Begriff Definition
Zentralheizung

Eine Zentralheizung ermöglicht die gleichmäßige Wärmeverteilung von einer zentralen Wärmequelle auf jeden Raum in einem Gebäude. Die Zentralheizung ist mit einem Rohrleitungssystem verbunden. Das warme Wasser zirkuliert darin und gibt die Wärme gleichmäßig in jeden Bereich des Gebäudes ab. Die Rohre sind in den Räumen entweder an einen Heizkörper oder an eine Fußbodenheizung angeschlossen. Zur Erzeugung der Wärme stehen verschiedene Varianten zur Verfügung:

  • Heizkessel
    Sie erzeugen Wärme durch die Verbrennung von Gas, Holz, Holzpellets, Öl oder anderen Brennstoffen.
  • Wärmepumpen
    Sie verwenden die gebundene Wärme in der Erde, Luft oder im Wasser als Energiequelle.
  • Solarthermie
    Sie nutzt Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung und speichert diese bedarfsgerecht in einem Pufferspeicher.
  • Blockheizkraftwerke
    Sie produzieren Wärme aus Gas.

Darüber hinaus kann die Nutzung von Zentralheizungen mit Nah- oder Fernwärme erfolgen. Welche der Optionen am besten geeignet ist, hängt von der Gebäudegröße, den lokalen klimatischen Bedingungen und der Dichtigkeit der Gebäudehülle ab.

Zentralheizungen sind in der Regel mit einem Thermostat und Zeitregler ausgestattet. Die Abgabe der Wärme erfolgt nur entsprechend der Einstellungen. Darüber hinaus sind die einzelnen Heizkörper mit Thermostaten ausgestattet. Diese ermöglichen eine präzise Steuerung der Temperatur in den Räumen. Somit kann man die Wärmeverteilung in verschiedenen Teilen des Hauses kontrollieren. Das Gleiche gilt für Fußbodenheizungen. Sie können so programmiert werden, dass sie die Dauer und das Niveau der Wärmezufuhr zu einzelnen Räumen oder Zonen steuern.

Tipp:
Heizkörper erfordern normalerweise hohe Temperaturen, die derzeit nur mit brennenden Kesseln zu erreichen sind. Fußbodenheizungen hingegen verwenden Wasser mit niedrigerer Temperatur und können von jeder Wärmequelle erwärmt werden.

Vorteile einer Zentralheizung

  • Kostenersparnis
    In der Regel kostet die Installation einer Zentralheizung erheblich weniger, als einzelne Zimmer mit einem Wärmeerzeuger auszustatten.
  • Einfache Wärmeverteilung
    Es ist technisch leicht, Wärme im gesamten Haus über das Rohrleitungssystem zu transportieren. Eine automatisierte Zentralheizung erleichtert den Alltag und sorgt zuverlässig für ein behagliches warmes Zuhause.
  • Platzeinsparung
    Eine Zentralheizung spart Platz. Sie hat nur einen Heizkessel, der selten mehr als einen Quadratmeter Stellfläche benötigt und eine Therme, die man aufhängen kann. Abhängig vom Energieträger ist nicht einmal ein Schornstein erforderlich. In diesen Fällen reicht ein Abgasrohr.

 

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Zeitplan

Der Zeitplan eines Hausbaus erweist sich von Bauherr zu Bauherr unterschiedlich. So existieren Bauprojekte, die ziemlich schnell umgesetzt werden. Meistens benötigen Bauherren jedoch einen langen Atem, bevor der Traum vom Eigenheim abgeschlossen ist. Hierfür ist ein guter Zeitplan unumgänglich. In einem vernünftigen Zeitplan sollten neben realistischen Bauphasenzeiten auch genügend Extrazeit mit einberechnet werden, um bei Bauverzögerungen nicht in Verzug zu geraten. Gründe einer Bauverzögerung können beispielsweise schwierige klimatische Bedingungen, eine mangelnde Koordination der Handwerker oder eine Selbstüberschätzung von Bauherren sein, die einzelne Arbeiten in Selbstinitiative leisten möchten.

Drei Monate für Bauantrag bis Baugenehmigung

Jeder Neubau benötigt eine Baugenehmigung. Hierfür werden ein Einreichplan sowie eine Bauverhandlung vor Ort benötigt. Bauherren sollten für diese Schritte eine Zeit von drei Monaten einplanen.

