Unter einem Wärmeträger versteht sich ein Medium, dass die Wärme von einem heißeren Ort zu einem kühleren Ort transportiert. Zu finden sind Wärmeträger zumeist in Heizungssystemen, denn sie bestehen aus dem Wärmeerzeuger, der Regelung, dem Verteilungssystem und den Heizflächen in den einzelnen Räumen. Um die Wärme in die Heizflächen zu transportieren ist ein Wärmeträger notwendig.
Im Zusammenhang mit Wärmepumpen ist mit dem Wärmeträger die Flüssigkeit gemeint, die ständig zirkuliert, um die z. B. aus dem Erdreich aufgenommene Wärme zur Heizungsanlage zu transportieren.
Wärmeträger sollten über folgende Anforderungen verfügen:
- Eine hohe spezifische Wärmekapazität
- Eine hohe Wärmeleitfähigkeit
- Einen großen Wärmeübergangskoeffizienten
- Einen ausreichend hohen Siedepunkt
- Einen niedrigen Gefrierpunkt beziehungsweise Erstarrungspunkt
- Nicht brennbar oder explosiv
- Eine niedrige Viskosität
- Nicht giftig
Folgende Wärmeträger werden genutzt
- Wasser
- besitzt eine sehr hohe spezifische Wärmekapazität und ist somit ein guter Wärme- und Kälteträger. Es wird nicht nur als flüssiger Wärmeträger eingesetzt, sondern ebenso im dampfförmigen Zustand. Bei dem Transport in Fernwärmeleitungen hat sich die Dampfform etabliert, da der Dampf mit geringen Energieverlusten zum Empfänger transportiert werden kann.
- Luft
- dient besonders bei Luftkollektoren als Wärmeträger. Die Sonne erwärmt eine Wanne oder einen Kasten. Durchströmende Luft nimmt die Wärme aus der Wanne auf und transportiert sie weiter. Dabei erreichen die Luftkollektoren einen Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent.
- Thermalöle
Dies sind Wärmeträger, die überwiegend industriellen Anlagen und Prozessen beheizen. Unter Thermalöle verstehen sich:
- Mineralöle wie zum Beispiel Dieselöle
- Synthetiköle wie zum Beispiel Silikonöle
- Biologische Öle wie zum Beispiel Limonenöl
Einige Thermalöle, besonders die synthetischen Öle, benötigen ein spezielles Dichtungssystem.