Begriff Definition
Planungsgesellschaft

Planungsgesellschaften sind unabhängige Unternehmen, die aus Planern, Ingenieuren, Architekten, Beratern und technischen Spezialisten bestehen. Sie helfen ihren Auftraggebern bei der Lösung von planerischen und baulichen Herausforderungen und setzen außergewöhnliche Ideen in die Realität um. Dafür arbeiten sie mit Kunden zusammen, um deren Ambitionen und Wünsche in Form eines Schriftsatzes zu klären. Anschließend entwickeln sie ein Anforderungsprogramm, weisen ihre Kunden auf verschiedene Möglichkeiten oder eventuelle Einschränkungen eines oder mehrerer Standorte hin. Alternativ erkunden sie vorhandene Baulichkeiten und erstellen Pläne für die erforderlichen Baumaßnahmen, um diese an die Anforderungen ihres Kunden anzupassen.

Planungsgesellschaften übernehmen ebenfalls den gesamten Bewerbungsprozess für öffentlich ausgeschriebene Bauprojekte, aber auch die Antragseinreichung der erforderlichen Baugenehmigungen.

In den meisten Fällen werden öffentliche Aufträge oder überdurchschnittlich große Immobilienprojekte durch eine Planungsgesellschaft betreut. Dies liegt darin begründet, dass sie als Unternehmen fungieren, dass über alle notwendigen Instanzen und Wissen verfügt. Dies versetzt sie in die Lage, Bauprojekte jeglicher Größe von der ersten Idee bis zur Fertigstellung zu koordinieren. Darüber hinaus kann sie alle erforderlichen Grundlagen für eine Planfestlegung und Finanzierung von Bauprojekten jeder Größe schaffen.

 

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Synonyme - Planungsgesellschaften
Planungskontrolle

Die Planungskontrolle ist beim Hausbau in mehrfacher Hinsicht ein wichtiges Thema, und sollte nicht unterschätzt werden. Die Bauaufsichtsbehörde wacht über die Planung und Bauausführung eines Gebäudes und auf die Einhaltung jeglicher gesetzlicher Vorschriften.

Auf der Baustelle obliegt die Planungskontrolle dem Bauleiter. Er ist dafür verantwortlich, dass alle Arbeiten die geplant wurden, entsprechend umgesetzt werden. Routinemäßige Baukontrollen sind in jeder Phase eines Bauvorhabens von großer Bedeutung und gewährleisten, dass wie geplant gearbeitet wird. Da der Baustellenbetrieb die Koordination von Menschen, Materialien und Geräten erfordert, werden in jeder einzelnen Projektphase Baukontrollen für verschiedene Zwecke durchgeführt. Nur so kann ist ein reibungsloser Ablauf gewährleistet.

Planungskontrollen werden normalerweise als vertragliche Verpflichtung vom Bauunternehmer durchgeführt, um dem Bauherrn Einblicke in den Arbeitsfortschritt zu gewähren. Zu den Inhalten gehören beispielsweise:

  • Prüfung, ob Materialien sowie Verfahren dem Plan und der Spezifikation entsprechen
  • Dokumentation und Prüfung jeglicher Aktivitäten der Bauunternehmer
  • Berichterstattung über die tägliche Inspektion auf der Baustelle
  • Qualitätskontrollen von Anlagen, die bestimmten Normen entsprechen müssen
  • Überprüfung von Plänen und Spezifikationen von Abweichungen
  • Das Führen von Checklisten und Aufzeichnungen aller Inspektionen
  • Teilnahme an Baustellenbesprechungen
  • Zeitplanüberwachung des Bauunternehmens
  • Überwachung und Dokumentation der gelieferten und verwendeten Materialien
  • Durchführung der Endabnahme nach Beendigung des Projektes
  • Erstellung der Mängellisten und darauffolgende Überwachung der Endarbeiten
  • Abnahmeprotokolle zur Gewährleistung eines reibungslosen Abschlusses des Bauprojekts

Planungskontrollen stellen sicher, dass das Bauvorhaben getreu den spezifischen Anforderungen und den gültigen Normen umgesetzt wird.

 

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Planungssicherheit

Planungssicherheit ist das A und O eines jeden Bauvorhabens. Ohne eine detaillierte und umsetzbare Planung können Verzögerungen während der Bauphase eintreten. Sie umfasst sämtliche Kosten für ein Bauprojekt sowie die dafür aufzubringende Zeit vom ersten Spatenstich bis hin zur Schlüsselübergabe.