Zwei Monate für die Werkplanung und ggf. Produktionsvorbereitung

Ist die Baugenehmigung erteilt, geht es an die Planung der technischen Details. Diese sind in einem Ausführungsplan festgehalten. In einem Ausführungsplan sind detaillierte Anweisungen für die Bauunternehmer erfasst. Er enthält sämtliche Details, die verhindern sollen, dass es im Nachhinein zu Missverständnissen zwischen Bauherr und Baufirma kommt und bei der Beschaffung sämtlicher Baumaterialien keine Fehler auftreten.

Ausreichend Zeit für den Rohbau einplanen

Zum Rohbau gehören die Erdarbeiten, Mauerarbeiten, Beton- und Stahlbetonarbeiten bis hin zum Dachstuhl, der Dacheindeckung und dem Einbau der Fenster. Hier richten sich die Bauzeiten nach der Größe des Bauvorhabens, seiner Architektur und Bauweise sowie der Gründung. Ein Rohbau mit Keller dauert natürlich länger als der Hausbau auf einer Bodenplatte. Bauherren sollten auch unbedingt genügend Zeit für die Austrocknung des Estrichs einberechnen. Wird in diesem Stadium des Hausbaus übereilt gehandelt, kann es schnell zu unnötigen Schäden beim eigentlichen Fußboden kommen.

Vier Monate für den Innenausbau

Diese Phase des Hausbaus will gut geplant sein. Auch wenn Bauherrn hier gerne selbst mitwirken, sollten sie bedenken, dass großes handwerkliches Geschick notwendig ist. Deshalb ist es vorteilhaft, Fachleute zur Erledigung gewisser Arbeiten hinzuzuziehen. Sie besitzen Erfahrungswerte und wissen am besten, wie und in welcher Reihenfolge jeder Handwerker die zu erledigenden Arbeiten durchführen sollte. Darum ist es wichtig, dass hier genügend Zeit eingeplant wird, um nicht in Verzug zu geraten.

Zum Thema der Bauzeiten beim Hausbau finden Sie hier weitere Informationen:

Hinweise:
Bei Bauvorhaben, die von Bauträgern meist schlüsselfertig durchgeführt werden, gibt es oftmals einen genauen Zeitplan, bei dem der Übergabetermin vertraglich festgelegt ist. Bei allen anderen Bauvorhaben hat die Jahreszeit einen großen Einfluss auf den Zeitplan. Ebenso können Schlechtwetterperioden die Bauzeit verlängern. Es ist daher ratsam, im Zeitplan immer einen Puffer für unvorhersehbare Zeitverzögerungen bis zur Fertigstellung einzuplanen. Störungen, die den Zeitplan verändern, haben immer finanzielle Konsequenzen für einen Bauherrn, weil durch einen verspäteten Einzug ins neue Eigenheim das Wohnen im früheren Zuhause länger bezahlt werden muss. Außerdem ziehen Schwierigkeiten dieser Art einen Koordinationsaufwand nach sich, weil vom Einzugstermin auch die Bestellung der Umzugshelfer und ggf. der Start bei einer neuen Arbeitsstelle oder in einer neuen Schule betroffen sind.

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Zarge

Eine Zarge ist ein Rahmen der für Türen und Fenstern genutzt wird, wenn diese in die vorhandene Mauerwerksöffnung eingesetzt werden. 

Eine Tür sorgt für den Zugang zu und von Gebäuden und zwischen den Räumen. Sie kann geöffnet oder für die Privatsphäre geschlossen werden. Ein Fenster ist eine Öffnung in der Wand, die Tageslicht und Belüftung bietet und einen Blick nach außen ermöglicht. Fenster und Türen bestehen aus zwei Teilen. Ein Teil ist ein Rahmen, die Zarge. Und der zweite Teil ist die Tür oder das Fenster.

Die Klassifizierung der Zargen nach Material:

  • Holzzarge
    Holz ist die beliebteste Wahl für den Bau von Tür- und Fensterrahmen. Holzrahmen verleihen dem Gebäude architektonische Schönheit und sind pflegeleicht. Das natürliche Material ist mit einfachen Handwerkzeugen leicht zu schneiden, zu formen und zu verbinden. Ein Holzrahmen ist widerstandsfähiger gegen Temperaturen, Sonnenlicht und anderen Wetterbedingungen und hat hervorragende Dämmeigenschaften.

