Begriff Definition
Uf-Wert

Der Wärmedurchgangskoeffizient von Fensterrahmen ergibt sich üblicherweise aus dem Uf-Wert. Der Buchstabe “f” steht für den englischen Begriff Frame, den Rahmen.

Fenster sind verglaste Öffnungen in der Gebäudehülle, die typischerweise aus Einzel- oder Mehrfachverglasung und einem Rahmen bestehen. Sie bieten den geringsten Widerstand gegen Wärmeübertragung und haben erheblichen Einfluss auf den Energiebedarf eines Gebäudes. Die Wirkung eines Fensters auf den Wärmehaushalt eines Gebäudes hängt von den Eigenschaften und der Ausrichtung des Fensters sowie den Sonnen- und Wetterdaten ab. Daher ist eine hochwertige Verarbeitung, Konstruktion und spätere Installation von Fenstern und ihrer Bauteile sehr wichtig, um eine effektive Abdichtung zu gewährleisten und das einfache Öffnen und Schließen zu ermöglichen.

Selbst ohne Sonneneinstrahlung und Luftinfiltration ist die Wärmeübertragung durch die Fenster kompliziert. Es müssen die Eigenschaften des Rahmens und der Verglasung gleichermaßen berücksichtigt werden, weil die Wärmeübertragung unterschiedlich ist. Dafür unterteilt man Fenster in die Glasmitte, die Glaskante und die Rahmenbereiche. Sodann wird die Gesamtwärmeübertragungsrate (Uw-Wert) bestimmt, indem die Wärmeübertragung in jedem einzeln Bereich addiert wird.

Der Uf-Wert beschreibt den Dämmwert im Rahmen-Fügel-Bereich. Der Uw-Wert wird stark durch die gewählte Fensterscheibe beeinflusst und gibt keine direkte Aussage zur Rahmenqualität.

Siehe auch: hausbauberater.de/bauwissen/niedrigenergiehaus-fenster

 

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Ug-Wert

Der U-Wert ist das Kürzel für den Wärmedurchgangskoeffizient. Er ist ein wichtiger Wert für die Energieeinsparverordnung EnEV. Der U-Wert eines Hauses setzt sich aus vielen Einzelwerten zusammen. So setzt sich zum Beispiel der

  • Uw (w für Window -> Fenster)
  • Uf  (f für Frame -> Fensterrahmen)
  • Ug (g für Glasing -> Glas) zusammen.

Uw = Ug + Uf

Eine wichtige Rolle bei der Energieeinsparverordnung spielt der Austausch von alten Fenstern bei bestehenden Immobilien sowie die Wahl von doppelt oder dreifach verglasten Fenstern bei neuen Immobilien. Es gibt vier verschiedene Größen, die die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten bei Fensterglas beeinflussen. Das sind die Emissivität der Wärmedämmbeschichtung, der Scheibenzwischenraum, die Art der Gasfüllung und der Gasfüllgrad. Je kleiner der Ug-Wert ist, desto besser isoliert das Fensterglas. 3-fach Verglasung reduzieren den Ug-Wert deutlicher als 2-fach Verglasung. Der Scheibenzwischenraum bei 2-fach und 3-fach verglasten Fenstern ist mit dem Edelgas Argon gefüllt. Argon wirkt isolierender, je größer der Scheibenzwischenraum ist. Ab einem bestimmten Abstand lässt die isolierende Wirkung allerdings wieder nach.

2-fach verglaste Fenster erreichen einen Ug-Wert von 1,1 bis 1,0 W/(m²k) während 3-fach verglast Fenster einen Ug-Wert von 0,7 bis 0,6 W/(m²k) erreichen. Von daher lohnt es sich, über die verschiedenen Ug-Werte der gewählten Fenster zu informieren. Um den optimalen Uw-Wert zu erreichen, muss auch der Rahmen des Fensters dementsprechend ausgewählt werden.

