Informatives für Bauinteressenten, Bauherrn und Hausbesitzer.

Wir informieren regelmäßig über verschiedene Themen zu Haus, Garten, Bauen, Wohnen sowie Hausbau und Finanzierung.
4 Minuten Lesezeit (754 Worte)

Dies sollten Hausbesitzer tun, wenn der Winter vor der Tür steht

In den nächsten Monaten haben Kälte, Stürme, Eis und Schnee die Oberhand und setzen einem Haus zu, wenn nicht entsprechende Vorbereitungen getroffen wurden. Wir sagen Ihnen, worauf Sie kurz vor dem Winterbeginn achten sollten.

Für den Schutz des Daches sorgen

Das Dach muss winterfest gemacht werden, damit der Rest des Hauses keinen Schaden nimmt. Dazu gehören die Reinigung der Dachrinnen sowie die Überprüfung der Stabilität der Schneefanggitter und der Dichtheit des Daches. Insbesondere die Säuberung der Rinnen hat oberste Priorität: Wenn sie durch Laub oder Dreck verschmutzt sind, läuft das Wasser über andere Wege ab und kann große Feuchtigkeitsschäden am Dach, dem Mauerwerk oder der Außendämmung verursachen.

Wenn auf der Dachhaut Risse zu sehen sind oder sich Dachpfannen verschoben haben, sollten diese Mängel so bald wie möglich behoben werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit und eine anschließende Schimmelbildung zu verhindern.

Fenster und Heizung brauchen vor dem Winter Aufmerksamkeit

  • Fenster und Außentüren
    Auch die hochwertigsten Fenster sind nicht völlig wartungsfrei. Damit sie zuverlässig vor dem Eindringen der kalten Außenluft und dem Verlust der erwärmten Raumluft schützen können, gehört die Überprüfung der Dichtungen sowohl an Fenstern als auch Außentüren unbedingt zum Wintercheck dazu. Eine sehr einfache Pflege ist mit Glycerinstiften oder Silikonsprays möglich, damit die Dichtungen elastisch bleiben und nicht reißen. Defekte Dichtungen sollten ausgetauscht werden. Silikonsprays werden bei einer Umgebungstemperatur von mindestens 5° C, Glycerinstifte bei mindestens 0° C angewendet.

  • Heizungsanlage
    Auch die Heizung braucht etwas Pflege. Vor dem Wintereinbruch sollte durch einen Heizungsfachmann eine Wartung durchgeführt werden, damit die Anlage auch an klirrend kalten Tagen leistungsfähig bleibt. Durch diesen jährlichen Check sinken die Verbrauchskosten und erhöht sich die Lebensdauer der Heizung. Darüber hinaus kann jeder Hausbesitzer seine Heizkörper darauf überprüfen, ob sich Luft in ihnen befindet. In diesen Fällen werden sie auch bei einem voll aufgedrehten Thermostat nicht mehr richtig warm. In der Regel machen sich die betroffenen Radiatoren außerdem durch gluckernde Geräusche bemerkbar. Vor dem Entlüften sollte die Umwälzpumpe abgestellt und der Wasserdruck in der Heizungsanlage geprüft und ggf. Wasser nachgefüllt werden. Mithilfe eines Vierkantschlüssels oder einer Zange wird dann das Entlüftungsventil am Heizkörper geöffnet und ein Auffanggefäß darunter gehalten. Sobald nur noch Wasser und keine Luft mehr austritt, wird das Ventil wieder geschlossen.

  • Heizungsrohre
    Die Dämmung der freiliegenden Heizungsrohre lässt sich ebenfalls in Eigenregie durchführen. Mit eigens für diesen Zweck hergestellten Dämmschalen, die in jedem Baumarkt erhältlich sind, kann das Entweichen von Wärme verhindert werden. Eigenheimbesitzer, die ihre Immobilie schon vor dem 1. Februar 2002 selbst bewohnt haben, haben im Gegensatz zu allen anderen zwar nicht die Pflicht, hier entsprechend nachzurüsten, diese Maßnahme ist jedoch sehr zu empfehlen, da so Energiekosten eingespart werden können.

  • Kaminöfen
    Besitzer von Kaminöfen sollten schon aus Sicherheitsgründen darauf achten, dass ihr Kamin richtig zieht. Mehr als 90 % aller Verbrennungs- und Anbrandprobleme sind darauf zurückzuführen, dass der Zug nicht ausreicht. Auch eine verschmutzte Brennkammer oder ein stark verrußter Schornstein können dazu führen, dass der Kaminofen nicht richtig funktioniert. Wer vor dem ersten Anfeuern einen Schornsteinfeger mit einer Überprüfung und ggf. Reinigung beauftragt, ist auf der sicheren Seite.

Das ist draußen zu tun

  • Wasserhähne und Wasserleitungen
    Außerhalb des Hauses liegende Wasserhähne und –leitungen sind sehr anfällig dafür, durch Frost gesprengt zu werden. Das passiert, wenn sich in ihnen noch Wasser befindet. Zuleitungen sollten daher unbedingt vor dem ersten Frost abgedreht und Wasserhähne geöffnet werden, damit auch kleine Wassermengen abfließen können und keine Schäden verursachen. Ist eine Leitung bereits eingefroren, sollten zunächst die Wasserzufuhr gestoppt und der Wasserhahn aufgedreht werden, bevor dann ein Fachbetrieb um Hilfe gebeten wird. Laien sollten auf keinen Fall auf eigene Faust versuchen, die eingefrorene Leitung aufzutauen: Solche Aktionen mithilfe von Wärmequellen wie Lötkolben oder Heizstrahlern haben schon oft dazu geführt, dass Wasserrohre geplatzt oder sogar Häuser abgebrannt sind.

  • Moos und Laub
    Hausbesitzer sollten sich die Mühe machen, die wichtigsten Wege um ihr Eigenheim von Moos und Laub freizuhalten. Beides würde bei Eis und Schnee die Rutschgefahr  erhöhen – sowohl für die Hausbewohner als auch die Besucher. Die Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht beschränkt sich nicht nur auf das Schneeschippen.

  • Terarassen und Wege aus Holz
    Wer Wege oder eine Terrasse aus Holz hat, sollte sie mit klarem Wasser und einem Schrubber reinigen. Danach sorgt die Behandlung mit einem Holzschutz-Öl dafür, dass sich die Lebensdauer des Materials deutlich erhöht.

  • Keller
    Unterkellerte Häuser haben im Kellerniedergang einen Gully. Um zu verhindern, dass dieser nicht überläuft und Wasser ins Haus eindringt, sollte der Gully geöffnet und von Laub und Dreck befreit werden. Um zu überprüfen, ob er tatsächlich wieder voll funktionsfähig ist, sollte der Gully mit Leitungswasser durchgespült werden.

 

Autarke Inselanlage oder netzgekoppelte Photovolta...
Sicherheitsstufen und Widerstandsklassen bei Treso...

Ähnliche Beiträge

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau