Begriff Definition
Wintergarten

Historisch steht der Begriff Wintergarten für einen großzügig proportionierten Glaspavillon im Wintergartenstil. Sie wurden normalerweise für den Anbau von Pflanzen in Häusern genutzt.

Ein Wintergarten kann auch als zusätzlicher Wohnraum, der exzellent mit Frischluft versorgt ist, angesehen werden. Sie sind beliebt bei neu gebauten Häuser, aber auch als Anbau in einem bestehenden Haus. In Wohngebäuden wo sie manchmal auch auf den Dach zufinden sind bezeichnet man sie als Dachgärten. Wintergärten können auch ein separat stehendes kleines Gebäude sein. Wintergärten bestehen größtenteils aus Glas. Aufgrund der Verglasung ist keine konventionelle Heizungstechnik notwendig. Sie nutzen die Vorteile des Glashauseffekts. Um den Glashauseffekt bestens zu nutzen, sollte ein Großteil der Fassade nach Süden ausgerichtet sein. Dadurch wird der Wintergarten selbst bei geringer Sonneneinstrahlung aufgewärmt.

Es gibt drei verschiedene Arten von Wintergärten:

  1. Den kalten, in welchem die Temperaturen unter 12 °C liegen
  2. Den mittelwarmen, dessen Temperaturen zwischen 12- 19 °C liegen
  3. Den warmen, mit Temperaturen über 19 °C

Wintergärten sind eine tolle Alternative, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Sie sind ideal, um eine grüne Oasis zu kreieren oder einen Raum mit einem wunderschönen Ausblick, indem man sich einfach nur entspannen kann. Einen Wintergarten kann man vielseitig und ganzjährig nutzen.

Hinweis:
Für einen nachträglichen Anbau eines Wintergartens ist eine Baugenehmigung vonnöten. Es ist vorteilhaft einen Wintergarten in die Bauplanung aufzunehmen. Ebenso muss berücksichtigt werden, dass sie den Vorschriften der Energieeinsparverordnung unterliegen.

Mehr Informationen zum Thema Wintergärten und deren Planung finden Sie hier:  hausbauberater.de/bauwissen/wintergarten-planen-bauen.

 

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Winterbauschutz

Die Begriffe Winterbauschutz oder Schlechtwetterschutz beziehen sich auf den Schutz der Bautätigkeit bei Kälte, Schnee und Eis. In der DIN 276 werden diese Kosten unter der Kostengruppe 597 "Zusätzliche Maßnahmen" aufgeführt. Der Winterbauschutz umfasst unter anderem Heißwasser für Betonmischungen sowie Additive zum Beschleunigen und Verhindern des Einfrierens von Beton. Die zusätzliche Verwendung von Winterschutzdecken zum Verhindern des Einfrierens des Betons, andere Heizanwendungen oder auch das Schneeräumen auf einer Baustelle sind Teile des Winterbauschutzes.

Auftragnehmer müssen ihre Projekte gemäß den Wetterbedingungen planen, um die ordnungsgemäße finanzielle Vorbereitung für den Betrieb im Winter zu ermöglichen. Genauso sind besondere Vorkehrungen für heißes Wetter und Schlechtwetter erforderlich.

Das Bauen unter schlechten Witterungsbedingungen und insbesondere bei Schnee und Kälte kann es kostspielig für den Bauherren werden. Die erschwerten Bedingungen in den Wintermonaten beeinträchtigen effektives Arbeiten, was häufig zu Verzögerungen am Bau führt.

Insbesondere für Bauherren, deren Bauvorhaben im Spätherbst oder zum Winteranfang startet, ist eine ordnungsgemäße Verwaltung und Budgetplanung von großer Bedeutung.
Siehe auch: https://www.hausbauberater.de/bauwissen/hausbau-winter

 

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Synonyme - Schlechtwetterschutz
Windzonen

Beim Bau eines Hauses sind viele Gegebenheiten der Umgebung zu beachten, unter anderem auch der Wind oder besser gesagt die Windzone oder Windlastzonen in der sich das zu bebauende Grundstück befindet. Die vorherrschende Windlastzone ist ausschlaggebend für die Windlast, der vorhandene Gebäude bei Wind ausgesetzt werden.

