Begriff Definition
Hydraulischer Kurzschluss

Ein hydraulischer Kurzschluss ist das Resultat eines Ungleichgewichtes im Heizungskreislauf. Dabei werden heizungskesselnahe Heizkörper und Anlagenteile überversorgt. Geräte, die sich weiter weg befinden, werden hingegen unterversorgt. Die Ursache für diesen ‘Kurzschluss’ ist ein fehlender hydraulischer Abgleich.

Das Wasser im Heizungskreislauf ‘sucht’ sich den geringsten Widerstand. In einem hydraulisch unausgeglichenen System fließt ständig Heizungswasser zwischen dem Wärmeerzeuger und den erzeugernahen Heizkörpern. Dieser Umstand erhöht die Stromkosten für die Umwälzpumpe aufgrund unnötig erbrachter Pumparbeit. Zusätzlich steigt der Verbrauch an Brennstoffen um bis zu 10 Prozent.

Um zu überprüfen, ob eine Optimierung des Heizungssystems notwendig ist, sind unter anderem folgende Kriterien zu beachten:

  • Heizkörper weiter weg gelegenen Räumen werden nur lauwarm
  • Vermehrtes Rauschen im Heizkörper
  • Rücklauftemperatur ist kaum kälter als die Vorlauftemperatur, insbesondere bei nahe am Wärmeerzeuger gelegenen Heizkörpern
  • Schwierige Gestaltung der gewünschten Raumtemperaturregulierung in der Wohnung oder im Haus

Der hydraulische Abgleich bewirkt, dass jeder im Heizungssystem integrierte Heizkörper nach festgelegter Vorlauftemperatur mit der Wärmemenge versorgt wird, die er zur Beheizung des jeweiligen Raumes benötigt.

 

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hydrophob

Übersetzt bedeutet hydrophob „Wasser abweisend“. Beim Thema Hausbau geht es vor allem um hydrophobe Baustoffe, die mit dem Verfahren der Hydrophobierung wasserabweisend gemacht werden. Das hydrophobe Wirkprinzip an Fassaden verhindert oder reduziert das Eindringen von Wasser in die Poren der Baustoffe.

Allerdings verringert sich die hydrophobe Wirkung der Spezialbehandlung auf der Oberfläche von porösen Baustoffen wie Ziegel mit der Zeit. Ein hypdrophober Putz kann aufgetragen werden, doch die Beschichtung der Putzflächen als Nachbehandlung hat gezeigt, dass Putze über das Jahr durch ausfallendes Tauwasser stärker mit Feuchtigkeit belastet werden, als durch den selteneren Regen. Eine Lösung ist hier ein dickschichtiges hydrophiles Putzsystem, dass das Oberflächenwasser nicht abweist, sondern in den Kapillaren der Baustoffe zwischenspeichert und in Form von Wasserdampf kontinuierlich abgibt.

Eine gängige Art der Imprägnierung für saugfähige, mineralische Untergründe wie Ziegelsichtmauerwerk, Klinker oder Kalksandstein bieten wasserverdünnbare Silikonharze, die wasserdampfdurchlässige Oberflächen erlauben und gleichzeitig einen Feuchteschutz gegen Schlagregen bieten. Im Handel finden sich zahlreiche Mittel in Form von wasserabweisenden Farben und Oberputzen, die einen Baustoff derart wasserabweisend machen, dass selbst in kleine Risse kein Regenwasser mehr eindringen kann.

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Synonyme - Wasserabstoßend, Wasserabweisend, Wassermeidend
Hygrometer

Ein Hygrometer ist ein Messgerät zur Bestimmung des Feuchtegehalt in der Luft. Dabei zeigt das Hygrometer die relative Luftfeuchtigkeit mit einer Genauigkeit von +/- 2 % an. Die Luftfeuchte gibt den Anteil an Wasserdampf in der Umgebungsluft an. Dieser Anteil in der Luft hängt von der Temperatur ab und bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit ist die Luft vollständig mit Wasserdampf gesättigt. Der Wasserdampfgehalt der Luft wird mit der relativen Luftfeuchtigkeit angegeben. In einem analogen Hygrometer, das auch Absorptionshygrometer genannt wird, erfolgt die Messung unter Verwendung von hygroskopischen, also Wasser-anziehenden, Materialien.

