Reihenhaus

Begriff Definition
Reihenhaus

Unter einem Reihenhaus versteht man ein Einfamilienhaus, das mit gleichartigen Häusern eine geschlossene Reihung bildet, die leicht versetzt oder exakt nebeneinander verläuft. In Deutschland erfreuen sich Reihenhäuser überaus großer Beliebtheit. Eine Hausgruppe darf nach Baunutzungsverordnung §22 Abs. 2 maximal 50 Meter lang sein.

Die Vorteile des Reihenhauses liegen in der Kostenersparnis durch die gemeinsam genutzten Elemente wie beispielsweise Bodenplatten, Dächer etc. Außerdem sind die Grundstücke von Reihenhäusern in der Regel deutlich kleiner als die von freistehenden Einzelhäusern, was ebenfalls den Preis reduziert. Da mindestens eine der Außenwände an ein benachbartes Reihenhaus grenzt, reduzieren sich durch den geringeren Heizbedarf die Energiekosten. Reihenhäuser werden oft von Bauträgergesellschaften errichtet und dann verkauft.

Meistens ist die Reihe, in der die Reihenhäuser stehen, parallel zu einer Straße ausgerichtet. Reihenhäuser können in einer geschlossenen Bauweise einen vollständigen Häuserblock einnehmen, aber auch in einer sogenannten offenen Bauweise in einzelne Gruppen von Häusern auftreten. Das Reihenhaus, was am Ende einer Reihenhaussiedlung steht, jedoch kein Eckhaus ist und dreiseitig freisteht, nennt man Reihenendhaus. Reihenmittelhäuser müssen immer an die zwei seitlichen Grundstücksgrenzen gebaut werden. Bauherren müssen demnach beim Bau darauf achten, dass die beiden seitlichen Kommunwände fensterlos, zweischalig und Brandwände sein müssen.

Reihenendhäuser dürfen nur an der Seite bis zur seitlichen Grundstücksgrenze gebaut werden, an der die anderen Reihenhäuser folgen. Auf der freistehenden Hausseite muss darauf geachtet werden, einen Mindestabstand zur Grundstücksgrenze einzuhalten, um den Mindestabstand zum Nachbarhaus zu gewährleisten.

Reihenhäuser besitzen nur eine Kommunwand. Gebäude einer Reihenhaussiedlung, die sich nicht am Ende der Reihe befinden, müssen an den seitlichen Wänden nicht wärmeisoliert werden.

Reihenhäuser erfreuen sich mittlerweile seit Jahrhunderten großer Beliebtheit. Ihren Einzug in Deutschland fanden sie im Rahmen der Gartenstadtbewegung in den 30er-Jahren. Als private Eigenheime setzten sie sich in den 50er und 60er-Jahren durch. Für Teile der deutschen Bevölkerung war es nun möglich, auf einem relativ kleinen Stück Land ein eigenes Haus zu errichten. Dieses konnte unter einem niedrigeren finanziellen Aufwand gebaut werden als ein freistehendes Einfamilienhaus. Zudem zeichnete es sich durch eine bessere Heizenergiebilanz aus.

 

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Synonyme: Reihenhäuser

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