Planziegel

Begriff Definition
Planziegel

Der Vorgänger der heutigen Planziegel wurden 1961 von dem schwedischen Ingenieur Sven Fernhoff erfunden. Um porosierte Ziegel herzustellen, hat dieser dem Rohton Styroporkugel oder Sägespäne beigemischt, um feine Poren zu erzeugen. Die eingeschlossene Luft vermindert die Wärmeleitfähigkeit und die erhöht die Wärmedämmung.

Heutige Planziegel sind künstlich hergestellte Ziegel, die über eine große Genauigkeit verfügen. Diese wird durch das abschließende Planschleifen erreicht. Durch die hohe Planparallelität können die Planziegel mit Dünnbettmörtel oder Kunststoffkleber verbunden werden. Das hat den Vorteil, dass keine dicke Mörtelschicht aufgetragen werden muss, sondern nur eine dünne Millimeter-Schicht Kleber. Durch die verzahnte Stoßflächen kann auf Stoßfugenmörtel verzichtet werden. Der Ziegel sitzt auf Anhieb und durch das Fehlen der dicken Mörtelschicht reduziert sich außerdem der Feuchteintrag im Rohbau.

Planziegel ermöglichen ein wirtschaftliches, schnelles und energieeffizientes Bauen. Die Planziegel sind schalldämmend und eignen sich gut für Innen- und Außenwände. Außerdem sind sie resistent gegen Schimmel. Mit einem abgestimmten Konzept aus Gebäudetechnik und Konstruktionsausführung können mit Planziegeln Niedrigenergiehäuser bis zu KfW 40 gebaut werden, die dadurch Fördermittel von der KfW beantragen können. Mauerwerk aus Planziegel trocknen schneller als normale Ziegel und wirken sich damit positiv auf die Heizkosten aus. Es sorgt für einen hervorragenden Wärmeschutz und ein gutes und gesundes Raumklima.

 

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