  • Aluminiumzarge
    Aluminium Tür- und Fensterrahmen werden hauptsächlich verwendet, um einen modernen Look zu ermöglichen. Mit diesem Material wird Qualität und Ästhetik kombiniert. Daher bieten Aluminiumzargen für Hausbesitzer viele Vorteile gegenüber herkömmlichem Holz- oder Kunststoffzargen. Einige Vorteile sind, dass diese Rahmen keine zusätzliche Lackierung erfordern und frei von Schädlingsbefall und Rostproblemen sind.

  • Kunststoffzarge
    Der Rahmen eines Fensters oder Tür spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Energie und kostengünstiger Wärmedämmung. Zargen aus Kunststoff haben bessere Isolationswerte als Aluminium- oder Holzrahmen und können Energie- und Heizkosten senken.

 

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WU-Beton

WU- Beton ist ein wasserundurchlässiger Beton, der für langlebige, dauerhaft wasserdichte Konstruktion verwendet wird. Um die Undurchlässigkeit von Wasser durch den Betons zu verbessern, können zusätzlich wasserfeste Zuschlagsstoffe zugesetzt werden. Die Planung und Konstruktion einer komplett wasserdichten Betonkonstruktion beinhaltet jedoch mehr als nur WU-Beton, welches nur ein Element davon ist. Die Wasserundurchlässigkeit wird durch die Anforderungen zur Begrenzung der Wasserdurchlässigkeit durch den Beton selbst, die Fugen, Installationsteile und Risse bestimmt. Wasserdichter Beton eignet sich im Allgemeinen am besten für wasserhaltende Strukturen und Keller mit einer Tiefe von bis zu 10 Metern, in denen die Bodenbedingungen nicht aggressiv sind.

Ist WU-Beton auch wasserdicht?

Die Wasserundurchlässigkeit im Sinne der sogenannten WU-Richtlinie meint nicht eine wasserdichte Betonkonstruktion. Die Abdichtung gegen Wassereinwirkungen bezieht sich hier weitestgehend auf die Fugen, durch von einwirkenden Wasser. Somit kann zum Bsp. ein WU-Keller insgesamt wasserundurchlässig, nicht aber absolut wasserdicht bezeichnet werden. Beton kann geringe Mengen von Feuchtigkeit durchlassen. Bestimmte Beimischungen können jedoch den Widerstand gegen das Einströmen von Wasser unter Druck verbessern. Siehe auch: www.weka.de.

Niedrige Materialkosten und einfache Anwendung sind zwei Vorteile von WU-Beton. Zur Herstellung von WU-Beton fügt der Fertigmischungshersteller dem Beton eine spezielle Beimischung / Betonzusatzmitteln hinzu. Das Bauunternehmen muss sich dann nicht mehr darum kümmern eine separate Abdichtung des Betons vorzunehmen und das spart Zeit und Geld. Jedoch ist eine besondere Sorgfalt bei der Verwendung von WU-Beton erforderlich. Schlechtes Gießen und Vibrieren, unzureichende Aushärtung des Betons und Zuschlagsstoffe geringer Qualität können die Wasserundurchlässigkeit beeinflussen. Darüber hinaus kann das Hinzufügen von Wasser zu der Mischung während des Transports des Betons die Durchlässigkeit des Betons beeinträchtigen. Eine gute Betonmischung und eine ordnungsgemäße Qualitätskontrolle sind daher wichtig.

 

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Synonyme - Wasserundurchlässiger Beton
Worst Performing Building

Bereits im September 2022 wurde im BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) eine neue Gebäudekategorie eingeführt: Als Worst Performing Building (WPB) werden Gebäude mit einem Sanierungszustand klassifiziert, der zu den 25 % der in energetischer Hinsicht schlechtesten Gebäude deutschlandweit gehört.

Wann zählt ein Gebäude als Worst Performing Building?

Ein Wohnhaus zählt dann als WPB, wenn es über einen besonders schlechten Sanierungszustand, bzw. einen sehr schlechten Wärmedämmwert verfügt. Nachgewiesen werden kann der Gebäudezustand auf zwei Arten:

  1. Über den Energieausweis mit der Einstufung in die Klasse H. Der Energieausweis muss noch gültig sein und kann als Bedarfs- oder Verbrauchausweis ausgestellt sein. Ebenfalls Voraussetzung ist, dass im Energieausweis der Zustand vor der Sanierung zum Effizienzhaus beschrieben wird. Fehlt die Effizienzklasse, ist der Endenergiebedarf entscheidend. Er muss 250 kWh/m²a oder mehr betragen.
  2. Auch über das Baujahr in Kombination mit dem Sanierungszustand kann die Einstufung als Worst Performing Building erfolgen. Häuser ab dem Baujahr 1957 mit zu 75 % unsanierter Außenwandfläche gelten als WPB, entscheidend ist das Jahr der Fertigstellung.

