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Maßarbeit oder Standardlösung? Die Wahl der richtigen Küche für Ihren Neubau

Kochen, mit Geschmäckern experimentieren, aber auch plaudern und Pläne schmieden – die Küche ist meist das Herzstück eines Zuhauses. Und Umfragen besagen: Die meisten Menschen kaufen sich in ihrem Leben zwei Küchen: eine, wenn sie in jungen Jahren die erste eigene Wohnung beziehen und eine, steht später eine Renovierung an oder startet ein neuer Lebensabschnitt. Doch egal, ob Haus oder Eigentumswohnung – bei vielen stellt sich vorab die Frage: Welche Küche soll es sein? Ein Exemplar von der Stange oder doch eine maßgeschneiderte Lösung? Wir haben uns die Vor- und Nachteile beider Varianten angeschaut:

Preiswert und schnell einsatzbereit: Die Küche von der Stange

Beginnen wir zunächst mit dem wohl größten Vorteil dieser Option: dem Preis. Denn ganz egal, bei welchem Möbelgiganten Sie einkaufen – eine vollwertige Küche gibt es dort schon unter 10.000 Euro. Vor allem für Menschen, die nur temporär in einer Wohnung hausen, spricht dies mitunter für diese Variante. Und manche Möbelhersteller stellen ihren Kunden hierfür mittlerweile sogar 3D-Onlineplaner zur Verfügung, mit denen sich die Traumküche zumindest grob planen lässt. Auch die Auswahlmöglichkeiten an Oberflächen und Materialien haben in den letzten Jahren zugenommen, sodass von skandinavischen Küchen bis hin zu einer Küche, die perfekt in ein Loft passt, mittlerweile alles möglich ist.

Alles? Nun, nicht ganz: Denn vor allem Menschen, die großen Wert auf Individualität legen und eine Küche favorisieren, die sich optimal in ihr Zuhause einfügt, werden hierbei dennoch an ihre Grenzen stoßen. Auch das Planen mittels eines Online-Tools kann so manchen überfordern, setzt es doch ein gutes räumliches Verständnis sowie ein Gefühl für Farben und Formen voraus. Auch Überlegungen in puncto Hitze-Kälte-Kreislauf oder Effizienz müssen dabei berücksichtigt werden. All das kann in Summe mehrere Tage oder gar Wochen in Anspruch nehmen – vor allem, wenn die Küche von einem Laien geplant wird. Und dann sind Küchen von der Stange, sowie die dazugehörigen Planungsinstrumente, auch nicht auf Sonderanfertigungen ausgelegt.

Egal, ob Dachschrägen, Mauervorsprünge oder Heizungsrohre – in solchen Situationen sind Probleme vorprogrammiert. Ein weiterer Minuspunkt ist die Tatsache, dass sich Bestellungen bei einem Möbelhaus verzögern können und nicht selten unvollständig sind. Dann sind lange Telefonate oder viele E-Mails nötig. Und schließlich muss die Küche noch montiert werden – entweder Haus- und Wohnungsbesitzer nehmen dies selbst in die Hand oder greifen auf einen Montageservice zurück, für den zusätzliche Kosten einkalkuliert werden müssen.

Individuelles Schmuckstück, das mehr kostet: Die maßgeschneiderte Küche

Das Zauberwort bei maßgeschneiderten Küchen lautet Individualität. Dann egal, welche Einbausituation vorherrscht und welche Extrawünsche im Kopf eines Kunden herumschwirren: Küchenstudios, die maßgeschneiderte Lösungen anbieten, wissen mit all dem umzugehen. Und das heißt auch: Wer großen Wert auf Einheitlichkeit setzt und möchte, dass die Küche perfekt zum Stil des Wohnzimmers passt, wird hierbei keine Probleme haben.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Interessierte dies alles bei einem ersten Beratungsgespräch kommunizieren können und hier auf Experten treffen, die in den meisten Fällen auf eine jahrelange Erfahrung mit Küchen und deren Planung sowie Herstellung zurückblicken können. Küchenstudios spezialisieren sich eben auch hauptsächlich auf die Küche, während große Möbelgiganten die gesamte Hauseinrichtung abdecken müssen. Darunter leiden mitunter das Wissen und die Kompetenz. Aber auch in Sachen Materialien und Ausstattung haben maßgefertigte Küchen die Nase vorn. Ausgefallene Farbe oder spezielle Oberfläche? Alles kein Problem. Nicht selten beziehen regionale Küchenstudios ihre Werkstoffe zudem aus der Region, wodurch auch das Thema Nachhaltigkeit bedient wird. Viele der Geräte lassen sich auch vorher testen oder aber Sie bekommen die Ausstattung vom Planer vorgeführt.

Apropos Planung: Vor allem Laien profitieren hier von der Expertise des Fachpersonals. Die Kehrseite der Medaille: All das kostet Geld. Daher ist bei maßgeschneiderten Küchen oft mit weitaus höheren Kosten zu rechnen. Eine Küche sollte allerdings immer nach dem jeweils verfügbaren Budget geplant werden. Und wer mit konkreten Vorstellungen beim Küchenstudio aufschlägt, hat den Vorteil, dass er seine Preispunkte anpassen kann. Das heißt: Kostet etwa der gewünschte Backofen etwas mehr als geplant, so macht man eben an anderer Stelle ein paar Abstriche mehr – und umgekehrt. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass hier Planung und Montage Hand in Hand gehen. Oft verfügen Anbieter sogar über einen eigenen Montage-Trupp. Und kommt es einmal zu Reklamationen oder Lieferengpässen, werden die Kunden sofort informiert.

Fazit: Budget, Wunschvorstellungen und Know-how entscheiden

Ob es nun eine Küche von der Stange oder eine maßgeschneiderte Variante sein soll – darüber entscheiden letztendlich eine Reihe an Faktoren. Zum wichtigsten zählt sicherlich das vorhandene Budget. Wer sparen muss, setzt auf die erste Lösung, wer mehr Geld zur Verfügung hat, besucht ein Küchenstudio.

Ebenso spielt der Grad an gewünschter Individualisierung eine große Rolle. Wer auf der Suche nach einer Traumküche ist, die perfekt zu den eigenen Vorstellungen und zum Zuhause passt, ist mit einer maßgeschneiderten Variante weitaus besser beraten. Wer hingegen sparen möchte oder muss, wählt eine Küche von einem Möbelhaus. Und schließlich sollte auch die Montage nicht vergessen werden – wer die Küche selbst aufbaut, muss zwingend über das nötige Know-how hierfür verfügen.

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