Wer sich schnell den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, kann heutzutage ganz einfach zum Fertighaus greifen. Welche Vorteile es bietet, wie sich das Fertighaus in Deutschland etabliert hat und warum es sich individualisieren lässt, zeigt dieser Artikel.
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Was genau sind Fertighäuser?
Heutzutage ist es sehr beliebt, beim Hausbau auf Fertighäuser zurückzugreifen. Doch da stellt sich die naheliegende Frage: Was genau sind eigentlich Fertighäuser?
Ganz allgemein bezeichnet man ein Haus, das in Teilen werksseitig vorgefertigt an die Baustelle geliefert wird, als Fertighaus. Ein gutes Beispiel sind Büdenbender Fertighäuser. Allerdings gilt es keine festen Regelungen, wie ein Fertighaus auszusehen hat.
Ein Fertighaushersteller produziert Einzelteile eines Hauses in seinen Produktionshallen. Diese werden komplett fertig zum Grundstück geliefert, auf dem das Haus gebaut werden soll. So kann man innerhalb von wenigen Tagen ein komplettes Gebäude zusammensetzen. Zu den Bauteilen, die sich zu diesem Zweck vorab fertig lassen, zählen Wand- und Deckenelemente, die auf einem Fundament errichtet werden. Häufig kommt dabei Holz zum Einsatz, doch es gibt auch Varianten aus Beton oder Leichtbeton. Hervorragende Dämmeigenschaften sind dabei das A und O. Denn moderne Fertighäuser sollten keine zusätzliche Dämmung benötigen!
Die Geschichte der Fertighäuser
Tatsächlich gab es schon im mittelalterlichen Fachwerkbau in Deutschland eine Art Fertighaus. Es wurde Bauteile vorgefertigt, mit Rauten gekennzeichnet und mit speziellem Fuhrwerk, über das man zu dieser Zeit verfügte, zur Baustelle transportiert. Tatsächlich ging das so weit, dass die Bauteile sogar über das Meer ausgeliefert wurden.
Und auch Leonardo da Vinci schrieb im Jahr 1516 schon von zerlegbaren Typenhäusern. Nur die Fundamente sollten vor Ort erstellt werden. Alles andere sollte die Baustelle in vorgefertigtem Zustand erreichen.
In Amerika wuchs die Beliebtheit von Fertighäusern während des Goldrausches 1848. Man ging regelrecht in Massenproduktion, um den Bedarf decken zu können. Doch wann genau war es in Deutschland so weit, dass die Fertighäuser, wie man sie heute kennt, auf dem Markt erschienen?
Die Entwicklungen in Deutschland nahmen 1931 Fahrt auf. Der Bauhaus-Architekt Walter Gropius entwickelte ein Bausystem, das aus vorgefertigten Wandtafeln und einer inneren Holzkonstruktion bestand. Seine Entwicklung wurde von Konrad Wachsmann weitergeführt, sodass in den 1940er erste Fertighäuser in Deutschland verkauft wurden. Einen Boom erlebten sie allerdings erst in den 1960er-Jahren. Diverse Versandhäuser boten die Häuser zum Verkauf an.
Vom billigen Bauwerk zum Luxus-Objekt
Eines brachte die Massenproduktion in den 1960er-Jahren mit sich: Fertighäuser galten schnell als billig und wenig hochwertig. „Einheitsarchitektur aus Pappe“ wurden sie mancherorts genannt. Denn es stimmte zu einem gewissen Grad: Fertighäuser bestanden zu dieser Zeit aus minderwertigen Materialien und sahen allesamt gleich aus.
Hinzu kam in den 70er-Jahren ein Skandal um Lindan- und PCP-haltige Holzschutzmittel, die sich in den Fertighäusern wiederfanden. Das machte die Fertighäuser in Deutschland mehr und mehr unbeliebt. Doch wie kommt es, dass der Trend wieder auflebt?
Die Statistik zeigt: Fertighäuser werden immer beliebter. Heute setzen Hersteller auf hochwertigere Materialien als früher. Außerdem gibt es zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten. Dennoch sollten Bauherren immer darauf achten, tatsächlich ein hochwertiges Fertighaus zu beziehen. Zudem bieten sie eine Reihe attraktiver Vorteile.
Die Vorteile von Fertighäusern im Überblick
Fertighäuser überzeugen hinsichtlich ihrer Schnelligkeit. Ein Fertighaus ist schneller errichtet als jede andere Art von Gebäude. Somit müssen Bauherren nicht lange warten, bis sie ihr Eigenheim beziehen können. So kann man sich Träume schnell erfüllen! Die Zeitersparnis gegenüber dem Massivbau ist enorm.
Des Weiteren liefern Anbieter in Deutschland eine gleichbleibend hohe Bauqualität. Somit können sich Bauherren sicher sein, ein hochwertiges Zuhause zu erhalten, an dem sie lange ihre Freude haben werden. Da die Bauteile vorgefertigt werden, ist eine viel bessere Qualitätskontrolle möglich. Sowohl die Innen- als auch die Außenwände entsprechen heutzutage höchsten Standards.
Vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit engagieren sich Anbieter von Fertighäusern heute mehr denn je. Es handelt sich um ein Thema, das jeden etwas angeht. Und so werden vermehrt nachhaltige Materialien eingesetzt, um solche Häuser zu errichten. Diese tun nicht nur der Umwelt gut, sondern haben auch über viele Jahre hinweg Bestand.
Besonders praktisch ist am Kauf eines Fertighauses, dass es die Modelle heute individualisiert zu kaufen gibt. Man muss sich nicht für etwas entscheiden, was schon hundert andere Bauherren vor einem gekauft haben. Dank der Möglichkeiten, die die Digitalisierung heute zu bieten hat, kann sich jeder sein Traumhaus digital selbst zusammenstellen und bequem liefern lassen. Hausbauen war noch nie so einfach wie heute!