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Alles Rund um das Waschbecken – von Mineralguss bis Keramik

Alles Rund um das Waschbecken – von Mineralguss bis Keramik

Demnächst soll Dein Bad renoviert werden? Oder ziehst Du gerade um und brauchst nützliche Tipps und Ideen für Dein nächstes Badezimmer? Oder willst Möglichkeiten und Varianten abwägen? Dann ließ weiter.

Ob kleine Waschbecken für das Gäste-WC oder ausgefallene Aufsatzwaschbecken in Steinoptik oder aus Metall – heutzutage ist die Bandbreite groß und Dein Waschbecken kann zum zentralen Blickfang und Highlight in Deinem Badezimmer werden.

Verschiedene Modelle

Konkreter gibt es zum einen klassische weiße Keramikwaschtische in rechteckiger, runder oder ovaler Form die bündig mit dem Unterschrank abschließen – als Einbauwaschbecken oder auch welche die frei hängend sind. Solche gibt es aber auch mit integriertem Unterschrank – die sogenannten Unterbauwaschbecken.

Zum anderen gibt es noch die modern aussehenden Aufsatzwaschbecken, die wie eine große Schale auf dem Unterschrank stehen. Diese sogenannten Aufsatzwaschbecken gibt es in den verschiedensten Formen und Größen, auch asymmetrisch in fließenden organischen Formen. Zudem werden sie in vielen Farben und Optiken angeboten – sei es glänzend oder matt, schwarz oder farbig, Metall, Mineralguss, Glas, Beton oder Naturstein. Mit solchen Modellen kann man leicht die Stimmung, die gewünscht ist, lenken.

Pflege der unterschiedlichen Materialien

Die unterschiedlichen Materialien brauchen auch unterschiedliche Pflege: Keramik zum Beispiel kann ganz leicht mit einem feuchten Tuch und mildem Reinigungsmittel gereinigt werden, Keramik ist robust und kratzfest. Auch der Minirealguss ist leicht zu pflegen, dies kann auch mit einem neutralen Reinigungsmittel getan werden. Um Kratzer zu entfernen, kann mit Schleifpapier oder einer Polierpaste Abhilfe geschaffen werden. Bei Glas sieht es auch nicht komplizierter aus – hier kann mit einem Glasreiniger gereinigt werden und bei etwas hartnäckigeren Flecken kann auf Essigreiniger oder auf einen Entkalker zurückgegriffen werden.

Naturstein dagegen ist etwas empfindlicher und anfälliger für Kratzer, deswegen sollten solche Waschbecken aus Marmor, Granit, Schiefer oder Sandstein regelmäßig imprägniert werden. Zum Reinigen bieten sich Steinseife oder spezielle Steinreiniger an. Schließlich sind wir bei Beton, hier sieht es ähnlich aus wie bei Naturstein – auch minimalistisch aussehende Betonwaschbecken müssen regelmäßig imprägniert werden, um Risse zu vermeiden, weil sie sehr empfindlich sind und porös werden, wenn man sie nicht richtig pflegt. Mit einem Betonreiniger oder einer milden Seifenlauge können Flecken entfernt werden.

Die Vor- und Nachteile

An der Pflege erkennt man schon, dass jedes Material seine Vor- und Nachteile mit sich bringt. Es gibt aber noch mehr worauf man achten sollte bei der Auswahl seines nächsten Waschbeckens: Keramikwaschbecken sind klassisch und werden in vielfältigen Varianten angeboten, jedoch ist es schwerer und teurer als Beispielsweise Mineralguss und reißen oder splittern sie schnell bei Stößen. Dahingegen sind Mineralgusswaschbecken sehr modern und bieten eine große Bandbreite an individuellen Formen, welche mit Keramik nicht möglich wären. Jedoch ist Mineralguss anfälliger für Kalk und Verfärbungen und empfindlicher gegen hohe Temperaturen. Deswegen sollten Mineralgusswaschbecken regelmäßig poliert werden und nur mit milden Reinigungsmitteln behandelt werden. Ein Glaswaschbecken sieht zwar toll aus aber ist kratzempfindlich und kann bei starken Schlägen zerbrechen. Waschbecken aus Naturstein sehen sehr edel und hochwertig aus und lassen das Badezimmer sofort anders wirken. Der Nachteil hier, sowie bei Beton ist, dass diese Rohstoffe porös werden können und anfällig für Flecken und Kratzer sind ebenso sind sie empfindlich gegenüber Säuren.

Preisübersicht

Die Preise fangen dabei schon unter 50 Euro an und können bis über 1000 Euro gehen. Dabei muss bedacht werden, dass das nur der Preis für das Waschbecken ist, dazu kommt noch der Wasserhahn und Siphon und eine eventuelle Montage der Möbel.