Auch bei einer bereits erfolgten Sanierung der Außenwand kann die Förderung beansprucht werden, wenn diese nicht als energetische Sanierung zählt. Dazu gehören Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen an der Außenwand vor dem 01.12.1984, Erneuerung oder Instandsetzung des Fassadenputzes, Aufbringen von Wärmedämmputzen.

Neue KfW-Förderrichtlinien ab Januar 2023

Häuser in der Kategorie Worst Performing Buildung erhalten eine zusätzliche Förderung in Höhe von 10 % der Investitionssumme für die Sanierung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dieser Bonus wird als Tilgungszuschuss gewährt, wenn das Gebäude nach der Sanierung eine der folgenden Effizienzhaus-Standards erfüllt:

  • 70 EE
  • 55 und 55 EE
  • 40 und 40 EE

Auch die Baubegleitung wird gefördert: Ziehen Sie einen bei der KfW gelisteten Energieeffizienz-Experten für die Planung der Sanierungsmaßnahmen hinzu, sind die entstehenden Kosten förderfähig.

Siehe auch: Fördermittel für Hausbau und Sanierung

 

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Synonyme - WPB
Wohnwirtschaftliche Verwendung

Der Begriff wohnwirtschaftliche Verwendung ist Bestandteil des Bausparkassengesetzes. Darin steht unter § 1 Abs. 3 BSpKG geschrieben, dass Bausparer ein Bauspardarlehen nur zur Finanzierung wohnwirtschaftlicher Maßnahmen nutzen dürfen.

Darunter zählen:

  • Bau, Kauf, Renovierung sowie Sanierung von Gebäuden und Wohnungen, die alleinig oder mehrheitlich dem Zweck des Wohnens dienen. Maßnahmen zur Modernisierung müssen fest mit dem Bauwerk verbunden sein. Küche, Couch und TV gehören nicht dazu, sanitäre Anlagen hingegen schon.
  • Erwerb von Bauland und Erbbaurechten zur Errichtung von Gebäuden, die vorwiegend für den Wohnzweck genutzt werden.
  • Maßnahmen, um Wohngebiete zu erschließen und zu fördern.
  • Rechteerwerb zur dauerhaften Wohnraumnutzung, beispielsweise bei einem Einkauf in einem Seniorenstift.
  • Darlehenbereitstellung, im Falle deren Gewährung erforderlich für das Überlassen einer Wohnimmobilie oder Wohnung ist, beispielsweise bei einem Mieterdarlehen.
  • Umschuldung von Krediten bei bestehender Baufinanzierung.

Einen Nachweis über die tatsächliche wohnwirtschaftliche Verwendung des Bauspardarlehens ist der Bausparkasse in jedem Fall zu übermitteln.

Neben den gesetzlichen Vorgaben des Bausparkassengesetzes setzen ebenso staatliche Subventionierungsprodukte bei einer Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW für die Finanzierung einer Immobilie den Nachweis wohnwirtschaftlicher Zwecke voraus.

 

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Synonyme - wohnwirtschaftliche Zwecke,wohnungswirtschaftliche Maßnahmen
Wohnungsmarkt

Unter einem Wohnungsmarkt wird dass Angebot und die Nachfrage von Wohnraum verstanden. Die Wohnungsmärkte in den unterschiedlichen Regionen Deutschlands weisen verschiedene Trends auf. So zeigen Städte wie zum Beispiel Hamburg und München einen hohen Zuwachs in der Bevölkerungsdichte. Die daraus resultierende Nachfrage von Wohnraum ist steigend. Engpässe von Wohnraum sowie hohe Mietpreise sind die Folge. Eine Schaffung von Wohnraum ist darum eine wichtige Maßnahme und gehört zu den politischen Aufgaben.

Im direkten Vergleich zu den Ballungsgebieten weisen ländliche Regionen einen Bevölkerungsverlust auf. Dies führt zu Leerständen von Mietobjekten. Besonders viele Leerstände gibt es im Osten Deutschlands. Aktuell befindet sich der Wohnungsmarkt im Wandel. Zukünftig sind Transparenz sowie offenliegende Marktinformationen eine starke Grundvoraussetzung für eine Investition und das Mietverhalten jedes einzelnen Bürgers.

