Begriff Definition
Trasskalk

Trass ist ein natürliches, sehr feines, hochreaktives Material vulkanischen Ursprungs. Um genau zu sein kommt Trass ausschließlich in der Eifel-Region vor. Trass wird aus einer Kombination von Mineralien gebildet, die aus Vulkanen in Form von sehr fein verteiltem Material ausgestoßen wurden. Hauptsächlich bestehen Trass aus Siliciumdioxid und Aluminiumoxid. Es verfügt auch kleinere Mengen anderer Mineralien wie Calcium, Magnesium, Eisen, Kalium und Natrium.

Trasskalk ist eine Mischung aus Kalk und Trass und wird häufig als hydraulischer Mörtel verwendet. Trass hat dabei zwei Funktionen. Aufgrund der Mineralzusammensetzung von Trass kann der Mörtel Feuchtigkeit hydraulisch binden. Die wichtigsten Komponenten, die zu dieser Eigenschaft beitragen, sind Silikate oder Siliziumoxid und Aluminiumoxid. Kalk hat ebenso hydraulische Eigenschaften. Das bedeutet, dass Trasskalk tatsächlich ein doppelt hydraulischer Mörtel ist, mit den Bindematerialien Trass und Kalk.

Hydraulische Eigenschaften bedeuten normalerweise hydraulische Leitfähigkeit bzw. Durchlässigkeit. Gleiches gilt für hydraulische Mörtel. Die hydraulischen Eigenschaften des Mörtels können aus verschiedenen Gründen erforderlich sein. Einige sind:

  • Natürliche Auswaschbarriere
  • Exzellente Fließeigenschaften
  • Hervorragende Wasserretention

Die zweite Funktion von Trasskalk besteht aufgrund seiner physischen Eigenschaften. Es ermöglicht den Mörtel auf eine natürliche Weise zu belüften und die richtige Menge an Wasser zu halten, die für die Hydratation von Zement im Mörtel erforderlich ist und damit auf die Langlebigkeit hinweist.

Die Wahl der Art und Menge des mit einem modernen Kalkmörtel zu verwendenden Trass ist zum Teil von den Leistungsanforderungen und Verwendungsbedingungen abhängig. Trasskalk wird hauptsächlich zum Verputzen und Verfugen von Natursteinen verwendet.

 

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Trasszement

Zement ist das am häufigsten hergestellte Baumaterial und am häufigsten verwendete Bindematerial in der Welt. Trasszement ist ein spezielles Gemisch von Zement. Um genauer zu sein, handelt es sich um Portlandzement und Trass. Trass ist ein vulkanisches Gestein, welches nur in der Rhein / Eifel Region zu finden ist. Er gehört ebenso zu der Gruppe von Hydraulikzementen.

Trasszement ist ein Produkt, welches häufig zum Einsatz kommt, wenn der Zement außergewöhnliche äußere Einflusses ausgesetzt ist, wie zum Beispiel Chemikalien in einem Schwimmbecken oder aggressiven Umweltbedingungen. Es handelt sich um eine mörtelähnliche Zementart, die extrem schnell nach dem Mischen mit Wasser aushärtet. Diese Art von Zement eignet sich besonders gut für Konstruktionen, die ständig mit Wasser in Kontakt kommen, da er wasserundurchlässig ist.

Die mechanischen Eigenschaften von Trasszement werden durch die Silikate vorgegeben. Bestimmte Additive werden für spezielle Eigenschaften benötigt, wie beispielsweise die stark verkürzte Abbinde- und Aushärtezeit, die Verhinderung des Schrumpfens und so weiter.

Das Arbeitsprinzip von hydraulischem Trasszement basiert auf dem Hydratationsprozess. Das bedeutet das dieser Zement aushärtet, wenn Wasser hinzugefügt wird. Bestimmte Substanzen, die in hydraulischem Zement enthalten sind, lösen aufgrund der Anwendung von Wasser Reaktionen aus, wodurch die Mischung bei verkürzter Aushärtezeit sehr schnell abbindet und aushärtet. Die Eigenschaften dieser chemischen Produkte verleiht Trasszement seine Unempfindlichkeit gegen Wasserschäden und weitere chemische Angriffe.

Trasszement eignet sich hervorragend für Projekte, die eine schnelle Abbindung und weniger Aushärtezeit erfordern. Es gibt jedoch nur ein sehr kurzes Zeitfenster, um damit zu arbeiten, bevor er aushärtet. Daher wird empfohlen, Trasszement nur für Projekte zu verwenden, die in 10 bis 15 Minuten mit einer moderaten Menge Zementmischung durchgeführt werden können.