In der Regel wird ein synthetisches Haar oder eine beschichtete Bimetall-Feder in analogen Hygrometern verwendet. Beides dehnt sich mit zunehmender Feuchtigkeit aus und zieht sich wieder zusammen, wenn die Luft trockener wird. Digitale Hygrometer messen die Umgebungsluft am Aufstellort mittels Sensoren, die den absoluten Feuchtigkeitswert und die Lufttemperatur messen. Das Gerät errechnet dann daraus die relative Feuchte. Der absolute Wert der Luftfeuchtigkeit steht für die tatsächlich vorhandene Menge Wasser in einem Kubikmeter Luft. Abhängig von der Lufttemperatur kann sich der Wert der relativen Feuchtigkeit verändern. Digitale Hygrometer werden in Hygrograph und Hygrostat unterteilt.

  • Hygrograph
    Messung und Aufzeichnung der Feuchtigkeitswerte.

  • Hygrostat
    Messung der Feuchtigkeitswerte und Übersendung an angeschlossene Geräte wie ein Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter.

Die Messung und Überwachung der relativen Luftfeuchte kann sinnvoll sein, denn bei zu feuchter Raumluft droht Schimmelbefall und zu trockene Raumluft kann zu gesundheitlichen Beschwerden wie trockenen Augen führen. Von einem gesunden Raumklima spricht man, wenn die Luftfeuchte in einem Raum bei ca. 50 % liegt. Einige Baustoffe und Baumaterialien neigen zu Dimensions- oder Formveränderungen, wenn die Luftfeuchte zu hoch oder zu niedrig ist.

 

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Synonyme - Luftfeuchtigkeitsmesser
Hygroskopie

Hygroskopie bezeichnet die Eigenschaft, vorhandene Feuchtigkeit aus der Umgebung zu binden. Meistens tritt diese als Wasserdampf auf, der aus der Luftfeuchtigkeit entsteht. Der Großteil der festen aufnehmenden Stoffe neigt dazu, bei einer Aufnahme von Wasser, zu verklumpen oder zu zerfließen. Davon ausgenommen sind poröse Materialien, die Wasser in ihren Hohlräumen binden können.

Auf dem Bau kann sich hygroskopisches Material negativ auf Bauteile, die starken Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, auswirken. Vorhandene Wasserteilchen, die sich im Baumaterial befinden, können sich bei Frost in Eiskristalle umwandeln und somit zur Zerstörung der Innen- und Außenstruktur des Materials führen. Deshalb sollte darauf geachtet werden, für bestimmte Bauteile Material zu wählen, dass eine frostunempfindliche Eigenschaft aufweist und somit nicht hygroskopisch reagiert.

Aber auch positive Eigenschaften können durch die Hygroskopie beim Bau eines Hauses genutzt werden. Bei der Nutzung von hygroskopischen Baumaterialien im Innenraum eines Hauses, wie beispielsweise beim Verputzen von Wänden oder der Nutzung von Holzböden, kann positiv auf die Luftfeuchtigkeit eines Raumes, und das dadurch entstehende Raumklima Einfluss genommen werden. Hier sind hygroskopische Stoffe, wie zum Beispiel Holz, Ziegel, Kalk und Lehm, den nicht hygroskopischen Baustoffen wie Stahl oder Metall, zum Erzielen eines optimalen Raumklimas, vorzuziehen.