In Deutschland gibt es 4 Windzonen mit unterschiedlichen Grundgeschwindigkeiten, diese sind in der Windzonenklassifizierung, die der DIN 1055-4 oder dem Eurocode 1 unterliegen, näher erklärt. Für die Windlastzonen wurden über flachem Grund gemittelte Windgeschwindigkeiten in einer Höhe von 10m angenommen und dann in in die 4 Windlastzonen eingeteilt. Die Nordsee beispielsweise liegt in der Zone 4 und hat eine höchste mittlere Windgeschwindigkeit von 30,0 m/s. In Zone 1 zum Vergleich liegt sie bei 22,5 m/s.

Die Windlast ist bei der statischen Berechnung des geplanten Hauses zu beachten. Es müssen dann der Staudruck des Windes und die zu erwartenden Auswirkungen von möglichen Windböen exakt ermittelt werden. Besonders bei hohen Gebäuden können durch auftretende Winde ungeahnte Schwingungen entstehen und dadurch möglicherweise auftretende Schäden, diesen gilt es durch sorgfältige Berechnungen vorzubeugen. Bei dem zu fertigenden Gebäude müssen alle Bauteile, das heißt die Wände, das Dach, die Fenster, die Gründung , einfach das gesamte Tragwerk, miteinander abgestimmt sein. Natürlich ist dann auch ein fachgerechter Bau wichtig. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Haus den zu erwartenden wirkenden Lasten und Kräften standhalten kann.

 

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Synonyme - Windlastzonen
Windlast

Die Windlast besitzt einen äußeren Einfluss auf Gebäude und Bauteile und ist in vielen Bereichen der Haustechnik von Bedeutung. Besonders bei der statischen Berechnung von Solaranlagen muss die Windlast miteinbezogen werden. Außerdem spielt sie bei der Planung von Dächern, Dachflächenheizungen, Außenjalousien, Markisen sowie Rollläden eine bedeutende Rolle. Wie sich Windlasten auf ein Gebäude auswirken und dementsprechend bei der Bauplanung zu beachten sind, hängt vom Gebäudestandort, der Geländehöhe und der Bauwerkshöhe ab.

Windlasten wirken auf die gesamte Fläche und parallel zum Boden. Auch der windabhängige Druck beziehungsweise Überdruck, der auf der dem Wind zugewandten Seite sowie ein Unterdruck, der auf der dem Wind abgewandten Seite beeinflusst, ist zu beachten.

Sämtliche von außen stattfindenden Einwirkungen auf die Tragwerksplanung von Hochhäusern sind in der DIN EN 1991 (Eurocode 1) geregelt. In den Anhängen sind gebietsabhängige Einflussfaktoren wie Standort und Höhe des Geländes einbezogen. Für Deutschland sind in der DIN EN 1991-1-3 vier separate Windzonen geregelt. Relevante Übersichten der deutschen Windzonen stellt das Deutsche Institut für Bautechnik zu Verfügung. Sie sind nach Vewaltungsgrenzen sortiert. Standortbedingte Topografieunterschiede werden im Eurocode 1 geregelt. Über die Lastannahmen der kategorisierten Zonen werden die entsprechenden Druckwerte, der von außen einwirkenden Lasten in Bezug auf die zu befestigenden Bauteile für den konkreten Standort ermittelt. Die errechneten äußeren Lasten sowie die Gewichtslasten einer Konstruktion werden unter Berücksichtigung von Teilsicherheitswerten und Kombinationsfaktoren überlagert. Dies ist in der DIN EN 1993-1-1 (Eurocode 3) geregelt. Der Entwurf einer Konstruktion muss den resultierenden Lastfallkombinationen bezüglich der Tragfähigkeit und Standsicherheit entsprechen. Notwendige Maßnahmen für die Maßnahme einer notwendigen Beschwerung der Baukonstruktion können rechnerisch ermittelt werden.

Für gleichwertige Konstruktionen müssen demnach standortbedingt unterschiedliche Lastenannahmen berücksichtigt werden.

 

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Wertgutachten

Ganz einfach ausgedrückt ist ein Wertgutachten oder auch Immobilienbewertung der Prozess, bei dem ein Immobilienmakler oder ein unabhängiger Gutachter eine Schätzung des Werts eines Hauses plus Grundstückes vornimmt. Ein Wertgutachten basiert auf verschiedenen Faktoren wie Lage, Größe und Zustand der Immobilie. Es wird auch die Haustechnik und der Zustand der Bausubstanz berücksichtigt.

