Begriff Definition
Entwässerung

Die Entwässerung des Balkons oder der Terrasse ist wichtig, um eine Ansammlung von Wasser zu verhindern, die unhygienisch sein und strukturelle Schäden verursachen kann. Auf einer Terrasse oder einem Balkon besteht das Hauptziel darin, das Wasser so schnell wie möglich von der Oberfläche zu entfernen, um einen sicheren Zugang zu ermöglichen und das Eindringen von Wasser in ein Gebäude zu verhindern. Diese Bereiche sind häufig exponierter, sie erhalten nicht nur Regenwasser, sondern auch Wasser von umliegenden Oberflächen, einschließlich dem Wasserabfluss von der Fassade.

Wichtigkeit einer schnellen und effizienten Entwässerung:

  • die Vermeidung von Ansammlungen von Wasser an der Fassaden
  • den Schutz des Innenraums vor Durchfeuchtung

Abflussrinnen, auch als Entwässerungsrinnen bezeichnet, sind eine ideale Lösung für Balkone und Terrassen, da sie Schutz vor Wasser von außen bieten und gleichzeitig einen durchgehend zugänglichen Weg zwischen Außen- und Innenflächen einer Wohnung bieten. Abflussrinnen bestehen aus einem Rinnenkörper und einer Abdeckung, die meist aus Edelstahl gefertigt ist. Der Rinnenkörper sammelt das Wasser und führt es direkt in die Kanalisation ab. Abflussrinnen gibt es in verschiedenen Ausführungen und Modellen.

Auch bei einer erhöhten oder hängenden Terrassen mit durchlässigem Boden bieten offene Entwässerungsrinnen den Weg mit dem geringsten Widerstand zum Abflusspunkt und sammeln Wasser sowohl von der Oberfläche als auch vom Untergrund.

Ein anderes System ist der klassische Balkonablauf, ein flexibles Baukastensystem. Hier ist der Ablauf direkt mit dem Abflussrohr verbunden. Es besteht normalerweise aus einem flachen Gehäuse mit einem Aufsatz.

Die Balkonentwässerung und Terrassenentwässerung sind in der Flachdachrichtlinien gesetzlich geregelt. Die Regelung DIN 18195 besagt, das alle genutzten Dachflächen und Balkone mit einem Gelände, einen Balkonabfluss haben müssen, aber darüber hinaus auch über einen kleinen Notabfluss mit einem Durchmesser von mindestens 40 mm verfügen müssen.

Dachentwässerung siehe hier: hausbauberater.de/fachbegriffe/dachentwaesserung

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Synonyme - Balkonentwässerung,Terrassenentwässerung, Entwässerungsrinnen, Abflussrinnen, Balkonabfluss
Entwässerungsöffnungen

Entwässerungsöffnungen ermöglichen den Abfluss von eingedrungenem Wasser (zum Beispiel Niederschlagswasser) aus Bauteilen und dienen dem Feuchteschutz. Diese Öffnungen befinden sich zum Beispiel in Fenster- und Türrahmen oder im zweischaligen Mauerwerk. Abdeckkappen oder Insektenschutzgitter schützen gegen das Eindringen von Schmutz oder Insekten und anderen Schädlingen.

DIN 1053-1 – Entwässerungsöffnungen in Mauerwerk

In der DIN 1053 ist die Bemessung und Ausführung von Mauerwerk geregelt. Im Teil 1 „Mauerwerk – Berechnung und Ausführung“ werden Entwässerungsöffnungen in mehrschaligem Mauerwerk behandelt und Ausführungsregeln festgelegt. Abweichend davon sind in der DIN EN 1996-2/NA diese Öffnungen nicht mehr verpflichtend, da sie für die Dauerhaftigkeit und Funktionalität des Mauerwerks nicht unbedingt erforderlich sind. Sinnvoll können diese Öffnungen dennoch sein. Dies sollte im Rahmen der Planung überprüft werden. Insbesondere Verblendschalen sind nicht zwingend wasserundurchlässig, deshalb machen entsprechende Öffnungen zum Abfluss von Niederschlagswasser bei Schlagregen häufig durchaus Sinn.