Die größte Planungssicherheit erhalten Bauherren, wenn sie sich von einem Generalunternehmer ein Haus in schlüsselfertiger Ausführung bauen lassen. In diesem Fall wird das Eigenheim zum Festpreis innerhalb einer vertraglich vereinbarten Bauzeit errichtet. Zusätzliche Planungssicherheit für den Bauherrn bringen die im Bauplan aufgelisteten Zahlungsfälligkeiten der einzelnen Bauphasen.

Soll der Hausbau in Eigenregie oder nach herkömmlicher Methode erfolgen, ist ein Bauablaufplan unerlässlich. Darin sind alle Phasen des Bauprojektes detailliert beschrieben und dienen für alle beteiligten Gewerke als Stütze für eine termingerechte Umsetzung der Arbeiten.

 

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Planunterlagen

Planunterlagen werden benötigt um Bebauungspläne, Vermessungspläne und Flächennutzungspläne zu erstellen und werden von Vermessungsbüros im Auftrag der Stadt oder Gemeinde erstellt. Sie sind die Voraussetzung für die Erstellung von Bebauungsplänen. Vermessungspläne und Flächennutzungspläne dienen als Grundlage für die sogenannten Bauleitpläne.

Doch auch beim Hausbau werden Planunterlagen benötigt. Jeder Bau eines Hauses muss ordentlich geplant und fachgerecht ausgeführt werden. Dabei muss sichergestellt werden, dass der Bau die gesetzlichen und bautechnischen Bestimmungen erfüllt. Um dem Bauherrn die Möglichkeit zu geben, diese Leistungen zu kontrollieren und nachzuvollziehen, diene die objektbezogenen Planungsunterlagen und technische Nachweise als unverzichtbare Dokumente.

Am 01.01.2018 wurde im Zuge des neuen Bauvertragsrecht die Pflichten des Unternehmers im BGB verankert. Diese ist verpflichtet, die Unterlagen und Nachweise zu erstellen beziehungsweise zu erbringen, die zur Überprüfung der öffentlich-rechtlichen Vorschriften notwendig sind. Der Unternehmer ist verpflichtet, schon vor der Vertragsunterzeichnung die zentralen Planunterlagen zu erstellen und diese rechtzeitig vor Baubeginn auszuhändigen. Der genaue Umfang der bereitzustellenden Unterlagen ist immer im Einzelfall zu prüfen und es ist empfohlen, vor Vertragsabschluss einen unabhängigen bautechnischen und baurechtlichen Rat einzuholen.

Zu den öffentlich-rechtlichen Unterlagen gehören u.a.:

  • Entwässerungsplanung
  • Baugenehmigungsunterlagen
  • Lageplan mit Höhenbezugspunkt und Baufluchtlinien
  • Statik oder Prüfstatik, falls gefordert
  • Alle notwendigen Bescheinigungen gemäß der Landesbauordnung

Obwohl das Gesetz einen Mindeststandard an den Unterlagen und Nachweisen vorsieht, wird empfohlen im Vertrag festzulegen, welche Unterlagen, technischen Nachweise und Dokumente zu welchem Zeitpunkt übergeben werden müssen. Das ist besonders in Fällen von Geltendmachung von Garantieansprüchen wichtig.

 

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Planziegel

Der Vorgänger der heutigen Planziegel wurden 1961 von dem schwedischen Ingenieur Sven Fernhoff erfunden. Um porosierte Ziegel herzustellen, hat dieser dem Rohton Styroporkugel oder Sägespäne beigemischt, um feine Poren zu erzeugen. Die eingeschlossene Luft vermindert die Wärmeleitfähigkeit und die erhöht die Wärmedämmung.

Heutige Planziegel sind künstlich hergestellte Ziegel, die über eine große Genauigkeit verfügen. Diese wird durch das abschließende Planschleifen erreicht. Durch die hohe Planparallelität können die Planziegel mit Dünnbettmörtel oder Kunststoffkleber verbunden werden. Das hat den Vorteil, dass keine dicke Mörtelschicht aufgetragen werden muss, sondern nur eine dünne Millimeter-Schicht Kleber. Durch die verzahnte Stoßflächen kann auf Stoßfugenmörtel verzichtet werden. Der Ziegel sitzt auf Anhieb und durch das Fehlen der dicken Mörtelschicht reduziert sich außerdem der Feuchteintrag im Rohbau.