 

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Synonyme - Wärmedurchgangskoeffizient,k-Wert
Umfassungsflächen

Die Umfassungsflächen wird auch Gebäudehüllfläche oder Hüllfläche genannt. Sie ist bei Gebäuden die Abgrenzung zwischen dem beheizten Innenraum und den nicht beheizten Räumen, der Außenluft und dem Erdreich. Zu den Umfassungsflächen gehören die Außenwände, einschließlich der Fenster und Türen, die Kellerdecke, die oberste Geschossdeck oder das Dach. Diese Gebäudeteile sollten gut gedämmt werden, da über sie die Wärme nach außen dringt.

Um die Energiebilanz des Gebäudes zu erstellen, wird unter anderem die wärmeübertragende Umfassungsfläche benötigt. Dafür ist die Systemgrenze zwischen dem beheizten und dem unbeheiztem Bereich nach der EnEV 2009 Anlage 1, Nr. 1.3.1 festzulegen. Die Energieeffizienz der Umfassungsflächen bewertet die Energieeinsparverordnung. Für die Berechnung der Umfassungsfläche eines Gebäudes sind nach der EnEV 2004 Anhang 1 Nr. 1.1 entsprechend der DIN EN ISO 13789:1999-10 die Außenabmessungen des Gebäudes anzusetzen.

Alle Gebäudeflächen innerhalb der Systemgrenze sind in Abhängigkeit ihres Wärmedurchgangskoeffizienten und ihres Temperatur-Korrekturfaktors in Zonen zu unterteilen. Verläuft die Systemgrenze nicht im Außenbereich, sondern im Innenbereich zwischen beheizten und unbeheizten Zonen, dann gelten die Außenmaße der beheizten Zonen. Liegen innerhalb der Systemgrenze Räumlichkeiten, die sich deutlich im Heizverhalten unterscheiden, das heißt, dass Räume innerhalb der Systemgrenze deutlich niedriger geheizt werden als andere, dann sind diese gegebenenfalls gesondert zu berechnen.

Zur besseren Nachvollziehbarkeit sowie zur späteren Kontrolle wird empfohlen, die zu berechnenden Teilflächen im Bauplan zu markieren. Gesondert berechnete Zonen beziehungsweise Räume sind mit Positionsnummern zu markieren.

 

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Synonyme - Umfassungsfläche,Hüllfläche
Umwandlung

Eine Umwandlung bedeutet Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Um eine Wohnung umzuwandeln ist eine Abgeschlossenheitsbescheinigung nötig. Diese Bescheinigung sagt aus, dass es sich um eine abgeschlossene Wohneinheit mit separatem Eingang handelt. Eine Umwandlung ermöglicht den Eigentümer, einzelne Wohnungen in einem Mietgebäude zu verkaufen und somit eine höhere Rendite zu erzielen. Die Umwandlung findet praktisch nur in den Grundbüchern statt. Der Mieter einer umgewandelten Eigentumswohnung besitzt ein gesetzliches Vorverkaufsrecht. Er ist jedoch nicht in der Pflicht, sofort zu kaufen. Der Mieter hat das Recht, solange zu warten, bis der Eigentümer einen Kaufvertrag einer dritten Partei vorgelegt hat. Dann kann der Mieter sich entscheiden, ob er die Wohnung kaufen möchte. Dabei gelten die in dem Kaufvertrag genannten Preise und Bedingungen.

Wenn der Mieter sich entscheidet, nicht die Wohnung nicht zu kaufen, bleibt das bestehende Mietverhältnis bestehen, auch wenn die Wohnung an eine dritte Partei verkauft wird. Mieter von umgewandelten und verkauften Wohnungen besitzen einen besonderen Kündigungsschutz. Selbst wenn der neue Besitzer die Wohnung für den Eigenbedarf gekauft hat, darf er dem Mieter für drei Jahre nicht wegen Eigenbedarf kündigen. Diese Frist startet, sobald der neue Eigentümer in das Grundbuch eingetragen ist. Nach diesen drei Jahren greift der normale Kündigungsschutz. Dann darf der Eigentümer dem Mieter nur wegen einem gesetzlich anerkannten Kündigungsgrund kündigen.