Herstellung von Entwässerungsöffnungen in Mauerwerk

Die Ausführung der Öffnungen erfolgt über die Stoßfugen. An vorab definierten Stellen werden die Mauerwerksstöße nicht verfugt, die Öffnung wird mittels eines Insektenschutzgitters abgedeckt. Die so entstandenen Öffnungen dienen nicht nur der Entwässerung, sondern auch als Lüftungsöffnung. Der erforderliche Querschnitt der Öffnungen sowie deren Anzahl und Anordnung richten sich nach dem Aufbau des Mauerwerks:

  • Zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht/ Luftschicht mit Wärmedämmung
    Lüftungsöffnungen oben und unten, wobei die unteren Öffnungen als Entwässerungsöffnungen dienen (7.500 mm² pro 20 m² Wandfläche inkl. Fenster und Türen)

  • Zweischaliges Mauerwerk mit Kerndämmung
    Entwässerungsöffnungen am Fußpunkt des Mauerwerks (> 5.000 mm² pro 20 m² Wandfläche inkl. Fenster und Türen)

  • Zweischaliges Mauerwerk mit Putzschicht
    Entwässerungsöffnungen im unteren Bereich der Wand (ca. 3.750 mm² pro 20 m² Wandfläche inkl. Fenster und Türen)

Entwässerungsöffnungen im Fensterrahmen

Die Entwässerungsöffnungen in Fensterrahmen erfüllen eine etwas andere Aufgabe. Sie dienen vorwiegend dazu, eingedrungenes Kondenswasser abfließen zu lassen. Hierbei unterscheidet man sichtbare Entwässerungen mittels Entwässerungsschlitz und Schutzkappe, um das Eindringen von Schmutz oder Insekten zu verhindern sowie verdeckte Entwässerungen, bei der das Kondenswasser über einen Kanal nach unten aus dem Fensterprofil geleitet wird.

 

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EPDM-Dichtungsbahn

Die EPDM-Dichtungsbahn wird für die Abdichtung von Flachdächern zur Dachabdichtung, für hinterlüftete Fassaden, für erdberührte Bauteile sowie als Teichfolie verwendet. Die Dichtungsbahnen gehören zu den gummielastischen Werkstoffen nach EN 13596 und zu Synthesekautschuk nach DIN ISO 1629. Entwickelt wurde dieser Dichtungsstoff in den 1960er Jahren.

Was ist EPDM?

EPDM-Dichtbahnen gelten als umweltfreundliche und nachhaltige Baustoffe, enthalten allerdings verschiedene bedenkliche Inhaltstoffe. EPDM steht für „Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk“ und verfügt durch seine molekulare Struktur über eine hohe Elastizität sowie eine gute Widerstandsfähigkeit gegen chemische, thermische und mechanische Belastungen. EPDM-Dichtbahnen sind alterungs- und ozonbeständig, reagieren allerdings empfindlich auch Fette, Öle und Kohlenwasserstoffe. EPDM-Dichtbahnen sind als Bahnen oder auf Maß gefertigt im Handel erhältlich. Für Durchdringungen, Profile und Randabschlüsse stehen passende Formteile zur Verfügung. Je nach Produkt sind die Bahnen in schwarz, anthrazit, hellgrau und weiß erhältlich.

Einsatzbereiche von EPDM-Dichtbahnen im Hausbau

Die Abdichtungsbahnen kommen vorwiegend für die Abdichtung von Flachdächern im Neubau sowie für die Flachdachsanierung zur Anwendung. Die EPDM-Dichtbahn ist leicht sowie durchwurzelungssicher. Damit eignet sie sich besonders als Abdichtung unter Dachbegrünungen. Auch eine Aufstellung von Solaranlagen ist möglich. Ebenfalls wird der Baustoff zur Abdichtung von Fassaden verwendet und bietet dort – fachgerecht montiert – einen langanhaltenden Schutz der Bausubstanz. Für Keller und erdberührte Gebäudeteile nach DIN 18533 werden EPDM-Dichtungsbahnen vollflächig verklebt, meist werden Produkte mit einer Verstärkungseinlage aus Glasfaser und einer unterseitigen Bitumenbeschichtung genutzt.