Trasszement schrumpft nicht wie normaler Zement, und einige Mischungen dehnen sich sogar beim Aushärten aus. Er ist besonders nützlich zum Abdichten von Betonlecks und anderen Reparaturarbeiten. Das Versiegeln von Rissen mit Trasszement hält viele Jahre.

 

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Traufe

Die Dachtraufe ist die längsseitige Tropfkante am Dach eines Gebäudes. Unterhalb der Traufe ist bei den meisten Häusern eine Dachrinne befestigt, die das Regen- oder Schmelzwasser zu einem sogenannten Regenfallrohr führt, durch das es in die Kanalisation, in eine Regentonne oder in den Boden abgeleitet wird. Oberhalb der Traufe befindet sich der Dachfirst, seitlich der Ortgang, Grat und Kehle.

Grundsätzlich lässt sich die Dachtraufe als die Tropfgrenze des Daches definieren. Sie bildet den Abschluss einer jeden Dachfläche und reicht von einem Ortgang zum anderen. Darum findet sich die Traufe je nach Bauart des Daches meistens an allen vier Hausseiten.

Den Schnittpunkt zwischen der Fassade und der Dachhaut bildet der Traufpunkt. Baurechtlich betrachtet ist der Traufpunkt von großer Bedeutung. Meistens wird diese Höhe als eine maximale Höhe definiert, die als Höchstgrenze erreicht werden darf. Aus diesem Grund ist der Traufpunkt eine wichtige Größe im Bauplan.

Auch der Traufüberhang kann begrenzt sein. An den Grenzen des eigenen Grundstücks müssen Bauherren darauf achten, die Forderungen des Traufrechts zu beachten. Das Traufrecht beinhaltet unter welchen Voraussetzungen das Wasser außerhalb der eigenen Grundstücksgrenzen abtropfen darf. Folgende Situationen werden hierfür berücksichtigt:

  • Grünflächen, öffentlichen Gewässern, Grünanlagen
  • öffentliche Gehwege, Straßen, Parkanlagen
  • Nachbargrundstücke

Beim Verbau einer Traufe ist die DIN 4108-3 der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu beachten. Der geforderte freie Lüftungsquerschnitt der Dachtraufe beträgt zwei Prozent der zugehörigen Dachfläche. Ein Hausdach sollte demnach mindestens 200 cm2 Trauffläche besitzen. Für eine ausreichende Belüftung des Dachstuhls sorgen Lüftungskämme- und bleche. Außerdem verhindern sie das Eindringen von Kleintieren, wie beispielsweise Mäusen und Mardern.

 

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Synonyme - Dachtraufe
Trittschall

Schall bewegt sich auf unterschiedliche Weise durch ein Gebäude, sowohl durch Luftschall als auch durch Körperschall. Eine Form von Körperschall ist der Trittschall. Er tritt auf, wenn ein Körper auf ein anderes Objekt trifft, wodurch Geräusche erzeugt werden, die sich durch ein Gebäude bewegen. Ein häufiges Beispiel für Trittschall sind Schritte. Sie erzeugen Geräusche, die durch den Boden übertragen werden. Das wirkt sich nicht nur auf die darunter liegenden, sondern auch auf die beidseitigen Räume aus, da sich der Schall infolge der Vibration durch den Aufprall ausbreitet. Der Trittschall ist normalerweise stärker, wenn er sich durch einen Boden bewegt und verringert sich langsam. Seine Vibrationen durch bewirken auch, dass der Schall durch Decken und Wände gelangt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Trittschall in Gebäuden zu reduzieren. So sorgen weiche Fußboden für eine Reduktion der Vibrationen. Zudem sind Unterlagen aus Gummi, Glasfaser oder Schaumstoff sehr effektiv, wenn es darum geht, Trittschall zu reduzieren. Diese absorbieren die beim Aufprall erzeugte Energie und minimieren dadurch die Schallübertragung und -ausbreitung. Bei einem Neubau ist es wichtig, dass bereits im Rahmen der Bauplanung Maßnahmen ergriffen werden, um den Trittschall so gering wie möglich zu halten. Natürlich sind viele Trittschallgeräusche auf alltägliche Ereignisse zurückzuführen, und es ist unvermeidlich, dass sie auftreten. Jedoch können Gebäude so gebaut werden, dass der Trittschall größtenteils vermieden werden kann.

