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Wie Du Deine Fassade optimal dämmen kannst

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Wie Du Deine Fassade optimal dämmen kannst

Das Wichtigste in Kürze

Welche Wärmedämmung ist die Beste für die Fassade?

Die gängigsten sind das Wärmedämmverbundsystem (WDVS), die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) und die Kerndämmung.

Wie dick sollte eine Fassadendämmung sein?

Die Dicke einer Fassadendämmung hängt von dem gewünschten Dämmwert ab, der durch den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) ausgedrückt wird. Mehr dazu hier…

Wie viel Geld sollte man für eine Fassadendämmung einplanen?

Für ein WDVS kannst Du mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Ausführlicher hier…

Die Fassade ist das Gesicht Deines Hauses. Sie schützt Dich vor Wind und Wetter, aber auch vor unerwünschtem Wärmeverlust. Eine gute Wärmedämmung der Fassade kann Dir helfen, Energie und Geld zu sparen, den Wohnkomfort zu erhöhen und das Klima zu schützen. Doch welche Möglichkeiten der Fassadendämmung gibt es? Wie kannst Du die beste Lösung für Dein Haus finden? Und welche Förderungen kannst Du dafür nutzen? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über die Wärmedämmung der Fassade wissen musst.

Was ist eine Fassadendämmung?

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Alles, was Du über die Fassadendämmung wissen solltest.

Eine Fassadendämmung ist eine Maßnahme, die die Wärmeleitfähigkeit der Außenwände Deines Hauses verringert. Das bedeutet, dass weniger Wärme von innen nach außen oder von außen nach innen gelangt. Dadurch kannst Du Heizkosten sparen, denn Du brauchst weniger Energie, um Dein Haus im Winter warm zu halten. Außerdem kannst Du im Sommer von einer angenehmeren Raumtemperatur profitieren, denn die Hitze bleibt draußen. Eine Fassadendämmung kann auch den Schallschutz verbessern, indem sie Außengeräusche abschwächt.

Tipp: Um herauszufinden, welche Art der Fassadendämmung für Dein Haus geeignet ist, solltest Du einen Energieberater oder einen Fachbetrieb kontaktieren. Sie können Dir eine individuelle Beratung anbieten und Dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten erklären.

Es gibt verschiedene Arten der Fassadendämmung, die sich in ihrem Aufbau, ihrem Material und ihrer Wirkung unterscheiden. Die gängigsten sind:

  • Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Dabei werden Dämmplatten aus verschiedenen Materialien (z.B. Polystyrol, Mineralwolle oder Holzfaser) auf die Außenwand geklebt oder gedübelt. Darüber kommt eine Armierungsschicht aus Putz und Gewebe, die für Stabilität und Schutz sorgt. Zum Schluss wird die Fassade verputzt oder gestrichen.
  • Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF): Dabei wird ein Abstand zwischen der Außenwand und der Dämmschicht geschaffen, der für eine natürliche Belüftung sorgt. Die Dämmschicht besteht meist aus Mineralwolle oder Holzfaserplatten, die an einer Unterkonstruktion aus Holz oder Metall befestigt werden. Die Fassade wird mit verschiedenen Materialien (z.B. Holz, Metall oder Kunststoff) verkleidet.
  • Die Kerndämmung: Dabei wird die Dämmschicht in den Hohlraum zwischen zwei Mauerwerksschalen eingebracht. Das ist nur möglich, wenn das Haus über eine zweischalige Außenwand verfügt. Die Dämmschicht besteht größtenteils aus Granulat oder Schaum, das durch Bohrlöcher eingeblasen oder eingespritzt wird.

Was sind die Vorteile einer Fassadendämmung?

Eine Fassadendämmung bietet Dir viele Vorteile, die sich sowohl auf Deinen Geldbeutel als auch auf Deine Lebensqualität auswirken. Hier sind einige davon:

  • Du kannst bis zu 30 Prozent Deiner Heizkosten sparen, indem Du den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) Deiner Außenwand senkst. Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme pro Quadratmeter und Grad Temperaturdifferenz durch eine Bauteilfläche fließt. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung.

Achtung: Du eine Fassadendämmung durchführst, solltest Du nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Qualität achten. Es gibt viele unseriöse Anbieter auf dem Markt, die Dir minderwertige Materialien oder schlechte Ausführungen anbieten. Du solltest Dich daher immer nach Referenzen, Zertifikaten oder Gütesiegeln erkundigen.

  • Du kannst den Wert Deiner Immobilie steigern, indem Du den Energiestandard erhöhst. Eine Fassadendämmung kann dazu beitragen, dass Dein Haus den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entspricht oder sogar übertrifft. Das GEG regelt die energetischen Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude in Deutschland.
  • Du kannst das Raumklima verbessern, indem Du die Temperaturschwankungen reduzierst. Eine Fassadendämmung sorgt dafür, dass die Innenwände wärmer sind und weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Das verhindert Schimmelbildung und erhöht den Wohnkomfort.
    Du kannst den Lärmschutz verbessern, indem Du die Schallübertragung minderst. Eine Fassadendämmung kann die Außengeräusche um bis zu 10 Dezibel verringern. Das entspricht einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke.