Die Verarbeitung von EPDM-Dichtungsbahnen

Für die Verlegung der Dichtungsbahnen aus EPDM gibt es drei verschiedene Varianten:

  1. lose Verlegung auf Flachdächern mit einer Auflast, zum Beispiel aus Kiese oder Substraten für die Dachbegrünung
  2. vollflächige Verklebung mit Kontaktkleber
  3. mechanische Befestigung mit und ohne Durchdringung der Dachhaut, zum Beispiel durch ein an der Unterkonstruktion verschraubtes Haftband

Die Zusammenfügung der Nähte kann durch die Verbindung mit einem Nahtband im Überlappungsbereich, über Vulkanisation oder mit Warmgasschweißen erfolgen.

 

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Synonyme - Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
EPS-Dämmgranulat

EPS Dämmgranulat ist ein loser Dämmstoff aus expandierten Polystyrolkügelchen. Es wird als Einblasdämmung verwendet und zum Beispiel zum Verfüllen der Hohlräume in zweischaligem Mauerwerk eingesetzt. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit und ein geringes bis nicht vorhandenes Setzmaß lässt sich mit EPS Dämmgranulat eine langlebige und effektive Wärmedämmung erreichen.

Geschichte und Herstellung von EPS-Dämmgranulat

EPS-Dämmgranulat ist eine Erfindung von BASF aus dem Jahr 1951. Das expandierte Polystyrol – besser bekannt als Styropor – entsteht durch das Einleiten von Treibmittel in den Ausgangsstoff Styrol, das zu einer Vergrößerung des Volumens um das fast 100-fache bewirkt. Dabei entstehen Perlen mit einer Korngröße von 4 bis 7 mm und einem Luftanteil von etwa 98 %. Geliefert wird das Material lose in Säcken zur weiteren Verwendung als Einblas- oder Schüttdämmung.

Eigenschaften von EPS Dämmgranulat

Das Granulat besitzt ein geringes Gewicht, ist diffusionsoffen, wasserbeständig, schallabsorbierend sowie beständig gegen Alterung, Säuren und Verrottung. Die Wasserdampfdurchlässigkeit verhindert die Bildung von Kondensat und Schimmel. Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei 0,033 W/m²K und erreicht damit eine gute bis sehr gute Wärmedämmung als Kerndämmung.

Einsatzbereiche von EPS Dämmgranulat

Die Hauptverwendung des Granulats erfolgt als Einblasdämmung in zweischaliges Mauerwerk im Rahmen von energetischen Gebäudesanierungen. Ebenso kann das Material für die Hohlraumdämmung oder als Schüttdämmung, zum Beispiel in Fußböden eingesetzt werden.

EPS Granulat als Einblasdämmung

Das Granulat wird mittels Schläuchen durch vorhandene oder nachträglich geschaffene Öffnungen in den Hohlraum eingeblasen. Dazu wird eine spezielle Einblasmaschine verwendet. Dieser Vorgang geschieht unter Druck, sodass eine vollständige Ausfüllung der Hohlräume und damit eine vollflächige Dämmwirkung erreicht wird. Vor der Verwendung des Dämmstoffs in zweischaligem Mauerwerk muss dieses auf seine Eignung hin geprüft werden.

Neben der Variante, das Material unverklebt einzublasen, bieten einige Hersteller und Wärmedämmunternehmen auch einen verklebten Einbau an, der für eine hohe Formstabilität sorgt. Im Hohlraum des Mauerwerks entsteht dann eine perfekt angepasste beständige Dämmplatte aus EPS. Dies bringt vor allem bei späteren Umbauten oder nachträglichen Leistungsverlegungen Vorteile.

