Begriff Definition
Tauwasserbildung

Tauwasser entsteht, wenn eine 100%ige Luftfeuchtigkeit erreicht ist. Wasserdampf kondensiert dann zu Wasser und durchfeuchtet im schlimmsten Fall die betroffenen Bauteile.

Tauwasser kann nicht nur an der Oberfläche eines Bauteiles entstehen, sondern auch im inneren. Dies ist möglich, weil Wasserdampf aufgrund des unterschiedlichen Dampfdruckes sich im Inneren sowie äußeren Bereich bewegt. Besonders bei kälteren Temperaturen, wenn zwischen Innen- und Außenbereichen große Wärmeunterschiede auftreten, sinkt die Temperatur in den Bauteilen. Die Luftfeuchte steigt dadurch an.

Um eine Tauwasserbildung in den äußeren Bauteilen zu vermeiden, darf von der wärmeren Innenseite eines Gebäudes nicht mehr Wasserdampf in das Bauteil eindringen, als auf der kälteren Außenseite abgeleitet werden kann. Darum werden auf der wärmeren Seite einer Dämmschicht Bauteile verbaut, die einen höheren Diffusionswiderstand besitzen. Baustoffe, die einen geringeren Diffusionswiderstand besitzen, werden zur Verbauung auf der kälteren Seite der Dämmschicht genutzt.

Der Feuchtegehalt der Raumluft ist deshalb ein wichtiger Kennwert bei der Bildung von Tauwasser. Die durchzuführenden Anforderungen, um eine zu hohe Oberflächenfeuchte zu vermeiden, sind in DIN 4108-2 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Mindestanforderungen an den Wärmeschutz aufgeführt.

  • Innenlufttemperatur: 20 Grad Celsius
  • Außenlufttemperatur: -5 Grad Celsius
  • Relative Luftfeuchte: 50 %
  • Taupunkttemperatur: 9,3 Grad Celsius

Die Oberflächentemperatur eines Bauteils ist abhängig von:

  • Wärmeübergangs- und Wärmedurchlasswiderständen
  • Temperatur der angrenzenden Luftschichten
  • Wärmeschutz des Bauteils

 

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Taupunkt

An einem Taupunkt beträgt die Luftfeuchte immer 100 Prozent. Die Luft ist komplett mit Wasserdampf gesättigt, was bedeutet, dass sie keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann. Sinkt dann die Temperatur in einem Raum oder erhöht sich die Feuchtigkeit in diesem entsteht Kondenswasser in Form von Tau, Nebel oder Kondenswasser. Im Alltag können wir dieses Phänomen als beschlagene Scheiben wahrnehmen.

Der Taupunkt hat eine besondere Bedeutung für das Mauerwerk. Moderne Gebäude werden immer mehr gedämmt, um die neusten Vorlagen zu erfüllen. Dies hat zur Folge, dass Mauerwerk eines Neubaus nicht mehr nur aus Ziegeln und Putz besteht. Während bei Altbauten sich der Wert stets außerhalb des Mauerwerkes befand, liegt er heutzutage im inneren der Wand, was an den verbauten Dämmmaterialien liegt. Schlägt sich dann Wasserdampf in der Mauer nieder, wird diese feucht und ist somit anfällig für Schimmel. Um dies zu verhindern, muss eine Dämmung mithilfe der Taupunktberechnung aufgebaut werden, um den Wert außerhalb der Mauer zu halten.

Für die Berechnung des Taupunktes gilt es drei Faktoren zu beachten:

  1. Luftfeuchtigkeit
  2. Luftdruck
  3. Temperatur

Mithilfe eines Hygrometers können Hauseigentümer die relative Luftfeuchtigkeit sowie die Raumtemperatur erfahren und mit ihnen den Taupunkt errechnen. Somit kann jederzeit geprüft werden, ob der Taupunkt unterhalb der Lufttemperatur liegt. Jedoch sollte dabei bedacht werden, dass ein Hygrometer den Wert misst, an dem es sich befindet. Errechnet das Gerät einen Wert, der knapp unterhalb der Zimmertemperatur liegt, kann an anderen Stellen im Raum die Temperatur unter dem Taupunkt liegen.