Montage von Waschbecken – einfach selbstgemacht

Aber Waschbecken können meistens sehr leicht selbst angebracht werden. Zunächst muss die Position des Waschbeckens bestimmt werden. Zu zweit klappt es am einfachsten: während einer das Waschbecken hält, markiert der andere die Position der Schrauben. Nun werden die Löcher gebohrt, Dübel eingesetzt und die Stockschrauben eingedreht.

Als nächstes sollte die Armatur montiert werden, da das Waschbecken noch von allen Seiten erreichbar ist. Man zieht die Warm- und Kaltanschlüsse durch die entsprechenden Stellen und mit Unterlegscheiben und Muttern festziehen.

Anschließend wird das Ablaufventil montiert, indem man den Ventilkelch von oben durch das Ablaufloch einführt und mit einer Dichtung dazwischen das Ventilunterteil anschraubt.

Zum Schluss wird noch die Zugstangenvorrichtung an der Zugstangenverlängerung und das Gegenstück der Ablaufgarnitur angeschraubt. Nun kann das Waschbecken auf die Stockschrauben gesetzt werden.

Am besten holst Du Dir dafür Hilfe – zum Befestigen werden von unten Führungsschreiben und Muttern angesetzt und festgezogen. Dann solltest Du noch mit einer Wasserwaage überprüfen, ob das Waschbecken gerade ist und bei Bedarf korrigieren. Als letzten Schritt wird der Siphon montiert und das Wasser angeschlossen. Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt es online zu finden.

Falls Du keine Erfahrung in der Montage von Waschbecken hast, solltest Du einen Experten kontaktieren.

Wenig Platz? Kein Problem!

Widmen wir uns nochmal den Waschbecken und wie Du Platz sparen kannst. Wenn Du beispielsweise ein ganz kleines Gäste-WC hast, was vielleicht auch noch ungünstig geschnitten ist, dann brauchst Du ein praktisches Waschbecken, was nicht unnötig Platz frisst. Heutzutage gibt es ganz kleine, rechteckige Optionen, die mit der langen Seite an die Wand montiert werden und an der kurzen Seiten bzw. in der Ecke steht dann der Hahn. Diese Version ist so schmal, dass sie sich auch in das kleinste WC einfügen.

Weißt Du eigentlich wofür „WC“ steht? WC steht für „watercloset“ – der Begriff wird auf englisch verwendet, da die Erfindung des, zu deutsch, Wasserklosetts in Großbritannien stattfand.

Darüber hinaus kannst Du auch mit Unterschränken und Spiegelschränken für mehr Stauraum sorgen. Zusätzlich können noch Eckregale angebracht werden in denen Handtücher, Kosmetik oder Haarprodukte aufbewahrt werden können. Ebenso lassen sich Haken oder Hängekörbe an der Heizung oder auch an der Tür befestigen um Dinge zu verstauen oder auch den Bademantel aufzuhängen. Um wirklich jeden freien Platz zu nutzen, kannst Du einen Nischenwagen zwischen Wand und Toilette oder Schrank und Dusche oder ähnliches, stellen.

Modernisierung im Badezimmer

Zusätzlich gibt es noch andere Möglichkeiten das Bad ansprechender und innovativer zu gestalten. Zum einen könnte man die technischen Möglichkeiten nutzen und z.B. ein Waschbecken mit Bewegungssensor und LEDs installieren, sodass es, wenn jemand reinkommt, leuchtet.

Was gehört noch unweigerlich ins Bad – genau der Spiegel oder Spiegelschrank. Es gibt Modelle, die haben schon eine eingebaute Beleuchtung oder eine indirekte Beleuchtung, zusätzlich kann man bei solchen Spiegeln einen Bluetooth-Lautsprecher einbauen lassen, um beim Zähneputzen, Duschen, Baden oder Putzen Musik oder einen Podcast hören. Als zusätzliches Extra kann noch eine Digitaluhranzeige, eine Spiegelheizung (gegen Beschlag) und ein Lichtdimmer eingebaut werden. Es gibt viele Varianten, man muss nur abwägen was einem wichtig ist bzw. was es wert ist, dafür Geld auszugeben.

Untrennbar mit dem Waschbecken verbunden ist der Wasserhahn – hier hat sich auch einiges getan. Es gibt Modelle die haben Sensoren und schalten das Wasser automatisch an und aus sobald der Sensor ausgelöst wird. So eine Armatur ist sehr komfortabel bietet aber auch andere Vorteile, wie Hygiene und das Einsparen von Wasser. Dann gibt es noch Thermostatarmaturen, welche die Temperatur immer konstant halten, auch bei verändertem Wasserdruck.

Waschbecken ist nicht gleich Waschbecken

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass einen die Auswahl an Waschbecken vielleicht überfordern kann, aber wenn man sich einen Überblick macht und sich bei Bedarf im Baumarkt oder Fachgeschäft beraten lässt, kann die Auswahl eine menge Komfort ins Badezimmer bringen.

Wir hoffen natürlich wie immer, dass Du etwas aus diesem Blogbeitrag für dich mitnehmen konntest.

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