 

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Unbedenklichkeitsbescheinigung

Unbedenklichkeitsbescheinigung am Bau

Mit der Unbedenklichkeitsbescheinigung (UB) weist die Baufirma nach, dass sie Mitglied der BG Bau ist, und bis zum Ausstellungstag Beiträge in die gesetzliche Unfallversicherung gezahlt hat. Wer eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für seinen eigenen Betrieb benötigt, der kann diese bei der BG Bau einfach telefonisch oder schriftlich anfordern. Besitzt der Betrieb einen elektronischen Zugang zum BG Bau Intranet, dann kann er die UB auch elektronisch anfordern.

Wenn der Bauherr eine Baufirma beauftragt, dann sollte er sich die Unbedenklichkeitsbescheinigung von der Baufirma zeigen und sich eine beglaubigte Kopie für seine Unterlagen ausstellen lassen. Damit stellt er sicher, dass es sich um ein zuverlässiges und vertrauenswürdiges Unternehmen handelt. Die UB belegt die Anzahl der gemeldeten Beschäftigten, und dass die Baufirma die Sozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß bezahlt hat. Das ist wichtig für den Bauherrn, da er ansonsten als Auftraggeber dafür in Haftung genommen werden kann. Es kann ihm im schlimmsten Fall vorgeworfen werden, dass er Schwarzarbeit unterstützt. Für die Haftungsbefreiung werden nur qualifizierte UBs akzeptiert.

Wenn die Baufirma bei der BG Bau eine Vollmacht für den Bauherrn einreicht, dann kann dieser als Auftraggeber direkt die Unbedenklichkeitsbescheinigung von der Baufirma anfordern. Dieses geschieht ebenfalls schriftlich oder telefonisch.

Unbedenklichkeitsbescheinigung beim Immobilienkauf

Beim Kauf von Immobilien fällt eine Grunderwerbsteuer an. Bevor diese nicht entrichtet worden ist, kann der neue Immobilienkäufer nicht als neuer Eigentümer in das Grundbuch eingetragen werden. Dies ergibt sich aus §22 GrEStG (Grunderwerbsteuergesetz), welches demzufolge die Grundlage für die Notwendigkeit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung bildet. Erst wenn der Erwerber einer Immobilie mit diesem Dokument die vollständige Zahlung der Grunderwerbssteuer nachweisen konnte, erfolgt die Umschreibung der Eigentümerschaft im Grundbuch. Erhoben wir die Grunderwerbsteuer einmalig beim Immobilienerwerb. Sie gehört zu den Kaufnebenkosten.

 

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Unterdach

Als Unterdach wird eine zweite, wasserableitende Schicht unter der Dachdeckung verstanden. Diese Schicht schützt vor Feuchtigkeit und Verschmutzungen. Ein möglicher Aufbau besteht aus dem Einbau einer Dachpappe oder einer Unterspannbahn. Regensichere Unterdächer sind über die gesamte Fläche wasserdicht ausgeführt und unter anderem bei einer Überschreitung der Regeldachneigung um mehr als 8 Grad erforderlich.

Wann ist ein Unterdach erforderlich?

Dächer sind der Witterung besonders stark ausgesetzt und müssen hohe Anforderungen an die Dichtheit erfüllen. Um dies zu gewährleisten, ist bei bestimmten Voraussetzungen ein Unterdach erforderlich. Dazu gehören zum Beispiel:

  • eine Unterschreitung der Regeldachneigung
  • konstruktive Besonderheiten wie stark gegliederte Dächer oder besondere Dachformen mit Sparren über 10 m Länge
  • schneereiche Gebiete, exponierte Standorte, spezielle örtliche Witterungsverhältnisse
  • technische Anlagen wie Antennen, Klimageräte oder Laufanlagen
  • örtliche Bestimmungen aus der Landesbauordnung oder den Ortssatzungen

Die vorgenannten Punkte sind in der „Fachregel für die Dacheindeckung mit Dachziegel und Dachsteinen“ des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) festgelegt.