In einer normal beheizten Wohnung beträgt der Taupunkt 16 Grad Celsius. Neben einer regelmäßigen Belüftung ist es wichtig, alle Räume gezielt zu beheizen. Ist dies nicht der Fall kühlen Räume aus. Der Taupunkt wird unterschritten und Schimmelbildung ist die Folge.

 

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Talkumpulver

Talkum ist ein Magnesium-Silikat-Hydrat und wird oft als Verdickungs- und Füllmittel eingesetzt wird. Aufgrund seiner weichen und wasserabweisenden Eigenschaft wird Talkum meistens in Pulverform eingesetzt, denn es ist dadurch vielseitig verwendbar. Talkum wird zur Füllung von Polyester und Epoxidharzen zum Beispiel für die Herstellung von Kunststein, Spachtelmasse und Farben verwendet. TAlkumpulver vermindert die Schrumpfung während der Härtung und führt zu einer verbesserten Schleifbarkeit wie beispielsweise bei Spachtelmassen. Es besitzt auch eine wasserbindende Eigenschaft und ist frei von Asbest und Quarz. Talkum besitzt eine grauweiße Färbung und eine Lösungsbeständigkeit in Wasser, organischen Lösungsmitteln, verdünnten Säuren sowie Laugen.

  • Ergibt sehr leichte, gut schleifende Füllmassen.
  • Vermindert das Schrumpfen von Harzsystemen.
  • Verbesserung von mechanischen Eigenschaften.
  • Wird zum Andicken von Harzen genutzt.
  • Dient als Formpulver für Metallguss in Silikon

Talkum wird als Verstärkungs- und Füllmittel zum Beispiel für Dichtungs- und Fußbodenmassen, Poliermittel, Isoliermittel und zum Unterbodenschutz verwendet. Auch Lasur- und Mattfarben und Korrosionsschutzlacke beinhalten Talkum. Die Pharmaindustrie setzt Talkum als Gleitmittel für Tabletten und als Basis für medizinisches Puder ein. In der Kosmetikindustrie ist Talkumpulver Bestandteil von Babypuder und in der Lebensmittelindustrie wird Talkumpulver als Trennmittel und Trägerstoff benutzt.

Beim Einatmen von größeren Mengen Talkumpulver ist Vorsicht geboten. Das kann zu Entzündungen der Atemwege führen.

 

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Synonyme - Magnesium-Silikat-Hydrat,Magnesiumsilikat
Tachymeter

Das Tachymeter ist ein elektronisches Messgerät, das neben der Messung von horizontalen und vertikalen Maßen auch die Messung von Schrägstrecken zu einem Zielpunkt hin ermöglicht. Zum Einsatz kommt dieses Gerät unter anderem zur Vermessung von Grundstücken, zur Einmessung von Häusern sowie im Tief- und Straßenbau.

Wie arbeitet ein Tachymeter?

Elektronische Tachymeter werden in der Vermessungstechnik verwendet. Die Geräte verfügen über einen elektro-optischen Distanzmesser (EDM) sowie einen elektronischen Winkelmesser. Beim Messen werden Horizontal- und Vertikalkreis abgetastet und daraus Winkel und Distanzen berechnet. Die Anzeige erfolgt digital auf dem Gerät. Die im Tachymeter enthaltene Elektronik ermöglicht nicht nur die Abtastung von Horizontaldistanz, Höhenunterschieden und Koordinaten, sondern bietet auch die Möglichkeit, diese zusammen mit verschiedenen zusätzlichen Informationen abzuspeichern. Interne Programme bieten Voreinstellungen, die präzise Messungen in kurzer Zeit ermöglichen. Diese Funktionen machen das Tachymeter zum idealen Messgerät immer dann, wenn die Lage und/ oder die Höhe von Punkten abgesteckt werden soll.

