Nutzungsgrad

Begriff Definition
Nutzungsgrad

Unter Nutzungsgrad wird im Allgemeinen das Verhältnis vom Nutzen zum Aufwand verstanden. Auch in der Heiztechnik ist der Nutzungsgrad ein wichtiger Begriff. Der Nutzungsgrad von Gebäudewärmeanlagen ist ein Maß dafür, wie viel im Energieträger gespeicherter Energie tatsächlich in einer Heizperiode genutzt werden kann.

Der Wert des Nutzungs- beziehungsweise Wirkungsgrades liegt zwischen null und eins, wobei ein Wert von Eins einer 100 %gen Umwandlung der zugeführten Energie in Wärme entspricht. Je höher der Wert ist, umso effizienter arbeitet die Anlage.

Der Wirkungsgrad kann beim Vergleich verschiedener Heizungsanlagen hilfreich sein. Jedoch sollten Immobilieneigentümer beim Entscheid für eine neue Heizungsanlage auch dem Nutzungsgrad Beachtung schenken, um eine gute Wahl zu treffen. Die Effizienz einer Anlage ist nämlich stark von der Nutzung abhängig. So hat zum Beispiel ein Heizkessel, der unter voller Auslastung einen optimalen Wirkungsgrad erzielen würde, dessen Kapazität jedoch nicht vollständig ausgenutzt wird, einen deutlich kleineren Nutzungsgrad. Deshalb kann der Nutzungsgrad einer Heizung nur individuell bestimmt werden.

In den Hersteller-Geräteunterlagen ist der Normnutzungsgrad angegeben. Die Berechnung findet hierfür laut DIN 4702 T8 statt. Immobilieneigentümer können diesen angegebenen Wert als Orientierungshilfe nutzen, um ein für ihn passendes Modell zu finden.

Bei bereits bestehenden Anlagen kann der Nutzungsgrad beispielsweise durch eine Isolierung der Heizungsrohre gesteigert werden. Somit können Verteilungsverluste verringert werden und durch den Einbau moderner Heizungsregler die Wärme optimal im Gebäude verteilt werden. Auch ein hydraulischer Abgleich dient dazu, die Effizienz einer Heizung zu erhöhen.

 

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