Planziegel ermöglichen ein wirtschaftliches, schnelles und energieeffizientes Bauen. Die Planziegel sind schalldämmend und eignen sich gut für Innen- und Außenwände. Außerdem sind sie resistent gegen Schimmel. Mit einem abgestimmten Konzept aus Gebäudetechnik und Konstruktionsausführung können mit Planziegeln Niedrigenergiehäuser bis zu KfW 40 gebaut werden, die dadurch Fördermittel von der KfW beantragen können. Mauerwerk aus Planziegel trocknen schneller als normale Ziegel und wirken sich damit positiv auf die Heizkosten aus. Es sorgt für einen hervorragenden Wärmeschutz und ein gutes und gesundes Raumklima.

 

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Plattenheizkörper

Plattenheizkörper gehören zu den gängigsten Heizkörpern in Heizsystemen, die mit Heizwasser arbeiten. Es gibt sie in allen möglichen Abmessungen und Ausführungen.

Plattenheizkörper bestehen aus einer oder mehreren Platten, die hintereinander montiert sind und sie können mit einem oder mehreren Konvektionsblechen miteinander verbunden sein. Durch die Platten fließt heißes Heizungswasser, dass diese erwärmt. Anschließend geben die Platten die Wärme nach außen wieder ab. Durch die Konvektionsbleche, die sich ebenfalls erwärmen, wird die Wärmestrahlung vergrößert. Je mehr Platten der Plattenheizkörper hat, desto größer wird die Wärmeübertragungsfläche und damit auch die Leistung des Plattenheizkörpers.

Die Typenbezeichnung gibt Aufschluss über den Aufbau des Heizkörpers. Die erste Zahl gibt an, wie viel Platten der Heizkörper besitzt. Die zweite Zahl gibt die Anzahl der Konvektionsbleche an. So hat der Typ 11 eine Platte mit einem Konvektionsblech, der Typ 20 dagegen besitzt zwei Platten und kein Konvektionsblech. Beim Typ 22 besitzt der Heizkörper zwei Platten und zwei Konvektionsbleche.

Plattenheizkörper haben viele Vorteile: Sie sind kostengünstig in der Anschaffung, langlebig und müssen nicht gewartet werden. Ihr allgemeines Design ist eher schlicht, aber es gibt sie auch in hochwertigeren Ausführungen.

Einige Nachteile sind, dass sich die Konvektionsbleche nur schwer reinigen lassen und dadurch der Staub, der sich dort abgelegt hat, wieder aufgewirbelt wird. Außerdem können störende Gerüche entstehen, wenn der Heizkörper sehr heiß wird.

 

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Synonyme - Flachheizkörper
Plusenergiehaus

Häuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Sind sie ein Wunschtraum oder Realität? Schon seit einigen Jahren spielen Begriffe wie Passivhaus oder Nullenergiehaus eine immer größere Rolle bei der Projektierung neuer Häuser.  Der Begriff "Plusenergiehaus" jedoch wirft bei vielen Bauinteressenten zunächst viele Fragen auf, die wir hier zu beantworten versuchen.

Was genau ist eigentlich ein Plusenergiehaus?

Wenn die Rede von einem Plusenergiehhaus ist, dann spricht man von einem Haus, welches eine so hervorragend gedämmte bauliche Hülle hat, dass es mehr Energie erzeugt als tatsächlich verbraucht wird. Mittels einer Solaranlage werden im Sommer Überschüsse an Strom produziert, die dann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden können. Kommt es bei extremen Witterungsbedingungen hingegen zu Lücken in der Stromversorgung, so kann man als Hauseigentümer selbstverständlich Strom aus dem öffentlichen Netz ziehen.
Der Begriff „Plusenergiehaus“ ist markenrechtlich geschützt, die Rechte liegen beim Architekten Rolf Disch. Er baute 1994 in Freiburg im Breisgau ein Drehsolarhaus mit dem Namen „Heliotrop“, das sich im Tagesverlauf mit der Sonne dreht. Das Haus ist durchgehend ökologisch konzipiert und verfügt z. B. über eine Regenwassernutzungsanlage, eine Schilfkläranlage und Trockenkomposttoiletten.