Eine Immobilienbewertung hilft dabei, einen fairen Angebotspreis basierend auf dem aktuellen Wert eines Hauses zu bestimmen. Ein Gutachter vergleicht dafür die Immobilie auch mit anderen in der Region, die kürzlich verkauft wurden oder dem Verkauf zur Verfügung stehen. Es wird empfohlen, das mindestens 3 unabhängige Bewertungen von verschiedenen Immobilienmaklern oder unabhängigen Gutachtern einzuholen, damit der wahre Wert einer Immobilie ermittelt werden kann.

Ein Verkehrsgutachten enthält nicht nur eine nachvollziehbare Erklärung zur Wertermittlung, sondern ist auch rechtlich vor dem Gericht oder bei Behörden zugelassen. Ein vollständiges Wertgutachten ist in der Regel 20 bis 30 Seiten lang und die Erstellung dauert bis zu 4 Wochen.

Es besteht ebenfalls die Möglichkeit ein Kurzgutachten erstellen zu lassen. Dieses umfasst 10 bis 15 Seiten und entspricht eher einer fundierten Werteinschätzung der Immobilie. Diese Art von Guthaben hat keine Gültigkeit vor Gericht.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.hausbauberater.de/bauwissen/immobilienbewertung.

 

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Werkvertrag

Wer ein Haus baut / bauen lässt, der schließt einen Vertrag mit einem Bauunternehmer oder Bauträger.

Bauherren, die ihr Haus mit einem Bauunternehmen bauen, schließen in aller Regel eine Werkvertrag (BGB; §§ 631 ff.) ab. Dies ist ein privatrechtlicher Vertrag, der zwischen dem Bauherrn und seinem zukünftigen Bauunternehmer abgeschlossen wird. In ihm sind die (Bau-) Leistungen festgehalten, die der Bauunternehmer innerhalb eines festgelegten Zeitraumes und zu einem vorher vereinbarten Preis (Werklohn) zu erbringen hat. Erst wenn alle vertraglich festgehaltenen Leistungen erbracht sind, hat der Bauunternehmer ein Recht auf die vereinbarte Bezahlung. Im Normalfall geht der Bauunternehmer beim Hausbau in Vorleistung und erhält seine Vergütung erst nach Beendigung der Baumaßnahmen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, während der Bauphase für fertige Teilleistungen Abschlagszahlungen in Rechnung zu stellen, somit kann der Unternehmer auch seine laufenden Kosten decken. Diese Abschlagszahlungen wiederum kann der Bauherr bei auftretenden Problemen und Mängeln einbehalten. Besonders an einem Werkvertrag ist, dass die größte Beachtung der Erfolg der erreichten Leistungen erhält und nicht der Herstellungsprozess, also die Durchführung während der Werksherstellung. Das Ergebnis des erbrachten Dienstes wird somit zum ausdrücklichen Vertragsgegenstand. Dies ist auch der Unterschied eines Werkvertrages zu anderen Verträgen, wie z.B. einem Kauf- oder Dienstvertrag.

Im Januar 2018 trat eine Reform des Bauvertragrechts in Kraft. Dies war notwendig, da das bisherige Recht seit dem 19. Jahrhundert gültig war und dringend den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden musste. Damit werden zukünftig die Rechte des Verbrauchers mehr gestärkt und besser abgesichert, das heißt das bei jedem Vertrag geprüft werden muss, ob er unter die Regelungen eines Bauvertrags fällt.

Wer sein Haus mit einem Bauträger bauen möchte, der schließt einen Bauträgervertrag. In diesem Fall ist in der Regel auch das Grundstück Bestandteil des Vertragswerkes.

 

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Werkpläne

Nach der Genehmigungsplanung ist die Werkplanung die zweitwichtigste Stufe in der Planung eines Bauvorhabens. Der Werkplan enthält genaue Maßangaben sowie Schnittdarstellungen des geplanten Gebäudes sowie Abbildungen der einzelnen Konstruktionsteile. 