Wie ist ein Unterdach aufgebaut?

Aufbau, Konstruktion und Funktion eines Unterdaches hängen von den baulichen Voraussetzungen im Dachbereich ab. Bei ungedämmten Dächern oder ungedämmten Spitzböden ist mindestens eine Unterspannbahn vorzusehen. Schließt das Dach einen Aufenthaltsraum ab, wird eine Unterdeckung verwendet. Diese speziellen Bahnen werden an den Nähten und Stößen verklebt, um die Regensicherheit zu gewährleisten. Dazu wird die Konterlattung oberhalb der Unterdeckung angeordnet. Bei weiteren erhöhten Anforderungen, wie sie im ausgebauten Dachgeschoss vorliegen, muss das Unterdach nicht nur regen-, sondern wasserdicht ausgeführt sein. Dies gilt auch, wenn die Regeldachneigung um mehr als 12 Grad unterschritten wird. Beim wasserdichten Unterdach verlaufen die Dachbahnen oberhalb der Konterlattung.

Unterdach mit System

Das Unterdach kann seine Aufgabe nur bei fachgerechter Ausführung erfüllen. Mit Unterdachlösungen bieten die Anbieter heute aufeinander abgestimmte Systeme, die einen hohen Schutz gewährleisten und an die unterschiedlichsten Belastungen angepasst sind. Der Einbau sollte durch geschultes Fachpersonal erfolgen.

 

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Synonyme - Unterdeckung,Unterspannung
Unterdecke

Die DIN 18168 für Gipsplatten-Deckenbekleidungen regelt Unterkonstruktionen und Decken. Bei einern Unterdecke handelt es sich um eine sogenannten leichte Deckenbekleidung. Sie wird an einzelnen Punkten von der darüber liegenden Decke oder Rohdecke abgehängt. Es gibt auch Bauprojekte, in denen Unterdecken freispannend von Wand zu Wand zu finden sind. Unterdecken verdecken nicht nur unschöne Decken bei Renovierungen oder Sanierungen. Sie übernehmen bei Neubauten oder im Denkmalschutz häufig vielfältige Aufgaben, wie beispielsweise:

  • Im Brandschutz, als eine Ertüchtigung der darüber liegenden Decke und der vorhandenen Feuerwiderstandsklasse. Das bedeutet, eine aufwertende Brandklasse mit verbessertem Brandschutz.
  • Im Schallschutz zur Verbesserung des Schallschutzes, damit weniger Schall in das darüber liegende Geschoss dringen kann.
  • Bei der Akustik, um die sogenannten Nachhaltzeiten in darunter liegenden Räumen zu verbessern. Auch hier geht es um die Verringerung von Lärmbelästigungen.
  • In Form eines Gestaltungsobjektes, beispielsweise zur Verkleidung der Rohdecke. Aber auch als erweiternde Maßnahme zur Raumgestaltung sowie eine gezielte Verringerung der vorliegenden Deckenhöhe. Grund hierfür können energetische Maßnahmen sein.

Es stehen verschiedenste Unterdecken-Systeme für Bauherren und Planer zur Auswahl. Darunter sind Unterdecken mit losen Decklagenbauteilen, verdeckte Unterkonstruktionen aus dickwandigem Holzwerkstoff oder Mineralstoff sowie Lamellendecken, Klemmdecken, Waben- und Gitterdecken aber auch Paneel-Decken und Einhänge-Systeme. Die meisten dieser Unterdecken-Systeme verwenden dickwandiges Material. Das sind in der Regel Mineralstoff, Holz, Blech, sowie Streckmetall oder ein Holzwerkstoff. Aber auch dünnwandiges Material kann je nach Anforderung für das Abhängen der Zimmerdecke verwendet werden.

