Versiegelung

Begriff Definition
Versiegelung

Versiegelung steht im Bauwesen für die Beschichtung von Werkstoffen zur Verhinderung des Eindringens oder Entweichens von Stoffen. Die Versiegelung stellt daher einen Schutz des jeweiligen Werkstoffes dar. Versiegelungen halten, je nach Anwendungsbereich, mehrere Jahre. Für einen dauerhaften Schutz sollte eine regelmäßige Erneuerung der Versiegelung erfolgen. Die Anwendungsbereiche sind sehr vielfältig.

  • Versiegelung von Fassaden
    Eine Gebäudefassade sollte weder gänzlich ungeschützt noch vollkommen mit einer zusätzlichen Schutzschicht überdeckt sein. So widerstandsfähig eine Mauer erscheinen mag, so bedeutend ist ihre richtige Pflege für das gesamte Gebäude. Eine bestens gepflegte Hausfassade hat eine positive Wirkung auf die Bausubstanz sowie das Aussehen des Gebäudes, dessen Haltbarkeit und das Wohnklima. Der Zweck einer Versiegelung liegt darin, die Fassade zu schützen. Die Versiegelung soll Verschmutzung und Feuchtigkeit abweisen, damit sie nicht ins Gebäudeinnere dringen können. Es ist dennoch essenziell, dass die Mauerwerksporen atmungsaktiv bleiben. Nanotechnologie und Silanisierung sind die beiden am häufigsten angewendeten Verfahren zur Versiegelung von Gebäude- beziehungsweise Häuserfassaden.

  • Versiegelung von (Fuß-) Böden aus Estrichbeton
    Fußböden aus Estrichbeton sind heutzutage die am weitesten verbreitete Variante für den Aufbau von Fußböden. Sie punkten mit ihrer Festigkeit, verlieren diese allerdings, wenn kein ausreichender Schutz gewährleistet ist. Fällt die Entscheidung gegen einen Überzug des Estrichbodens mit Fliesen, Parkett oder anderen Bodenbelägen, muss der Schutz des Bodens mittels einer Versiegelung erfolgen.
    Voraussetzung für eine erfolgreiche Versiegelung
    - Restfeuchte des Bodens darf maximal 0,3 % betragen
    - keine Risse oder andere schadhafte Stellen
    - Frei von Verschmutzung inklusive eingedrungener Flüssigkeiten (z.B. Öl), welche sich kontraproduktiv auf die Versiegelung an der jeweiligen Stelle auswirken.
    Die Versiegelung mit Epoxidharz kommt am häufigsten zur Anwendung. Weitere Optionen von Produkten mit Nanoversiegelung stehen ebenfalls zur Verfügung.

Letztendlich kann eine Versieglung nahezu überall im und im Haus erfolgen, um den jeweiligen Werkstoff zusätzlich vor äußeren Einflüssen zu schützen. Neben der Versiegelung von Fassade und Estrichboden kommen Versiegelungen bei Fensterflächen, Fußbodenplatten aller Art im Haus sowie im Außenbereich und bei Elektroinstallationen zum Einsatz.

 

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