Richtige Anwendung des Tachymeters

Für exakte Messungen muss das Tachymeter korrekt aufgestellt werden, man spricht hierbei auch von einer Horizontierung. Dazu wird das Gerät über die integrierte Dosenlibelle mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten des Stativs korrekt ausgerichtet. Soll das Tachymeter über einem exakten Bodenpunkt aufgestellt werden, zum Beispiel um eine bestimmte Distanz zu messen, wird ein integrierter optisches oder ein Laserlot eingesetzt. Auch hier erfolgt die Justierung über die Stativstützen, als Kontrolle dient ebenfalls die Dosenlibelle.

Einsatzbereiche für Tachymeter

Mögliche Anwendungen des Tachymeters sind zum Beispiel das Fluchten von einem Zwischenpunkt aus auf zwei Endpunkte, das Messen von Neigungen im Gelände oder das Ermitteln rechter Winkel. Ebenfalls ist mit einem Tachymeter eine Flächenberechnung möglich, dazu werden von einem Punkt aus die Distanzen zu den Eckpunkten der Fläche gemessen. Das Gerät berechnet anschließend automatisch über eine interne Funktion die von den Punkten begrenzte Fläche. Weiterhin werden Tachymeter für Absteckungen oder zur Höhenbestimmung unzugänglicher Punkte eingesetzt.

 

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Systemtrenner

Wasserversorgungssysteme müssen sicherstellen, dass sie von Entwässerungssystemen, Grundwasser, Regenwasserkanälen und Abwasserkanälen isoliert bleiben. Sollten die Ströme von einem dieser Orte ohne einen Systemtrenner in eine Wasserleitung gelangen, könnte die Trinkwasserversorgung kontaminiert sein. Ein Systemtrenner mit einem Rückflussverhinderer stellt sicher, dass die Wasserleitung von potenziellen Kontaminationsquellen trennt ist.

Systemtrenner sind Geräte, die direkt an einem Wasserrohr installiert sind und Wasser in nur eine Richtung fließen lassen. Sie bestehen aus einer Vorkammer, einer Mittelkammer und einer Ausgangskammer. Zwischen den einzelnen Kammern befindet sich jeweils ein Rückflussverhinderer.

Viele Systemtrenner verfügen über eine Klappe mit einer Feder, die das Ventil geschlossen hält, bis es durch Wasser aus einer Quelle geöffnet wird. Wenn der Druck stromabwärts den Druck stromaufwärts überschreitet, drückt die Feder die Klappe gegen ein Gummistück, bildet eine wasserdichte Abdichtung und verhindert, dass sich der Durchfluss umkehrt.

Rückfluss tritt auf, wenn Druckänderungen in Rohren vorkommen und diese dazu führen, dass Flüssigkeiten oder Gasen in die falsche Richtung fließen. Die unterschiedlichen Bauweisen von Systemtrenner bestimmen ihren Einsatzort. Die DIN EN 1717 regelt den Einsatzort. Sie werden erfolgreich in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, wie für den Schutz von Pumpen und Filtern, Sprinkleranlage mit Höhenunterschieden, Heizungssystemen und vieles mehr.

Hinweis:
Damit ein Systemtrenner einwandfrei funktioniert, muss dieser unbedingt waagerecht eingebaut werden, damit sich die Mittelkammer komplett entleeren kann!

 

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Synonyme - Rückflussverhinderer
Stützmauer

Stützmauern kommen als zusätzliche Stütze bei Böschungen, Hanggrundstücken und bei der Terrassenplanung abschüssiger Grundstücke zum Einsatz. Zusätzlich dienen Stützmauern als Befestigung bei einem vertikalen Geländebruch.

Grundsätzlich ist beim Bau einer Stützmauer die Höhe entscheidend. Mauern, die maximal 1,20 m hoch sind, benötigen in der Regel kein Fundament aus Beton und sind in Eigenregie errichtbar. Zur Sicherstellung der ausreichenden Mauertragkraft sollte die Mauerbreite ein Drittel der Höhe der Mauer nicht unterschreiten. Je nach Untergrundbeschaffenheit und gewähltem Material zum Mauerbau kann der Einbau einer Drainage erforderlich sein. Mauern bis zu dieser Maximalhöhe sind normalerweise mit allen Mauerbauweisen realisierbar. Für diese Arten von Mauern eignen sich zumeist noch alle Mauerbauweisen. In Abhängigkeit der gewählten Bauweise variieren die Kosten zwischen 60 und 350 Euro pro Quadratmeter. Zusätzliche Kosten spart der Eigenbau.

