordnet bis der Kreis geschlossen ist.

 

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