 

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Türbeschlag

Ganz einfach ausgedrückt ist ein Türbeschlag der Teil am Türblatt, mit dem eine Tür zu öffnen oder schließen ist. Weitere Bezeichnungen dafür sind Türdrückergarnitur oder auch Drückergarnitur. Zu einem Türbeschlag gehört ein Schließzylinder mit einem Hebelgriff, mit dem Türen mit einer natürlichen Handbewegung nach unten zu öffnen sind.

Die Türgriffe unterscheiden sich in ihrer Funktion:

  • Türklinke
    Die Schloßfalle wird durch drücken dieser in Bewegung gesetzt.

  • Türknauf oder Stoßgriff
    Hier muss zum Öffnen der Tür die Schloßfalle mit einem Schlüssel geöffnet werden.

Drückergarnituren sind in unterschiedlichen Designstilen erhältlich und können hauptsächlich in zwei Kategorien unterschieden werden:

  • Türbeschläge für Innentüren
    Man teilt die Innentürbeschläge je nach ihrer Beanspruchung in verschiedene Klassen ein. Für Zimmertüren wird zudem zwischen der Rosettengarnitur und der Langschildgarnitur unterschieden. Innentürbeschläge für Bad und Toilette haben einen Verriegelungsmechanismus, der von innen bedient werden kann.

  •  Türbeschläge für Außentüren
    Bei Außentüren geht es um die Frage der Sicherheit, deshalb wird bei den Drückergarnituren zwischen Beschlägen für den Haustüreinsatz und den einfachen Einsatz als Außentür z. B. für Gartenhäuser unterschieden. Die Beschläge für Haustüren müssen ein Aufbrechen und Vordringen bis zum Schließzylinder verhindern oder zumindest erschweren.

 

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Synonyme - Türdrückergarnitur,Drückergarnitur
U-Wert

Der U-Wert ist die Kurzform für den Wärmedurchgangskoeffizienten. Er gibt den stündlichen Wärmestrom durch ein Bauteil von der warmen Seite zu der kalten Seite an und ist damit die wichtigste Messgröße für die Dämmeigenschaft eines Bauteils. Ein hoher U-Wert zeigt eine schlechte Dämmwirkung an, ein niedriger U-Wert eine gute Dämmwirkung. Der U-Wert ist ein wichtiger Wert für das Gebäudeenergiegesetz.

Das Gebäudeenergiegesetz legt für alle Bauteile eines Hauses den U-Wert fest. Damit bestimmt sie, wie viel Wärme ein Haus maximal verlieren darf. Bei Neubauten oder Sanierungsarbeiten am Haus muss der geforderte U-Wert erreicht und eingehalten werden. Davon sind nur Häuser unter Denkmalschutz ausgenommen. Der U-Wert berechnet sich nach einer festen Formel. Diese Formel ist bezogen auf die Fläche von einem Quadratmeter und der Temperaturdifferenz in Grad Celsius.

Es bestehen große Unterschiede in den U-Werten zwischen dem Standardhaus (Haus nach den Vorgaben des GEG) und einem Niedrigstenergiehaus (KfW-Effizienzhaus). Die U-Werte eines Effizienzhauses liegen bei einigen Bauteilen bis zu zwei Drittel niedriger als beim Standardhaus. Die Anpassungen der geforderten U-Werte erfolgen kontinuierlich, um Hausbesitzer zum Energiesparen aufzufordern. Es gibt attraktive Fördermöglichkeiten vom Staat und von der KfW für Sanierungen am Haus. Vor jeder Sanierung ist daher eine Energieberatung sinnvoll, um zu sehen, wo die größten Energieverluste am Haus auftreten und welche Reihenfolge bei den Sanierungen sinnvoll ist.

 

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Synonyme - Wärmedurchgangskoeffizient
Überdachentlüfter

Ein Entlüftungssystem, manchmal auch als Sanitärentlüftung bezeichnet, hilft bei der Regulierung des Luftdrucks in einem Sanitärsystem, wie beispielsweise in Bädern, Küchen und Abwassersystemen. So wie Abflussrohre Wasser und Abfall aus einem Haus entfernen, entfernt das Dunstrohr Gas und Gerüche. Außerdem kann frische Luft in das Sanitärsystem gelangen, damit das Wasser reibungslos durch die Abflussrohre fließen kann. Es fließt jedoch kein Wasser durch das Dunstrohr.