Die Preisstruktur auf dem Wohnungsmarkt gestaltet sich abhängig von Angebot und Nachfrage. So betrug 2019 die Nettokaltmiete im Land Sachsen 4,56 Euro pro Quadratmeter und in München dagegen 18,31 Euro. Bundesweit wurde im Jahre 2019 ein Quadratmeterpreis von 8,76 Euro pro Quadratmeter verlangt. Im Jahre 2018 betrug der Quadratmeterpreis (Nettokaltmiete) 4,2 Prozent weniger als im Jahr 2019. Von ansteigenden Mieten auf dem Wohnungsmarkt sind vor allem Neuvermietungen betroffen. Außerdem erleben Städte, die einen Zuwachs der Bevölkerungsdichte vorweisen, eine starke Nachfrage nach Wohnraum. Engpässe an Wohnungen sowie steigende Mietpreise sind die Folge. Eine Umsetzung von mehr Wohnraum ist hierfür eine unumgängliche Maßnahme.

 

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Wohnungseigentumsgesetz

Das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) ist seit dem Jahre 1951 fester Bestandteil der deutschen Gesetzgebung. Es regelt sämtliche Rechte und Pflichten von Wohnungseigentümer. Kommt es zu der Situation, dass ein Mehrfamilienhaus nicht nur einer Person gehört, sondern mehrere Eigentümer vorweist, besteht die Situation einer Eigentümergemeinschaft.  Um spätere Unstimmigkeiten der Wohnungseigentümer zu vermeiden, sind die verschiedenen Regelungen im Wohnungseigentumsgesetz festgehalten. Neben den Angelegenheiten des Teileigentums wird im WEG auch die Verwaltung der Eigentümergemeinschaft geklärt. Außerdem werden häufig auftretende Fragen bezüglich des Zusammenlebens der einzelnen Parteien im Voraus beantwortet.

Teilungserklärung

Die gesetzliche Bedingung für eine Eigentümergemeinschaft ist die Teilungserklärung. Durch sie wird eine Immobilie in separate Einheiten aufgeteilt. Ohne sie ist es für einen Hauseigentümer nicht möglich, einzelne Wohnungen zu veräußern. Die gesetzlichen Vorlagen sind in § 2 bis § 9 des Wohnungseigentumsgesetzes ersichtlich.

Rechte unf Pflichten von Wohnungseigentümer

Die gesetzlich geregelten Rechte und Pflichten der einzelnen Eigentümer sind im § 10 bis § 19 des WEG festgehalten. Wohnungseigentümer dürfen ihr Sondereigentum vermieten, selbst bewohnen oder zu anderen Zwecken nutzen, solange nicht gegen die im WEG verankerten Regeln verstoßen wird. Festgelegt ist dies im § 13 des Wohneigentumsgesetzes. Jedoch kann nach § 15 WEG die Nutzung von Sondereigentum von allen Mitgliedern der Eigentümergemeinschaft dieses Recht auch anders geregelt werden. So zum Beispiel kann die gewerbliche Nutzung einer Wohneinheit unterbunden werden.
Verstößt ein Wohnungseigentümer trotz häufiger Abmahnungen gegen die Regeln der Eigentümergemeinschaft, kann ihm nach § 17 Abs. 2 WEG sein Eigentum entzogen werden.

Hausverwaltung

Damit eine Eigentümergemeinschaft langfristig gut funktioniert, bedarf es einer Hausverwaltung mit einem verantwortlichen Verwalter. Nach § 19 Abs. 2 Nr. 6 WEG können Wohnungseigentümer neu auf das Verwalten der Belange der Eigentümergemeinschaft durch einen zertifizierten Verwalter bestehen.

Änderung im Wohnungseigentumsgesetz seit 01. Dezember 2021

Das reformierte Wohnungseigentumsgesetz hat für Hausverwalter, Wohnungseigentümer und Eigentümergemeinschaften viele neue Regelungen geschaffen, über die wir Sie hier informieren:
https://www.hausbauberater.de/bauwissen/weg-reform-2020

 

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Synonyme - WEG
Wohnungseigentum

Wohneigentum ist Sondereigentum in einer Wohneigentümergemeinschaft. Das Sondereigentum sagt aus, dass der Eigentümer über sein Wohneigentum alleiniges Bestimmungsrecht besitzt, solange die Interessen der anderen Wohnungseigentümer (Teileigentum) nicht verletzt werden. Zum Sondereigentum gehören folgende Dinge und können somit vom Eigentümer verändert werden:

  • Sämtliche Räume des Wohnungseigentums.
  • Die nichttragenden Wände in den inneren Wohnräumen.
  • Sämtliche Bodenbeläge der Eigentumswohnung.
  • Die sanitären Anlagen der Eigentumswohnung.
  • Alle Türen, die sich in der Wohnung befinden.
  • Dachboden sowie Kellerräume, wenn sie zum Eigentum gehören.
  • Terrasse oder Balkon jedoch ohne Balkondecke und Außenwände.