 

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Synonyme - Polystyrol-Granulat
Erbbauberechtigter

Mit dem zeitlich beschränkten Recht zur Nutzung eines Grundstücks werden Erbbauverträge geschlossen. Im Rahmen des Erbbaurechts ist der Erbbauberechtigte der Nutzer des Vertragsgegenstandes. In der Regel wird dabei der Vertrag mit einer Laufzeit von 75 bis 99 Jahren geschlossen, sofern es um den privaten Bereich geht. Mit Erlaubnis des Eigentümers ist der Erbbauberechtigte in der Lage, das Erbbaurecht zu verkaufen oder zu vererben. Ist die Vertragslaufzeit beendet, kann der Erbbauberechtigte das Grundstück kaufen oder den Vertrag verlängern, wenn der Eigentümer zustimmt.

Das Erbbaurecht findet nur Anwendung bei Grundstücken, während des zeitlich begrenzten Vertrages kann der Erbbauberechtigte aber ein Gebäude errichten und ist auch zu dessen Nutzung berechtigt. Das Erbbaurecht wird ins Grundbuch eingetragen. Dieser Eintrag erfolgt auf den ersten Rang und sichert damit den Fortbestand im Falle einer Zwangsversteigerung ab. Neben dem Eintrag in das Grundstücksgrundbuch muss eine Eintragung in das spezielle Erbbaugrundbuch erfolgen.

Um Bodenspekulanten zuvorzukommen und finanziell schwachen Familien den Gang ins Eigenheim zu erleichtern, wurde das Erbbaurecht 1919 vom Gesetzgeber eingeführt. Kommt es zu einer Rückübertragung auf den Eigentümer bevor der Vertrag mit der vereinbarten Laufzeit endet, spricht man von dem Heimfall. Der Gesetzgeber sieht sowohl für den Eigentümer des Grundstücks als auch den Eigentümer der Immobilie auf einem Erbbaugrundstück gleiche Rechte vor, so kann das Grundstück mit Erbbaurecht verkauft, beleiht, belastet, verschenkt, vererbt oder auf andere Parteien übertragen werden. Erbpacht eignet sich zum Steuersparen, denn der Erbbauzins, der für die Nutzung anfällt, lässt sich direkt steuerlich geltend machen. Eigentümer müssen dagegen die Einnahmen aus dem Erbbauzins steuerlich als Zufluss angeben. Auch eine Grundschuld wie eine Hypothek kann auf das Erbbaurecht angewendet werden.

Siehe auch:

 

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Erbbaurecht

Das Erbbaurecht ist ein grundstücksgleiches Recht, das den Besitzer dazu berechtigt, auf einem fremden Grundstück ein Gebäude zu errichten und zu nutzen. Dieses Recht kann vererbt und veräußert werden, es ist jedoch in der Regel befristet. Als Entgelt für die Inanspruchnahme dieses Rechtes ist der Erbbauzins zu entrichten. Alle Vorgaben gehen aus der Erbbaurechtsverordnung hervor. Für Grundstücke mit Erbbaurecht kommt ein spezielles Grundbuch zum Einsatz, welches Erbbaugrundbuch genannt wird.

Das Erbbaurecht bedeutet, dass nur ein Mietvertrag vom Grundstückseigentümer, manchmal auch als Vermieter bezeichnet, ausgestellt wird, um das Grundstück für einige Jahre zu nutzen. Die Mietverträge sind in der Regel langfristig, oft sind 90 Jahre oder 120 Jahre und manchmal haben sie sogar eine Laufzeit von bis zu 999 Jahren. Der Mieter, also derjenige mit dem Erbbaurecht, wird normalerweise als Pächter bezeichnet, diese Bezeichnung stammt ursprünglich von der Erbpacht. Typischerweise bezieht sich die Erbpacht auf landwirtschaftliche Flächen und wurde 1947 ins Erbbaurechtsgesetz ErbbauRG eingegliedert.