Die Montage von Unterkonstruktionen an Unterdecken lässt sich leicht mit verstellbaren Abhängern erreichen. Rigips-Platten sind für den Trockenbau die geeigneten Materialien, wenn es um das Abhängen einer Decke geht. Sie sind in der Regel planeben, streich- und tapezierfähig und werden vor allem bei der Renovierung eingesetzt. Es lassen sich auch Lichtsysteme integrieren und stimmungsvolle Beleuchungsideen umsetzen. Unterdecken werden häufig von Bauherren selbst montiert, da hier ein grundlegendes handwerkliches Geschick ausreicht.

 

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Unterfangung

Unterfangung ist die Verstärkung eines bestehenden Bauwerkes. Diese ist erforderlich, wenn das ursprüngliche Fundament nicht mehr stark genug ist, um das Haus zu stützen. Andere Beispiele, warum eine Unterfangung erforderlich sein könnte:

  • Eine Änderung der Bodenbedingungen unter dem Fundament.
  • Die Bodeneigenschaften wurden in der Entwurfsphase nicht richtig berücksichtigt.
  • Das ursprüngliche Fundament ist nicht mehr geeignet oder stark genug.
  • Der Bau / die Reparatur / der Aushub benachbarter Bauwerke gefährdet die bereits bestehenden Fundamente angrenzender Gebäude.
  • Zusätzliche Stockwerke sollen unterirdisch gebaut werden.

Unterfangung ist der Prozess der Unterstützung oder Stärkung des vorhandenen Fundaments. Das wird erreicht, indem man den Unterbau verstärkt, den Boden mit einem expandierenden Füllstoff stabilisiert oder das Fundament so erweitert, dass die Last des Bauwerkes auf eine größere Oberfläche verteilt wird.

Gebäudeunterfangungen oder Fundamentunterfangungen spielen auch eine wichtige Rolle bei neuen Bauprojekten, die direkt neben oder nahe einem bestehenden Gebäude beginnen. Die erforderlichen Baugruben für den Neubau können die benachbarten Fundamente bis unter ihre Fundamentunterkante freilegen. Hier ist es wichtig, das bestehende Bauwerk vor Schäden wie Rissbildung durch Setzungen oder sogar das Abrutschen des Bauwerkes in die Baugrube zu schützen.

Arbeiten an Unterfangungen dürfen nur abschnittsweise nach den Vorgaben der DIN 4123 ausgeführt werden, wenn kein Spezialtiefbauverfahren angewendet wird. Nach einer Unterfangung ist ein Standsicherheitsausweis erforderlich, bevor die Verrichtungen weitergehen.

Alternativ zur Unterfangung kann man auch eine Tieferlegung des Grenzfundamentes des angrenzenden Bauwerkes durchführen. Dazu wird die Grenzwand gegen das Kippen abgestrebt. Das kann durch das Absetzen auf Pfählen oder durch das Anbringen von seitlichen Pfählen erfolgen.

 

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Unterhaltskosten

Es gibt regelmäßig anfallende Unterhaltskosten und unregelmäßig anfallende Unterhaltskosten. Unter den unregelmäßig anfallenden Unterhaltskosten verstehen sich die Aufwendungen für die Instandhaltung der Immobilie. Darunter fallen kleinere Instandhaltungen, wie Wände streichen oder Bodenbeläge erneuern. Außerdem größere Instandhaltungsarbeiten, wie Heizung erneuern, Sanitärinstallationen oder Ausbesserungen an der Fassade. Eigenheimbesitzer sollten jährliche Rücklagen für diese Ausgaben bilden. Als Richtwert gilt 1 % des Liegenschaftswert. Von diesem einen Prozent fließen ca. 0,6 % in die regelmäßigen Unterhaltskosten und 0,4 % in die unregelmäßigen Unterhaltskosten. Bei älteren Immobilien oder wenn der Besitzer seit längerem keine Renovierungsarbeiten ausgeführt hat, empfiehlt es sich, die Rücklagen für die unregelmäßigen Unterhaltskosten zu erhöhen.

Vor Erwerb einer Immobilie kann ein Fachmann die anfallenden Unterhaltskosten einschätzen. Ein Laie übersieht anfallende Arbeiten, während ein Experte sich meistens nicht vom äußeren Schein täuschen lässt. Vor der Durchführung von größere Renovierungs- und Unterhaltsarbeiten empfiehlt es sich, Informationen über Fördermöglichkeiten einzuholen.