Die Ausführplanung erfolgt in einem Maßstab 1:50,  Details sind auf einem Ausführungsplan teilweise noch größer abgebildet. Somit bildet der Werkplan die Informationsgrundlage, anhand derer das geplante Gebäude entsteht. Um Werkpläne zu erstellen, die für den Bau eines Hauses genutzt werden können, sind Fachleute, wie zum Beispiel Architekten, Bauingenieure und Statiker, notwendig. Sie beraten sich bereits im Vorfeld über Tragwerk, Ausbau, Einbaumöglichkeiten für Heizungs- und Lüftungssysteme sowie Sanitär- und Elektroinstallationen. Außerdem sind Anforderungen an den Schall- und Wärmeschutz konkret planbar. Auch gestalterische Elemente fließen in einen Werkplan ein. Der Ausführungsplan beinhaltet im Gegensatz zum Genehmigungsplan keine Darstellungen von Mobiliar, da der Fokus auf den technischen Angaben beruht, die zur Ausführung des Bauprojekts wichtig sind. Da sich der Bau von Mehrfamilienhäusern über mehrere Etagen erstreckt, sind hier auch Pläne für die haustechnischen- und die elektrischen Installationen notwendig.

Anhand der abgeschlossenen Werkplanung wird außerdem erfasst, welche Bauleistungen und Materialmengen benötigt werden. Auch die erforderlichen Arten und Größen der Materialien sind somit kalkulierbar.

 

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Synonyme - Werkplanung,Ausführungsplanung
Weiße Wanne

Bauteile, die unter äußerer Einwirkung von Wasser oder Bodenfeuchte stehen, bedürfen einer speziellen Abdichtung. Hierfür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Bauherren haben die Wahl zwischen der Schwarzen-, Weißen- und Braunen Wanne.

Eine weiße Wanne besteht aus Beton und besitzt einen hohen Wassereindringungswiderstand. Der verwendete Beton ist auch unter dem Namen WU-Beton bekannt. Weiße Wannen benötigen aufgrund ihrer Konstruktion keine weiteren Abdichtungen. Um dies zu gewährleisten, ist eine fachgerechte Planung und Umsetzung sehr wichtig. Aufgrund eines hohen Wasserdrucks kann es sonst zu undichten Stellen kommen. Diffusion, Druckgefälle sowie kapillarer Saugfähigkeit garantieren einer weiße Wanne keine hundertprozentige Sicherheit. Ein Verbau von Dehn- sowie Arbeitsfugen und Fugendichtungen sowie die rechnerische Begrenzung der Rissbreite des Stahlbetons auf maximal 0,2 Millimeter sind zu beachten. Aus wirtschaftlichen Gründen wird die weiße Wanne meistens geschosshoch hergestellt.

Eine Verarbeitung von WU-Beton unterliegt den WU-Richtlinien (DAfStb) und legt detaillierte Anforderungen an die Planung und Umsetzung von WU-Betonbauwerken fest. Ihre Anwendung ist im Bauvertrag zu vereinbaren.  Konstruktionen mit WU-Beton sollten in dem Maße geplant sein, dass eine einfache Lastabtragung garantiert ist. Nur so kann die Bildung von Trennrissen vermieden werden. Folgende Grundsätze sind in den WU-Richtlinien gesetzlich geregelt:

  • Vermeidung von Trennrissen
  • Rissbreitenbegrenzungen (nicht anwendbar auf WU-Dächern)
  • Festlegung von Trennrissbreiten mit planmäßiger Rissbehandlung (nur anwendbar bei zugänglichen Bauteilen)

Ausführliche Informationen über den Kellerbau: hausbauberater.de/bauweisen/kellerbau/weisse-wanne

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Synonyme - WU Keller
Wasserschaden

Ein Wasserschaden im Haus kann verschiedene Gründe haben – ein Rohrbruch, ein undichtes Dach, ein kaputter Schlauch der Waschmaschine, ein verstopfter Bodenabfluss im Keller oder auch eindringendes Grundwasser. Am häufigsten treten Wasserschäden innerhalb von Gebäuden durch Rohrbrüche auf. Dadurch werden nicht nur Einrichtungsgegenstände und Fußbodenbeläge beschädigt, sondern auch das Gebäude selbst, weil sich die Feuchtigkeit auch im Mauerwerk ausbreitet. Nach einem Wasserschaden müssen die Innenräume daher vor der Renovierung oftmals zuerst durch spezielle Trockengeräte trocken gelegt werden.

Nachdem ein Wasserschaden festgestellt wurde, sollte schnell reagiert werden. Nur so können mögliche Folgekosten minimiert werden. Es gilt dann die Ursache zu finden und zu beseitigen / abzustellen, um ein Voranschreiten der Beschädigungen zu verringern.