 

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Hygroskopisch

Ein Material oder Stoff wird als hygroskopisch bezeichnet, wenn es die Fähigkeit besitzt, Wasser anzuziehen und aufzunehmen, bzw. zu binden. Ein Beispiel für einen hygroskopischen Baustoff ist Holz, das in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzunehmen und auch wieder abzugeben. In welchem Maß dies geschieht, hängt vom Feuchtegehalt der unmittelbaren Umgebung, zum Beispiel der Raumluft, ab.

Hygroskopie als chemische Reaktion

Hygroskopische Stoffe entziehen der Umgebung Feuchtigkeit durch eine chemische Reaktion und verändern dabei zum Teil ihre Konsistenz wie auch die chemische Zusammensetzung. So löst sich zum Beispiel Kochsalz, das ebenfalls zu den hygroskopischen Stoffen gehört, durch das gebundene Wasser auf. Wird die Feuchtigkeit entzogen, bildet sich die Substanz zu ihrem Ausgangszustand zurück.

Gutes Raumklima durch hygroskopische Baustoffe

Alle hygroskopischen Baustoffe wirken sich durch die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, positiv auf das Raumklima aus. Deshalb werden Holz, aber auch Naturfaserteppiche, Mauersteine, Lehm- oder Kalkputz besonders gerne als Baustoffe verwendet. Steigt die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen an, nehmen hygroskopisch wirkende Stoffe einen Teil des Wasserdampfes in der Luft auf und sorgen für ein Absinken der Luftfeuchte. Sinkt die Raumluftfeuchtigkeit unter einen bestimmten Wert ab, wird das gebundene Wasser wieder an den Raum abgegeben. Dadurch herrscht in den Innenräumen immer ein angenehmes Klima mit idealer Luftfeuchtigkeit.

Unerwünscht hygroskopisch

Im Zusammenhang mit der Hygroskopie gibt es allerdings auch unerwünschte Erscheinungen wie zum Beispiel die Ablagerung alkalischer Salze an der Außenwand eines Gebäudes. Diese wird durch eine fehlerhaft ausgeführte horizontale Abdichtung ausgelöst. Aufsteigende Feuchtigkeit verteilt sich im Mauerwerk und löst die darin enthaltenen Salze, die anschließend an der Wandoberfläche auskristallisieren.

hygroskopisch und hydrophil

Im Gegensatz zu hygroskopischen Stoffen reagieren zwar auch hydrophile Substanzen leicht mit Wasser, allerdings kommt es dabei nicht unbedingt zu einer chemischen Reaktion. Als Faustregel gilt, dass stark hygroskopische Stoffe immer auch hydrophil sind.

 

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Synonyme - Hygroskopizität
Immission

Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „hineinschicken“ oder „hineinsenden“. Geht es um die Verunreinigung von Luft, dem Boden oder dem Wasser, bei dem lebende Organismen oder Gegenstände durch diese drei Wirkungsfaktoren beeinflusst werden, spricht man von Immission. Der Begriff taucht häufig beim Thema der Luft- und Gewässerverschmutzung oder der Klimadebatte auf und stellt technisch gesehen einen Gegenbegriff zu den Emissionen dar.

Während Emissionen den Ausstoß von Stoffen betreffen, die anschließend Luft, Boden und Wasser verschmutzen, geht es bei den Immissionen um die Wirkung der Verunreinigungen auf Menschen und Objekte. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass jede Emission auch eine Immission nach sich zieht. Umso geringer diese ist, desto weiter entfernt liegt in der Regel die Emissionsquelle. Die Störfaktoren wirken sich auf die Umwelt, den Mensch und alle lebenden Organismen aus und beeinträchtigen dabei nicht nur deren Lebensqualität, sondern gefährden ihre Gesundheit und den natürlichen Lebensraum.

