Ausdehnungsgefäß

Begriff Definition
Ausdehnungsgefäß

Ausdehnungsgefäße gehören zur sicherheitstechnischen Ausrüstung einer Heizungsanlage. Wenn Heizungswasser erwärmt wird, dann dehnt es sich aus. Dieses Ausdehnungswasser wird von dem Ausdehnungsgefäß aufgenommen. Ohne ein Ausdehnungsgefäß, auch Druckausdehnungsgefäß oder Druckausgleichsbehälter genannt, müsste das Ausdehnungswasser fortwährend durch das Sicherheitsventil entweichen. Das würde dazu führen, dass der Heizkessel ständig mit Wasser aufgefüllt werden müsste.

Ein Ausdehnungsgefäß besteht aus 2 großen Kammern, die durch eine Membrane voneinander getrennt sind. Eine der Kammern ist mit dem Heizungskreislauf verbunden und nimmt das Ausdehnungswasser auf. Die andere Kammer ist mit Stickstoff gefüllt. Wenn das Heizungswasser erwärmt wird und das Ausdehnungswasser durch die Volumenänderung in das Ausdehnungsgefäß fließt, dann wird die Membrane Richtung der Stickstoffseite gedrückt und das Stickstoffgas wird komprimiert. Wenn sich das Heizungswasser wieder abkühlt, dann sinkt das Volumen und die Membrane drückt das Wasser zurück in den Heizungskreislauf. Dieses System sorgt dafür, dass ein gleichbleibender Druck und ein gleichbleibendes Volumen in der Heizungsanlage herrscht. Stickstoff wird deswegen verwendet, da es keine Schäden am Material der Heizungsanlage verursacht, wenn es aufgrund einer spröden Membrane in den Heizungskreislauf geraten würde.

Ein einfacher Klangtest gibt Aufschluss, ob die Membrane noch intakt ist. Beim Klopfen auf der Gas-Seite des Ausdehnungsbehälters muss ein hoher und hohler Ton entstehen, da in dem Behälter nur Gas vorhanden ist. Wenn die Membrane kaputt ist, dann ist der Ton eher dumpf, da Wasser in die Gas-Seite eingedrungen ist.

 

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Synonyme: Druckausdehnungsgefäß, Druckausgleichsbehälter,Expansionsgefäß

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