Hortenkachel

Begriff Definition
Hortenkachel

Die Hortenkachel wurde nach ihrem ersten Einsatz als Fassadenverkleidung, dem Kaufhaus Horten, benannt. Anfänglich wurde diese spezielle Kachel aus Keramik hergestellt, später kamen Produkte aus Aluminium zum Einsatz. Die mit der Hortenkachel realisierten Fassaden wurden bis Ende der 1970er Jahre verwendet. Entwickelt wurde die Kachel vom deutschen Architekten Helmut Rhode.

Grundmaße und Form

Die Hortenkachel besitzt ein Grundmaß von 50 x 50 cm und eine Tiefe zwischen 15 und 20 cm. In der Form entspricht sie einem stilisierten „H“. In der Gesamtheit entsteht der Eindruck einer ornamentalen oder Wabenfassade, die charakteristisch für die in den 1960er und 70er Jahren errichteten Gebäude für Hortenkaufhäuser ist und somit einen wichtigen Aspekt der Corporate Identity des Unternehmens darstellte.

Kritik an der Hortenkachel

Im Laufe der Zeit wehrten sich die Städte, in denen die Gebäude mit dieser Fassadenform realisiert werden sollten, zunehmend gegen die Gestaltung. Grund dafür war der gewollt fremdartige Eindruck, der weder auf den städtebaulichen Kontext noch auf die innere Gliederung und den Maßstab der Gebäude einging. Auf der anderen Seite war die Hortenkachel ausgesprochen beliebt, da sie sich flexibel an alle Gebäudeformen und -größen anpassen ließ und durch die fehlende Fassadengliederung auch Um- und Anbauten problemlos möglich waren.

 

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