Einige Unterhaltskosten können von der Steuer abgesetzt werden. Wer eine Eigentumswohnung erwirbt, der kann den Innenbereich der Wohnung frei gestalten. Für den Außenbereich ist die Wohnungseigentümergemeinschaft verantwortlich. Die Wohnungseigentümergemeinschaft besteht aus allen Eigentümern des Hauses. Bei den anfallenden unregelmäßigen Unterhaltskosten gibt es entweder einen Erneuerungsfond, in den alle Eigentümer einzahlen, oder jeder Wohnungseigentümer muss eigenständig Rücklagen bilden.

Neben den Unterhaltskosten für die Instandhaltung verursacht eine Immobilie weitere regelmäßige Unterhaltskosten. Dazu gehören:

  • Grundsteuer
  • Versicherungen
  • Strom-, Heiz- und Gaskosten
  • Wasser- und Abwasserkosten
  • Straßenreinigungsgebühren
  • Müllgebühren
  • Kosten für Telefon- und Kabelanschluss
  • Schornsteinfeger

 

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Unterhangdecke

Mit einer Unterhangdecke wird nicht allein die Raumhöhe reduziert.

Einsatzgebeite bei Bestandsimmobilien

  1. Der Eigentümer möchte Heizkosten sparen und da bietet sich gerade bei Altbauwohnungen eine Unterhangdecke an, um die Raumhöhe zu reduzieren
  2. Eine Unterhangdecke soll Alterungserscheinungen oder offenliegende Leitungen verstecken.
  3. Der Eigentümer möchte den Schall-, Brand- oder Wärmeschutz verbessern.

Vor der Durchführung ist eine genaue Planung sinnvoll, um die richtigen Materialien und Unterkonstruktionen zu wählen. Die Untersuchung der Beschaffenheit der Zimmerdecke ist wichtig, bevor die Unterdecke montiert wird. Die Zimmerdecke muss stabil genug sein, um die Unterkonstruktion und die Verkleidung zu tragen. Bei Altbauten ist es ratsam, einen Fachmann zu fragen. Er kann die tragenden Balken lokalisieren, an die die Unterkonstruktion anzubauen ist.

Für die Unterkonstruktion sind Profilschienen und Direktabhänger ein gängiges System. Sie sorgen für eine gerades Ergebnis. Bei Holzlatten-Unterkonstruktionen ist es von Vorteil, die Unterkonstruktion direkt an die Decke anzubringen. Das sorgt für mehr Stabilität. Da diese Konstruktion mehr Fachwissen und handwerkliches Geschick erfordert als das Profilschienensystem, ist es ratsam, einen Fachmann zu beauftragen. Als Verkleidung sind Gipskartonplatten und Deckenpaneelen die erste Wahl. Sie garantieren einen exzellenten Brandschutz, sind gut zu bearbeiten und lassen ein schönes und ebenes Deckenbild entstehen.

Unterhangdecken im Neubau

Bei einem Neubau werden für eingeschossige Häuser (Bungalow) oder auch als zweite Decke in Stadtvillen (unter dem Dach) Unterhangdecken eingebaut. Hier kommt meistens eine Holzkonstruktion zur Ausführung, bei welcher der Dämmstoff mit unterseitiger Dampfsperre in den Balkenzwischenräumen der Holzbalkendecke eingebracht wird. Diese Konstruktion wird dann mit Gipskartonplatten verkleidet und verspachtelt.

Darüber hinaus kann eine Unterhangdecke verbaut werden, um eine Installationsebene zwischen der eigentlichen und der Unterhangdecke zu schaffen. Dies ist oft beim Einbau von Lüftungsanlagen, Klimaanlagen oder aufwändiger Elektroinstallation empfehlenswert.

 

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Synonyme - hängende Decke, Unterbaudecke, abgehängte Decke

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