Beträgt die Höhe der Stützmauer mehr als 1,20 m, ist das Gießen eines Betonfundamentes erforderlich. Erreicht die Mauerhöhe zwei Meter und mehr, bedarf es einer zusätzlichen statischen Berechnung. In Bezug auf die Kosten sind für das Fundament aus Beton mindestens 400 Euro zusätzlich zu veranschlagen, je nach Größe der Mauer.

Neben der funktionellen Eigenschaft können Stützmauern auch einen dekorativen Charakter haben. Am häufigsten finden folgende Mauerarten Anwendung:

  • Trockenmauer
    Der Aufbau einer Trockenmauer ist einfach und erfolgt durch die Aufschichtung von (Natur-) Steinen sowie der Verdichtung durch Erde. Ein Schotterfundament ist für diese Bauart ausreichend. Ungeeignet sind Trockenmauern zur Stützung von extrem steilen und langen Abhängen.

  • Schalsteinmauer
    Schalsteinmauern an sich lassen sich ebenfalls selbst errichten, benötigen jedoch ein Betonfundament. Nach der Legung der Grundsteine auf das Fundament erfolgt der Einsatz von Bewehrungsstäben. Sie geben zusätzlichen Halt. Das Setzen der weiteren Schalsteine geschieht über ein Stecksystem mit Nut und Feder. Ab einer Mauerhöhe von 50 cm wird Beton in die Mauer gegossen und steht von nun an stabil.

  • Gabionen-Mauer
    Gabionen-Mauern sind mit (Bruch-) Steinen befüllte Käfige, welche auf einem Betonfundament befestigt sind. Aufgrund ihres enormen Gewichtes muss die Platzierung mithilfe von Maschinen erfolgen. Der Aufwand ist vergleichsweise hoch und ohne technische Hilfsmittel allein nicht machbar.

  • Betonmauer
    Die klassische Betonmauer ist die arbeitsaufwendigste, jedoch standhafteste Stützmauer. Zu empfehlen ist die Planung und Errichtung dieses Mauertyps durch eine Fachfirma.

  • Mauer aus Pflanzringen
    Der Bau einer Pflanzringmauer orientiert sich am Arbeitsaufwand einer Schalensteinmauer. Zusätzlich gilt es besonderes Augenmerk auf das Setzen der Steine in der richtigen Position zu legen, damit im Nachhinein die Pflanzen optimal verteilt sind.

  • L-Steine
    Diese vorgegossenen Mauerteile aus Beton bieten sich vor allem für niedrige Mauern an, da eine Anordnung von L-Steinen übereinander nicht möglich ist. Die Errichtung einer höheren Mauer erfordert somit größere L-Steine, welche mit zunehmender Größe auch mehr Gewicht haben. Der Bau in Eigenregie ist umso beschwerlicher, je größer die Steine sind.

 

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Sturz

Ein Sturz kommt im Bauwesen in Form eines Fenster- oder Türsturzes vor und ist vergleichbar mit einer Art Balken. Dieser Balken ist bei einer Maueröffnung oberhalb von Fenstern oder Türen in gerader oder gebogener Form angebracht. Ein Sturz verteilt das auf ihm liegende Gewicht gleichmäßig links und rechts an das umliegende Mauerwerk. Der Begriff “Stahlträger” ist die geläufigste Form des Sturzes.

Der Einbau von Fenster- und Türstürzen erfolgt für gewöhnlich bei einem Mauerdurchbruch von mindestens 60 cm in einer tragenden Wand. Weitere Anwendungsgebiete sind Verbindungen zweier Räume mittels Wanddurchbruch oder die Installation eines Lichtbandes zur Beleuchtung dunkler Flure und Räume mit Tageslicht. Durchreichen zwischen Esszimmer und Küche sind ebenfalls mit einem Sturz zu versehen, auch wenn es sich nicht um eine tragende Wand handelt.