Hinweis: Um die Vorteile einer Fassadendämmung voll auszuschöpfen, solltest Du darauf achten, dass die Dämmung fachgerecht ausgeführt wird. Eine schlechte Ausführung kann zu Wärmebrücken, Feuchtigkeitsproblemen oder Brandschäden führen. Deshalb solltest Du immer einen qualifizierten Fachbetrieb beauftragen, der Dir eine Garantie für die Arbeiten gibt.

  • Du kannst die Umwelt schützen, indem Du den CO2-Ausstoß reduzierst. Eine Fassadendämmung kann dazu beitragen, dass Dein Haus weniger fossile Brennstoffe verbraucht und somit weniger Treibhausgase emittiert. Das ist gut für das Klima und Dein grünes Gewissen.

Was sind die Kosten einer Fassadendämmung?

Die Kosten einer Fassadendämmung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art der Dämmung, dem Material, der Fläche, dem Zustand der Außenwand und dem regionalen Preisniveau. Daher ist es schwierig, pauschale Angaben zu machen. Um Dir einen Anhaltspunkt zu geben, haben wir hier einige Durchschnittswerte für Dich zusammengestellt:

  • Für ein WDVS kannst Du mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Dabei sind die Materialkosten meist höher als die Arbeitskosten. Die Kosten variieren je nach Dämmstoff, Dicke und Oberflächengestaltung.

Tipp: Um die genauen Kosten für Deine Fassadendämmung zu ermitteln, solltest Du mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben einholen. So kannst Du die Preise vergleichen und das beste Angebot für Dich finden.

  • Für eine VHF kannst Du mit Kosten zwischen 150 und 300 Euro pro Quadratmeter rechnen. Dabei sind die Arbeitskosten meist höher als die Materialkosten. Die Kosten variieren je nach Dämmstoff, Unterkonstruktion und Fassadenbekleidung.
  • Für eine Kerndämmung kannst Du mit Kosten zwischen 20 und 40 Euro pro Quadratmeter rechnen. Dabei sind die Materialkosten und die Arbeitskosten in etwa gleich hoch. Die Kosten variieren je nach Dämmstoff, Hohlraumgröße und Bohrverfahren.

Was sind die Förderungen für eine Fassadendämmung?

Eine Fassadendämmung ist eine lohnende Investition, die sich langfristig amortisiert. Doch auch kurzfristig kannst Du von finanziellen Vorteilen profitieren, denn es gibt verschiedene Förderungen für eine Fassadendämmung, die Dir helfen können, die Kosten zu senken. Hier sind einige davon:

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Wie Du mit einer Fassadendämmung Energie und Geld sparst, und Umwelt schützt.
  • Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Dir zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse für eine energetische Sanierung Deines Hauses an. Dabei musst Du bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllen, wie z.B. einen maximalen U-Wert von 0,20 W/(m2K) für die Außenwand. Die Förderung hängt davon ab, ob Du einzelne Maßnahmen oder ein ganzes Sanierungspaket durchführst.

Hinweis: Um die Förderungen für eine Fassadendämmung zu beantragen, solltest Du Dich rechtzeitig informieren und die notwendigen Unterlagen vorbereiten. Die Förderungen sind oft an bestimmte Fristen und Bedingungen gebunden, die Du einhalten musst. Außerdem solltest Du immer einen Energieausweis für Dein Haus erstellen oder aktualisieren lassen, um den energetischen Zustand zu dokumentieren.

  • Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Dir Zuschüsse für eine individuelle energetische Beratung an. Dabei kannst Du bis zu 80 Prozent der Beratungskosten erstattet bekommen, maximal jedoch 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser oder 1.700 Euro für Mehrfamilienhäuser.
  • Die Beratung muss von einem unabhängigen Energieberater durchgeführt werden, der Dir einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellt. Der Sanierungsfahrplan enthält konkrete Empfehlungen für die energetische Modernisierung Deines Hauses, inklusive der Kosten, der Einsparungen und der Fördermöglichkeiten.

Zusätzliche Information: Wenn Du eine Fassadendämmung durchführst, kannst Du nicht nur von den Förderungen profitieren, sondern auch von einer reduzierten Mehrwertsteuer. Seit dem 1. Juli 2020 gilt für energetische Sanierungsmaßnahmen ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent statt 19 Prozent.

  • Das Finanzamt bietet Dir eine steuerliche Absetzbarkeit für energetische Sanierungsmaßnahmen an. Dabei kannst Du 20 Prozent der Kosten, maximal jedoch 40.000 Euro pro Haus, über einen Zeitraum von drei Jahren von Deiner Einkommensteuer abziehen. Die Maßnahmen müssen von einem Fachbetrieb durchgeführt werden und den technischen Mindestanforderungen der KfW entsprechen.

Warum eine Fassadendämmung eine gute Entscheidung ist

Eine Fassadendämmung ist eine sinnvolle Maßnahme, die Dir viele Vorteile bringt. Du kannst Deine Heizkosten senken, Deinen Wohnkomfort erhöhen, Deine Immobilie aufwerten und die Umwelt schonen. Dabei hast Du verschiedene Möglichkeiten der Fassadendämmung zur Auswahl, die sich in ihrer Wirkung, ihrem Aufwand und ihrem Preis unterscheiden. Um die beste Lösung für Dein Haus zu finden, solltest Du Dich von einem Energieberater oder einem Fachbetrieb beraten lassen. Außerdem solltest Du die verschiedenen Förderungen nutzen, die Dir bei der Finanzierung helfen können.

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