Neben Grundstücken lassen sich auch Immobilien pachten. In diesem Fall hat der Pächter einen Vertrag mit dem Eigentümer, in dem die gesetzlichen Rechte und Pflichten beider Seiten festgelegt sind. Der Eigentümer bleibt in der Regel auch für die Instandhaltung der gemeinsamen Gebäudeteile wie der Eingangshalle und der Treppe sowie der Außenwände und des Daches verantwortlich. Pächter hingegen müssen Wartungsgebühren, jährliche Servicegebühren und ihren Anteil an der Gebäudeversicherung bezahlen. Ein Pächter zahlt normalerweise eine jährliche Grundmiete, den sogenannten Erbbauzins, an den Eigentümer und braucht eine Erlaubnis für alle wichtigen Arbeiten an dem Gebäude. Zu beachten ist, dass es sehr häufig zu Spannungen zwischen Grundstückseigentümer und Pächtern kommt.

Ausführlich widmeten wir uns dem Erbaurecht auf  hausbauberater.de/bauwissen/erbpacht.

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Synonyme - Erbpacht,Erbbaurechtsgesetz,Erbbauzins
Erbbaurechtsverordnung

Die Erbbaurechtsverordnung wurde am 30. November 2007 zum Gesetz des Erbbaurechts umbenannt. Es wurden inhaltlich keine Veränderungen vorgenommen. In § 1 Abschnitt 1 des Erbbaurechtsgesetzes, ErbbauRG, wird beschrieben, dass ein Bauherr mit Erbbaurecht das veräußerliche und vererbliche Recht besitzt, ein Gebäude auf einem fremden Grundstück zu errichten. Das erbaute Gebäude kann gemäß dem Erbbaurecht vom Eigentümer unbeschränkt genutzt werden. Wichtig ist zu wissen, dass Gebäude auf Erbbauland oder auf dem eigenen Grundstück, steuerrechtlich gleich behandelt werden.

Der Vorteil im Erbbaurecht ist, dass der Bauherr nicht das Grundstück kaufen muss und damit ist auch keine Finanzierung notwendig. Stattdessen wird ein Erbbauzins für die Inanspruchnahme des Grundstücks entrichtet, der zwischen 4 und 6 % des Grundstückswerts liegt.

Für die Eintragung des Erbbaurechts ins Grundbuch wurde ein gesondertes Grundbuchblatt, das Erbbaugrundbuch, von der Behörde angelegt. Im Erbbaugrundbuch sind alle erbrechtlichen Vorgänge und Angelegenheiten dokumentiert. Das betrifft auch detaillierte Vereinbarungen, wie beispielsweise Angaben dazu, welche Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen werden sollen und welche Art von Gebäude gebaut werden darf, aber auch Angaben zu Versicherungen und über einem Heimfallanspruch. Mit anderen Worten, es sind alle Vereinbarungen zwischen dem Grundstückseigentümer und dem Erbbauberechtigten enthalten.

Das Erbbaurecht erlischt in der Regel nach 99 Jahren oder durch Ablauf der Zeit, für die es bestellt ist.

Siehe auch: Erbbaurecht - das Eigenheim auf gepachtetem Grundstück bauen

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Synonyme - Gesetz des Erbbaurechts
Erbbauzins

Der Erbbauzins ist das Entgelt für die Inanspruchnahme des Erbbaurechts. Er muss für die gesamte Erbbauzeit im Voraus bestimmt werden, wird dann aber in einzelnen Raten – meistens jährlich – an den Eigentümer des Grundstücks gezahlt.