Wichtige Maßnahmen:

  • Wasser abdrehen
  • Strom abschalten, um mögliche Schäden an Geräten und vor allem am Mensch zu verhindern
  • Wasser entfernen (aufwischen oder -saugen) und für Trocknung sorgen (Fenster öffnen oder Bautrockner), notfalls kann die Feuerwehr zu Hilfe gezogen werden
  • Möbel etc. In sichere Bereiche bringen und trocknen
  • Notreparatur in Auftrag geben
  • Schäden per Fotos etc. festhalten, eventuell vor und nach Beseitigung des Wassers
  • den Schaden der Versicherung melden

Je nach Ursache sollte ein passender Handwerker zu Hilfe gezogen werden. Oft gibt es Notfall-Telefonnummern, diese kann man sich vorab für den Fall der Fälle schon heraussuchen und notieren, so spart man sich das hektische Suchen, wenn das Unglück erst mal passiert ist. Auch entsprechende Versicherungen (Hausratversicherung, Gebäudeversicherung, Elementarschadenversicherung, Haftpflichtversicherung) sollten im Vorfeld abgeschlossen werden. Es ist auch immer ratsam von wichtigen und großen Anschaffungen die Rechnungen (und Fotos) sicher aufzubewahren, um im Schadensfall entsprechende Nachweise über die Schadenshöhe zu haben.

Zur Feststellung der Schäden sollte auch immer ein Fachmann bzw. Sachverständiger hinzugezogen werden, denn viele Schäden sind für den Laien nicht sichtbar, sei es eine feucht gewordene Wand oder Wasser, das unter den schwimmenden Estrich gelangt ist. Auch eine drohende Schimmelbildung ist nicht zu vernachlässigen.

Hier erfahren Sie, worauf es bei der Bautrocknung ankommt: hausbauberater.de/bauwissen/bautrocknung-entfeuchtung-hausbau-wasserschaden

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Wassergeführter Kaminofen

Ein wassergeführter Kaminofen ist ein Einzelofen, der nicht nur Raumwärme erzeugt, sondern gleichzeitig Warmwasser bereitet und damit die Heizung oder die Brauchwassererwärmung unterstützt. Dies geschieht durch eine Wassertasche, durch die Wasser fließt. Das im Ofen erwärmte Wasser wird an den Pufferspeicher weitergeleitet und steht dort zur Verfügung. So unterstützt der wassergeführte Kaminofen die Energieeffizienz und hilft, Heiz- bzw. Warmwasserkosten einzusparen.

Funktion und Anschluss

Im Aufbau ähnelt ein wassergeführter Kaminofen einem konventionellen Ofen. Zusätzlich zum Brennraum ist ein einfacher Wärmetauscher in Form einer Wassertasche integriert. Durch diese Tasche fließt Heizungswasser und entzieht dem Ofen dabei einen Teil der entstehenden Heizwärme. Das Heizungswasser fließt weiter zum Pufferspeicher und gibt die Wärmeenergie dort ab. Man unterscheidet raumseitige und heizseitige Leistung. Während erstere die Raumwärme erhöht, indem Wärme abgegeben wird, fließt die heizseitige Leistung direkt in die Heizungsanlage ab. Die Kennwerte hängen jeweils von der konkreten Konstruktion des Modells ab.

Der Anschluss des wassergeführten Kamins sollte unbedingt durch einen Fachmann erfolgen. Fehler können das Gerät beschädigen. Weiterhin gilt, dass der Ofen vom Schornsteinfeger abgenommen werden muss. Die Inbetriebnahme darf erst nach vollständigem und korrektem Anschluss an den Schornstein und die Heizungsanlage erfolgen, da es ansonsten zu Schäden kommen kann.

Vor- und Nachteile des wassergeführten Kaminofens

Wie jedes Heizsystem bringt auch der wassergeführte Kaminofen Vorzüge und Nachteile mit sich. Der größte Vorteil ist die Einsparung von Heizkosten, die gerade bei fossilen Brennstoffen ins Gewicht fallen kann. Gleichzeitig beheizt der Ofen den Raum und sorgt für ein gutes Raumklima und eine angenehme Stimmung. Als nachteilig kann die geringe Eignung als Zentralheizung betrachtet werden, Einbauaufwand, Platzbedarf und Anschaffungskosten sind im Vergleich zu einem herkömmlichen Kaminofen höher, auch die Feuerung per Hand ist nicht jedermanns Sache. Als Alternative kann ein wasserführender Pelletofen mit automatischer Beschickung gewählt werden, beide Varianten sind unter Umständen förderfähig.

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