Stürze sind heutzutage hauptsächlich standardisiert gefertigt und in verschiedenen Standardausführungen sowie Materialien verfügbar:

  • Betonsturz - bei Arbeiten mit Kalksand- und Zementstein
  • Tonsturz - mit Betonkern gegossen, bei Arbeiten mit Back- und Leichtbacksteinen
  • Stahlsturz - bei hohen Traglasten und für Industriedesign im Eigenheim

Zum Baustandard gehören heutzutage Fertigsturzsysteme. Die Sturzkonstruktion in Verbindung mit einer optischen Verblendung hat bereits optional eine Wärmedämmung integriert. Zusätzlich erfolgt die Auslegung des Fertigsturzes auf konkrete Lasten ab Werk anhand von Tragfähigkeitstabellen.

Für die Berechnung der Sturzmaße empfiehlt sich folgende Faustformel:

  • Sturzlänge = lichte Breite der Mauerwerksöffnung + 50 cm (je 25 cm links und rechts)

Die Wandtiefe gibt die Sturzbreite vor. Ist die Wand tiefer als 20 cm, erfolgt normalerweise der Einbau von 2 Stürzen. Durch die größere Auflagefläche ergibt sich eine bessere Lastenverteilung. Zusätzlich zu beachten gilt es, dass es einen Unterschied bei der Berechnung zwischen tragenden und nichttragenden Wänden gibt. Für nichttragende Wände ist es zum Beispiel ausreichend, dass lediglich zwei Drittel der Wandtiefe durch den Sturz überdeckt sind.

Generell sollte die Planung und Berechnung eines Mauerdurchbruchs stets durch einen Fachmann erfolgen. Tragwerksplaner oder Statiker kommen an dieser Stelle zum Einsatz und beziehen neben der Sturzlänge und -tiefe zusätzliche Faktoren in Ihre Berechnung wie beispielsweise den Verlauf von Leitungen in der Wand mit ein.

 

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Sturmklammern

Sturmklammern oder Dachklammern dienen zur zusätzlichen Befestigung von Dachplatten, Dachsteinen und Dachziegeln (Dachpfannen) am Dachstuhl. Üblicherweise erfolgt das Anbringen von Dachklammern bei einer offenen Deckunterlage aller 3 Dachziegel im Eck- beziehungsweise Randbereich. Die tatsächliche Anzahl der zu verwendenden Klammern variiert allerdings stark und ist abhängig von der:

  • Art der Unterlage, auf der die Dachplatte liegt
  • Art der Ziegel
  • Anzahl der Ziegel pro m²
  • Dachneigung
  • Firsthöhe
  • Höhe über dem Meeresspiegel
  • Region, in der das zu bedachende Gebäude steht

Sturmklammern bilden einen Sammelbegriff für verschiedene Arten von Befestigungsklammern. Sie bestehen hauptsächlich aus rostfreiem Metall. Ebenso sind Clips und universell einsetzbare Kunststoffsturmklammern beim Fachhändler erhältlich.

Sturmklammern sind in folgenden Ausführungen erhältlich:

  • Biberschwanzklammern
  • Gratl- und Kehlklammern
  • Hohlziegelklammern
  • Kopfklammern
  • Kopf-Seitenfalzklammern
  • Kopf-Fußklammern
  • Multiblock-Klammern
  • Seitenfalzklammern

Generell bedarf es keiner Klammerung aller Ziegel bei einer Dachneueindeckung. Wie viele Ziegel tatsächlich zu klammern sind, zeigt eine genaue Analyse des zuständigen Dachdeckers. Ihm zur Hilfe steht einerseits das Regelwerk des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Andererseits bieten die meisten Hersteller von Dachplatten und -ziegeln spezielle Programme zur genauen Analyse und Berechnung der erforderlichen Art und Menge der Sturmklammern an. Es gilt zu beachten, dass die Ergebnisse stets in Verbindung mit den vom Hersteller angebotenen Ziegel oder Platten einhergehen. Für die korrekte Berechnung übernimmt der Hersteller keine Gewähr. Es ist daher empfehlenswert, den ausführenden Dachdecker mit der Berechnung zu beauftragen und eine Unternehmererklärung darüber von ihm zu verlangen. Treten im Nachhinein Schäden an der Dachhaut auf und lassen sich diese auf falsche Berechnungen oder unsachgemäße Montage zurückführen, haftet der zuständige Dachdecker für die Schäden daraus.