Zu den Immissionen gehören:

  • Luftschadstoffe und Luftverunreinigungen gemäß dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BlmSchG)
  • Lärm und Geräusche sowie hörbare Schallschwingungen, werden auch als Lärmimmission bezeichnet.
  • Erschütterungen wie niederfrequente Schwingungen, beispielsweise durch Straßenverkehr, Schienenverkehr oder Baustellen.
  • Licht und Reflexionen, wie beispielsweise der Flügelschlag von Windenergieanlagen. Sie werden auch als Lichtimmissionen bezeichnet.
  • Wärme und Wärmestrahlung, also die Einwirkung höherer Temperatur auf Ort mit niedriger Temperatur.
  • Strahlen und durch Strahlung auftretende Einwirkungen, wie beispielsweise Radarstrahlen, Ultraschall, elektromagnetische Strahlen.

Der oft gehörte Begriff "Feinstaub" fällt ebenfalls unter das Bundes-Immissionsschutzgesetz, aber auch Flutlicht, Laserstrahlung oder Funkenflug eines Feuers. Es wird grundsätzlich unterschieden zwischen anlagebedingter Immission und verhaltensbedingter Immission.

Die anlagebedingten Immissionen fallen in das Bundes-Immissionsschutzgesetz, während die verhaltensbezogenen Einwirkungen auf Mensch und Umwelt dem Immissionsschutzgesetz der Bundesländer unterliegen.

Siehe auch: hausbauberater.de/bundes-immissionsschutzverordnungen

 

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Synonyme - Immissionen
Immissionsschutz

Als Immissionsschutz werden alle Maßnahmen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Immissionen zusammengefasst. Die Regelungen zum Immissionsschutz sind im Bundesimmissions-Schutzgesetz (BImSchG) festgeschrieben. Als Immissionen werden Störfaktoren, die auf den Menschen aus der Umwelt einwirken, zum Beispiel Luft-, Boden- oder Wasserverunreinigungen, Schall oder Strahlung.

Immissionen nach BImSchG

Das BImSchG bietet die rechtliche Grundlage für den Immissionsschutz und definiert Schutzgüter und Schutzziele sowie entsprechende Schutzmaßnahmen. Als Immissionen werden laut Gesetz zum Beispiel folgende Beeinträchtigungen bezeichnet:

  • Luftverschmutzungen durch Abgase und Feinstaub
  • Lärmquellen durch Straßenverkehr, Fluglärm, Baumaschinen und andere Quellen
  • Größere Freisetzungen gesundheitsschädlicher Substanzen, zum Beispiel durch Brände oder Unfälle
  • Starke elektromagnetische Felder, zum Beispiel in der Nähe von Hochspannungsleitungen
  • Geruchsbelästigungen durch Industrie, Tierhaltung und Abfallanlagen

Maßnahmen zum Immissionsschutz

Weiterhin sind verschiedene Maßnahmen zum Immissionsschutz definiert, die über Genehmigungs- und Anzeigeverfahren durch die Emittenden kontrolliert werden sollen:

  • Vermeidung von Emissionsquellen
  • Reduzierung von Emissionen
  • Zeitliche Begrenzung von Emissionen
  • Passive Maßnahmen
  • Schutzabstände

Je nach Art und Größe kann nach §§ 53 bis 58 BImSchG kann für eine Anlage, die Emissionen verursacht die Beauftragung eines Immissionsschutzbeauftragten verpflichtend sein. Der Beauftragte berät zur Minderung von Emissionen und erstattet jährlich darüber Bericht. Qualifiziert sind Mitarbeiter im Unternehmen oder extern beauftragt werden und muss nach §§ 5 bis 7 BImSchG fachkundig und zuverlässig sein.

Emission und Immission

Während mit dem Begriff „Emission“ der Ausstoß von Schadstoffen durch einen sogenannten „Emittenden“ (Verursacher) gemeint ist, geht es bei der „Immission“ um den Empfänger, der von diesen Schadstoffen beeinträchtigt wird. Emissionen sind in der Regel als absolute Werte angegeben, während sich Immissionswerte auf einen bestimmten Ort und die dortige Konzentration zu einer bestimmten Zeit beziehen (Beispiel Luftverschmutzung in der Innenstadt bei einem bestimmten Verkehrsaufkommen).

