Darr-Messung

Begriff Definition
Darr-Messung

Die Darr-Methode, auch bekannt als gravimetrische Feuchtigkeitsmessmethode, gehört zu den Materialprüfungen, die in einem Labor durchgeführt werden. Hierbei wird der Feuchtigkeitsgehalt von Baumaterialien durch das Vergleichen des Gewichts vor und nach dem Trocknen bestimmt. Die Darr-Messung gehört zu den genausten Methoden der Feuchtigkeitsmessung. Sie wird nach der DIN 52183 Norm durchgeführt und liefert exakte Ergebnisse.

Um eine Darr-Messung durchzuführen, wird zuerst eine Probe des zu untersuchenden Baumaterials entnommen. Häufig geschieht dieses mithilfe einer Kernbohrung. Die entnommene Probe wird vor der Trocknung gewogen. Anschließend wird diese bei maximal 105° C in einem speziellen Trockenschrank getrocknet. Während der Trocknung entweicht das in der Probe gespeicherte Wasser. Die Trocknung dauert circa 24 Stunden und solange bis weniger als 1 ‰ Masseverlust nach DIN 1048-5 erreicht ist. Dann wird die Probe erneut gewogen und der verlorene Wassergehalt kann ermittelt werden.

Wird das Probematerial anschließend gewässert und erneut gewogen, so lässt sich die Sättigungsfeuchte bestimmen.

Da die Darr-Methode relativ umfangreich und aufwendig ist und allein die Trocknung mindestens 24 Stunden in Anspruch nehmen kann, eignet sie sich nicht dazu, ein schnelles Messergebnis zu erhalten. Die langwierige Prozedur sowie der Umstand, dass durch die Entnahme einer Materialprobe immer eine Beschädigung am Gebäude herbeigeführt wird, sind die Gründe dafür, dass die Darr-Methode nur dann eingesetzt wird, wenn sehr genaue Feuchtewerte erforderlich sind.

 

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Synonyme: gravimetrische Feuchtigkeitsmessmethode, Materialprüfungen, Feuchtigkeitsmessung, Feuchtewerte,Darr-Methode

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