Dies unterscheidet ein Plusenergiehaus vom Passivhaus

Der Unterschied zwischem einem Plusenergiehaus zu einem Passivhaus ist sehr schnell erklärt: Ein Passivhaus nutzt zwar auch Energiequellen wie die Sonne oder Technikabwärme, es erzeugt aber selbst keine regenerativen Energien.

Dies unterscheidet ein Plusenergiehaus vom Effizienzhaus

Auch der Unterschied zwischem einem Plusenergiehaus und einem Energieeffizienzhaus ist einfach erläutert: Bei einem Energieeffizienzhaus steht die radikale Senkung des Energieverbrauchs im Vordergrund. Bei den Plusenergiehäusern hingegen wird die gesamte Energie für den Eigenverbrauch und ein Plus an Energie selbst produziert. So entfallen teure Leitungskosten und Leitungsverluste für den Energieverbrauch.

Funktionsweise der Plusenergiehäuser

Generell wird diese Art des Hauses nach Süden ausgerichtet, damit über die Fensterverglasung Sonnenenergie aufgenommen und dann wiederum zum Heizen des Hauses genutzt wird. Über diese Solaranlage werden auch die Lüftung und die elektrischen Geräte im Haushalt mit Strom versorgt. Durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird Energie selbst erzeugt, genutzt und gespeichert. Die eben erwähnte Lüftungsanlage spielt bei den Plusenergiehäusern eine sehr wichtige Rolle: Sie sorgt dafür, dass die warme Luft gleichmäßig im Haus verteilt wird. Um eine ordnungsgemäße Funktion eines Plusenergiehauses zu gewährleisten, müssen sich dessen Nutzer den Gegebenheiten anpassen: Maßvolles Heizen und Stoßlüften sind in Plusenergiehäusern oberstes Gebot.

Gebäudehülle und Heiztechnik

Damit aus Häusern Plusenergiehäuser werden, ist eine Gebäudehülle, die optimal gedämmt ist und somit Wärmebrücken vermeidet, Pflicht. Dabei gilt es, bestimmte Wärmedurchgangswerte für die Außenwände und für das Dach zu erreichen. Bei der Heiztechnik hingegen ist man nicht an eine bestimmte Technologie gebunden, wichtig ist nur, dass erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. So gibt es Wärmepumpen, die Erd- und Luftwärme nutzen oder hausinterne Windkraftanlagen. In den meisten Fällen wird im Plusenergiehaus mit einer Frischluftheizung nebst Wärmerückgewinnung gearbeitet, wobei das Heizsystem intelligent steuerbar ist. Heizkörper wird man hier vergeblich suchen, alles funktioniert über eine Flächenheizung im Fußboden oder in den Wänden.

Vorteile

Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, werden bei der Plusenergiehaus-Projektierung alle modernen Technologien, die in der Wärmedämmtechnik und in der Nutzung regenerativer Energien bekannt sind, zum Einsatz gebracht. Fassaden werden z. B. so konstruiert, dass sie die Wohnräume nicht nur gegen Kälte und Hitze aus der Umgebung dämmen, sondern auch noch elektrischen Strom erzeugen. Das Dach hat keine herkömmliche Eindeckung, sondern besteht ebenfalls aus Photovoltaikelementen. Hochdämmende Fenster und Türen sind unverzichtbar, eine kleine Windkraftanlage sorgt für elektrischen Strom, wenn die Sonne nicht scheint. Das Elektroauto der Bewohner wird mithilfe der Solarzellen auf dem Dach des Carports geladen. Elektrische Pufferspeicher sorgen für eine kontinuierliche Eigenversorgung mit elektrischem Strom, intelligente Netze ermöglichen das aufwändige Energiemanagement und die Einspeisung des überschüssigen Stroms ins Netz. Ein Mini-Blockheizkraftwerk oder ein Biomasse-BHKW könnten weitere Plusenergiehaus-Komponenten sein.

 

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Polykristallines Fotovoltaikmodul

Polykristallines Silizium (Si) ist das Material, das zur Herstellung von Fotovoltaikmodulen verwendet wird. Es besteht aus kleinen Siliziumkristallen, die Sonnenlicht in Elektrizität umwandeln. Module, hergestellt mit polykristallinen, sind tendenziell etwas günstiger und weniger effizient als monokristalline Zellen. Man erkennt Sie gut am blauen Farbton.

Silizium ist ein sehr haltbares chemisches Element und nach Sauerstoff sogar das zweithäufigste Element der Erde. Kristallines Silizium wird aus Quarzsand gewonnen.