 

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Immissionsschutzgesetz

Das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) ist Teil des Umweltrechts und dient dem Schutz von Menschen, Tieren, Pflanzen und Öko-Systemen sowie Kultur- und Sachgütern vor schädlichen Umwelteinwirkungen. Die Anfänge des BImSchG liegen im Jahr 1973, die letzte Änderung trat im Juli 2022 in Kraft.

Die Schutzziele des Immissionsschutzgesetzes

Das „Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge“ hat zum Ziel, Lebewesen, Pflanzen und Öko-Systeme, aber auch Kultur- und Sachgüter vor Belästigungen und Gefahren durch Umwelteinwirkungen zu schützen. Dies gilt insbesondere für Einwirkungen, die von Anlagen – zum Beispiel aus der Industrie oder der Tierhaltung - verursacht werden. Ansatzpunkte sind zum einen Regelungen für die Betreiber solcher Anlagen und zum anderen Schutzmaßnahmen für die Betroffenen.

Was regelt das Bundes-Immissionsschutzgesetz?

Das BImSchG regelt die grundsätzlichen Anforderungen an den Immissionsschutz, technische Einzelheiten und Umsetzungsvorschriften sind in gesonderten Richtlinien und Regelwerken festgelegt. Im § 2 des BImSchG sind die Regelungsbereiche des Gesetzes zu finden. Diese umfassen im Einzelnen:

  • Vorschriften über die Einrichtung und den Betrieb von Industrieanlagen (anlagenbezogener Immissionsschutz)
  • Anforderungen an Produkte in Bezug auf die Vermeidung schädlicher Umwelteinwirkungen (produktbezogener Immissionsschutz)
  • Beschaffenheit und Betrieb von Fahrzeugen und Verkehrsbeschränkungen (verkehrsbezogener Immissionsschutz)
  • Schutz bestimmter Gebiete vor Luftverunreinigungen und Lärm (gebietsbezogener Immissionsschutz)

Die Geschichte des deutschen Immissionsschutzes

Zu den Anfängen des Immissionsschutzes bestand dieser aus unterschiedlichen Rechtsvorschriften, teils auf Bundes-, teilweise aber auch auf Landesebene. Ab Mitte der 1960er Jahre wurden die Landesimmissionsschutzgesetze nach und nach in Vorschriften auf Bundesebene integriert, bis im Jahr 1974 mit der Einführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes der Immissionsschutz komplett neu geordnet wurde. Parallel zur Weiterentwicklung des Gesetzes entstanden verschiedene Verwaltungsvorschriften und Rechtsverordnungen, so zum Beispiel die Technischen Anleitungen TA Luft und TA Lärm.

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Synonyme - BImSchG,Bundes-Immissionsschutzgesetz
Immissionswerte

Immissionswerte sind gesetzlich festgelegte Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stoffe in der Luft oder in der Umgebung. Die Festlegungen sind unter anderem in der „Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes“ (Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen) festgehalten.

Rechtsverordnungen für Emissions- und Immissionswerte

Neben dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) als Hauptregelwerk rund um das Thema Emissionen und Immissionen, das die grundsätzlichen Anforderungen regelt, enthalten verschiedene Durchführungsbestimmungen Vorgaben zum Umgang mit Immissionen. Dies sind unter anderem:

  • die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV)
  • die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft)
  • die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm)
  • die Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL)

Diese Bestimmungen liefern technische Einzelheiten für die praktische Umsetzung, zum Beispiel für bestimmte Typen von Anlagen sowie Angaben zu Genehmigungsverfahren oder zur Überwachung. Fehlen in den Bestimmungen einzelne Immissionswerte, gelten die Werte aus den Verwaltungsvorschriften wie der TA Luft oder der TA Lärm. Die Geruchsimmissions-Richtlinie wurde vom Länderausschuss für Immissionsschutz entwickelt und befasst sich mit Geruchsbelästigungen für die Bevölkerung. Eine beratende Funktion nimmt die Kommission zur Anlagensicherheit wahr.

