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Die unsichtbaren Gefahren – Welche Allergien lauern zu Hause?

Die unsichtbaren Gefahren – Welche Allergien lauern zu Hause?

Allergien sind weit verbreitet und können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass eine Vielzahl von Allergieauslösern in ihren eigenen vier Wänden lauert. Wir verraten Dir daher, was die häufigsten Allergene zu Hause sind und geben Dir ein paar Tipps, wie Du diese minimieren kannst.

Hausstaubmilben

Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die sich von abgestorbenen Hautzellen ernähren. Sie sind eine der häufigsten Ursachen für Allergien im Haushalt. Diese winzigen Kreaturen bevorzugen eine warme und feuchte Umgebung und kommen in Matratzen, Kissen, Polstermöbeln und Teppichen vor.

Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie reichen von Niesen, laufender oder verstopfter Nase, juckenden und tränenden Augen bis hin zu Husten und Asthmaanfällen. Zur Reduzierung der unliebsamen Mitbewohner sollte die Bettwäsche einmal pro Woche bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden, um die Milben abzutöten.

Milbendichte Überzüge für Matratzen und Kopfkissen bieten zusätzlichen Schutz. Um das Milbenwachstum zu hemmen, hilft es auch, die Luftfeuchtigkeit im Haus unter 50 Prozent zu halten. Auch ein Spray gegen Hausstaubmilben kann Abhilfe schaffen, genauso wie regelmäßiges Staubsaugen.

Schimmel

Schimmelpilze sind ein weiteres Allergen, das häufig im Haushalt anzutreffen ist. Sie gedeihen in feuchten, schlecht belüfteten Räumen. Dazu gehören Badezimmer, Keller und Küchen. Die Sporen dieser Pilze können Allergien und Atemwegsprobleme verursachen, insbesondere bei Menschen mit Asthma oder geschwächtem Immunsystem.

Die Symptome einer Schimmelpilzallergie ähneln denen anderer Allergien. Dazu gehören Niesen, Husten, verstopfte Nase, juckende, tränende Augen und Hautausschläge. Um Schimmelbildung zu vermeiden, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu kontrollieren.

Regelmäßiges Lüften und der Einsatz von Luftentfeuchtern können helfen, die Feuchtigkeit zu reduzieren. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten undichte Wasserleitungen sofort repariert und die betroffenen Bereiche gründlich gereinigt und getrocknet werden. Wenn Du Schimmel in Deinem Zuhause entdeckst, solltest Du am besten einen Fachmann dazuholen, der sich bestens mit dem Thema auskennt. So ist sichergestellt, dass der Schimmel auch wirklich richtig entfernt wird.

Haustiere

Haustiere sind für viele Menschen ein wichtiger Teil des Lebens, sie bieten Gesellschaft und emotionale Unterstützung. Sie können aber auch eine Quelle von Allergenen sein, die Auslöser von allergischen Reaktionen sind. Dabei sind die Tierhaare selbst nicht das eigentliche Problem. Vielmehr sind es die Hautschuppen (abgestorbene Hautzellen), der Speichel und der Urin der Tiere. Diese enthalten Proteine, die bei empfindlichen Personen Allergien auslösen können.

Der Speichel verteilt sich auf dem Fell, wenn sich die Tiere lecken. Wenn das Fell trocknet, zerfallen die Proteine im Speichel in winzige Partikel, die sich in der Luft verteilen. Diese Partikel sind so klein, dass sie lange in der Luft schweben und leicht eingeatmet werden können. Nach dem Einatmen können sie zu einer Sensibilisierung des Immunsystems und damit zu allergischen Reaktionen führen.

Um die Belastung durch Haustierallergene zu reduzieren, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Allergikern helfen können, ihre Symptome zu lindern. Die Menge der Hautschuppen und damit der Allergene kann durch regelmäßiges Baden und Bürsten der Haustiere deutlich reduziert werden. Um die Exposition des Betroffenen zu minimieren, ist es wichtig, dass diese Pflegemaßnahmen idealerweise von einer nicht allergischen Person durchgeführt werden.

Trotz dieser Maßnahmen kann es in Einzelfällen notwendig sein, die Haltung von Haustieren zu überdenken. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Allergien schwerwiegend sind und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. In solchen Fällen sollte ein Allergologe zu Rate gezogen werden. Er kann individuelle Empfehlungen geben und gegebenenfalls eine Hyposensibilisierungstherapie vorschlagen. Diese Therapie kann helfen, die Empfindlichkeit gegenüber den Allergenen langfristig zu reduzieren und das Zusammenleben mit Haustieren zu erleichtern.

Viele Allergene lauern im Haushalt

Wie sich zeigt, lauern in jedem Haushalt viele potenzielle Allergene, die oft eine lange Zeit unbemerkt bleiben. Indem Du Dir nun der Gefahren bewusst bist, kannst Du entsprechende Maßnahmen ergreifen und die Gesundheit und das Wohlbefinden in Deinen eigenen vier Wänden schützen.