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Erdaushub

Erdaushubarbeiten sind im allgemeinen Arbeiten, bei denen Erde oder Gestein von einem Standort entfernt wird, um mit Werkzeugen, Maschinen oder Sprengstoffen eine offene Fläche, ein Loch oder einen Hohlraum zu bilden. Die Arbeiten umfassen Erdarbeiten, Gräben, Wandschächte, Tunnelbau und auch unterirdische Arbeiten gehören dazu, wie zum Beispiel für Tiefgaragen. Es gibt eine Reihe wichtiger Anwendungen im Bergbau sowie für den Bau oder zur Wiederherstellung der Umwelt. Allerdings wird der Erdaushub im Bau am häufigsten angewendet, um Gebäudefundamente, Stauseen und Straßen zu schaffen.

Der Erdaushub besteht aus verschiedenen Bodenarten. Er beinhaltet Lehmerden, Tonerden, Kies, Sanderden und Mutterboden und zählt zum Bauschutt. So wird überschüssiger Boden beim Hausbau zum Auffüllen von Grundstücken, zum Bau von Lärm- und Sichtschutzwällen und zum Auffüllen von Wald- und Wirtschaftswegen genutzt.

Nach dem Bundes-Bodenschutzgesetz, dem BBodschG, und der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall LAGA, ist Mutterboden als Sonderabfall eingestuft. Eine entscheidende Rolle bei der Entsorgung des Erdaushubs ist der Zustand des Bodens. Es wird zwischen verunreinigtem oder kontaminiertem Boden unterschieden. Ein verunreinigter Erdaushub ist mit Ästen und Wurzeln durchsetzt, währenddessen ein kontaminierter Boden Schwermetalle oder Giftstoffe enthält und dementsprechend entsorgt werden muss.

Erdaushubarbeiten erfordern Erfahrung, Geschick und Aufmerksamkeit bis ins kleinste Detail, da sie sich mit großen Strukturen befassen und die Grundlage für das gesamte Projekt bilden. Schwere Industrieunternehmen verwenden fortschrittliche Techniken, Werkzeuge und schwere Maschinen, um sicherzustellen, dass die Arbeit richtig ausgeführt wird.

Übrigens sind Fehler beim Erdaushub besonders gefährlich, da sie schnell auftreten können und die Fluchtfähigkeit von Arbeitern einschränken, insbesondere wenn der Zusammenbruch bevorsteht. Die Folgen sind erheblich, da die fallende Erde jede Person begraben kann.

Hinweis:
Sehr oft werden Häuser mit Preisangaben "Ab OK Bodenplatte/Kellerdecke" angeboten. In diesem Fall sind die Erdarbeiten (Erdaushub) nicht enthalten. Siehe auch unter der Überschrift "Hausbau ab Oberkante Bodenplatte/Kellerdecke" auf hausbauberater.de/bauwissen/bluffen-in-der-baubranche

 

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Synonyme - Bodenaushub,Aushub
Erdtank

In Erdtanks lassen sich kostengünstig und sicher Heizöl, Pellets oder Flüssiggas lagern. Sie müssen gemäß DIN 6608 mit einer doppelten Stahl- oder Kunststoff-Außenwand versehen sein. Der Raum zwischen den Wandungen dient in der Hauptsache der Lecküberwachung mithilfe einer Leckage-Anzeige. Die sicherheitstechnischen Anforderungen erfordern darüber hinaus eine behördliche Genehmigung. Der Gesetzgeber fordert Mindestabstände zu Gebäuden und weiteren Tankbehältern, die Möglichkeit der jederzeitigen Entleerung durch Spezialfahrzeuge sowie die ungehinderte Erreichbarkeit der Anschlüsse.

Sofern ein Erdtank in einem Wasserschutzgebiet überhaupt genehmigt wurde, muss dieser alle 30 Monate einer Wartung unterzogen werden. Für Öltanks allgemein gilt ein Wartungsintervall von 36 Monaten. Eine gründliche Reinigung des Tanks wird alle 5, spätestens aber nach 8 Jahren erforderlich.

Insbesondere bei Häusern ohne Keller und kleinem Grundstück kann ein unterirdischer Tank zur Brennstofflagerung nützlich sein.

Viele Hausbesitzer installieren unterirdische Wasserspeicher. Dafür wird aber eher der Begriff Zisterne genutzt.

 

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