Beispiele für Immissionswerte

Immissionen sind Einwirkungen auf den Menschen oder die Umwelt, die ab einer bestimmten Größenordnung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Immissionswerte werden zum Beispiel für folgende Stoffe und Einwirkungen festgelegt:

  • Schwefeldioxid
  • Stickstoffdioxid
  • Partikel
  • Blei
  • Benzol
  • Ozon
  • Lärm
  • Geruch

Im Zusammenhang mit den Immissionswerten spielt die sogenannte Alarmschwelle eine Rolle. Damit wird ein Wert bezeichnet, bei dessen Überschreitung ein Risiko für die Gesundheit der Gesamtbevölkerung besteht und der sofortige Gegenmaßnahmen erfordert.

Immissionsrichtwerte

In einigen Regelwerken, zum Beispiel in der TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm), wird auch der Begriff „Immissionsrichtwert“ verwendet. Damit wird ausgedrückt, dass die angegebenen Werte nicht in jedem Einzelfall bindend sind und die Grenze der Zumutbarkeit darstellen.

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Synonyme - Immissionsrichtwert
Immobilienfonds

Als klassischer Investmentfonds können Anleger hier in Immobilien statt in Aktien oder Renten investieren. Unterteilt werden sie in offene und geschlossene Immobilienfonds und ihre Rendite setzt sich aus den Mieteinnahmen sowie den Gewinnen aus dem Verkauf von Immobilien zusammen. Immobilienfonds investieren in zinsfreie Immobilien und Anleger können schon mit kleinen, meist dreistelligen Summen, in diese Kapitalanlage investieren.

Zur Repräsentation der Anteile erhalten die Anleger ein oder mehrere Zertifikate. Die häufigste Art ist der offene Immobilienfonds, bei dem das Geld der Investoren mehrheitlich in Immobilien fließt. In einer Vielzahl der Fälle sind dies Gewerbeimmobilien. Da Anleger jederzeit in den Fond eintreten können, Anteile nachkaufen und auch wieder austreten können, wird er als offener Immobilienfonds bezeichnet. Desto mehr Investoren oder höher die Investitionssumme, umso mehr Immobilien können in den Fond aufgenommen werden. Mit dem steigenden Volumen steigen auch die Mieteinnahmen und Verkäufe, was zu einer steigenden Rendite für die Anleger führt.

Die Fondsgesellschaften verwalten die Anteilseigner und schüttet auch den Gewinn daraus, abzüglich der Kosten, an die Anleger aus. Häufig, aber nicht immer, liegt die Rendite höher als bei festverzinslichen Fonds Objekten. Allerdings ist dies nicht immer der Fall, worin auch das Risiko dieser Anlageform liegt. Bei geschlossenen Immobilienfonds handelt es sich um eine Sonderform. Sie investieren in der Regel lediglich in eine Immobilie und nur bis zu einem vorher festgelegten Höchstvolumen. Investoren können folglich nur bis zu diesem in den Fonds eintreten.

Auch das Austreten ist nicht so leicht, wie im offenen Fonds und der Verkauf der Anteile ist meist mit Verlusten verbunden. In der Regel haben die ausgebenden Gesellschaften mit einem geschlossenen Immobilienfonds das Ziel, eine Immobilie zu bauen oder zu sanieren und anschließend mehrere Jahre zu halten, bevor sie dann mit maximalem Gewinn veräußert wird. Abschließend wird dann der Fonds abgewickelt und die Investoren erhalten ihre Ausschüttungen.

 

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