Zwar ist polykristallines Silizium weniger effizient, es lässt sich aber auch viel einfacher herstellen als monokristallines. Dabei sind die Langlebig- und Haltbarkeit beider Module weitestgehend vergleichbar als gut zu bewerten. Ein polykristallines Fotovoltaikmodul besteht aus einem großen, mit Silizium gefüllten Block, in welchem sich während der Abkühlung Siliziumstücke in unterschiedlicher Form und Größe bilden. Diese werden nun zu einzelnen Scheiben verarbeitet, die dann die Solarzelle hervorbringen. Diese werden in einem Solarmodul zusammengeschlossen und mit den elektronischen Kontakten sowie einer Reflexschicht versehen.

Polykristalline Solarmodule werden auch als multikristallines Silizium bezeichnet. Da sich in jeder Zelle viele Kristalle befinden, haben die Elektronen weniger Bewegungsfreiheit. Dies erklärt auch deren geringeren Wirkungsgrad von durchschnittlichen 15- 20 %, während monokristalline Solarmodule circa 22 % aufweisen. Dies ist der Grund dafür, dass Hausbesitzer die monokristallinen Module oft bevorzugt einsetzen. Schließlich verbraucht die in der Anschaffung teurere Variante weniger Dachfläche, um die gleiche Energiemenge zu erzeugen.

 

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Polystyrol

Polystyrol ist ein Kunststoff, der unter hohem Einsatz an Energie aus Erdöl gewonnen wird. Zur Herstellung wird zudem Benzol eingesetzt, welches toxisch wirkt und krebserregend ist. Dennoch zählt es zu den am meisten produzierten Werkstoffen in Deutschland. Es wird gern für Verpackungen genutzt, hat jedoch auch einen großen Stellenwert als Wärmedämmmaterial. Zudem wird es häufig zur Isolierung in Schaltern sowie Gehäusen von technischen Geräten verwendet. Während die Einsatzgebiete sehr vielfältig sind, schadet dieser Werkstoff aufgrund seiner negativen Recyclingrate der Umwelt. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Polystyrol zumeist auch mit anderen Stoffen vermischt wird und das Recycling dadurch äußerst aufwendig ist. Deshalb wird es oft verbrannt oder auf Deponien entsorgt. Für die Umwelt wird diese Entsorgung fatale Folgen haben, da es nicht verrottet.

Schäumt man Polystyrol auf, verändert es seine Farbe und das Endprodukt ist weißer Schaumkunststoff, der unter dem Namen Styropor als Dämmstoff eingesetzt wird. Problematisch ist auch hier die umweltschädliche Entsorgungssituation. Da Styropor stark brennbare Eigenschaften besitzt, enthält es sehr häufig Hexabromcyclododecan. Dieses giftige Brandschutzmittel wird beim Verbrennen an die Umgebung abgegeben und reichert sich in Lebewesen sowie in Wasserorganismen an.

Bauherren, die ihr Haus nachhaltig bauen möchten, sollten auf umweltfreundliche Dämmstoffe zurückgreifen, wie zum Beispiel Glas- oder Steinwolle.

Siehe auch:

 

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Porenbeton

Porenbeton gehört zur Gruppe der Leichtbetone und ist das Leichtgewicht unter den Baustoffen. Gleichzeitig ist Porenbeton hoch wärmedämmend und kommt daher ohne zusätzliche Wärmedämmung von außen aus. Der Porenbeton erfreut sich vor allem bei Hausbauern in Eigeninitiative großer Beliebtheit. Er lässt sich gut mauern und belastet aufgrund seiner Leichtigkeit den Rücken weniger.

Moderne Porenbeton-Mauersteine wie Blocksteine und Plansteine erlauben sogar einen Mauerwerksbau nach Passivhausstandard. Als massiver Baustoff verfügt Porenbeton über eine gleichmäßige Porosierung, adäquate Wärmeleitfähigkeit und ein hohes Wärmespeichervermögen. Ein Porenbeton-Mauerwerk gewährleistet die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle und reduziert Energieverluste. Porenbeton-Mauerwerke können ein- und zweischalig ausgeführt werden. Wegen der Maßgenauigkeit der Porenbetonsteine lassen sich diese auch im Dünnbettverfahren aufmauern, was die Wärmeschutzeigenschaften erhöht, die Baufeuchte reduziert und die Bauzeit verkürzt.

Siehe auch

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