Im Jahr 2011 erhöhten sich die Anforderungen der DIN 1055-4 „Einwirkungen auf Tragwerke: Windlasten“. Grund dafür war die Zunahme von Stürmen und Orkanen, sogenannten Starkwindereignissen. Es kam immer mehr zu unmittelbaren Schäden an Dächern, beziehungsweise damit verbundenen Personen- und Sachschäden.

 

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Synonyme - Dachklammern
Streifenfundament

Immer da, wo es einen festen und tragfähigen Untergrund braucht, aber kein aufgeschütteter Boden vorhanden ist, oder dieser nicht ausreicht, kann ein in Beton gegossenes Fundament dienlich sein. Das Streifenfundament ist beliebig lang und wird als Basis für Mauern verwendet. Es ist schmal und gehört zu den gängigen Fundamenten. Das Gewicht des Gebäudes wird von ihm aufgenommen und an den Boden weitergegeben. Ein Streifenfundament macht also den Boden grundsätzlich tragfähig. Weitere Aufgaben sind der Schutz des Gebäudes vor Frost und Feuchtigkeit.

Als stabile und robuste Grundlage errichtet, wird es aus massiven, gegossenem Betonstreifen hergestellt. Die Streifenform gibt dabei dieser Fundamentart ihren Namen. Andere Fundamentarten sind Punktfundamente, Einzelfundamente und Plattenfundamente. Das Streifenfundament folgt immer dem Grundriss eines Gebäudes und muss vom Statiker berechnet werden.

In der Regel werden Streifenfundamente für kleinere Objekte wie Fertiggaragen oder Gartenhäuser eingesetzt. Es kann aber auch grundsätzlich bei größeren Gebäuden verwendet werden. Es ist dabei stets unter allen tragenden Wänden angelegt. Als Vorteile des Streifenfundaments gelten vor allem seine lange Lebensdauer und die Robustheit der Verarbeitung. Eine nicht tragende Kellerbodenplatte kann auch auf dem Streifenfundament aufliegen.

Um das Streifenfundament tragfähig zu gestalten, ist eine Bewehrung einzusetzen und sind Betongüteklassen zu beachten. Der Statiker ermittelt die nötige Tiefe, Breite, Lage und Art der Bewehrung, damit das Fundament das geplante Gebäude trägt und die Bodenart das Fundament stützt.

Siehe auch:

 

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Stoßabweiser

Stoßabweiser reduzieren Aufprallschäden und verhindern Schäden, die durch Abrieb entstehen, wenn Gerüsttürme und Plattformen auf und um die Baustelle bewegt werden. Sie bilden eine Barriere zwischen dem Gerüst und der Oberfläche eines Gebäudes, um das Gebäude oder Fassaden vor Beschädigungen zu schützen, die durch das Verrollen des Gerüstes entstehen können.

Diese gelben Stoßabweiser lassen sich leicht an Gerüsttürmen und anderen Arbeitsplattformen befestigen und verhindern Schäden an Eigentum, Gerüst, Arbeitern und Passanten. Die Stoßabweiser sind strapazierfähige Schaumstoffringe, die schnell und einfach montiert, wiederverwendet und nachgerüstet werden können. Sie sind so konzipiert, dass sie mit den meisten Gerüsten und Plattformen vor Ort kompatibel sind. Die Installation erfolgt ohne zusätzliche Werkzeuge. Dazu werden vier Stoßabweiser an den Ecken eines Gerüsts platziert.

Stoßabweiser bieten eine kostengünstige Lösung für das Problem, dass fertige Oberflächen und Dekorationen durch Aufprall von Plattformausrüstungen oder Gerüsttürmen beschädigt werden. Die einfach zu montierenden Schaumstoffringe bieten einen dichten Schaumschutzpuffer zwischen dem fertigen Dekor und der Baustellenausrüstung und vermeiden kostspielige Reparaturen.

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