Ein Dunstrohr ist ein vertikales Rohr, das an einer Abflussleitung befestigt ist und durch das Dach eines Hauses verläuft. Das Dunstrohr führt dann zu einer höher gelegenen Entlüftungsöffnung im Dach. Es leitet die Abgase zur Entlüftung und trägt damit zur Aufrechterhaltung des richtigen Drucks im Abwassersystem bei.

Abflussrohre führen Abfälle aus einem Haus entweder in die Kanalisation der Stadt oder in eine Klärgrube. Entlüftungsrohre versorgen jede Sanitärarmatur im Haus mit Frischluft, wodurch das System jedes Mal, wenn eine Toilette gespült oder ein Waschbecken entleert wird, Wasser durch die Abflussrohre befördert.

Lüftungsschlitze verhindern, dass Abwassergase in das Haus gelangen und lassen Abwassergas und Geruch entweichen. Dunstrohre befinden sich auf Dächern, fern von Fenstern oder Klimaanlagen, damit die Dämpfe leicht ableiten können.

Wenn Lüftungsschlitze nicht ordnungsgemäß funktionieren, funktioniert auch das Entwässerungssystem eines Hauses nicht ordnungsgemäß. Wenn gurgelnde Geräusche aus den Abflüssen zu hören sind, stehendes Wasser in den Waschbecken oder in der Badewanne zum Problem wird oder ein langsamer Abfluss im Bad oder in der Küche auftritt, kann das auf ein Problem mit einer verstopfte Entlüftung hinweisen. Wenn ein Dunstrohr blockiert ist, baut sich in den Abflussrohren ein Unterdruck auf und der Wasserfluss wird dadurch unterbrochen.

 

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Synonyme - Dunstrohr,Dunsthut,Sanitärentlüftung
Überdruckventil

Ein Überdruckventil ist ein spezielles Sicherheitsventil, das den Wasserdruck für die Warmwasserversorgung, die über Wasserleitung in das Haus gelangt, reduziert. Dieses Ventil sorgt dafür, das der Druck auf ein sicheres Niveau gesenkt wird, bevor das Wasser die Armaturen im Haus erreicht. Zu viel Wasserdruck kann viele Installationsprobleme verursachen.
Wenn Wasser erwärmt wird, dehnt es sich aus, wodurch ein Druck im Warmwassersystem entsteht. Wird ein bestimmter Druck erreicht, öffnet sich das Ventil automatisch und der erhöhte Druck wird freigelassen. Ein Überdruckventil ist eine kuppelförmige Messingarmatur, die sich im Allgemeinen direkt an der Hauptwasserleitung vor dem Warmwasserspeicher befindet. Normalerweise hat es eine Einstellschraube, die oben am Ventil zu finden ist. Im Inneren verfügt ein Überdruckventil über eine variable federbelastete Membran. Diese Feder regelt den eintretenden Wasserdruck automatisch, indem sie die Ventilöffnung erweitert und verengt.  Wenn das Wasser mit hohem Druck in das Sicherheitsventil eintritt, verengt der innere Mechanismus die Membran, um den Wasserfluss zu verengen. Das reduziert den Druck auf ein akzeptables Maß, wodurch die Belastung der am Ventil installierten Rohre und Armaturen erheblich verringert wird. Wenn umgekehrt der einströmende Wasserdruck abfällt, öffnet sich die Membran weiter, damit mehr Wasser durch das Ventil fließen kann. Eine Einstellschraube an der Oberseite des Reglers kann angezogen werden, um die Spannung an der inneren Feder zu erhöhen, wodurch der Druck des Wassers beim Austritt aus dem Ventil verringert wird. Wenn die Schraube gelockert wird, kann mehr Wasser durch das Ventil fließen kann, wodurch der Wasserdruck zunimmt.

 

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Überspannungsschutz

Ein Überspannungsschutz beugt Leitungsschäden durch Blitzeinschlag in elektrischen Systemen vor. Seit 14.12.2018 sind Überspannungsschutzmaßnahmen laut DIN VDE 0100-443 und -534 Pflicht und müssen bei jedem Neubau integriert werden.

Warum ist ein Überspannungsschutz wichtig?

