Graue Energie
Begriff | Definition |
---|---|
Graue Energie | Als Graue Energie wird die Energie bezeichnet, die bei der Herstellung, dem Transport oder der Lagerung von Produkten aufgewendet werden muss. Der Begriff spielt mittlerweile im Klimaschutz eine wichtige Rolle, da diese Energie „unsichtbar“ ist und dennoch für die endgültige Energiebilanz – zum Beispiel eines Bauproduktes – eine wichtige Rolle spielen kann. Primärenergie im BauwesenIm Bauwesen wird die Graue Energie auch als Primärenergie bezeichnet. Dabei handelt es sich um die Energie, die erforderlich ist, um ein Gebäude zu errichten, zum Beispiel für:
Eines der Klimaschutzziele besteht darin, die Primärenergie durch Maßnahmen wie die Verwendung regionaler Bauprodukte und ressourcenschonendes Bauen zu verringern. Auf die Materialien kommt es anUm die Primärenergie für ein Gebäude zu reduzieren, ist es wichtig, die Materialien entsprechend auszuwählen. Je weniger Energie für die Gewinnung der Rohstoffe, den Transport, die Herstellung und den Rückbau erforderlich sind, umso weniger Graue Energie wird ver(sch)wendet. Zur Verdeutlichung dient die folgende Aufstellung der nötigen Primärenergie (Megajoule pro Kilogramm) verschiedener Dämmstoffe:
Entscheidend für die endgültige Energiebilanz ist gerade bei Dämmstoffen nicht nur die Graue Energie, sondern auch die Dämmwirkung, die bei den meisten Naturdämmstoffen im mittleren bis guten Bereich liegt. Graue Energie berechnenUm die Graue Energie berechnen und damit die Nachhaltigkeit eines Produktes, bzw. Gebäudes beurteilen zu können, muss der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes sowie aller Bauprodukte berücksichtigt werden. Betrachtet man diesen, relativiert sich der Energieaufwand im Gebäudebetrieb, erst bei einer langen Nutzung sinken die Anteile der grauen Energie im Vergleich deutlich.
Zugriffe - 2996
|