Kosten, die am Gemeinschaftseigentum entstehen, werden nach § 16 Abs. 2 des WEG von der gesamten Eigentümergemeinschaft getragen.

Den gesetzlichen Ursprung des Wohnungseigentums bildet das Wohnungseigentumsgesetz (WEG). Im WEG werden die wesentlichen Begriffe Wohneigentumsrecht definiert. In ihm sind unter anderem die Rechte und Pflichten aller Eigentümer der Eigentümergemeinschaft geregelt. Interessenten, die einen Wohnungskauf ins Auge fassen, sollten mit den Inhalten des Wohneigentumsgesetzes vertraut sein.

Welche Räume zum Sondereigentum gehören, ist in der sogenannten Teilungserklärung vermerkt.

Neben dem Sondereigentum besitzt der Wohnungseigentümer ein Miteigentum an der gesamten Wohnanlage. Über das sogenannte Gemeinschaftseigentum entscheiden sämtliche Eigentümer gemeinsam. Unter Gemeinschaftseigentum fällt beispielsweise eine gemeinsame Gartenanlage, ein gemeinsamer Fahrstuhl oder auch eine zentrale Wasserversorgungs- und Heizungsanlage. Außerdem kann ein Wohnungseigentum durch ein Sondernutzungsrecht für gewisse Teile des gemeinschaftlichen Eigentums erweitert sein. Beispiele hierfür sind Parkplätze oder auch Vorgärten.

Wohnungseigentum ist im Grundbuch vermerkt. Dem Eigentümer steht es somit frei, dieses zu verkaufen oder zu vermieten.

 

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Wohnungsbestand

Der Wohnungsbestand ist die Gesamtzahl der Häuser und Wohnungen in einem Gebiet. Dabei handelt es sich um einen statischen Wert, der entweder auf Bundesebene, regionaler oder auf Städteebene ausgewiesen wird. Das Statistische Bundesamt führt dazu regelmäßig Volkszählungen, den Zensus, durch. Damit wird die Anzahl des Wohnungsbestandes aufgenommen. Das erfolgt in der Regel mithilfe eines Makrozensus zu einem festgelegten Stichtag, an welchen die Anzahl der Wohnungen und des Wohnraumes aufgenommen wird. Daten zum Wohnungsbestand bieten auch wichtige Informationen zu dem derzeitigen Wohnungsmarkt. Die verfügbaren Daten können helfen Trends und Muster bei Immobilienkäufen und -verkäufen zu erkennen. Sie geben Aufschluss über den Wohnungsbestandes eines Gebietes und mit ihnen können gezielte Strategien zur Stabilisierung des lokalen Wohnungsmarktes getrofffen werden. Das umfasst Maßnahmen zur Erhaltung und Schaffung erschwinglicher Mietwohnungen und zur Förderung von Investitionen. Gebäude die Teil des Wohnungsbestandes sind, können entweder belegt sein oder leer stehen. Der Gesamtbestand umfasst auch Immobilien, die möglicherweise vorübergehend unbewohnbar sind. Ausgeschlossen sind jedoch Wohnwagen, Garagen, Geschäfte und Parkplätze. Schätzungen des gesamten Wohnungsbestandes werden normalerweise aus früheren Jahren abgeleitet. Für die Jahre, die zwischen zwei Volkszählungen liegen, wird die Nettozahl der seit der letzten Volkszählung geschaffenen Wohnungen addiert, um die aktuelle Gesamtzahl zu erhalten.

In Deutschland steigt der Gesamtwohnungsbestand jedes Jahr. Trotz der Steigerung des Wohnungsbestandes stehen jedoch nicht genügend erschwingliche Wohnungen zur Verfügung. Die Bundesregierung hat im September 2018 beschlossen 1,5 Millionen bezahlbare Wohnungen zu schaffen und hat mehrere Milliarden Euro dafür zur Verfügung gestellt.

 

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