Fast eine halbe Million Überspannungsschäden entstehen jährlich in Deutschland, in den meisten Fällen ist die Ursache ein direkter Blitzeinschlag oder auch ein Einschlag im Umkreis von bis zu 2 Kilometern. Kommt es durch einen plötzlichen starken Anstieg der Spannung zu einer Überspannung im elektrischen System, führt dies mindestens zu Beschädigungen an den angeschlossenen elektrischen Geräten. Im schlimmsten Fall kommt es durch den Kurzschluss sogar zu einem Brand. Durch die Installation eines wirksamen Überspannungsschutzes wird dieses Risiko ausgeschlossen.

Die Regelungen der DIN-Norm

Laut DIN VDE 0100-443 ist in allen neugebauten Gebäuden ein Überspannungsschutz verpflichtend einzubauen. Die DIN VDE 0100-534 regelt dagegen, welche Schutzmaßnahmen wie zu installieren sind und bestimmen zum Beispiel Einbauort und Schutzbereiche. Die neuen Regelungen gelten für die Planung von elektrischen Anlagen wie auch bei Änderungen und Erweiterungen an bereits bestehenden Elektroinstallationen. Elektroplaner und Installateure sind verpflichtet, den Bauherrn darüber zu informieren.

Überspannungsschutzmaßnahmen

Eine der wichtigsten Maßnahmen im Überspannungsschutz ist der Blitzschutz in Form eines Blitzableiters. Man unterscheidet dabei äußeren und inneren Blitzschutz. Der Überspannungsschutz gehört ebenso wie der Potentialausgleich zu den inneren Blitzschutzmaßnahmen. In den elektrischen Geräten selbst, sichert ein interner Überspannungsschutz die Netzstromversorgung wie auch Datenleitungen (zum Beispiel LAN, Antennenkabel oder Modemverbindungen) gegen zu hohe Spannungen und deren Folgen ab. Die einfachste Variante des Überspannungsschutzes ist die Verwendung von Steckdosenleisten, in die diese Schutzmaßnahme bereit integriert ist. Allerdings ist diese Regelung außer in Altbauten nicht mehr DIN-konform. Eine grundsätzliche Vorgabe der DIN Norm ist, dass die Schutzgeräte so dicht wie möglich am Einspeisepunkt der Anlage, also beim Wohngebäude am Hausanschluss, zu installieren sind.

 

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Synonyme - Überspannung
Überzug

Ein Überzug ist als statisch wirksames Bauteil eines Gebäudes ein raumüberspannender Träger aus Stahlbeton oder Holz, an dem eine (Decken)-Last hängt, die Decke selbst ist nicht als Platte ausgesteift.

Konstruktion eines Überzugs

Überzüge aus Stahlbeton werden in der Regel als Halbfertigteile mit offenen Anschlussbewehrungen im unteren Bereich gefertigt. Der endgültige kraftschlüssige Verbund erfolgt mit dem Betonieren der Decke auf der Baustelle. Überzüge im Holzbau bestehen aus tragfähigen Brettschichtholzträgern, deren Querschnitt und Belastbarkeit gemäß der Statik bemessen werden, die Aufhängung der Decke erfolgt über ebenfalls statisch festgelegte, für den Holzbau geeignete Befestigungsmittel und Verbindungen.

Einsatzbereiche für Überzüge

Im Einfamilienhausbau spielen Überzüge eine untergeordnete Rolle, meist erfolgt die Lastabtragung aus der Decke über tragende Wände, die Dimensionierung der Decke selbst oder über Unterzüge oder Blindbalken (in die Decke integrierte Unterzüge). Zum Einsatz kommen Überzüge in der Regel im Stahlbeton- und Holzskelettbau für große Hallen, im Mehrfamilienhausbau, für Hochregallager oder Parkhäuser. Ihre Aufgabe ist es, große Spannweiten stützenfrei zu überbrücken und die Deckenlasten aufzunehmen.

Überzug oder Unterzug?

Der Unterschied zwischen Überzug und Unterzug liegt in der Lastabtragung, bzw. im Tragverhalten. Während ein Unterzug unterhalb eines Bauteils angebracht ist und die daraus anfallenden Lasten trägt, wirken auf den Überzug Zuglasten, da das darunterliegende Bauteile daran befestigt ist. Insbesondere bei Stahlbetonträgern bedeutet dies eine entsprechend abgestimmte Anordnung der Bewehrung. Ein weiterer Unterschied: Während auf dem Überzug eine ausgesteifte Platte aufliegt, sind die Deckenlasten beim Überzug nicht als Platte ausgebildet.

 

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